TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
Dass Du daraus „Panikmache, möchtegern Anleger, mimimi, verkauft die Aktie, bleibt dem Forum fern„ machst, ist einfach jenseits von Gut und Böse und unterste Schublade. Schade eigentlich und leider keine Seltenheit in den Foren hier. Aber wenn Du nur die einzeiligen Hurra-Postings von Resol oder die „morgen explodiert die Aktien, ich kaufe nach“ Postings von Steve sehen willst und nichts anderes akzeptierst, ist das halt so.
Weil die Verlängerung damit jetzt schon eingepreist ist, wird der Kurs Ex-Dividende schneller wieder ansteigen, als wenn Boing die Nachricht erst im März rausgehauen hätte. Dann wäre der Kurs nicht mehr auf die Beine gekommen.
Noch besser wäre es gewesen, Boing hätte gestern mitgeteilt, dass sie damit rechnen, dass der Flieger bis Ende des Jahres nicht mehr auf die Rollbahn kommt.
TUI muss jetzt eine Ad-hoc raushauen, am besten das worst-case-Szenario, dann ist egal, was dann im Laufe des Jahres noch von Boing kommt. Ansonsten kommt die Gewinnwarnung Nr. 1, 2. ,3 etc.
Das Stillschweigen um Boeing und die erwartete Pandemie rauben den Anlegern die Hoffnungen.
Die konzentrieren sich auf das wichtige und zwar das Tagesgeschäft und wie man die Boeingmisere am besten auffängt bis das Geld zurück kommt.
Hier wird zu viel auf TUI draufgehauen.
„Wie Tuifly-Chef Oliver Lackmann im Interview mit der WirtschaftsWoche bestätigte, würden zu den bereits bekannten 300 Millionen Euro noch weitere 130 Millionen Euro an finanzielle Belastungen hinzukommen, sollte die 737 Max auch bis Mai nicht einsatzbereit sein. Und er fügte hinzu: „Sollten wir die Flugzeuge nicht vor dem Herbst bekommen, erwarten wir weitere 220 bis 270 Millionen Euro zusätzliche Kosten.“
In der Kommunikation liegt der Unterschied. Falls mit Boeing eine Stillschweigeklausel vereinbart worden ist, könnte dies zumindest so kommuniziert werden. Vor allem kann jedes Unternehmen jederzeit eine Adhoc veröffentichen, indem es bspw. über die Geschäftsentwicklung informiert, falls der Kurs davon in Abweichung gerät. Folglich denkt sich der Markt, da nix kommt, dass etwas im Argen liegt.
Charttechnisch sieht's ohnehin nicht zum Besten aus!
Die Größe der Position ist bei mir unbedeutend, mir geht es ums Prinzip!
Eine Jungheinrich, die an einem Tag 25 % verloren hat, hat schlicht mein Vertrauen verloren.
In solche Aktien investiere ich aus Prinzip nie mehr. Dies droht nun auch der TUI.
Klar haben es in diesen Zeiten Unternehmen wie LHA und TUI nicht einfach, da es zudem genug Experten gibt, die solche Unternehmen nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden, doch gerade deswegen ist die Unternehmenskommunikation so entscheidend wichtig.
Komisch, dass gerade dies bei deutschen Unternehmen zunehmend weniger gelingt.
US-Unternehmen sind aus meiner Betrachtung heraus in dieser Hinsicht in der Regel viel solider und transparenter!
Wo's gut gelingt, ist sogar eine hohe Bewertung von den Anlegern akzeptiert:
Adidas, Nemetschek, SAP, und noch einige mehr. TUI zählt leider nicht dazu!
Ja, für TUI ist das ein externer Einfluss, den man nicht vermeiden kann/konnte. Das einzige was man denen evtl vorwerfen kann ist, dass die nicht schneller auf eine Kompensation gedrängt haben wie andere Airlines (Turkish, Aeromexico, AA, Southwest, etc.). Wäre die zeitliche Reihenfolge eine andere gewesen - erst Kompensationsmeldung, dann 737 grounding Gewinnwarnung - wäre die Reaktion ggf nicht so heftig ausgefallen, da man mehr Gewissheit hätte, dass auch die 2020er Zusatzkosten von Boeing aufgefangen werden.
Ansonsten ist das Forum hier wieder typisch in vielerlei Hinsicht: jede ‚Warnung‘ von Analysten (zB MorganStanley bei 12,50 auf Hold runtergestuft) wurde diffamiert bzw mit Verschwörungstheorien belegt, jede andere Ansicht („Kurs geht unter 10 Euro“) wurde auch kritisiert.
Meine Meinung hab ich ja öfter geschrieben, das Grounding ist aus meiner Sicht ein dauerhafter Zustand mit dem man leben muss, ich denke nicht dass der Flieger als gesamtheitliche Fehlentwicklungen nochmal hochgeht.
Solche Meinungen sind nicht erwünscht, ich weiss, und Ignoranz ist auch eine Antwort.
Leider wird meine Vermutung durch das permanente Hinauszögern zur Inbetriebnahme bzw. zu Aussagen diese betreffend bestätigt.
Interessant in jedem Fall das Verhalten hier im Forum zu verfolgen, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Die, die grenzenlos positiv sind werden zunehmend aggressiv und ausfallend, weil Ihnen in Wirklichkeit der Arsch auf Grundes geht, weil satt, oft einzig in einer selbstverliebten Aktie.
Hatten wir alles schon.
Wenn ich TUI Qualität und Zukunft unterstelle, dann mach ich das nicht an diesem blöden Flieger fest, schon gar nicht am Tageskurs.
Das Verhalten ist in vielen Fällen unreif und peinlich.
Kann nicht schaden, wenn sich mehr Leute an die IR Abteilung wenden. Vielleicht kommt dann ein offizielles Statement von TUI früher.
Ich glaube nicht, dass wir oder der Markt TUI nur auf den 737 reduzieren. Aber wir reden mittlerweile von bis zu 700 Mio Euro Schaden für TUI, von reduzierten Dividenden als Ergebnis und evtl dauerhaften negativen Einfluss auf die Profitabilität, zB durch geringere Treibstoff-Effizienz der Flieger. Dass das nicht spurlos an der Aktie vorbeigehen kann, ist für mich verständlich. Ich glaube aber, dass das Thema für 2021 geklärt sein wird und wenn der Markt sich auf die 2021 Fundamentaldaten/KGV konzentriert, gibt‘s hier signifikantes Aufwärtspotenzial.
Ansonsten bin ich kurz im Selbstlob-Modus unterwegs, hier mein Posting vom 16. Januar, 17:11 Uhr:
„Southwest jetzt auch erst ab Juni frühestens mit dem 737 Max unterwegs: www.cnbc.com/2020/01/16/...ines-dig-in-for-longer-delays.html
Daher ist das für mich bei TUI auch schon eingetütet und für mich stellt sich nur noch die Frage: erst die Kompensation von Boeing für 2019 inkl Indikation was für 2020 passieren könnte oder kommt erst die „Gewinnwarnung“ iHv 220-270 Mio Euro und dann etwas zur Kompensation von Boeing? Letzteres könnte man als Kaufgelegenheit sehen.“
Da endet auch schon der Selbstlob-Modus, denn konsequenterweise hätte ich danach handeln sollen.
Erinnert mich an VW, die beschließen bis 2030 Komplett Umstieg auf E Mobility - offensichtlich spielt auch da der Kunde und was er will keine grosse Rolle zu spielen.
Warten wir ab. Schnelle umfassende Schnitte sind meist effektiver und weniger Schmerzvoll.
Aber egal, man versteht das was ich hier schreibe eh nicht.
Ich bin hier übrigens ziemlich dick investiert.
Wenn die Unternehmensgewinne die Kursniveaus rechtfertigen , sind die Höchststände sogar noch steigerungsfähig.
Mit der Zeit trennt sich ganz sicher die Spreu vom Weizen. Investmentrotation wird folglich zunehmend wichtiger, um sich vor Verlusten zu schützen. Deswegen sollte man wissen, wo die Schmerzgrenzen verlaufen. Das ist unabhängig von TUI ein wichtiger Grundsatz!
Der Rest passt doch soweit...
Denk nur mal, was alles passieren kann, wenn POTUS schlecht schläft...Zwitscher, zwitscher..
Ich Dussel natürlich zu früh wieder rein...
Gewinnmitnahmen haben sicher nicht geschadet, wirken sich aber charttechnisch aus. Dazu die Gemengelage aus suboptimalen News, und schon haben wir den Salat. Oder eben auch wieder günstige Einstiegskurse...
Ich kann doch nur das tun von dem ich überzeugt bin und dann dazu stehen.
Ich bleib dabei.
Ist keine Durchparole, da hab Ich wirklich schon schlechtere Tage erlebt.