IVU - sachlich und konstruktiv
Aber:
Jetzt alles schlecht zu reden macht auch keinen Sinn. Operativ läuft es so gut wie noch nie! Das daf man nicht vergessen. Da macht IVU einen wirklich guten Job. Vom Vorstand bis zum einzelnen Mitarbeiter. 70 Mio Umsatz und 6 Mio. EBIT! Wäre hätte das gedacht. Als Investor weiß ich, dass meine Geld hier sehr gut angelegt ist und noch viel möglich ist. IVU war und bleibt eine Wachstumsstory.
Die Kapitalmarktkommunikation hat sich letztes Jahr auch gebessert. Es wurde deutlich mehr und informativer Meldungen veröffentlicht. Auch die Metzler-Studie zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Das entschuldigt natürlich nicht den klaren Fehler die Zahlen heute so schlecht zu präsentieren bzw. die 2018er Prognose Komplet zu vergeigen.
Aber für mich hat IVU trotzen mit das beste CRV am Markt. Mittelfristig werden sich die sehr guten Zahlen durchsetzten. Da bin ich sicher.
Ob man hier einsteigt, ist jedem selbst überlassen. Ich bleibe dabei und hoffe, dass man im GB 2017 die Prognose erklärt oder konkretisiert.
Allerdings muss er sich dann vorwerfen lassen (und das ist schlimmer als schlechte Kommunikation), dass er Mitte November bei der Guidance von 4 Mio € noch nichts davon zu ahnen schien, dass man das Ebit um 2 Mio übertrifft.
Aus meiner Sicht ist es ne Mischung aus Allem. Es wird sicherlich Vorzieheffekte gegeben haben, die aber sicher nicht so wahnsinnig hoch ausgefallen sind. Wir hatten hier ja eh (also zumindest Goethe und ich) mit 5,0-5,4 Mio € Ebit gerechnet. Nehmen wir mal die goldene Mitte, dann gab es jetzt für 0,8 Mio € irgendwelche Vorzieheffekte. Wenn die 0,8 Mio in 2018 wegfallen, würde das ja dann zur Netzler-Studie passen, die mit 5,7 Mio € in 2018 gerechnet haben. Mit der neuen Vorstandsquidance würde das nun bedeuten, dass Metzler die 0,8 Mio aus 2017 dann für 2018 abzieht und auf 4,9 Mio Ebit kommen.
Ich persönlich glaube aber weiter fest an Ebits über 5 Mio in 2018. Begründung folgt gleich. ...
Das passt zur Aussage in der Adhoc, dass es in Q4 frühzeitige Abrufe von Materialleistungen gab, also für IVU im Grunde ein durchlaufender Posten. Jetzt könnte man als nicht so informierter Anleger sagen, damit ist der Umsatzanstieg also gar nicht so stark. Stimmt, aber viel wesentlicher für mich ist, dass man bei 47 Mio € Rohertrag (nur 0,7 Mio mehr als ich erwartet hatte) ein Ebit von 6 Mio erzielt hat, also wesentlich mehr als erwartet. Sprich, die für IVU wesentliche Ebit-Marge zum Rohertrag ist deutlich besser als gedacht. Und deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass wir in 2018 deutlich mehr als 5 Mio € Ebit sehen, denn der Umsatz könnte zwar stagnieren (weil eben Material schon früh in Q4 abgerufen wurde), aber der Rohertrag dürfte weiter steigen und damit das Ebit wahrscheinlich mindestens stabil halten. Genaueres kann ich dazu natürlich erst mit dem Geschäftsbericht sagen, aber vom Grundsatz her ist bei IVU der Rohertrag entscheidend bzw. wie sich das Ebit im Verhältnis dazu verhält. Und das sah 2017 offenbar sehr stark aus.
Wenn ich tippe müsste, geh ich schon jetzt von 47-48 Mio Rohertrag und mindestens 6 Mio Ebit in 2018 aus. Wobei das noch mit etwas Unsicherheit behaftet ist, je nachdem wie hoch auch Vorzieheffekte im Rohertrag in Q4 waren, wobei die ganz sicher weit geringer waren als beim Umsatz.
Bei einem KGV von 20 ergäbe das einen Unternehmenswert von 5,40 EUR. Wenn man dazu noch das Net-Cash rechnet plus die Ausschüttungskraft, die sich mit einer normalen Kreditaufnahme von 1x EBITDA, ist man bereits bei 6 EUR Unternehmenswert. Und es gibt sicher auch Anleger, die ein KGV>20 für IVU angemessen fänden, so dass man dann bei 6-7 EUR Unternehmenswert rauskäme.
Ich tue mich allerdings nach wie vor schwer damit, IVU die 0,60 EUR Ausschüttungsreserve zugutezuhalten, da das Management keinerlei Bereitschaft zeigt, dieses Eigenkapital zu einem eigenkapitalgerechten Zins anzulegen (=CAPEX, Akquisitionen, Dividende, Aktienrückkäufe). So lange man Geld zu 0% vor sich herschiebt und das Potenzial nicht hebt, ist 1 EUR leider nicht 1 EUR wert.
Scansoft: #2955 IVU ist wirklich Deutschlands einziges Unternehmen, was es schafft denkwürdige Rekordzahlen wie eine Gewinnwarnung zu kommunizieren. Solche unfassbaren Kommunikationsdillentanten. Sie haben immer noch nix gelernt.
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Hätte man es hätte verhindern konnen die Dinge in 2017 noch zu buchen, wenn die Abrufe scheinbar nun eher kamen. Soll man den Kunden sagen: "haltet die Füße noch ein paar Woche still, uns interessiert nicht euer Bedarf"? Und wenn man es nicht verhindet konnte, wie stellst du dir eine bessere Reihenfolge vor? Erst isoliert eine Adhoc: " 2018 wie mauer als gedacht (ohne Erklärung warum)", => Kurs bricht ein. Dann etwas später noch eine Adhoc: "hey, tolle Gewinnanhebung für 2017...ohne Erklärung warum ". Nach dem Motto, good news läßt bad news vergessen? Kurs fliegt hoch und Aussagen zu 2018 sind sofort wieder vergessen? Die Leute sind ja nicht dumm und können die beiden Dinge im Zusammenhang sehen. Fakt ist jedenfalls die 2017er Zahlen fallen nur so gut aus, weil es gewisse deutliche Vorzieheffekte gibt (wie hoch wäre es 2017 gewesen ohne diesen Effekt? 1 Mio. oder mehr die das 17er EBIT dann weniger wäre? ). Die rudimentären Aussagen heute sind leider wenig hilfreich bei einer genaueren Erklärung was nun mehr in 2017 gefallen ist durch den Vorzieheffekt. Da würde ich dir hier zustimmen, daß hier ein gewisser Kommunikationsdilettantismus vorliegt, auch beim neuen CEO. Muß man jetzt mal abwarten, ob der Markt die kurzfristige Gewinnanhebung für 2017 mehr feiert ( und dabei die Ursache ignoriert) als die niedrigeren Aussichten für 2018 abzustrafen.
http://www.ariva.de/news/...echnologies-ag-ivu-ag-vorlaeufige-6781006
".. hierzu tragen u.a. frühzeitige Abrufe von Materiallieferungen und Lizenzen aus den in 2017 abgeschlossenen Rahmenverträgen bei.... Aussichten sind auch für 2018: das Betriebsergebnis (EBIT) erwarten wir niedriger bei 4 bis 5 Mio. EUR...)..."
Also bezogen auf Erwartungen die der Markt eigentlich an 2018 hatte, ist es schon eine Art Gewinnwarnung für 2018. Nur eben parallel mit einer Gewinnanhebung für 2017. Da muß man jetzt mal abwarten, ob man dann nochmal bei den entgültigen Zahlen etwas genauer auseinanderklamüsert was 2017 und 2018 mit und ohne diese Vorzieheffekte gewesen wäre. Wäre dann 2018 sonst klar besser als 2017 gewesen beim EBIT oder doch vielleicht eher gleich? Wie sieht er bei der Margenerwartung für 2018 nun aus? Bleibt man da stabil im zweistelligen Prozentbereich? Wäre natürlich wenig kurstreibend, wenn es jetzt dieses Jahr wirklich nur die 4-5 Mio geben würde beim EBIT. Auch wenn es vielleicht wieder etwas konservativ sein könnte. Das muß sich aber auch erst noch beweisen im Jahresverlauf. Und wer kann schon ausschließen, daß es nicht auch Ende 2018 wieder ähnliche Vorzieheffekte geben wird, 2018 dann rückblickend dadurch wieder plötzlich doch top ist und die nächste Gewinnwarnung dann parallel folgt für 2019? Etwas Wundertütenhaftigkeit kann man dem Laden nicht absprechen. Leider schafft es IVU offenbar nicht mal regelmäßiger stetig steigende Zahlen zu liefern, was dann auch mal wieder ein stärkeres Grundvertrauen des Marktes erzeugen würde. So gibt es immer wieder starke Schwankungen und Knicke beim Jahresgewinn, wenn man sich nur mal die letzten sehr unterschiedlichen drei Jahre anschaut und wie jetzt eben schon wieder die Aussagen zu 2018 sind, wo man unter dem Gewinn für 2017 liegen soll. Wenn der Gewinn JoJo spielt, dann ist wenig verwunderlich, daß der Kurs auch JoJo spielt. Und einer der Aktaktionäre ( Schemczyk) hat sich "zufällig" vorher noch anteilsmäßig fix abgeseilt bevor die Aussagen zu 2018 publik wurden? Insiderwissen nutzen mit Geschmäkle? Na warten wir es mal ab, wie das alles die kommenden Monate im Chart ab- und eingearbeitet wird. Wichtig wäre für mich in erster Linie, daß man nicht mehr unter die Region um 4,60/70 fällt. Alles darüber hängt davon ab was IVU die nächsten Quartale weiter für einen Newsflow hat und ob der Gesamtmarkt nicht in noch tiefere Region weiter abrutscht und damit allgemein die Leute immer negativer wieder gestimmt sind gegenüber Aktien.
Nur ist doch offensichtlich, dass man beim Ebit wieder tiefstapelt, denn der Vorzieheffekt beim Umsatz hat nur in sehr begrenztem Ausmaß einen Effekt auf das Ebit.
Zumindest müsste man diesen Zusammenhang besser kommunizieren. Denn so wie es jetzt gemacht wurde (nur einen Satz zum niedrigeren Ebit in 2018) fokussiert sich natürlich jeder Anleger genau auf diesen Satz, denn das (aus meiner Sicht dumme) Wachstumsdogma ist an der Börse nun mal sehr ausgeprägt. Da interessiert es offensichtlich nicht, dass die beiden Jahre 2017/18 zusammen genommen deutlich besser ausfallen als erwartet. Man guckt dann nur darauf, dass 2018 einen geringeren Gewinn bringen soll als 2017, so dumm das auch sein mag. Aber sowas muss der Vorstand wissen. Mal davon abgesehen, dass man durchaus vorläufige Zahlen auch mal so stehen lassen kann, inklusive Erklärung zu den Vorzieheffekten, insbesondere bei den Materialien. Den Ausblick hätte man auch im März/April und dann auf der HV 1-2 Monate später genauer erklären können.
Denke natürlich: Mist, schon wieder ein Sondereffekt, der den Gewinn verhagelt, oder was für ein Schreckensszenario gab es sonst?
Dann die adhoc angeklickt und die Überschrift und die ersten Teile der Meldung gelesen und fast den Kaffe über die Tasaur gekippt und eine Beule an der Schreibtischplatte geholt. Dachte schon, dass ich irgendwie mal wieder in einem Spiegeluniversum gelandet bin, wo drastische Erhöhungen der Gewinnprognosen zwangsäufig zu Kurseinbrüchen führen.
Dann den Schluss der Medung auch noch gelesen. Nächste Beule an der Schreibtischplatte.
Irgendjemand mit einer Prognose, ob und wie sich der "Rekordgewinn" auf eine mögliche Dividende auswirken wird?
3% DIV-Rendite plus ARP mit Limit 5 € wäre ein Traum. Das wäre dann die Absicherung, die die Aktie noch bräuchte.
Ein hoher Anteil sehr kurzfristig denkender und die ganzen Zittrigen hat es heute rausgespült, d.h. die Aktionärsstruktur ist ein wenig bereinigt worden. Ist ein guter Nährboden für kommende positive News, die da kommen werden.
War vor einem Jahr ja ähnlich, erst die Enttäuschung über die mangelnde Guidance, und dann kamen die positiven News und in deren Folge schubweise und sukzessive die Kurssteigerungen.
Manche sind vielleicht einfach "beleidigt" ob der mangelnden Management- Kommunikation, ändert ja nichts an der grundsätzlichen guten Aufstellung des Unternehmens.
Ich rechne aber damit das IVU die Prognose in 2018 wieder langsam erhöht.
Q1 4-5 Millionen
Q2 rund 5 Millionen
Q3 größer 5 Millionen
und am Ende werden es dann 6,5 Millionen ;)
Dann doch besser gar keine.
Das ist wirklich schade. Weiß einer wie das Init handhabt. Ist ja an sich in ner ähnlichen Situation/Branche.
Na ja, mich würde es jedenfalls überraschen, wenn das Ebit nicht wieder zumindest um die 6 Mio rauskommt. Die kleinen Vorzieheffekte auch beim Rohertrag sollten durch das übergeordnete Wachstum (siehe Großaufträge) mindestens kompensiert werden.
Ich kann all meinen Vorrednern nur mit Punkt und Komma zustimmen. Bei IVU sind entweder kommunikativ betrachtet absolute Laierspieler am Werk oder sie verfolgen dort einen genialen Plan zu dem uns jegliche Vorstellungskraft fehlt.
Ich fürchte allerdings, "der geniale Plan" wird bei IVU niemals sein Endstadium erreichen und die IR stümpert weiter vor sich hin.
Also, erste Forderung auf der HV sollte sein, das Geld für die IR komplett einsparen und an die Aktionäre ausschütten oder für das eingesparte Geld Aktien zurück zu kaufen.
Meine Stimmrechte werde ich gerne wieder an Goethe übertragen, verbunden mit der dringenden Bitte, diesmal mit einer etwas härteren Gangart gegenüber dem Vorstand aufzutreten.
Die Langfristige Anlegerschaft muss ja mittlerweile wissen wie das Management mit seinen konservativen Prognosen tickt...
Und trotzdem wurden die letzten Prognosen übertroffen...
Also warum darüber noch aufregen ;-)
Ich habe heute meine letzte fünfstellige Position aufgegeben.
Mal sehen, ob ich weiter unten nochmal bedient werde. Mir reicht es erstmal.
Glaube und hoffe noch immer, dass den Herrschaften die Wirkung von kleinen Worten einfach nicht bewusst ist.
Bin gespannt ob es noch günstiger wird oder eine Erholung Eintritt.
Laut Markus Koch haben gestern an der New Yorker Börse lediglich die StopLoss Programme funktioniert und diesen technischen Abverkauf ausgelöst. Ich glaub, wir werden daher heute in Deutschland günstige Kurse bekommen und die US Märkte werden heute Abend einen Turnaround hinlegen. Daher glaub ich, dass man heute tiefe Abstauberlimits bei einigen deutschen Aktien setzen sollte. Und die Welt sieht morgen dann schon viel freundlicher aus. Zum Metzler-Kursziel sind es jetzt schon wieder 65%.
na ja, german angst ...
Hat eigentlich jemand von euch an IVU gestern geschrieben und schon eine Antwort bekommen?
Ich bin auch am überlegen, ob ich nochmal meinen Unmut über die Kommunikation der Zahlen äußere, aber lohnt sich eigentlich nur dann, wenn man noch ne Frage hätte.
(Siehe auch mal wieder die Schlagzeile der IT-News zu IVU. Haben die eigenlich etwas gegen das Unternehmen? Gehören die irgendwie zur Konkurrenz? Ist ja nicht das erste Mal, das die so irreführende Headlnes verwenden.)
Aber bei genauerem Hinsehen ergibt sich doch, dass zum einen die Gewinnerwartungen für 2017 und 2018 zusammen genommen immer noch eher übertroffen werden. Zum anderen ist der zweite positive Punkt doch der, dass wie Katjuscha ja schon hervorgehoben hat, das hohe Ebit in diesem Jahr erzielt wurde obwohl der Rohertrag nur vergleichsweise gering gestiegen ist.
Mit etwas Abstand sollte man das Positive nun doch klarer erkennen können. Doch statt einer Wende gehts heute nochmal deutlich stärker nach unten als der schwache Gesamtmarkt.
Mein etwas höheres Limit hat auch gegriffen.