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heute: Die Kinder der Kriegskinder fragen sich, warum sie nicht glücklich werden.

...so sind die Kinder der Kriegskinder in einer Art doppelter Realität aufgewachsen: halb in der sichtbaren Welt des materiellen Wohlstands, halb in einer unsichtbaren Sphäre verschwiegener Nöte. Beides schien partout nicht zusammenzupassen. Auch an sonnigen Tagen erschien ihnen der Himmel grau. Wer als Kind Not und Hunger litt, konnte die Ursache seiner Leiden meist klar benennen: den Krieg. Wer in wachsendem materiellen Wohlstand aufgewachsen ist, dem fällt die Erklärung schwerer. Die Eltern als Verursacher der eigenen Seelennot zu benennen, kommt vielen Kriegsenkeln nicht in den Sinn.

Verräter an den unglücklichen Eltern

"Du hast so viel mehr als wir damals." "Wir meinten es doch nur gut." "Sei nicht so undankbar." Wer mit solchen Botschaften aufwuchs, den plagen als Erwachsenen vielmehr extreme Schuldgefühle. Wer glücklich werden will, fühlt sich schnell als Verräter an den unglücklichen Eltern. Oder er bleibt, wie diese, sich selbst emotional fremd. Denn wer als Kind nicht gesehen wurde, der entwickelt keinen Blick für sich selbst.

So haben die Kinder der Kriegskinder früh gelernt, der eigenen Wahrnehmung zu misstrauen: Was ist bloß mit mir los, es ist doch alles gut? Die von Margarete und Alexander Mitscherlich 1967 beschriebene "Unfähigkeit zu trauern" der Kriegsgeneration und der Kriegskinder hat sich in den -enkeln fortgepflanzt: als Unfähigkeit, sich und anderen zu vertrauen. Sie leben im ständigen Zweifel. Die Älteren haben den Jüngeren nicht ihre Traumata vererbt, sondern deren Folgen.

Wie viele Angehörige der Geburtsjahrgänge 1955 bis 1975...

komplett:  http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...n-erbe-schuld-trauma

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for Rosicosy

wollte ich bei ihr posten - aber sie hört wohl auf?
 

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