Spielsucht zerstört den Menschen
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Klassifikation nach ICD-10
F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
ICD-10 online (WHO-Version 2006)
Pathologisches Spielen oder zwanghaftes Spielen, umgangssprachlich auch als Spielabhängigkeit oder Spielsucht bezeichnet, wird durch die Unfähigkeit eines Betroffenen gekennzeichnet, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zu ziehen droht oder diese schon nach sich gezogen hat. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland gibt es ca. 200.000 Betroffene.
Pathologisches Spielen wird in der ICD-10-Klassifikation (zusammen mit Trichotillomanie, Kleptomanie und Pyromanie) unter die Abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle eingeordnet. Nicht dazu gezählt wird das exzessive Spielen während manischer Episoden sowie bei der dissozialen Persönlichkeitsstörung, wo es als Symptom des Grundproblems betrachtet wird. Im englischen Sprachbereich bzw. DSM-IV wird von „pathological“ oder „compulsive gambling“ bzw. oft auch „problem gambling“ gesprochen.
Häufiges oder auch episodenhaft wiederholtes Spielen ist mit einer ausgesprochenen gedanklichen Beschäftigung bezüglich „erfolgsversprechender“ Spieltechniken oder Möglichkeiten zur Geldbeschaffung - das erforderliche „Anfangskapital“ - verbunden. Versuche, dem Spieldrang zu widerstehen scheitern wiederholt, das Spielen selbst wird vor anderen (Familienangehörigen wie Therapeuten) verheimlicht, die oft schwerwiegenden finanziellen Konsequenzen führen letztlich jedoch oft zum Zerbrechen von Beziehungen, auch, weil sich der Betroffene immer wieder darauf verlässt, "andere" (Familienangehörige, Freunde, alte Bekannte) würden ihm die notwendigen Mittel "ein letztes Mal" beschaffen oder die entstandenen Schulden begleichen.
Das Spielen selbst dient dazu, Problemen oder negativen Stimmungen (Ängsten, Depressionen, Schuldgefühlen) zu entkommen; immer höhere Beträge werden eingesetzt, um Spannung und Erregung aufrecht zu erhalten.
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Gewinnphase
Gelegentliches Spiel
Ein größerer oder mehrere kleinere Gewinne
Positive Erregung vor und während des Spiels
Unrealistischer Optimismus
Entwicklung von Wunschgedanken
Häufigeres Spiel
Setzen immer größerer Beträge
Verlustphase
Bagatellisierung der Verluste
Prahlerei mit Gewinnen
Verluste scheinen durch Gewinne abgedeckt zu sein
Häufigeres Spiel alleine
Häufigeres Denken an das Spiel
Erste größere Verluste
Verheimlichung von und Lügen über Verluste
Vernachlässigung von Familie und Freunden
Beschäftigung mit dem Spiel während der Arbeitszeit
Aufnahme von Schulden und Krediten
Unfähigkeit dem Spiel zu widerstehen
Verzweiflungsphase
Gesetzliche und ungesetzliche Geldbeschaffungsaktionen
Unpünktlichkeit bei der Schuldenrückzahlung
Veränderungen der Persönlichkeitsstruktur: Reizbarkeit, Irritationen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen
Völliger gesellschaftlicher Rückzug
Vollständige Entfremdung von Familie und Freunden
Verlust der gesellschaftlichen Stellung und des Ansehens
Ausschließliche Verwendung von Zeit und Geld für das Spiel
Wiederholtes tagelanges Spielen
Gewissensbisse und Panikreaktionen
Illegale Geldbeschaffung
Hass gegenüber anderen Spielern
Hoffnungslosigkeit, Selbstmordgedanken bzw. - versuch
Die Therapie erfordert sowohl psychotherapeutische (multimodale Psychotherapie) Maßnahmen wie auch Hilfestellungen zur Schuldenregulierung. Empfehlenswert ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe z. B. der "Anonymen Spieler".
Es gibt Hinweise darauf, dass Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) einen günstigen Einfluss bei der Behandlung der Störung zeigen.
2006 wurden einige Gesetze, die pathologischen Spielern etwas Schutz bieten sollen, zu Ungunsten der Spieler verändert. So wurde die Zeit, die ein Spiel dauern darf, von 12 auf 5 Sekunden verkürzt, was eine höhere Frequenz der Spiele zur Folge hat und somit den Spieleinsatz in der gleichen Zeit mehr als verdoppelt. Auf der anderen Seite ist der maximal Verlust in der Stunde auf 80 Euro begrenzt (vorher ergab sich der maximale Verlust pro Stunde aus 0,20 Euro alle 12 Sekunden, also 60 Euro pro Stunde) somit bleibt eine Erhöhung des maximalen Verlustes von lediglich 33 %. Gerhard Stratthaus aus der CDU, Finanzminister von Baden-Württemberg und zuständig für den Spielerschutz, kommentiert die neue Regelung folgendermaßen: „Man wollte die Möglichkeit geben, dass die Automatenindustrie eben hier tatsächlich bessere Geschäfte macht. In der Tat.“[1]
Der Spieleinsatz pro Spiel darf 0,20 Euro nicht übersteigen und der Gewinn höchstens 2 Euro betragen. Die Auszahlungsquote beträgt bei Geräten neuerer Bauart ungefähr 80% (bisher: 60 %) der um die gesetzliche Umsatzsteuer verminderten Einsätze. Durch Serien oder Sonderspiele sind aber deutlich höhere Gewinne möglich.
Begrenzt wird auch die Anzahl der Automaten pro Quadratmeter, hier wurde die zulässige Anzahl der Automaten je Quadratmeter erhöht; dies bringt höhere Einnahmen durch die Vergnügungsteuer. Ilona Füchtenschnieder vom Verband Glücksspielsucht sagt dazu: „Die Vergnügungssteuer wird ja pro Gerät auch erhoben und die Kommunen sind die Nutznießer. Und je mehr Geräte und je mehr Spielhallen es in der Kommune gibt, desto höher sind natürlich auch die Einnahmen aus dieser Quelle.“
Der Spielsüchtige beschäftigt sich oft mit Glücksspiel und mit "verbesserten" Spieltechniken. Es wird versucht, Geld für das Spielen zu beschaffen, wobei es zu Diebstählen, Überschuldung und Betrug kommen kann. In extremen Fällen werden Beruf und Familie vernachlässigt, weil das Glücksspiel den Alltag bestimmt.
Rechtliche Folgen
Im Strafverfahren kann das Vorliegen einer solchen Spielabhängigkeit - im Hinblick auf die Schuldfähigkeit - dann beachtlich sein, wenn die begangenen Straftaten der Fortsetzung des Spielens dienen (vgl. Bundesgerichtshof, NStZ 1994, 501, Bundesgerichtshof, JR 1989, 379 m. Anm. Kröber, Oberlandesgericht Hamm, NStZ-RR 1998, 241). In jüngster Zeit hat der Bundesgerichtshof die Voraussetzungen jedoch sehr restriktiv interpretiert:
"Eine erhebliche Verminderung der Steuerungsfähigkeit ist beim pathologischen Spielen nur ausnahmsweise dann gegeben, wenn die Sucht zu schwersten Persönlichkeitsveränderungen geführt oder der Täter bei Beschaffungstaten unter Entzugserscheinungen gelitten hat" (red. Leitsatz zu NStZ 2005, 281).
Zur Klärung dieser Frage muss das erkennende Gericht in diesen Fällen einen Sachverständigen hinzuziehen.
Für die USA zeigte eine Literaturübersicht von Williams aus dem Jahr 2005, dass ein Drittel der Inhaftierten die Kriterien für pathologisches Spielen erfüllt und von diesen die Hälfte ihrer Straftaten beging, um dieses aufrechterhalten zu können.
Ich bin 1969 in München geboren. Dort hatte ich mit 9 Jahren einen schweren Verkehrsunfall, der mein Leben total veränderte. Seitdem habe ich eine spastische Halbseitenlähmung in meinem linken Arm/Hand und Bein/Fuß, da ich ein schweres Schädelhirntrauma hatte. Durch diesen Unfall veränderte ich mich total. Ich war unbeliebt, war sehr aggressiv usw. Nach diesem Unfall ging auch die Ehe meiner Eltern auseinander. Ich habe meiner Mutter viel Leid zugefügt in dieser Zeit.
1980 zogen wir dann von München nach Braunschweig. Ich schöpfte neue Hoffnung, endlich Freunde zu finden. Doch durch meine Art schaffte ich es auch hier nicht. Ich war der ungeliebte Außenseiter, wurde nur verspottet und gehänselt. Ich denke nicht gerne an diese Zeit zurück, da sie die Hölle für mich war
1987 beging ich dann einen Selbstmordversuch. Dort kam ich an einen Psychologen, der mich wieder zu einem fröhlichen jungen Mädchen (bzw. Frau, war 18) machte. Nach diesem Suizid-Versuch kam ich dann in eine neue Schule und schaffte endlich den Absprung. Ich fand Freunde und wurde in der Schule gut. Ich fand zum Glück auch eine Ausbildungsstelle im September 1989 als Bürokauffrau. Natürlich hatte ich auch einen Freund
Anfang der Spielsucht
Meine Sucht fing Anfang 1989 an. Ich hatte einen Freund und obwohl ich schon 19 Jahre alt war, durfte ich am Anfang nicht bei ihm schlafen. Verbot der Mutter! Er hatte aber eine eigene Wohnung, war aber nach der Lehre (er war Koch) arbeitslos. Ich ging noch zur Schule. Zu der Zeit lernte meine Mutter einen neuen Mann kennen. Der ist 17 Jahre älter als meine Mutter. Bald kamen Reiberei zwischen dem Mann und mir auf. Ich hörte halt gerne Musik und diese Art von Musik verabscheute er. Für ihn zählte nur Klassik. Doch damit konnte ich nichts anfangen. Ich war ja jung. Auch mit seinen Einstellungen kam ich absolut nicht klar. Er war und ist absolut intolerant. Wenn ich dann mal zu Hause meine Meinung sagte, war ich Luft für ihn. Das ging soweit, dass ich 2 Jahre mit ihm und meiner Mutter unter einem Dach lebte, ohne mit ihm zu reden. Ich war Luft, existierte gar nicht für ihn.
Mein damaliger Freund nahm mich dann mal mit in eine Spielhalle. Ich war noch nie in so etwas und war auch zu geizig, da irgendwas zu investieren bzw. auszugeben. Er aber setzte sich an ein sog. „Unterhaltungsgerät“. Ich glaube, es hieß „Piek-Ass“. Gewinnen konnte man da nichts. Ich setzte mich zu ihm und schaute ihm zu. Irgendwann saß ich dann davor und spielte. Okay, es war wenig Geld, aber so fing es an.
Irgendwann meinte er dann, dass er mal Lust hätte, an ein Geldspielgerät zu gehen. Ich sagte okay, ohne mir über die Folgen bewusst zu sein. Wie es nun mal so ist, machte ich gleich einen großen Gewinn. Nur wenig investiert, aber viel Geld gewonnen. Ich glaube 20,-- DM reingetan und 150,-- DM gewonnen. Weiß das aber nicht mehr so genau. War natürlich fantastisch!!! Soviel Geld mit wenig Einsatz. Ich tauschte die Münzen in Scheine und ich fuhr nach Hause. Ich war in einer bisher noch nicht gekannten Hochstimmung.
Tja, somit war der Anfang gemacht. Ich konnte es am nächsten Tag nicht erwarten zu meinem Freund zu fahren und wieder spielen zu gehen. Warum sollte es mit dem Gewinnen nicht weitergehen? Nur leider war das, wie sollte es auch anders sein, ein Trugschluss.
Da ich als Schülerin nicht soviel Geld hatte, hielt es sich aber sehr in Grenzen bei mir. Ich verspielte nie mehr als ich wollte oder konnte. Da hatte ich mich noch unter Kontrolle und gewann auch sehr oft.
Meine Spielerkarriere
Zu Hause wurde es immer unerträglicher für mich. Ich hielt es dort nicht mehr aus. So flüchtete ich immer stärker in die Spielsucht. Dort war ich mit dem Automaten alleine, um mich herum nur die netten Angestellten von der Spielhalle. Ja, dort fühlte ich mich wohl…….
Im September fing ich dann mit der Ausbildung an. Vom ersten Geld lädt man natürlich seine Familie (bei mir waren es mein Freund, meine Mutter, meine Omi, meine 3 Jahre ältere Schwester und leider auch der Freund meiner Mutter) zum Essen ein. Ich ging also mit ihnen in mein damaliges Lieblings-Restaurant. Doch der Abend und das Essen wurden die Hölle. Der Freund meiner Mutter hält nicht viel vom Essen, ist für ihn nur ein notwendiges Übel, außerdem fand er das Restaurant zu eng und überhaupt fand er alles schlecht. Das Essen war zu heiß usw., usw. Alle anderen fanden es aber gut. Nach dem Essen teilte meine Mutter uns dann noch mit, dass sie ihn heiraten will und sie sich wünschten, dass meine Schwester und ich die Trauzeugen werden. Ich lehnte das natürlich energisch ab, woraufhin meine Mutter in Tränen ausbrach, was mich wiederum sehr traurig machte. Aber das konnte ich einfach nicht. Ich verlangte daraufhin die Rechnung, um den Abend schnell zu beenden. Danach teilte ich meiner Mutter mit, dass ich diese Nacht bei meinem Freund übernachten werde, egal was sie sagt. Sie war aber damit einverstanden. So fuhr ich mit meinem Freund zu ihm. Natürlich war ich noch sehr traurig und weinte auch. Mein Freund machte dann den Vorschlag, dass wir doch noch spielen gehen könnten. Ich sagte ja, hatte ja noch Geld…….
Das war der Einstieg in die richtige Sucht bei mir. Dort angekommen, man kannte uns ja mittlererweile, empfing uns die Chefin gleich. Sie kriegte mit, was mit mir los war und tröstete mich. Ich verzockte an diesem Abend mein ganzes restliches Geld ohne Gewinn, aber ich fühlte mich wieder wohl und wohl auch geborgen.
Doch von da an, ging ich immer öfter zum Spielen, mein Konto war bald vollkommen überzogen. Ich bestahl meine Mutter, meine Schwester und auch meine Omi. Doch als auch dieses Geld nicht reichte und das Geld vor mir versteckt wurde und ich immer neuen Riesenärger zu Hause bekommen habe, fing ich an, Schecks vom Mann meiner Mutter (sie hatte ihn zwischenzeitlich geheiratet) zu fälschen und einzulösen. Das flog natürlich auch bald auf und ich riskierte dann meine Ausbildungsstelle. Ich habe es nur meiner Mutter und der Ausbildungsleiterin zu verdanken, dass ich die Ausbildung dennoch fortsetzen konnte.
1990 trennte ich mich dann von meinem Freund, bzw. er trennte sich, weil ich ja kriminell geworden war. Er hatte sich unter Kontrolle, im Gegegensatz zu mir.
Kurz darauf lernte ich dann meinen jetzigen Mann kennen. Vor ihm verheimlichte ich meine Sucht natürlich, auch meiner Familie sagte ich nicht, wozu ich denn das ganze Geld gebraucht habe. Ich erkannte nicht, dass ich spielsüchtig war. Es machte mir ja Spaß. Warum sollte ich also aufhören zu spielen???
Zu Hause besserte sich für kurze Zeit mein Verhältnis mit dem Mann meiner Mutter. Er war Bewährungshelfer und versuchte mir zu helfen. Aber das ließ ich ja nicht zu. Ich log und betrog weiter. Irgendwann war es wieder, dass wir aneinander vorbeigingen und der andere Luft war. Meine Mutter versuchte zwar immer zu vermitteln, aber da schaffte sie es nicht.
Ich mogelte mich so durch und beendete 1992 meine Ausbildung. Ich bekam in meiner Ausbildungsstelle dann einen Zeitvertrag für 6 Monate. Also ging ich zu Bank und beantragte meinen ersten Kredit. Kurze Zeit später, war der verbraucht und mein Konto wieder überzogen. Ich muss dazu sagen, dass es mir die Bank (Citibank) sehr leicht gemacht hatte. So kam der nächste Kredit. Irgendwann bekam mein neuer Freund natürlich auch was mit. Da sagte ich dann zum ersten Mal, dass ich spielen gehe und dafür das Geld brauche. Ich log ihm dann vor, dass ich aufhören möchte (was nicht stimmte), es aber nicht schaffe. Wir suchten dann nach einer Selbsthilfegruppe in Braunschweig. Hier gab es die Anonymen Spieler. Mein Mann begleitete mich jedes Mal. Er unterstützte mich und versuchte mir zu helfen. Ich ging auch brav zu den Treffen hin, aber innerlich war ich nicht soweit. Ich tat es nur, um den anderen einen Gefallen zu tun und um den anderen zu zeigen, dass ich es versuche. Auch in der Gruppe war ich unehrlich, denn ich ging weiterhin spielen. Da allerdings mein Konto jetzt unter Beobachtung stand, musste ich mir wieder was einfallen lassen. Ich war ja berufstätig, also beantragte ich Kreditkarten, die ich auch bekam. War ja noch Schufa-sauber. So kam ich wieder an Geld.
Irgendwann entdeckte mein Mann, mit dem ich dann schon zusammenlebte, aber die Karten und stellte mich wieder zur Rede. Irgendwann konnte ich meine Schulden nicht mehr zurückzahlen. Mein Mann bürgte dann für einen Kreditvertrag für mich. In der Zwischenzeit hatte ich ihn auch geheiratet und spielte ihm die Geheilte vor. Doch irgendwann ging es nicht mehr. Ich bekam Mahnbescheide und Vollstreckungsbescheide. An einem Tag kam der Gerichtsvollzieher. Ich war auf der Arbeit, nur mein Mann war zu Hause. Er rief mich dann aufgeregt an, doch ich war in der Zwischenzeit so perfekt im Lügen und er liebte mich ja. So konnte ich wieder für Ruhe sorgen.
1998 verließ ich dann meinen Mann, um einen Traum hinterherzulaufen, der für mich dann aber zum Alptraum wurde. Nachdem ich alles zerstört hatte, zog ich mit einem anderen zusammen, der aber Alkoholiker war. So trennte ich mich auch von dem und nahm mir eine kleine Wohnung für mich alleine. Mittlererweile lebte ich von Sozialhilfe, die Scheidung war eingereicht.
Doch diese Wohnung war genau das Richtige für mich. Ich stellte mich zum ersten Mal vor die Wahl. Entweder diese Wohnung oder das Obdachlosendasein. In dieser Wohnung stand ich zum ersten Mal in meinem Leben auf eigenen Füßen. Ich war für mich selbst verantwortlich. Nun kam ein Stolz bei mir hoch, den ich noch nie kannte. Ich gab mir selbst ein Versprechen: Ich wollte allen beweisen, dass ich es selbst schaffe. Ich wollte zeigen, dass ich doch nicht ein so schlechter Mensch bin. Da ich diesmal die treibende Kraft war, hatte ich ne Chance. Dann kam plötzlich noch der beste Therapeut der Welt zu mir. Mein Hund! Selbst, wenn ich mein Geld verspielte, so war der Hund von mir abhängig. Durch ihn und die eigene Wohnung fand ich wieder zu mir.
Heute lebe ich wieder mit meinem Mann zusammen und bin glücklich. Ich habe auch endlich ein Hobby gefunden, dass mir sehr viel Spaß macht, der Computer. Ich kenne mich in der Software aus, erstelle Homepages usw. Die übrige Zeit verbringe ich mit meinem Hund und meiner Katze und abends natürlich mit meinem Mann. Ich spiele seit 1998 nicht mehr und vermisse es auch nicht mehr. Die Anhängsel, sprich die Schulden, habe ich natürlich noch. Seit 2004 läuft meine private Insolvenz.
Allerdings kontrolliere ich mich noch heute. Wenn ich in die Stadt gehe, habe ich nur soviel Geld dabei, wie nötig. Meistens treffe ich mich dann auch mit Freunden oder der Familie. Viel Geld nehme ich nie mehr mit. Ich will mich nicht mehr in Versuchung führen
wie viele sich die nächsten Jahre durch Internet (Casinos, Wetten, ua. Spiele)
an erster Stelle vielleicht sogar die Börse in eine solche Situation bringen werden oder schon gebracht haben, gab bei Ariva ja schon einige Beispiele im Laufe der Zeit, kenne auch Bekannte denen es ähnlich ergangen ist.
Die meisten Arivaner müssen wohl vor den Börsen-Engagements einen
Unfall gehabt haben, der das Realitätsbewußtsein auslöscht.
MfG von einem Bären
wohl KO Zertis gelten, ich kann mir nicht vorstellen dass es jemandem auf
Dauer gelingen kann mit KO´s die nahe am KO liegen einen Gewinn zu erzielen.
Beim Spiel an einem Geldspielautomaten kann man höchstens 1000 Euro gewinnen, in seltenen Fällen sollen auch bis zu 3000 Euro möglich sein. Dies dürften jedoch extreme Ausnahmen sein bzw. die Geräte waren defekt.
Die Geräte sind in Regel 4 Jahre gültig, d.h. der TÜV ist abgelaufen und es kommen neue Geräte.
Die beliebtesten Geräte der vergangenen 25 Jahre waren wohl:
-Venus Multi
-Multi-Multi (siehe Bild)
-Super-Multi
-Disc 2
-REX
-Red Baron
usw.
dein doofes gif hat mir gerade den ganzen Rechner auf der Arbeit abschmieren lassen!
Sauding! ;)
ACHTUNG: Grillfest am 04.08.2007 in Niederfischbach! Mehr Infos im passenden Thread!
Lobenswert!
...aber bitte keine Geschichten mehr im Stil: Mutti ist schuld, oder "ein Erlebnis hat mein Leben total verändert", das mach den Psychologen das Geschäft kaputt.
Ich selbst bin nicht spielsüchtig, ich handele zwar mit Aktien, aber in der Regel nur mit Geld, daß ich übrig habe. In Geldspielautomaten habe ich ab und zu mal in einer gaststätte was geworfen, aber da waren es mal 5 Mark oder so. Zu Eurozeiten habe ich noch nie gespielt, da die Geräte immer abgefahrener und unverständlicher wurden.
Grüße Abenteurer
http://www.spielsucht-therapie.de/spielsucht/selbsthilfegruppen.html
Dennoch bin ich früher hin und wieder in einer Spielhalle gewesen, meist als Student, wo ich mit Kommilitonen Billardspielen war. Dort habe ich oft, eher Leute die nicht nach Geld aussahen gesehen, die hunderte von Mark verspieletn, ohne Chance ihren Einsatz jemals wiederzusehen. Oft sah ich auch, daß hauptsächlich Ausländer sich in Spielhallen aufhalten. Ist bei denen die Sucht viel verbreiteter? Keine Ahnung.
Am meisten sehe ich mich eher an der Börse betroffen. Ich habe häufig bis zu 10 Aktien, bin aber meist nur mit etwa 10000 Euro investiert. Nur selten muß ich mein Konto überziehen. Meine monatlichen Kosten konnte ich immer zahlen, meine Arbeit oder meine Beziehung leidet auch nicht darunter.
Es gibt jedoch schon Momente, wo wenn ich Verlust mit einer Aktie gemacht habe, daß ich gewillt bin, dies möglichst durch den Gewinn bei einem anderen Wert wieder auszugleichen. Dies gelingt aber nicht immer. Außerdem muß man aufpassen, daß die Gier nicht zu groß wird. Jetzt bin schon 10 Jahre an der Börse, und habe viel Lehrgeld gezahlt. Ich handel mit Voraussicht und kaufe keine Zockerwerte, zwar teilweise hochspekulativ aber keine Pleitefirmen etc.
Der Übergang zu einem Suchtverhalten ist jedoch fließend und man merkt es oft nicht, das sagen viele, wenn man so Berichte liest im Internet.
Hat jemand andere Erfahrungen??
umso mehr geld man verzockt, umso mehr geld wird auch wieder reingesteckt um in der Hoffnung wieder schnell aus dem sumpf rauszukommen. :(
am besten, ich hätte nie damit angefangen
Das sogenannte pathologische Spielen ist ein eigenständiges psychiatrisches Krankheitsbild, welches sich durch folgende Merkmale ausdrückt:
starkes Eingenommensein vom Glücksspiel
nur durch steigende Einsätze ist die gewünschte Erregung zu erreichen
erfolglose Kontroll- oder Abstinenzversuche
Nicht-spielen-können führt zu Unruhe und Gereiztheit
Spielen, um Problemen oder negativer Stimmung zu entkommen
Verluste wollen sofort wieder ausgeglichen werden (Chasing-Verhalten)
Familienmitglieder und andere werden belogen, um das Ausmaß des Spielens zu vertuschen
das Spielen wird durch illegale Handlungen finanziert
Gefährdung oder Verlust von Beziehungen, Arbeitsplatz wegen des Spielens
der Spieler verlässt sich auf andere als 'Geldgeber'
Bei Zutreffen von fünf Merkmalen wird von einer Spielsucht gesprochen.
Berufsspieler und Großgewinner Robin Preston, unter Casinobesuchern als "Roulettekönig" bekannt, verrät darin seine Dauergewinn-Strategie.
Grundsätzlich ist keiner gegen Spielsucht immun. Die Zahl der Spielsüchtigen wird in Deutschland auf ca. 150.000 geschätzt. und ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die meisten Spielsüchtigen sind Männer (etwa 90%).