IVU - sachlich und konstruktiv
Meine US Puts hatten ihr Verkaufslimit erreicht gestern, hab nicht schlecht gestaunt als im um 1 Uhr Nachts nach Hause kam...
Egal wann, für IVU habe ich bisher immer zu viel gezahlt. Mein Timing und auch meine Gedult reichen nur bedingt für diesen Wert.
Hatte vor der Ad-hoc mit Veröffetnlichung der Zahlen gestern noch den Kurs beobachtet und man stand bei -3 %. Nach den Zahlen ging es dann vllt noch 1,2 Prozentpunkte nach unten (was nach Vorlagen von Zahlen ja durchaus öfters zu beobachten ist).
Heute werden ja andere Nebenwerte ganz anders abverkauft (z.B. Blue cap oder vita 34 mit -10%).
Somit bin ich der Meinung der Markt schert sich gar nicht so sehr um die bescheidene Prognose, sondern weiß diese viel mehr einzuschätzen.
Ein Gegenbeispiel wäre KPS, nach deren dürftigem Ausblick ging es vor ein paar Tagen zu Recht 10 % in den Keller (natürlich auch weil deutlich höher bewertet als IVU).
Im Gegensatz z.B. zu Hypoport sieht man bei IVU keine Gegenwehr, das stimmt. Aber IVU ist auch 'ne vergleichsweise kleine Klitsche mit gerade mal 82 Mio. Marktkapitalisierung.
Aus solchen Werten will man Angstgetrieben nicht nur schneller raus, man wartet mit Käufen auch länger ab. Sieht man sich das Kursverhalten sonst an, wundert einen der heutige Abschlag nicht. Grund zum Ärger - ja. Aber kein Grund die Geduld zu verlieren.
Aber es sicherlich schon richtig, dass bei IVU eine generelle Zielsetzung fehlt. Im Grunde ist diese Ruhe, die man bei IVU ausstrahlt, ja ganz heilsam für einen Börsianer. :)
Die machen halt ihr Ding, also wachsen seit 10 Jahren stetig und in den letzten 6 Jahren im Schnitt um 8-9% p.a., und hängen das nicht an die große Glocke, sondern schauen eben, das in einem Rahmen zu tun, bei dem sie vernünftig in den Kapazitäten mitwachsen können. Im Grunde gefällt mir IVU ja genau deshalb so gut.
Andererseits führt diese Entspanntheit auch dazu, dass man sich so gar keine Gedanken um den Finanzmarkt macht. Das zeigt sich dann halt in der Kommunikation solcher Ergebnismeldungen wie gestern oder auch den wenigen Analystenmeinungen. An der Börse muss man halt Fantasie erzeugen, von der IVU jede Menge hat, nur wissen es außerhalb der Aktienforen kaum Anleger.
Trotzdem, beim heutigen Tief hatten wir einen Börsenwert von 80 Mio €. Ex Cash sind es knapp 65 Mio €. Dem stehen aus einer Sicht für 2017 und 2018 jeweils rund 6 Mio € Ebit gegenüber (EV/Ebit von 11). Für ein Wachstumsunternehmen mit diesem ja fast schon Alleinstellungsmerkmal (siehe Ausschreibungen!) viel zu gering bewertet.
Aber ich weiß auf was du psychologisch hinaus willst. Da der Markt im allgemeinen auf Wachstum steht, wäre es bei sagen wir 4,5Mio Gewinn in 2017 und einer Prognose von 5 Mio € für 2018 wohl kurioserweise zu einem Kursanstieg gekommen. Und nur weil IVU mal wieder eine (konservative) Range angibt, wird man dafür abgestraft.
Aber gut, man ist auch teils selbst schuld. Entweder man muss den Markt mal vorher in irgendeinem Interview (auf sowas hoffe ich ja schon lange) auf diese Problematik vorbereiten. Oder man lässt den Ausblick bis März ganz weg, weil man dann genauere Zahlen dazu veröffentlichen könnte.
Berlin, 07.02.2018
IVU präsentiert Neuheiten für E-Mobilität, mobiles Ticketing und digitales Arbeiten
IVU.ticket.app erstmals im Hands-on
Die E-Mobilität boomt – und verändert die Betriebsabläufe in Verkehrsunternehmen. Bei der diesjährigen IT-Trans zeigt die IVU Traffic Technologies an Stand B3 in der dm-arena die Lösungen der IVU.suite, um Elektro-Busse effizient zu nutzen und nahtlos in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Außerdem erstmals zu sehen: Die neue IVU.ticket.app für den Fahrscheinkauf auf dem Smartphone sowie eine Lösung für bargeldloses Bezahlen im Bus. Auch das IVU.pad, der digitale Arbeitsplatz für Fahrer und mobile Mitarbeiter, verfügt über zahlreiche neue Funktionen. Die IT-Trans findet vom 6. bis 8. März 2018 in Karlsruhe statt.
E-ready mit der IVU.suite
Die IVU.suite, das Standardsystem der IVU für den öffentlichen Personenverkehr, erleichtert Planern und Disponenten den effizienten Einsatz von Elektro-Bussen. Sie kennt die Eigenschaften der Fahrzeuge, Lademöglichkeiten und Streckensituationen und unterstützt mit passenden Vorschlägen. Der leistungsfähige Optimierungskern der IVU.suite plant Umläufe und Dienste dabei automatisch so, dass E Busse maximal genutzt und Mitarbeiter optimal eingesetzt werden. Schon vor dem Start hilft die IVU.suite dabei, Szenarien zu prüfen und das passende Fahrzeug auszuwählen. Besonderen Fokus legte die IVU auf die integrierte Verwaltung von E-Bussen und Verbrennern: Das System vereint alle Fahrzeuge in einer Oberfläche und ermöglicht eine gemeinsame Planung und Disposition.
Mobile Ticketing und Cashless Payment
Erstmals stellt die IVU bei der IT-Trans die neue IVU.ticket.app für mobiles Ticketing vor. Die schlanke Software kommt komplett mit einer Verbindungssuche und erzeugt VDV-KA-konforme Barcodetickets für die Fahrt mit Bus und Bahn. Nutzer können sich bequem mit ihren bestehenden Facebook- oder Google-Konten anmelden und ihre Bezahlmethode für einen schnellen Ticketkauf direkt in der App hinterlegen. In Verbindung mit der Abrechnungssoftware IVU.fare stehen Verkehrsunternehmen umfangreiche Auswertungsfunktionen zur Verfügung. Darüber hinaus versteht sich der bewährte Bordrechner IVU.ticket.box jetzt auch auf das bargeldlose Bezahlen mit Kredit- und Debitkarte – auf Wunsch auch komplett kontaktlos ohne Pineingabe. Damit geht es beim Einstieg ganz fix: Karte vor das Lesegerät halten, Signalton abwarten, fertig.
Digitale Workflows mit dem IVU.pad
Das IVU.pad, die Tablet-Software der IVU für die digitale Kommunikation mit mobilen Mitarbeitern, kommt mit zahlreichen Neuerungen zur IT-Trans. Unter anderem enthält es jetzt einen vollwertigen digitalen Dienstfahrplan, der Triebfahrzeugführer durchgängig begleitet. Darüber hinaus ist das IVU.pad jetzt vollständig offline-fähig: Im integrierten Mitarbeiterportal lassen sich etwa Dienstpläne, personalisierte Meldungen oder wichtige Dokumente auch dann einsehen, wenn das Fahrzeug im Funkloch steht. Interaktive Fahrzeugmeldungen, etwa zur leichteren Schadensaufnahme, sowie ein dynamischer Formulareditor mit direkter Anbindung an das Backend runden den digitalen Workflow ab.
Pressekontakt:
Dr. Stefan Steck
Unternehmenskommunikation
IVU Traffic Technologies AG
Bundesallee 88, 12161 Berlin
T +49.30.85906-386
Stefan.Steck@ivu.de
www.ivu.de
Ich hab zwar immer so meine Probleme (als konservativer Spießer) damit, mich da mit nem Google Konto anzumelden, einfach aus Sicherheitsgründen, aber wäre schon wichtig wenn IVU da nun auch präsent ist.
Wobei ich mich frage, wie IVU das vermarkten will. Entsprechende Apps gibt es ja von einigen Verkehrsbetrieben schon, beispielsweise dem VBB (Verkehrsbetrieben Berlin/Brandenburg). Und die Apps sind kostenlos. Insofern frag ich mich, wie IVU das vermarkten will und daran was verdienen will. Wobei die IVU Lösung noch unkomplizierter sein könnte als die VBB App.
IVU ist ja nicht nur mit einem Stand präsent, Claus Dohmen gehört zu den Referenten.
Messen sind da um Kontakte zu knüpfen bzw. zu pflegen und die IT Trans ist kontinuierlich größer geworden, beim letzten Mal 2016 kamen 5000 Menschen aus über 60 Ländern.
Die Messe ist also auch sehr international und da wird dann IVU natürlich für sich als Ganzes werben.
- man verkauft die App mit zugehörigem Service-Vertrag unter anderem Branding an Verkehrsbetriebe. Das macht für diejenigen Sinn, die ohnehin schon IVU.Ticket einsetzen.
- man vermarketet direkt an Endkunden. Das kann aus meiner Sicht funktionieren, wenn man a) das Thema Suche und Payment gut beherrscht (da sind einige Verkehrsvertrieb-Apps richtig schlecht) und wenn b) die App universell für viele Regionen funktioniert. Ob sich damit signifikante Umsätze erzielen lassen? Aus dem App-Verkauf eher nicht. Wenn Umsatzbeteiligungen an den Tickets bezahlt werden, durchaus denkbar.
Anfrage bei der IR läuft.
Diesem Projekt ordne ich IVU durchaus Chancen zu, zumal ja der Verkehrsminister der Philippinen im letzten Jahr erst zu Gast bei IVU war.
(siehe hier: https://www.ivu.de/aktuelles/kurzmeldungen/...esuch-bei-der-ivu.html)
PDF der Projekteckdaten, das seit Ende Dezember 2017 online ist: http://documents.worldbank.org/curated/en/...19343-Sequence-No-07.pdf
Des Weiteren das mögliche Projekt im Senegal. Den Rückschluss ziehe ich aus Aussage in der Pressemeldung im Januar seitens IVU, wo die IVU ja die Finalisierung des Bus Rapid Transit System (BRT) Projekts in Lagos finalisierte:
[Martin Müller-Elschner, CEO von IVU Traffic Technologies, ergänzt: „Wir sind sehr glücklich mit dem Verlauf dieses Projekts. Die Weltbank gewährleistet eine stabile und sichere Finanzierung – das war eine wesentliche Voraussetzung für uns, diesen Auftrag zu übernehmen. Mit ICT-Works haben wir außerdem einen erfahrenen Partner gewonnen, der sich mit den Anforderungen in Afrika bestens auskennt. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und kommende Projekte.“]
(siehe hier: https://www.ivu.de/aktuelles/pressemitteilungen/...ropole-lagos.html)
Und hier das Anfang Januar seitens der Weltbank veröffentlichte PDF mit Eckdaten (relevant ist mE die Spalte auf Seite 8, obere Spalte bei "Consulting firms"):
http://documents.worldbank.org/curated/en/...1/pdf/Plan-Archive-1.pdf
Ich hatte eigentlich mit viel schlechteren Zahlen gerechnet (s. auch #2865), entscheidend ist und bleibt der Ausblick bzw. das Wachstumspotential. Gerade hier hatte ich gehofft, dass es die Geschäftsführung diesmal schafft, mehr Optimismus hinsichtlich der Perspektive des Unternehmens bei den Anlegern zu erzeugen.
Jetzt ist es genau anders herum gekommen, super Zahlen und ein völlig desaströses Statement zur weiteren Entwicklung. Streicht man "etwas niedriger" und ersetzt es durch "mindestens" 4 bis 5 Mio beim EBIT liesst es sich schon ganz anders.
Ich kann beim besten Willen nicht begreifen, wieso man hier so eine destruktive Formulierung und vor allem zu diesem Zeitpunkt gewählt hat. Jahrelang hat IVU keine konkreten Zahlen zur Prognose genannt, letztes Jahr zum ersten Mal mit der bekannten Aussage "mehr als 3 Mio" und jetzt haut man schon bei einer Adhoc zu den Vorab-Zahlen zu Jahresbeginn diese Kursbremse raus.
Wer IVU kennt und weiss wie der Vorstand in seiner erzkonservativen Denkweise tickt, kann diese Aussage auch ganz anders interpretieren:
Noch nie hat IVU sich so früh zu einem Jahresausblick geäußert und auch noch nie so hoch. 4 bis 5 Mio ist definitiv höher und gewagter als die bekannten "mehr als 3 Mio". Man scheint sich also sehr sehr sicher zu sein, dass diese 4-5 Mio mindestens erreicht werden. Was bei den langfristig angelegten Rahmenverträgen ja auch nicht verwunderlich ist. Nimmt man also diese ultrakonservative Aussage als Basis und addiert den typischen IVU-Sicherheitsbonus oben drauf, müssten wir eher bei 6 bis 7 Mio EBIT für 2018 landen.
Abgesehen davon ist die Wachstumsstory vollkommen intakt, man muss sich nur die letzten Jahre 2012-2017 anschauen. Allein der Umsatz ist von 44,4 Mio in 2012 auf jetzt 70 Mio in 2017 angestiegen bzw. der Rohertrag von 31,8 auf jetzt 47 Mio und das kontinuierlich, ohne ein einziges Jahr mit Rückgang (selbst im Seuchenjahr 2016 nicht). Und jetzt passt auch wieder das EBIT mit 6 Mio, welches 2016 durch die bekannten Abschreibungen nur bei 1,4 Mio lag.
Diese fantastische Entwicklung in den Zahlen, kann man sogar erkennen, wenn man nicht bei Metzler arbeitet und sogar ohne rosarote Brille, einfach die Fakten anschauen.
Guckst du hier:
http://www.ariva.de/ivu_traffic_technologies-aktie/bilanz-guv
Auch eine Dividende als netter Bonus, sollte dieses Jahr wieder drin sein, was für einige doch noch immer einen gewissen Anreiz darstellt.
Es würde mich nicht wundern, wenn nach und nach immer mehr Analysten diese Perle entdecken und auf ihre Empfehlungsliste setzen, mangels anderer günstig bewerteter Alternativen. Wie schnell der Kurs nach oben springen kann, haben wir hier schon des öfteren erlebt, schade nur dass immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Die Wahrheit liegt natürlich im Kurs und der steht aktuell bei 4,67 Euro. Mal sehen wie lange noch. Am Ende wird sich die Qualität durchsetzen und die ist zum Glück durch Fakten in Form der Zahlen belegt, da kann die IR machen was sie will.
Gruß Wavesurfer
Da muss ich Dir zustimmen, kann den Kursrutsch auch nicht nachvollziehen.
Für mich ist und bleibt IVU eine noch unentdeckte Wachstumsperle. Die Zahlen
sprechen ja für sich, unabhängig davon wie eine IR den Ausblick beschreibt.
Denn der Wachstum steigt stestig wie man ja sehen kann.
Und alleine das ist doch die Kaufentscheidung und nix anderes. Und wir werden noch eine Menge Spaß haben ;-)
http://www.ariva.de/atoss_software-aktie/chart?t=all&boerse_id=6
Ist die Software einmal in einem Unternehmen implentiert, sprudeln die Erlöse durch die vergebenen Lizensen Jahr für Jahr immer weiter und das in der Regel über sehr lange Zeiträume. Dadurch konnten auch hier, ähnlich wie bei IVU die Umsätze und Erlöse Jahr für Jahr kontinuierlich gesteigert werden.
Leider bin ich bei Atoss damals viel zu früh ausgestiegen, dies wird mir bei IVU nicht passieren.
"Geduld ist das Vertrauen, das alles kommt, wenn die Zeit reif ist."
Gruß Wavesurfer
Davon brauchen wir momentan eine ganze Menge....
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