IVU - sachlich und konstruktiv
Wenn das dieses Jahr ähnlich läuft, würde man beispielsweise beim Halbjahresergebnis auf 4,5-5,5 Mio € erhöhen, und dann zum 9 Monatsergebnis auf mindestens 5,5 Mio €, um dann oberhalb 6 Mio rauszukommen.
Aber im März ist mit keiner Veränderung zu rechnen. Ich würde höchstens erwarten, dass man auf der Hauptversammlung im Mai/Juni etwas optimistischer rüberkommt. Da könnte man dann sowas sagen wie ... "wir prognostizieren lieber konservativ am Jahresanfang und sind sehr sicher, die Prognose am oberen Rand zu treffen" ... Das wäre für den Zeitpunkt erstmal okay.
Man muss es halt in Beziehung zur jüngeren Historie und dem Geschäftsmodell von IVU setzen. Dann ist es schon deutlich verständlicher.
Was ich an der Prognose bemängele, ist eher der Zeitpunkt. Es war so früh schon Ende Januar zeitgleich mit den vorläufigen Zahlen unnötig, da man so die eigentlich extrem guten Zahlen hat verpuffen lassen. Aber die Prognose als solche ist nicht wirklich schlimm oder gar fragwürdig, sondern hat mit Geschäftsmodell, Historie (2015/16) und möglichen Vorzieheffekten zu tun.
Und auch schon bei den Formulierungen sollte man sorgsamer und professioneller vorgehen. So etwas sollte auch bei einem kleinen Unternehmen eigentlich selbstverständlich sein.
Die sollen einfach Ihr Geschäft so gut weitermachen wie bisher und gute Zahlen abliefern.
Abgerechnet wird zum Schluss und wie wir IVU ja mittlerweile kennen werden Ihre eigenen Erwartungen übertroffen ;-)
Genau deshalb geht man ja seit 2017 so konservativ heran. Man hat aus den Fehlern der Vorjahre gelernt. Wir müssen uns hier auch irgendwann mal als Aktionäre entscheiden. Der Vorstand wird ja mittlerweile die Augen verdrehen, wenn er daran zurückdenkt, wie man ihn vor 15-18 Monaten darauf hingewiesen hat, doch nicht so hoch zu prognostizieren, wenn man es dann nicht einhalten kann. Jetzt macht man es seit letztem jahr andersrum, und es ist uns auch wieder nicht recht.
Aber wie gesagt, Fehler macht der Vorstand eher an anderer Stelle. Die niedrige Prognose kann ich einordnen, aber der Zeitpunkt war kommunikativ falsch. Und beim Thema Cash-Bestand und Verlustvorträge könnte man dem Finanzmarkt auch offensiver darlegen, wo die Vorteile bei IVU liegen (hoher Cash-Bestand und hohe Verlustvorträge), um die Aktie attraktiver zu machen. Und dann kommt noch das Thema Verwendung des Cashs dazu. Die Dinge sind doch viel wichtiger als eine Prognose, von der man weiß, dass sie aus guten Grünen konservativ ist.
Nur als Aktionär, und das bin ich nun mal, nutzt mir das leider herzlich wenig, wenn durch solche Fehler bei der Komunikation eben diesen Erfolge nicht in der Öffentlichkeit wahr genommen werden, sondern sogar der gegenteilige Effekt eintritt.
Und wenn der "Markt" dann auf diese stümperhafte Ad-hoc, ob man dies nun auf Zeitpunkt und Ausmaß der Prognose bezieht ist letztlich auch egal, so reagiert, dann habe ich absolut gar nichts davon, wenn wir hier im Forum diese Zahlen richtig einschätzen können, und diese Trottel "am Markt" eben nicht, sondern ich sehe erstmal nur, dass die zuletzt halbwegs wieder ordentliche Kursentwicklung massiv torpediert wurde.
Egal. Was vorbei ist, ist vorbei.
Was sich jetzt für die IVU-IR anbietet...
Einfach mal auf eine Tasse Kaffee bei der Hypoport-IR vorbeischauen. IVU und Hypoport befinden sich ja sozusagen fast Tür an Tür.
Es ist durchaus ziemlich einfach eine gute (IR-)Arbeit zu leisten. Es reicht schon aus, wenn man mal den Leuten die ihr Handwerk (besser) verstehen, über die Schulter schaut. ;-)
Dass die Meldung schlecht formuliert war bzw. man sich die Jahresprognose zu dem Zeitpunkt hätte sparen müssen, da sind wir uns doch alle einig. Haben wir ja jetzt 2-3 Wochen ausgiebig diskutiert.
Wer denkt, IVU wird darunter das ganze Jahr oder noch länger leiden, sollte aussteigen. Meine ich ganz ehrlich.
Auftrag an IVU vom 16.02.2018 (sh. Quelle oben) von:
Steirische Verkehrsverbund GmbH
Friedrichgasse 13
Graz
So klein scheint mir der Auftrag an die verschiedenen Unternehmen nicht zu sein (sh. nachfolgende Positionen):
-Lieferung, Integration und Wartung von festen (Los 1) und mobilen (Los 2) Fahrscheindruckern, Lösungen zur ausschließlichen Fahrzeugeinbindung ins Regio-RBL; Volumen 2 444 482.00 EUR
-Lieferung, Integration und Wartung von festen Fahrscheindruckern¸1 040 920.00 EUR
-Lieferung, Integration und Wartung von mobilen Fahrscheindruckern; 665 150.00 EUR
-Lösungen zur ausschließlichen Fahrzeugeinbindung ins Regio-RBL; 450 125.00 EUR
-Lieferung, Integration und Wartung von festen Fahrscheindruckern; 1 165 040.00 EUR
-Lieferung, Integration und Wartung von festen Fahrscheindruckern; 1 367 894.00 EUR
-Lieferung, Integration und Wartung von mobilen Fahrscheindruckern, 1 051 572.00 EUR
-Lösungen zur ausschließlichen Fahrzeugeinbindung ins Regio-RBL; 227 870.00 EUR
-Lösungen zur ausschließlichen Fahrzeugeinbindung ins Regio-RBL; 145 280.00 EUR
Musst dich nicht dafür entschuldigen. Wir sind alle nur Menschen.
Das gilt für den Möchtegern Investor ebenso wie für die anderen Investoren.
Letztlich entscheiden immer die Gewinne über den Kurs.
Was die IR Abteilung irgendwann gesagt hat wirkt höchstens kurzfristig, am Ende zählen wie gesagt immer die Gewinne!
@katjuscha
Du hast geschrieben:
Der Vorstand wird ja mittlerweile die Augen verdrehen, wenn er daran zurückdenkt, wie man ihn vor 15-18 Monaten darauf hingewiesen hat, doch nicht so hoch zu prognostizieren, wenn man es dann nicht einhalten kann.
An eine derartige Kritik wg. zu hoher Prognosen kann ich mich nicht erinnern und hab da auch bei einer (zugegebenmaßen) recht oberflächlichen Recherche nichts gefunden. Kritisiert wurde damals die Art und Weise, wie man diese dumme Geschichte in Israel und den damit ja wohl in Zusamenhang stehenden Abgang von Bergstein kommuniziert hatte, sowie ganz allgemein die geringe Aktivität der IR, Kritik wegen zu hoher Prognosen habe ich nicht gefunden. Und dass man Sondereffekte nicht in Prognosen berücksichtigen kann, liegt ja nun mal in der Natur dieser Dinge.
@Waldprophet
Dein Posting sagt wesentlich mehr über Dich aus, als über die Person, die Du da beschreibt. Es ist mehr als schleierhaft wie Du ohne jegliche Kenntnis einer Person oder gar von Fakten zu herablassenden Urteilen wie "Möchtegern-Investor" kommst, oder das Ausmaß des Investments im Taschengeldbereich unterstellst, in welchem Bereich auch immer Du dieses Taschengeldniveau ansiedelst.
Und zum Abschluss nochmal eine eher generelle Frage:
Weshalb werden (unabhängig von diesem Fall) eigentlich Postings, die negative Aspekte eines Unternehmens behandeln, von der großen Mehrheit der Teilnehmer immer gleich als Bashing oder ähnliches verteufelt oder Personen, die Kritik an bestimmten Aspekten äußern, werden aufgefordert ihre Anteile doch möglichst zu verkaufen und jegliche negativen Äußerungen zu unterlassen bzw. ihre Postings einzustellen.
Klar gibt es Basher oder Nervensägen, die mit äußerster Penetranz immer wieder zig mal durchgekaute Themen hervorholen, aber welchen Zweck sollen Foren eigentlich erfüllen, wenn man hier nicht mal konrovers diskutieren kann, wenn man in einigen Punkte unterschiedlicher Meinung ist? (Und mein ursprüngliches Posting, das die Diskussion mit Katjuscha um die IR von IVU in Gang gebracht hatte, sollte hauptsächlich meinem Wunsch nach einer möglichst schnellen Korrektur bzw. Klarstellung der äußerst fragwürdigen Formulierungen aus der letzten Meldung Ausdruck verleihen.)
Und Kritik sollte hier im Forum auch immer erlaubt sein.
Vom sinnlos Thread des Trolls bei Hypoport mal ganz abgesehen.
Außerdem füge ich nochmal an was hzenger am 05.02.2018 in diesem Thread geschrieben hat, ich finde dem ist nichts hinzu zu fügen:
Zitat:
Es erscheint mir jedenfalls plausibel, von normalisierten 6 Mio. EUR EBIT auszugehen. Wenn man da eine Steuerquote von 20% abzieht, um der Endlichkeit der Verlustvorträge gerecht zu werden, ergibt sich ein normalisiertes EPS von etwa 27 cent, wenn ich mich auf die Schnelle jetzt nicht verrechnet habe.
Bei einem KGV von 20 ergäbe das einen Unternehmenswert von 5,40 EUR. Wenn man dazu noch das Net-Cash rechnet plus die Ausschüttungskraft, die sich mit einer normalen Kreditaufnahme von 1x EBITDA, ist man bereits bei 6 EUR Unternehmenswert. Und es gibt sicher auch Anleger, die ein KGV>20 für IVU angemessen fänden, so dass man dann bei 6-7 EUR Unternehmenswert rauskäme.
Ich tue mich allerdings nach wie vor schwer damit, IVU die 0,60 EUR Ausschüttungsreserve zugutezuhalten, da das Management keinerlei Bereitschaft zeigt, dieses Eigenkapital zu einem eigenkapitalgerechten Zins anzulegen (=CAPEX, Akquisitionen, Dividende, Aktienrückkäufe). So lange man Geld zu 0% vor sich herschiebt und das Potenzial nicht hebt, ist 1 EUR leider nicht 1 EUR wert.
Zitat Ende
Alle Fragen die hzenger dort aufwirft, sind meiner Meinung nach mehr als berechtigt, besonders der letzte Absatz zum Thema Eigenkapital.
Und dann kommt halt mal jemand und sagt das ihn diese Diskussionen auch eher langweilen, das hat ja noch lange nix damit zu tun das man kritische Beiträge nicht lesen möchte.
Auch von einer Mehrheit der Forumsteilnehmer zu sprechen ist gewagt.
Und zu IR Arbeit hat man doch zu verschiedenen Zeiten immer wieder kritisch geschrieben hier im Thread, irgendwann ist halt mal alles im Prinzip gesagt.
2. Klar bezog sich die Kritik damals größtenteils auf die Fragen, wie das mit Israel passieren konnte, Bergsteins Entlassung etc., aber es gab zwischen den Zeilen und meines Wissens (im Gespräch mit Management meinerseits) damals auch Aktionäre, die meinten, man solle doch dann zukünftig lieber vorsichtiger prognostizieren und eine größere Range angeben. Genau das hat der Vorstand dann auch ab 2017 getan.
3. Zum Thema Cash-Verwendung wurde sich auch vor hzenger von den Aktionären (hzenger ist ja keiner) ebenso geäußert. Es gibt dazu dann halt nur leicht differenzierende Antworten, da der Cash bei IVU nunmal sehr umfangreich für Großprojekte vorgehalten werden muss. Allerdings dürfte er in diesem und nächsten Jahr so stark anwachsen (zumindest an einzelnen Stichtagen), dass es natürlich zunehmend darum geht, was man damit hinsichtlich Kapitalallokation tun müsste. Der Kritik stellt sich hier im Thread auch jeder bzw. betont sie selbst.
Fazit: Mir will halt nicht in den Kopf wieso das hier öffentlich gefühlt alle 2-3 Wochen aufs Neue diskutiert wird. Richtet die Kritik doch mal direkt an den Vorstand statt in Foren ständig die Nachteile anzusprechen! Wenn ich vergleiche, was in Foren anderen Unternehmen/Aktien abgeht, dann wird hier im Vergleich doch enorm kritisch diskutiert. Ich will das gar nicht unterbinden, aber mich wundert oft, wie viele hochspekulative Aktien gut laufen und es dort kaum Kritik an Vorstand und Bewertung gibt (obwohl viel nötiger) und solche Topunternehmen wie IVU werden ständig kritisiert, nur weil der Vorstand konservativ prognostiziert. Das ist mir ganz ehrlich zu hoch. Wobei ich explizit sage, dass ich den Zeitpunkt der Prognose auch falsch fand und das Thema Kapitalallokation/Cashverwendung auch kritisch sehe, wobei ich glaube, dass wir da eine Veränderung in der Unternehmenspolitik sehen werden, wenn der Cashbestand entsprechend weiter deutlich steigt. Das beispielsweise eine Dividende bisher nicht ausgeschüttet wurde, hing ja nicht am mangelnden Willen, sondern meist an bilanziellen Regeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir für 2017 eine Dividende sehen werden. Auch da würd ich aber vorläufig nicht zu viel erwarten. 40% des Überschusses entsprächen etwa 12 Cents pro Aktie. Das hielte ich für realistisch.
Nur: Immer wieder das gleiche zu beschreiben, bringt doch keinen weiter. Der Missstand mit der 2018er Prognose wurde jetzt mehr als breit und ausführlich diskutiert. Auch das Thema Kapitalverwendung im Unternehmen wurde schon mehrfach kritisch besprochen. Wir haben versucht die Zahlen einzuordnen und jeder hat seine Standpunkt erklärt. Es ist alles zu diesen Themen gesagt worden. Warum du jetzt wieder ganz von vorne anfangen willst, verstehe ich nicht.
Jeder weiß um die konservativen Prognosen seitens IVU. Und da muss man sagen: Wer damit grundsätzlich nicht zurecht kommt, der sollte seine Aktien verkaufen. Alleine schon um sich nicht jedes mal wieder zu ärgeren.
Noch ein letztes, hoffentlich abschließendes, Wort zum Thema Ausblick 2018: Wir sollten alle mal den GB 2017 abwarten. Ich hoffe und erwarte eine bessere Formulierung und eine Erklärung zu den Zahlen. Danach sind wir alle etwas schlauer und können wir gerne erneut über die IR diskutieren.
Auch wenn der Kurs zur Zeit eher wenig Spaß macht, lasst uns hier im Forum sachlich und konstruktiv arbeiten. Das hat die letzten Jahre sehr gut funktioniert und ich hoffe, es wird auch in Zukunft so bleiben. Am Ende sitzen wir doch alle im selben Boot und hoffen, dass sich die gute operativen Zahlen auch im Kurs durchsetzen.
Und leben und leben lassen.
Auch ab und an mal einen hier eingestellten Beitrag unkommentiert lassen.
Und jedem zugestehen, dass er auch mal was schreibt was schon ein paar mal thematisiert worden ist.
Einfach das an Worten was einem Unwohlsein bereitet, an sich vorüberziehen lassen.
Ende des heutigen Wort zum Sonntag. ;-)
Mir solls recht sein, die bevorstehende Papstwahl scheint den Kurs jedenfalls zu befügeln.
Wenn das PapaMobil mit ivu.suite ausgerüstet würde, wäre es jedenfalls ein Prestigeerfolg.