ProSieben aktuell


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Neuester Beitrag: 13.01.11 09:36
Eröffnet am:11.01.06 21:36von: SolarparcAnzahl Beiträge:40
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4891 Postings, 7082 Tage SolarparcProSieben aktuell

 
  
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11.01.06 21:36
BLOCKIERTE ÜBERNAHME

Springer will ProSieben verkaufen

Die Karten im Streit um die Übernahme der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 durch den Springer Verlag werden neu gemischt. Springer bietet die Trennung vom Sender ProSieben an, um Widerstände beim Kartellamt und der Medienkommission KEK auszuräumen - möglicherweise mit Erfolg.

Berlin/Hamburg - Der Vorstand habe entschieden, dem Bundeskartellamt den Verkauf des Senders ProSieben nach Vollzug der Übernahme anzubieten, heißt es in einer Pflichtmitteilung des Axel Springer Verlags. Im Gegenzug hofft der Medienkonzern demnach auf eine "kartellrechtlichen Freigabe" des Geschäfts. Für Springer blieben dann noch die Kanäle Sat.1, Kabel1 und N24.



REUTERS
ProSiebenSat.1-Gruppe: Springer hofft auf "kartellrechtliche Freigabe"
Springer beruft sich auf ein Schreiben der Wettbewerbshüter vom 11. Januar, wonach diese den Verkauf von ProSieben an einen unabhängigen Erwerber vor Vollzug der Übernahme fordern. Springer wolle nun mit den Verkäufern von ProSiebenSat.1  prüfen, ob die vorgeschlagene Gestaltung wirtschaftlich und rechtlich überhaupt umgesetzt werden kann.

Springer hatte im August mit einem Konsortium um den amerikanisch-israelischen Investor Haim Saban die Übernahme der Mehrheit an ProSiebenSat.1 vereinbart. Die Transaktion steht unter Vorbehalt kartellrechtlicher und medienaufsichtsrechtlicher Genehmigungen.

Kartellamt reagiert positiv

Mit der Offerte, sich von ProSieben zu lösen, vollzieht Springer eine Kehrtwende. Den Verkauf eines großen Senders hatte das Verlagshaus bislang strikt abgelehnt. Alternativ hatten die Wettbewerbshüter die Veräußerung der auflagenstarken Springer-Boulevardzeitung "Bild" gefordert, was der Konzern als völlig abwegig bezeichnet hatte. Morgen läuft die Frist für Springer ab, der Behörde mit neuen Vorschlägen entgegenzukommen. Bis zum 20. Januar will sich das Kartellamt endgültig entscheiden.

Das Amt reagierte positiv auf das aktuelle Angebot. Die Wettbewerbsbedingungen auf dem Fernseh-Werbemarkt würden sich durch den Verkauf des quotenträchtigen Senders und die getrennte Vermarktung der Werbezeiten wesentlich verbessern, teilte die Behörde mit. Dies würde schwerer wiegen als die durch die Fusion befürchteten Verschlechterungen auf den Leser- und Anzeigenmärkten. Freilich beharrt das Kartellamt darauf, dass der Sender vor dem Vollzug der Fusion an einen unabhängigen Käufer gehen müsse.

KEK zeigt sich kompromissbereit

Gleichzeitig könnte Springer durch die Trennung von ProSieben auch Bedenken bei der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) zerstreuen. Die KEK hatte die Fusion gestern mit Verweis auf Gefahren für die Pressevielfalt untersagt. Die starke Position von ProSiebenSat.1 im privaten Fernsehen in Kombination mit der überragenden Stellung des "Bild"-Verlegers Springer in der Tagespresse führe zu einem Einfluss, der einem Zuschaueranteil von mehr als 42 Prozent im deutschen Fernsehen entspräche, hieß es zur Begründung.

Falls Springer beim Kauf des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 einen der beiden großen Sender der Gruppe nicht mit erwerben würde, sei eine nachträgliche Genehmigung möglich, sagte der KEK-Vorsitzende Dieter Dörr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabbericht. "Springer müsste dann einen neuen Antrag stellen. Und falls das Unternehmen auf ProSieben oder Sat.1 verzichtet, würden wir diesem auch zustimmen", sagte Dörr.

Widerstand bei ProSiebenSat.1

Widerstand gegen einen Verkauf von ProSieben zeichnet sich dagegen in der Sendergruppe selbst ab. Der Vorstand könne einem Verkauf des Stammsenders nicht zustimmen, weil dieser Schritt nicht im Interesse des Unternehmens sei, hieß es in Branchenkreisen. Die Integration von Sat.1 sei nicht einfach gewesen, nun gebe es zahlreiche Synergien zwischen den beiden Hauptsendern der TV-Gruppe. ProSieben hatte jahrelang den Großteil der Gewinne für den Konzern beigesteuert.

ProSieben gilt als Kern von ProSiebenSat.1. In den ersten neun Monaten 2005 stieg der Umsatz des Senders leicht auf 532 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern ging von gut 115 auf 110,5 Millionen Euro zurück. Damit steuerte ProSieben mehr als die Hälfte des Konzerngewinns von knapp 203 Millionen Euro bei.

Mögliche Käufer

Über mögliche Käufer für Teile von ProSiebenSat.1 hatten Beobachter in den vergangenen Tagen bereits spekuliert. Die meisten Interessenten, die für einen solchen Deal in Frage kämen, stammen aus den USA oder werden von angelsächsischen Investoren kontrolliert. Am häufigsten wird derzeit die Amsterdamer Gruppe SBS Broadcasting genannt, die 16 Free-TV-Sender und 20 Abo-Kanäle umfasst und besonders in Belgien, den Niederlanden und Skandinavien stark ist. Insgesamt kommt sie europaweit auf rund 100 Millionen Zuschauer.

Die Gruppe wird von der luxemburgischen TV-Holding TVSL beherrscht, die wiederum den Finanzinvestoren KKR (USA) und Permira (Großbritannien) gehört. Geschäftsführer von TVSL ist der Schweizer Markus Tellenbach, der als Chef von Premiere schon Erfahrungen im deutschen TV-Geschäft sammelte. Tatsächlich soll Springer am Wochenende mit SBS über einen Verkauf von ProSieben verhandelt haben - auf die Schnelle haben die Gespräche aber zu keinen Ergebnissen geführt.

Auch der amerikanische TV-Konzern NBC Universal wird immer wieder als Interessent genannt - seit dem vergangenen Jahr betreibt er in Deutschland den Spielfilmarchiv-Abspielkanal "Das Vierte". NBC indes hat ein Interesse an einem Einstieg bei ProSieben dementiert. Dass TF1 aus Frankreich gern auf den deutschen Fernsehmarkt expandieren würde, ist hingegen kein Geheimnis: Die Franzosen haben Döpfner bereits eine Zusammenarbeit angeboten. In Frage könnte schließlich noch Viacom kommen, der Mutterkonzern des Filmstudios Paramount und des multinationalen Musikkanals MTV.

Für eine Übernahme könnte auch der Heinrich Bauer Verlag bereit stehen. Der Hamburger Medienkonzern hatte bereits vor zwei Jahren für ProSiebenSat.1 geboten, zog sich aber zurück und überließ Saban das Feld. "Ein theoretisches Interesse besteht", sagte Verlagssprecher Andreas Fritzenkötter zu SPIEGEL ONLINE. Da Bauer bei Zeitschriften ("TV Movie", "Maxi", "InTouch") auf ähnlich hohe Marktanteile kommt wie Springer bei Zeitungen, müssten sich die Hamburger ihrerseits kritische Nachfragen der KEK und des Kartellamtes anhören. Vor allem aber müssten sie sich von ihrem 31,5-Prozent-Anteil an RTL II trennen.  

4891 Postings, 7082 Tage SolarparcWer ist Markus Tellenbach?

 
  
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11.01.06 21:38
Markus Tellenbach
President & Chief Executive Officer
markus.tellenbach@sbsbroadcasting.com

Mr. Tellenbach has served as Chief Executive Officer of SBS since August 2002, and was appointed President in September 2001. Prior to that, Mr. Tellenbach served as Chief Operating Officer of SBS from February 2001 to August 2002. From 1999 until 2000, he was Chief Executive Officer of KirchPay TV GmbH & Co., and Chief Executive Officer of Premiere World, Germany's leading pay TV operator. From 1994 to 1999, Mr. Tellenbach served as Managing Director of VOX Fernsehen, a national general television entertainment broadcaster in Germany. Mr. Tellenbach is a citizen of Switzerland.  
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4891 Postings, 7082 Tage SolarparcHeftiger Widerstand erwartet

 
  
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11.01.06 21:41
Axel Springer darf ProSiebenSat1 nicht übernehmen

Nach dem Veto der Medienfusionskontrolle KEK gegen eine Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 gibt der Verlag Axel Springer ("Bild", "Die Welt") sein Fernsehprojekt nicht auf. Im Konflikt mit dem Bundeskartellamt über den Kauf des Fernsehunternehmens ProSiebenSat.1 bietet der Springer-Konzern allerdings nun einen Verkauf des Fernsehsenders ProSieben an. Dies teilte die Axel Springer AG in Berlin mit.

Heftiger Widerstand erwartet
Beim TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media ist unterdessen ein heftiger Widerstand gegen einen möglichen Verkauf des Senders ProSieben bei einer Übernahme durch den Springer-Konzern zu erwarten. Aus Branchenkreisen verlautete, der Vorstand könne einem Verkauf des Stammsenders nicht zustimmen, weil dieser Schritt nicht im Interesse des Unternehmens sei. Die Integration von Sat.1 sei nicht einfach gewesen, nun gebe es zahlreiche Synergien zwischen den beiden Hauptsendern der TV-Gruppe. ProSieben hatte jahrelang den Großteil der Gewinne für den Konzern beigesteuert.

Meinungsvielfalt bedroht
Die KEK hatte zuvor die ProSiebenSat.1-Übernahme mit der Begründung abgelehnt, durch den Kauf würde Springer eine
vorherrschende Meinungsmacht erlangen und die Meinungsvielfalt bedrohen. An diesem Freitag wollen die Direktoren der Landesmedienanstalten über das KEK-Votum in Berlin beraten. Die 15 Direktoren können den Beschluss mit Dreiviertel-Mehrheit außer Kraft setzen. Mit einer Entscheidung wird jedoch noch nicht gerechnet. Im Gespräch ist nach Informationen die Bildung einer Gruppe, die ausloten soll, zu welchen Zugeständnissen Springer bereit ist, um doch noch eine Fusionserlaubnis zu bekommen.

Direktoren an Recht und Gesetz gebunden
Der Vorsitzende der Kommission zur Kontrolle der Konzentration im Medienbereich (KEK), Dieter Dörr, äußerte sich skeptisch, ob die
Direktoren das Votum aussetzen können. "Auch die Direktoren sind an Recht und Gesetz gebunden und dürfen weder Medien- noch
Standortpolitik mit ihren Entscheidungen betreiben."

Hermes: Fusion unter Auflagen denkbar
Der Direktor der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz, Manfred Helmes, sagte, er könne sich "unter
substanziellen Auflagen" eine Fusion vorstellen. Er widersprach Vorstellungen der KEK, dass die unternehmerische Verantwortung für
einen der großen Sender des Konzerns - ProSieben oder Sat.1 - auf einen extern besetzten Fernsehbeirat übertragen werden solle. Die
unternehmerische Verantwortung müsse beim Unternehmen bleiben.

Beispiel an Italien nehmen
Dörr verteidigte die KEK-Entscheidung. Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit in Deutschland würden durch eine Übernahme
gefährdet, sagte er. Die KEK dürfe weder politische noch wirtschaftliche Kriterien bei ihrer Beurteilung berücksichtigen und müsse sich an den Rundfunkstaatsvertrag und Urteile des Bundesverfassungsgerichts halten. Wenn vorherrschende Meinungsmacht einmal entstanden sei, "kann man sie nicht mehr rückgängig machen oder jedenfalls nur ganz schwer", sagte Dörr. Dies zeige das Beispiel
Italien sehr deutlich.

Kritik von Grimme-Institut
Der Geschäftsführer des Adolf-Grimme-Instituts, Uwe Kammann, sagte, die Kommission habe zu streng geurteilt. Die KEK sehe eine
vorherrschende Meinungsmacht schnell erfüllt, doch bleibe die Frage, ob sich das Gremium mit seiner Entscheidung einen Gefallen erwiesen habe. Die Ablehnung sei eine Einladung für ausländische Investoren, den deutschen Konzern ProSiebenSat.1 zu übernehmen. "Ich glaube, das könnte ein klassisches Eigentor sein", sagte Kammann im Deutschlandradio Kultur.

Bundeskartellamt deutet Ablehnung an
Bis zum 20. Januar will auch das Bundeskartellamt die wirtschaftlichen Folgen einer Fusion bewerten. Die Behörde hatte bereits in zwei Zwischenbescheiden eine Ablehnung angedeutet. Springer könnte anschließend vor Gericht gehen oder bei Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) eine Ausnahmegenehmigung beantragen. In Branchenkreisen wird diese Möglichkeit als eher unwahrscheinlich eingestuft. Springer wolle sich nicht einer unsicheren Hängepartie und politischen Entscheidungen aussetzen, hieß es.  

4891 Postings, 7082 Tage SolarparcWas wäre, wenn...

 
  
    #4
12.01.06 16:40
Haim Saban ist ja dafür bekannt,
dass er am Ende immr noch ein AS
aus dem Ärmel holt!

Was wäre, wenn Haim Saban die ProSiebenSat.1 Media AG
zuerst an Axel Springer verkauft und kräftig Kasse
macht!?! Danach investiert er einen Teil des Geldes
wieder und steckt es gleich in den Sender ProSieben
und kauft ihn zurück! Das wäre ein Deal, oder?!?

So würde das operative Geschäft nicht gefährdet werden,
alle sind zufrieden, und irgendwann verkauft Saban
ProSieben dann vielleicht doch weiter oder fusioniert
mit Premiere oder sucht sich einen ausländischen Partner!

Bisher hat auf diesem Wege noch niemand spekuliert! Wie
ich aber Saban einschätze, wird er noch so etwas verrücktes
machen...  
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Haim_Saban.jpg
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4891 Postings, 7082 Tage SolarparcZahlreiche Interessenten für ProSieben

 
  
    #5
13.01.06 11:12
Schon zahlreiche Interessenten für ProSieben  

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mehrere ausländische Unternehmen interessieren sich für einen Kauf des Fernsehsenders ProSiebenSat.1 Media AG . Es hätten sich bereits eine Reihe von Interessenten bei den Banken gemeldet, erfuhr die dpa am Freitag aus Branchenkreisen. Es gebe auch bereits Sondierungsgespräche, diese Verhandlungen seien aber noch in einer sehr frühen Phase. Springer will im Rahmen der Übernahme des TV- Konzerns ProSiebenSat.1 wegen des Widerstands des Kartellamts den Sender ProSieben verkaufen.

Analysten hatten den möglichen ProSieben-Verkaufserlös in den vergangenen Tagen auf 800 Millionen bis eine Milliarde Euro geschätzt. Dem Vernehmen nach gehen die Beteiligten aber von einen deutlich höheren Preis aus. Nach gängigen Berechnungen komme man wegen der Ertragsstärke von ProSieben auf eine Bewertung des Senders von bis zu 2,4 Milliarden Euro. In jedem Fall würde sich die finanzielle Belastung für Springer bei einer Aufspaltung von ProSiebenSat.1 deutlich verringern. Da das Kartellamt aber darauf besteht, dass ProSieben bereits vor einer Übernahme des Konzerns durch Springer verkauft wird, ist noch unklar, wie die Aufspaltung realisiert werden kann.  

4891 Postings, 7082 Tage SolarparcVerkauf könnte Jahre dauern

 
  
    #6
13.01.06 11:19
FRANKFURT - Der schnelle Verkauf von ProSieben ist fast unmöglich. Aufgrund der Verflechtungen mit Sat.1 und anderen Firmen sei der Verkauf von ProSieben aus wirtschaftlichen und steuerlichen Gründen erst binnen eines Jahres nach dem Kauf der Sendergruppe möglich.

Böge hält diese Forderung von Springer für inakzeptabel. 'Möglicherweise entwickelt sich der Markt nach Vollzug der Übernahme ja so, dass der Verkauf von Pro Sieben dann gar nicht möglich ist', sagte er. Dann sei ein 'aufwendiges und komplexes Entflechtungsverfahren für den Konzern notwendig'. Wettbewerbsrechtler kritisieren das Amt: 'Das ist eine Schikane. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Frage, ob Unternehmensteile vor oder nach einer Übernahme verkauft werden, in anderen Fällen schon einmal Streitpunkt war', sagte der Tübinger Jura-Professor Wernhard Möschel dem Blatt.

Springer stehe nun unter großem Zeitdruck und schätze die Chancen, noch zum Zuge zu kommen, deshalb als schlecht ein. Zwar könne der Verlag jetzt mit einer Genehmigung des Kartellamts rechnen, doch der wirtschaftliche Vollzug sei erst nach dem Verkauf von ProSieben möglich. Springer müsste andererseits gemäß Kaufvertrag bereits vom 23. Januar an Verzugszinsen von rund 820.000 Euro täglich an die bisherigen Eigentümer um den amerikanischen Medienunternehmer Haim Saban zahlen.

Springer lehnt dies ab: 'Wir werden auf keinen Fall zahlen', zitiert die Zeitung Konzernkreise. Ob Saban dies akzeptiere, sei unklar. Der Verlag wäre auch bei der Veräußerung von ProSieben auf ein Entgegenkommen Sabans angewiesen. 'Wir brauchen einen neuen Kaufvertrag', hieß es bei Springer. Denn Saban sei vor Vollzug des Geschäfts weiter Eigentümer von ProSiebenSat.1 und müsse deshalb den Senderverkauf abwickeln. Erst danach könnte Springer die kleinere Sendergruppe kaufen./mf/she  

4891 Postings, 7082 Tage SolarparcEx-Springer-Vorstand Larass kritisiert

 
  
    #7
13.01.06 11:22
Ex-Springer-Vorstand Larass kritisiert geplante Abspaltung von ProSieben

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ex-Springer-Vorstand Claus Larass äußert Zweifel am Sinn der geplanten Aufteilung der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 Media . 'Wie werden die Aktionäre reagieren, wenn dieser mühsame Prozess wieder rückwärts läuft? Jahrelang hatten sie sich mit geringen Dividenden abfinden müssen. Sie werden sich wehren, werden klagen. Das Management von ProSieben muss sich schon aus juristischen Gründen gegen eine Zerschlagung wehren', schreibt Larass in einem Gastbeitrag für das 'Handelsblatt' (Freitagsausgabe). Larass war früher auch bei ProSiebenSat.1 tätig.

Larass räumt ein: 'Könnte man eine TV-Gruppe neu auf dem Reißbrett entwerfen, wäre die neue Lösung gar nicht so abwegig. Die Münchener TV-Gruppe litt immer unter der Doppelspitze von zwei starken Sendern.' In der Praxis überwögen aber die Probleme: 'Springer oder Pro Sieben müssten auch eine neue Vermarktung aufbauen, da das Kartellamt die gemeinsame untersagt. Wenn der Werbezeiten-Verkauf auch nur einige Monate stottert, entstehen immense Verluste. Allein dies reicht schon aus, die Pläne für eine Aufteilung zu versenken.'

Unklar sei auch, wie sich die neue Gruppe international absichern wolle. 'Mit welcher Kraft wird da SAT 1 in Hollywood auftreten, wenn neue Filmpakete angeboten werden?'

Larass ist davon überzeugt, dass für die Axel Springer AG  'die Print-Strategie über die Zukunft entscheiden wird, nicht der Ausflug ins Fernsehen. Insofern wäre ein schnelles Ende der TV-Expedition für Springer kein wirklicher Verlust.'  

129861 Postings, 7659 Tage kiiwiiSpringers Rückzug

 
  
    #8
02.02.06 10:46
Springers Rückzug

Von Holger Steltzner

Springer gibt auf. Europas größter Zeitungskonzern wird nicht ins deutsche Fernsehgeschäft einsteigen. Die Eigentümer der Fernsehsendegruppe Pro Sieben Sat.1 werden einen neuen Käufer suchen - und finden. Für den Vorstandsvorsitzenden von Springer, Döpfner, ist der Rückzug auch eine persönliche Niederlage. Sein strategisches Ziel, mit der Übernahme der Fernsehsender das Zeitungshaus in eine digitale Zukunft zu führen, ist verbaut. Er muß nun entweder den Umweg über ausländische Märkte suchen oder neue Ziele für den Verlag bestimmen. Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) wird sich freuen, daß ihm ein Antrag auf Erteilung einer Ministererlaubnis erspart bleibt. Denn wenn Glos vor die Frage gestellt worden wäre, ob er mit einer Sondererlaubnis das Verbot der Übernahme durch das Kartellamt aufheben soll, hätte er nur die Wahl zwischen Pest und Cholera gehabt.


Dies zeigt, wie fragwürdig das industriepolitische Instrument Ministererlaubnis ist. Glos hat sich nicht auf protektionistisches Glatteis führen lassen. Nun muß er nicht entscheiden, ob er einen markt- und meinungsmächtigen konservativen Zeitungskonzern politisch bevorzugen will, zu Lasten der Wettbewerber. Der Branche und der Politik bleibt eine mediale Schlammschlacht erspart, die ein solcher Antrag provoziert hätte, mit großen Spannungen für die schwarz-rote Koalition.


Döpfner selbst hat im vergangenen Streit um die Ministererlaubnis für Holtzbrinck die Unabhängigkeit der Presse betont und die Nichteinmischung der Politik gefordert. Auch in seinem Fall hat er die politischen und rechtlichen Risiken gesehen, nachdem erste Wettbewerber wie der DuMont-Verlag bereits eine Klage gegen eine Sondererlaubnis angedroht haben. Daß die Verkäufer von Pro Sieben Sat.1, eine Investorengruppe um den Medieninvestor Saban, aus Amerika kommen, entlarvt manche Befürworter einer Übernahme als Lobbyisten von Springer.


Als Hessens Ministerpräsident Koch (CDU) die Furcht vor einem Ausverkauf deutscher Sender an Ausländer schürte, verschwieg er, daß die Sendergruppe schon im Besitz von Ausländern ist. Wer für eine Abschottung eintritt, verkennt, daß deutsche Medienkonzerne vor allem im Ausland wachsen. Der Verlag Axel Springer ist in Polen Marktführer, auch die WAZ-Gruppe expandiert stark in Mittel- und Osteuropa, und Bertelsmann wäre ohne die Erfolge auf ausländischen Märkten nie in die Liga der größten Medienkonzerne der Welt vorgestoßen.


Einfältig ist der Vorwurf, das Kartellrecht behindere deutsche und bevorzuge ausländische Unternehmen. Wenn Weltmarktführer im Mediengeschäft wie Time Warner oder News Corp sich in Deutschland einkaufen wollten, wären sie denselben Prüfungen wie Springer ausgesetzt (übrigens liegen in Amerika die Schwellen für unerwünschte Medienkonzentration viel niedriger als in Deutschland). Das Kartellamt prüft weder Herkunft noch industriepolitische Interessen. Vielmehr wacht die Kartellbehörde zum Schutz der Verbraucher darüber, ob der wünschenswerte Wettbewerb auch funktioniert. Im Urteil der Kartellbehörde ist der deutsche Fernsehwerbemarkt gekennzeichnet von einem wettbewerbslosen Duopol. Seit Jahren beherrschen die beiden Sendergruppen Pro Sieben Sat.1 und die zu Bertelsmann gehörende RTL-Senderfamilie den Markt mit Anteilen von jeweils 40 Prozent. Wettbewerb durch andere Anbieter gibt es eigentlich nicht.


Durch die Übernahme würde sich die Struktur der die deutsche Medienlandschaft dominierenden Gruppen Springer und Bertelsmann noch weiter angleichen, auch durch eine Reihe von Verflechtungen in Zeitungs- und Zeitschriftenmärkten. Darüber hinaus würde ein Zusammenschluß Springer die Möglichkeit geben, die im Boulevardzeitungsmarkt mit einem Anteil von 80 Prozent beherrschende Stellung der "Bild"-Zeitung durch werbliche und medienübergreifende Unterstützung weiter abzusichern und zu verstärken, mahnt das Kartellamt.


Man kann manches Argument der Behörde im einzelnen kritisieren und mag die medienübergreifenden Effekte zwischen Fernsehen und Zeitungen hinterfragen. Dennoch wiegen die kartellrechtlichen Bedenken schwer. Insgesamt ist das Verbot durch das Kartellamt gut begründet.


Gewichtig sind auch die Sorgen wegen einer zu großen Medienmacht Springers, wie sie die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich angemeldet hat. Wie die Erfahrungen in Italien zeigen, wird Medienmacht von denjenigen auch eingesetzt, die über sie verfügen. Die getrennte Prüfung von Markt- und Medienmacht ist in diesem Fall an Grenzen gestoßen. Die Unsicherheit im Umgang mit dem Rundfunkstaatsvertrag offenbart Schwächen des bestehenden Regelwerks, die unabhängig von einem akuten Fall analysiert werden müssen.


Als Motiv für die Übernahme hat der Vorstandsvorsitzende immer wieder auf neue Wettbewerber aus der digitalen Welt verwiesen. Auf dieser Prognose fußt auch die diffuse strategische Vision für Springer. Doch noch sind die Internetriesen Google oder Yahoo auf anderen Märkten unterwegs. Springer ist ein Zeitungshaus, das erfolgreich wirtschaftet. Die Zukunft des Konzerns muß auf dem angestammten Druckgeschäft aufbauen. Wiederholt hat Döpfner Springer mit dem größeren Medienkonzern Bertelsmann verglichen. Doch der Konkurrent aus Gütersloh ist nicht aufgrund fragwürdiger Zusammenschlüsse in Deutschland siebenmal größer als Springer geworden, sondern durch Expansion im Ausland. Das sollte Döpfner anspornen.


Text: F.A.Z., 02.02.2006 / Seite 1




 

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaProSiebenSat.1 steckt in den roten Zahlen

 
  
    #9
1
05.03.09 05:53
München. Deutschlands größter Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat 2008 wegen sinkender Werbeeinnahmen und Abschreibungen einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Unter dem Strich stand ein Minus von 129,1 Millionen Euro nach einem Gewinn von 35,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. „Wir werden daran arbeiten, die finanzielle Situation des Konzerns zu verbessern, damit wir weiterhin Spielraum für Kreativität und Wachstum haben“, kündigte der neue Konzernchef Thomas Ebeling gestern in München an. Insgesamt sollen heuer 100 Millionen Euro eingespart werden. Der Umsatz der Gruppe, zu der die Fernsehsender ProSieben, Sat.1, Kabel eins und N24 gehören, sank durch Probleme beim Verkauf von Werbezeiten um sechs Prozent auf 3,05 Milliarden Euro. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagt der zu den Finanzinvestoren KKR und Permira gehörende Fernsehkonzern nicht mehr.  - dpa

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaProSiebenSat.1 rutscht in die Verlustzone 129 Mio

 
  
    #10
1
05.03.09 08:52
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ist in die roten Zahlen gerutscht. Wegen sinkender Werbeeinnahmen und einer Abschreibung auf die übernommene europäische Senderkette SBS schloss der Konzern 2008 mit einem Verlust von 129 Millionen Euro ab.
http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/05/1073082.html

1475 Postings, 5840 Tage Xceccman brunette du gehst einem aber auch echt auf den geist

 
  
    #11
1
05.03.09 19:38
du bekommst den kurs mit deinem scheiss gebashe nicht noch tiefer man is dir das nicht selber peinlich du ei ???  

6019 Postings, 6524 Tage einstein16jeep

 
  
    #12
05.03.09 19:43
genau so seehich es auch....auf die Sieger....  

3817 Postings, 7212 Tage SkydustEine ad-hoc

 
  
    #13
1
03.04.09 18:52
von gestern Abend sorgt bei ProSiebenSat.1 für ein wahres Kursfeuerwerk, die Aktie legt um rund 33 Prozent zu. Der Konzern will 4,9 Millionen eigene Aktien zurückkaufen. Der Starpunkt kann in der kommenden Woche fallen. Zur Finanzierung des Projekts sagt der hoch verschuldete Konzern nichts. Das Aktienpaket entspricht 4,5 Prozent der Vorzugsaktien. Nach dem Kurssprung hat das Paket einen Wert von rund 8,6 Millionen Euro. Mit den erworbenen Aktien möchte man später Aktienoptionen bedienen. Für die Analysten von Sal. Oppenheim bleibt der Titel trotz dieser Meldung auf „neutral“.  

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaheute noch 2,50€

 
  
    #14
2
04.05.09 09:36

1651 Postings, 5815 Tage jakoich drück euch weiterhin

 
  
    #15
1
04.05.09 10:50
die daumen, wir können euch mit Premiere wohl  derzeit nicht folgen.  

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaL&S RT 2,41 € +9,04%

 
  
    #16
04.05.09 11:09

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaL&S RT 2,52 € +14,02% Super!!

 
  
    #17
04.05.09 11:35

68 Postings, 5666 Tage Syseditbis wohin wird die reise gehen?

 
  
    #18
04.05.09 11:37

27129 Postings, 6153 Tage brunneta@Sysedit ich denke 2,60-2,70€

 
  
    #19
2
04.05.09 11:58
werden heute drin sein

74 Postings, 5888 Tage RoadyOab geht die Party

 
  
    #20
04.05.09 12:32
und die Party geht ab ;)  

27129 Postings, 6153 Tage brunnetaKursgewinne bis 3,75 - 4,20€ werden folgen

 
  
    #21
04.05.09 13:28

137 Postings, 5665 Tage Remi...

 
  
    #22
04.05.09 13:35
Wenn es über 2,54 geht ;)
 

27129 Postings, 6153 Tage brunneta@Remi JA klar gehen wir über 2,54€

 
  
    #23
04.05.09 13:43
heute oder morgen wird es passieren

3078 Postings, 5772 Tage John RamboSuper gestiegen

 
  
    #24
1
04.05.09 13:46

137 Postings, 5665 Tage Remihm..

 
  
    #25
04.05.09 17:20
meint er die kommt wiedeer oder nun erstmal gewinnmitnahmen ?
 

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