ESM, EU und Euro - das Tagebuch
Seite 15 von 39 Neuester Beitrag: 23.12.17 16:41 | ||||
Eröffnet am: | 07.05.14 15:36 | von: shakesbaer | Anzahl Beiträge: | 968 |
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Täglich ist von neuen Fantasiesummen die Rede, die angeblich irgendwo gerettet oder vernichtet werden. So sehr wir es auch versuchen, wir werden das Geld nie richtig verstehen. Aber war das je anders?
Die slowenische Zentralbank wehrt sich derzeit gegen eine Überprüfung ihrer Geschäftstätigkeit durch den Rechnungshof. Die linksliberale Tageszeitung Delo kritisiert, dass sich die Bank für unantastbar hält: "Tatsache ist aber, dass in einigen EU-Ländern die Prüfung der Zentralbank ausdrücklich im Gesetz aufgeführt wird. ... Gibt es eine Krise, betrifft sie alle. Und wenn Vorwürfe über Unwirtschaftlichkeit aufkommen, ist es nur richtig, dass auch das Finanzgebaren der Zentralbank kontrolliert wird. Wegen der Euro-Krise hat die Öffentlichkeit die Verwendung der Gelder auch durch höchste Autoritäten genauer mitverfolgt. Indem sich die Bank gegen eine Kontrolle wehrt, stärkt sie ihre Glaubwürdigkeit nicht. Ganz im Gegenteil."
"Ein starker Dollar ist gut für Amerika", erklärte Jack Lew, aktueller Amtsinhaber, jüngst wieder bei einer Presserunde. Stimmt das wirklich? Amerikas große Unternehmen leiden unter einer starken Währung: Gewürzkönig McCormick, Motorradlegende Harley Davidson, Zahnpastahersteller Colgate und Suchgigant Google – quer durch alle Branchen jammern CEOs über Umsatzeinbußen durch den Auftrieb des Dollars.
Deutschland will gar keine Einigung mit Tsipras
Thomas Wright vertritt in seinem Artikel in der amerikanischen Zeitschrift Newsweek:
“Erstens wird die Überzeugung ...
Zweitens existiert die Ansicht ...
Drittens wird Deutschland anstreben ...
Abschließend betont der Autor, “es gibt natürlich auch eine mittlere Option, eine einvernehmliche Vereinbarung mit Europa, die auf alle Mitgliedstaaten zur Anwendung kommen wird. Deutschland weist jedoch auch diese Option zurück.“
Die Notenbanken erkaufen seit dem Krisenjahr 2008 nur eines - Zeit. Das hat bislang sechs Jahre funktioniert, aber es war teuer - sehr teuer.
In ihrem neuen Börsenkommentar geben die Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik ausführliche Prognosen für das neue Jahr - was an den Märkten passieren wird, wie die Geldpolitik der Notenbanken scheitern wird und wen letztlich die Konsequenzen treffen werden.
mit Exportüberschuss immer stärker
Deutschland betreibt eine Politik die versucht, die Krisenfolgen durch Exportüberschüsse auf andere Währungsräume abzuwälzen. Das wird vermutlich tief in einen globalen Abwertungswettlauf führen, wie auch hier schon herausgearbeitet wurde. Japan praktiziert das schon seit Jahren, ohne aus der gefährlichen Spirale herauszukommen. Über eine Geldschwemme der Notenbank wird die Währung geschwächt, um Waren auf dem Weltmarkt billiger verkaufen zu können.
Das kann kurzfristig Erfolge zeitigen, doch auch Japan ist längst wieder zurück in die Rezession gerutscht. Und das hat auch damit zu tun, dass die EZB mit ihrer hilflosen Politik in den gefährlichen Währungskrieg eingestiegen ist und der Exportüberschuss in Deutschland so hoch ist. Der Abwertungswettlauf hat also längst begonnen.
und dreht faktisch den griechischen Banken den Geldhahn ab: sie können, das hat die EZB soeben vermeldet, griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit bei der EZB hinterlegen, um im Gegenzug Liquidität zu erhalten. Für die Banken aus Hellas geht es nun ums nackte Überleben, sie stehen ohnehin vor dem Kollaps, weil die Griechen in großem Umfang Gelder von ihren Konten abgezogen haben. Es droht nun ein weiterer bank run in Griechenland!
Dies praktiziert die EZB mindestens seit 2012 und wird weiter munter fortgesetzt... Konkursverschleppung in höchster Manier und Vollendung.
wie ein Land, die Wiege der Demokratie, zum Spielball des Kapitals wurde? Von dieser Warte aus betrachtet macht die Eingliederung Griechenlands in die Gemeinschaft Sinn. Möglicherweise ist das Geschehen auch nur als Fingerzeig des Großkapitals gegenüber den anderen Europäischen Staaten zu verstehen. Wer dem Diktat nicht gehorcht wird vernichtet. Man kann die Vorkommnisse zwar weiter beobachten und seine eigenen Konsequenzen daraus ziehen, ändern kann der Einzelne jedoch nicht viel.
Kein Troika Programm, im Euro bleiben und auch noch die Pleite verhindern - wie geht denn das?
Die gute Nachricht? Die Europäische Zentralbank hat der griechischen Notenbank einen großen Spielraum für Notfallkredite an griechische Geschäftsbanken eingeräumt. Von einer Obergrenze von 60 Milliarden Euro ist die Rede.
Bein Vertrag 1.0 war alles ausgeschlossen. Mittlerweile wurde daraus Vertrag 4.0 und da ist, gro0e Uberraschung, alles erlaubt. Diese Vertragsänderungen gingen deshalb geschmeidig über die Bühne, weil 99,9% (inkl. der Medien) mit TTIP, Ukraine und sonstigen, durchs Dorf getriebenen Schweinen, beschäftigt wurde.
Business as usual.
Jeden Monat pumpt die EZB 60 Milliarden frisch “gedruckte” Euro in den Geldkreislauf. Insgesamt steht das Volumen bei 1,14 Billionen Euro. Der Hintergrund der Maßnahme ist die deflationäre Wirtschaftskrise der europäischen Wirtschaft.
"Der Euro ist wohl nicht zu retten"
Der berühmte Wirtschaftsprofessor Paul Krugman spricht Klartext: Er lobt zwar den Euro, erwartet aber seinen Untergang. Und er wirft Deutschland im Umgang mit den Euro-Südländern Heuchelei vor: Früher habe Deutschland von der dortigen Inflation profitiert, heute verlange es strikte Sparpolitik.
Das aggressive Gelddrucken der EZB zwingt die Notenbanken, wie der Schweiz, zum Handeln. Zuletzt hat die dänische Notenbank die Strafzinsen noch weiter erhöht. Die irrwitzige Politik der Notenbank führt zu weiteren massiven Verwerfungen am Hypothekenmarkt.
Dann ändert man halt eigenmächtig den Titel in:
EZB pumpt noch mehr Geld in den Geldkreislauf für noch mehr Hortung
Danke für den Tip.
Einen "Grexit" gab es schon 1908
Alles bereits dagewesen: Kurz vor dem Ersten Weltkrieg ignorierte Griechenland die Regeln der damaligen Lateinischen Münzunion und blähte die Geldmenge auf. Das führte mit zum Scheitern des Projekts.
Die EU und der Euro-Club sind eben keine Rechtsgemeinschaft, sondern eine Willkürherrschaft. Doch in der Willkürherrschaft ist der Einzelne nur Spielball im Spiel der Mächtigen. Und das Eigentum der Sparer ist die Verfügungsmasse auf dem Spielfeld. Doch trotz permanenter Verlängerung werden längst keine Tore mehr geschossen, sondern immer mehr Verletzte vom Platz getragen und am Seitenaus behandelt. Bis keine Spieler mehr da sind, erst dann ist das Match zu Ende.
Der griechische Finanzminister warnte explizit vor einer Pleite Italiens: eine große italienische Institution, deren Namen er nicht nennen dürfe, habe ihm versichert, dass man Griechenland unterstütze, weil auch Italien vor dem Bankrott stünde – nur dürfe man das nicht sagen aus Angst vor der Reaktion der Deutschen.
Der ökonomische Fachbeobachter in Deutschland reibt sich vor Verwunderung die Augen. Mit dem seit 2010 betriebenen Management der Eurozone sind alle Grundpfeiler der ökonomischen Expertise ins Wanken geraten. Beinahe erschreckend mutet an, mit welcher Nonchalance – um nicht zu sagen Chuzpe – traditionelle deutsche „Stabilitätskühe“ auf dem europäischen Altar der Kohäsion der Eurozone geschlachtet werden. Bundesregierung und Deutscher Bundestag haben alle Fehlentwicklungen mitgetragen.
Dabei zeigt ein Blick in die jüngste deutsche Vergangenheit, daß die verfassungsrechtlichen Grundlagen für eine Teilnahme Deutschlands an der Eurozone nicht mehr gegeben sind.
Europas Pleite-Staaten werden jetzt bei den Schulden tricksen
So würde die, in Sinns Augen, bereits vorhandene „Fehllenkung des europäischen Investitionskapitals durch politische Einflussnahme“ verstärken. Ein neuer Schuldenberg könnte entstehen, der in den Haushalten der einzelnen Staaten nicht auftaucht.
„Damit werden sämtliche Schuldengrenzen der EU-Länder ausgehebelt“. Die Staaten griffen damit zu ähnlichen Maßnahmen, wie die Banken. Diese werden normalerweise für diese Form der Risikovertuschung mit Schattenbudgets in Zweckgesellschaften kritisiert.
Den Banken hat man vorgeworfen, dass sie sich über ihre ausländischen Schattenbudgets in Form von Zweckgesellschaften zu viele Risiken aufgehalst haben. Ein großer Grund zur Besorgnis.