Galgenftist für MobilCOM: 200 Mio-Bürgschaft
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Eröffnet am: | 13.09.02 22:03 | von: Thomastrada. | Anzahl Beiträge: | 32 |
Neuester Beitrag: | 15.09.02 18:20 | von: Ding | Leser gesamt: | 4.460 |
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Die Gerüchteküche wird noch einige Wochen brodeln.
Berlin - Im Bundeswirtschaftsministerium sollen am heutigen Sonntag erste Gespräche zur Rettung des Mobilfunkbetreibers Mobilcom stattfinden. Das Büdelsdorfer Unternehmen war am Donnerstag von seinem französischen Partner France Télécom fallen gelassen worden und steht nun vor der Zahlungsunfähigkeit. Dem Vernehmen nach wollen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Bernd Rohwer sowie Vertreter des Kanzleramtes die Gewährung von Bürgschaften prüfen.
Als «REINE SPEKULATION» bezeichnete ein Sprecher des Kieler Wirtschaftsministeriums allerdings Berichte, nach denen Bund und Land Bürgschaften in Höhe von 200 Mio. Euro planten. Art und Umfang der Unterstützung zur Rettung der rund 5500 Mobilcom-Arbeitsplätze stünden noch nicht fest. Als sicher galt in informierten Kreisen, dass Mobilcom am Montag Insolvenz beantragen wird.
Danach sei denkbar, dass mit Bürgschaften neue Bankkredite abgesichert würden, um kurzfristige Verbindlichkeiten von Mobilcom abzulösen und die Firma damit mittelfristig zu sichern, hieß es weiter. Als Folge rechnen Experten mit einer Verschnaufpause von einem halben Jahr. In dieser Zeit seien zusätzliche finanzielle Maßnahmen zur langfristigen Sanierung gefragt.
Im Gespräch ist dem Vernehmen nach auch eine Zusammenarbeit mit anderen Anbietern. Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz hatte bereits gesagt, eine Insolvenz bedeute nicht zwangsläufig das Ende. Ein denkbares Zukunftsszenario seien die Sanierung des Kerngeschäfts und die Zusammenlegung des UMTS-Geschäfts mit einem anderen Anbieter. Unterdessen ist unklar, ob der Mobilcom-Vorstand Klage gegen France Télécom einreichen wird. Mobilcom-Gründer Schmid will Schadenersatzklage in Milliardenhöhe führen. AP
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Grüsse,
Tyler Durdan
Reuters, 15.09.02 17:46
Berlin, 15. Sep (Reuters) - Während eines Krisentreffens über die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten Mobilfunkanbieters MobilCom hat Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) keine Angaben zu möglichen Bürgschaften für das Unternehmen gemacht.
Müller wollte sich am Sonntag zu entsprechenden Fragen nicht äußern. Er betonte aber, dass die Regierung die Ansprüche von Mobilcom gegenüber dem Großaktionär France Telecom für berechtigt hält. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Rechte gegenüber France Telecom überaus belastbar sind." Diese würden die Grundlage für weitere Gespräche sein.
Bei der schleswig-holsteinischen Mobilcom sind nach dem finanziellen Rückzug der France Telecom mehr als 5000 Arbeitsplätze bedroht.
soviel Wert, wie die Höhe der Bürgschaft. Ein Beispiel für
unternehmerisches Risiko.