Südafrika lässt Grundbesitz von Ausländern überprü
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 16.02.05 21:04 | ||||
Eröffnet am: | 24.07.04 11:48 | von: BeMi | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 16.02.05 21:04 | von: Fischermoral. | Leser gesamt: | 4.302 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Gruß BarCode
ich formuliere mal um, passend zum thema.
Aber auch die Hereros, die von der BRD sehr viel Unterstützung erhalten haben, könnten die Geschichte auch langsam mal Geschichte sein lassen - zumal in der 2. oder 3. Generation.
bar code ist ein weiser mann, wie recht er hat.
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gruß
proxi
ich fin
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gruß
proxi
Dein Herero-Küsschen kannst du aber ohne mich austeilen - das interessiert wenige und dass da von denen noch was zu holen ist, glaube ich auch nicht.
Gruß BarCode
Und:
"Statt individuelle Entschädigungen zu leisten, wolle Berlin die Entwicklungszusammenarbeit mit Namibia fortsetzen, erklärte Wieczorek-Zeul. Deutschland unterstützt Namibia, die ehemalige Kolonie Deutsch-Südwestafrika, nach Angaben des Entwicklungsministeriums jährlich mit 11,5 Millionen Euro. Gemessen an der Bevölkerungszahl seien dies die höchsten Entwicklungsleistungen in ganz Afrika."
Und jetzt sag mir noch, wo sie das einklagen wollen und wie.
Gruß BarCode
hauptsache sie schämt sich!
servus
Der Geschichtenerzähler vom Waterberg
Lionel Moroua ist Touristenführer am Waterberg, im Naturschutzgebiet führt er Touristen zu Büffeln, Elefanten und Nashörnern. Zugleich ist er Filmer und Historiker seines Volkes, der Herero. Das geplante Kulturzentrum, von der deutschen Bundesregierung unterstützt, soll ihre Kultur bewahren helfen.
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Ort eines Völkermords: Der rote Tafelberg erhebt sich weit sichtbar aus der Dornbuschsavanne
Okakarara - Alles glüht vor Sonnenuntergang. Wenn die Abendsonne den Waterberg im Nordosten Namibias ins Visier nimmt, leuchtet er in Farbabstufungen von ockergelb bis violett. Wie ein Patronengürtel umkränzen steile Felsriffe das lang gezogene Plateau, das sich aus der Dornbuschsavanne heraushebt. Das Pastellblau des Himmels macht die Farbpalette komplett.
Das Abendlicht leuchtet so friedlich, dass man sich kaum vorstellen kann, dass hier vor mehr als 100 Jahren das begann, was Historiker als den ersten deutschen Völkermord bezeichnen. Namibia war deutsche Kolonie, als es im August 1904 nach Aufständen der Volksgruppen Herero und Nama am Waterberg zur entscheidenden Schlacht mit den kaiserlichen Besatzungstruppen kam. Die Aufständischen wurden geschlagen, die Überlebenden flüchteten in die nahe gelegene Omaheke-Wüste. Zehntausende ließen dort ihr Leben.
Wo einst erbittert gekämpft wurde, tummeln sich heute Touristen, die vor allem wegen der Tier- und Pflanzenwelt kommen. Das Besondere des tafelbergartigen Massivs ist sein Wasserreichtum - an 15 Stellen sickert Wasser aus natürlichen Quellen in den porösen Sandstein. So kann eine einzigartige Flora gedeihen, die viele Tiere anzieht. Im Jahr 1972 erklärte die Regierung das Plateau zum Naturschutzgebiet.
Giraffen, Büffel, Löwen und Nashörner
Heute ist ein besonderer Tag. "Wide und Tailor haben sich getrennt nach vielen Jahren", flüstert Lionel. Sie hätten sich einfach nicht mehr verstanden. "Deshalb müssen sie jetzt ihre eigenen Wege gehen", fährt Lionel fort, während er gemeinsam mit seiner Touristengruppe die beiden Rappenantilopen-Männchen beobachtet.
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Kudu-Antilopen: Das Plateau des Waterbergs wurde zum Naturschutzgebiet erklärt
Offiziell ist Lionel Moroua Touristenführer am Waterberg. Aber schon nach den ersten Kilometern mit ihm im Safari-Jeep offenbart er sich darüber hinaus als Geschichtenerzähler, Historiker, Dokumentarfilmer und Wildwart. Jahrelang seien Wide und Tailor gemeinsam durch das Land gezogen, erzählt Lionel. Doch nun sei es für beide Zeit, sich eine Herde mit Weibchen zu suchen.
"Insgesamt 380 Rappenantilopen haben wir hier", erklärt Lionel. Seit 17 Jahren macht der 38-Jährige Herero diesen Job. Er weiß genau, welche Tiere die Besucher auf seiner Pirschfahrt antreffen können: Eland, Kudu, Oryx, Damara Dik Dik, aber auch Giraffen, Büffel, Nashörner und Löwen. 90 verschiedene Säugetierarten kommen hier vor.
Vielen Tieren hat Lionel Namen gegeben, er sprudelt nur so die Charakteristika heraus. Da ist etwa der Büffel mit dem Namen "4 o'clock": "Der kommt täglich um vier Uhr zur Wasserstelle." Wide habe weit auseinander stehende Hörner, daher sein Name, und Tailor heiße so wegen seines kurzen Schwanzes, auf Englisch tail.
Roter Sand aus der Kalahari
Genauso vielfältig wie die Tierwelt ist der Pflanzenwuchs - die Bandbreite reicht vom buschigen Lavendelgras und Kudubusch bis hin zur Ringelhülsenakazie und dem weit ausladenden Feigenbaum. Auch Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten: Mehr als 200 Arten wurden am Waterberg entdeckt, darunter seltene Exemplare wie der Kapgeier, der Schwalbenschwanz-Bienenfresser oder der Bergzistensänger.
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Waterberg: Bis zu 1800 Meter hoch, 48 Kilometer lang und bis zu 16 Kilometer breit
Magma habe diesen Berg vor zweieinhalb Millionen Jahren geschaffen, erzählt Lionel. Und der rote Sand auf der Kuppe sei aus der Kalahari-Wüste im Osten herübergeweht worden. 48 Kilometer lang ist das Plateau und 8 bis 16 Kilometer breit. Es liegt an seiner höchsten Stelle 1800 Meter über dem Meeresspiegel. Von seinem Rand aus kann man in die Weite der Omaheke-Wüste blicken.
Der Krieg von 1904 und die Vertreibung in die Wüste sind weiterhin beherrschendes Thema bei den Herero Namibias. "Wir sprechen zu Hause jeden Tag darüber", sagt Lionel. Sein Großonkel Tjejo etwa habe während der Schlacht einen Kanonenwagen gestoppt. Allerdings hegt Lionel keinen Groll gegen die ehemaligen Kolonialherren: "Für mich sind die Deutschen Schwestern und Brüder." Ein Soldatenfriedhof am Fuß des Waterbergs erinnert an die gefallenen Deutschen.
Entschuldigung durch Wieczorek-Zeul
Vertreter der Herero hatten 2001 die Anerkennung des Völkermordes durch den Deutschen Bundestag sowie Wiedergutmachung gefordert. Im August 2004 kam es in Okakarara zur historischen Entschuldigung: In dem 60 Kilometer östlich vom Waterberg gelegenen Ort entschuldigte sich Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul für die Verbrechen der deutschen Kolonialherren. Nun entsteht hier ein kleines Kulturzentrum mit einem Museum, einer Freiluftbühne und einem Denkmal - auch die Bundesregierung unterstützt das Projekt.
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Friedhof deutscher Soldaten: Zehntausende Herero starben 1904 bei dem Massaker am Waterberg
Der Ort Okakarara selbst ist unauffällig. Es gibt eine Hauptstraße, zwei Supermärkte, etliche Bottle-Stores und Bars. "Hier herrscht fast 80 Prozent Arbeitslosigkeit", sagt Almut Hielscher, die Koordinatorin des Zentrums. Es soll Touristen anziehen, Arbeitsplätze schaffen und die Gegend insgesamt attraktiver machen. "Außerdem soll es Kultur und Geschichte der Herero wahren."
Lionel begrüßt das Projekt: "Das Zentrum wird mehr Entwicklung nach Okakarara bringen." Gemeinsam mit Freunden will er außerdem einen Film drehen über die Zeit vor, während und nach der Schlacht. Seine oberen vier Schneidezähne hat er entfernen lassen - ein Schönheitssymbol seiner Herero-Kultur. Außerdem will er zurück zu traditioneller Kleidung, Leopardenhaut tragen und Ochsenwagen fahren. Für Besucher möchte er traditionelle Herero-Hütten bauen: "Damit will ich meine Geschichte zurückbringen."
Von Christiane Schulte, gms
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