schlechtester Tatort aller Zeiten
Seite 133 von 211 Neuester Beitrag: 18.11.24 08:42 | ||||
Eröffnet am: | 06.05.12 21:43 | von: Tiefstapler | Anzahl Beiträge: | 6.258 |
Neuester Beitrag: | 18.11.24 08:42 | von: börsenfurz1 | Leser gesamt: | 734.454 |
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Schade, ich trauere immer noch den Folgen mit der wunderbaren Maren Eggert hinterher...
Spiegel : 7von 10
noz , mein kontraindikator 4von6
Osnabrück. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) ist nicht mehr der Alte. Der Kommissar aus Köln ist in der Krise, ein Trauma setzt seiner Psyche arg zu. Wer heute Abend den Kölner Tatort "Gefangen" sieht, sollte auch "Kaputt" vor einem Jahr gesehen haben - da hat die Krise ihren Ursprung. Regisseurin Isa Prahl gibt ein starkes Debüt.
40 Minuten sitzt er jetzt schon da und hat noch kein Wort gesagt. Im Film sind es glücklicherweise nur wenige Sekunden, sonst wäre dieser Kölner Tatort ganz schön langweilig. „Du musst Dich der Sache, stellen, Max. Das ist der einzige Weg,“ sagt die Kriminalpsychologin und zwischenzeitliche Ballauf-Geliebte Lydia Rosenberg (Juliane Köhler) dem Kommissar.
Doch der schaut sie nur an wie ein waidwundes Reh, springt auf und macht sich auf den Weg ins Schwimmbad. Die kurze Eingangssequenz reicht aus, um deutlich zu machen: Der Kommissar steckt in der Krise, er hat ein psychisches Problem. (So war der letzte Kölner Tatort)
Im dunklen Hallenbad zieht Ballauf (Klaus J. Behrendt) als letzter Schwimmer seine Bahnen. Als er sich in der Umkleidekabine die Haare föhnt, sieht er sie plötzlich im Spiegel: Die Streifenpolizistin Melanie Sommer (Anna Brüggemann). Das ist der Moment, in dem man ein regelmäßiger Tatort-Zuschauer sein und zudem ein gutes Gedächtnis haben sollte. Denn es ist fast genau ein Jahr her, als Ballauf am Pfingstmontag 2019 in der Folge „Kaputt“ die Kollegin erschoss. Zwei Menschen hatte sie damals schon ermordet, nun ging es darum, einen dritten Todesschuss zu verhindern. (So war der Tatort "Kaputt")
Das damit einhergehende Trauma glaubte Ballauf überwunden. Nun ist es zurückgekehrt, stärker denn je. Immer und immer wieder taucht die tote Kollegin vor seinem geistigen Auge auf, spricht mit ihm, treibt ihn in Albträume und Schuldgefühle. Wohin Ballauf auch schwimmt – Melanie Sommer ist schon da. Selbst unter Wasser erscheint sie ihm. Irgendwann wird er zu seinem Kollegen Freddy Schenk (Dietmar Bär) sagen: „Ich hab das Gefühl verrückt zu werden.“ Es ist das erste Mal, dass er überhaupt darüber spricht, was ihn so quält.
Zu den Gründen des seit Jahren andauernden Serienbooms zählt die sogenannte horizontale Erzählweise. Handlungsstränge, die von der einen in die nächste Folge übergreifen. So etwas versucht auch der Sonntagskrimi im Ersten immer häufiger, schließlich will man ja modern sein. Der Polizeiruf 110 aus Rostock schleppt ein zwischenmenschliches Problem der Ermittler Bukow und König schon seit einiger Zeit von einer Folge in die nächste. Nun versuchen sich also auch die Kölner.
Das Problem dabei: Während sich das Publikum die Folgen einer Serie rasch hintereinander anschaut, vergehen zwischen zwei Folgen des Rostocker Polizeirufs oder des Kölner Tatorts meist etliche Monate. Eine ausgesprochen schwierige Aufgabe, die sich Drehbuchautor Christoph Wortberg und die Regisseurin Isa Prahl da gestellt haben. Bei Zuschauern, die „Kaputt“ im letzten Jahr nicht gesehen haben oder sich nicht so gut erinnern können, dürfte es dauern, bis sie vollständig begreifen, was es mit Ballaufs Trauma auf sich hat.
Zur Psychokrise des Kommissars passt es, dass der aktuelle Fall ihn und den Kollegen Schenk in eine psychiatrische Klinik führt. Deren Leiter Professor Klaus Krüger ist in seinem eigenen Wohnzimmer erschossen worden. Den Täter hat er offenbar bereitwillig ins Haus gelassen.
Bei den Ermittlungen in der Klinik erregt vor allem eine junge Patientin seine Aufmerksamkeit: Die Borderlinerin Julia Frey (Frida-Lovisa Hamann) hat den Unfalltod ihrer Eltern nicht verkraftet und wurde in der geschlossenen Abteilung untergebracht. Um ihr kleines Kind kümmern sich die Schwester und der Schwager.
Diese Julia ist auch für Drehbuchautor Wortberg eine Schlüsselfigur: „Wichtig war mir, das innere Gefangensein der Figur Julia deutlich zu machen, ohne die Psychiatrie als solche zu diffamieren,“ sagt er im Info zu diesem Film. „Es ging vor allem darum, der Geschichte gerecht zu werden, ohne in Klischees zu rutschen. Eine Gratwanderung, die Ausstattung, Kostüm und vor allem die Regisseurin Isa Prahl hervorragend gemeistert haben.“
Die in Münster geborene Regisseurin legt mit „Gefangen“ ihren ersten Tatort vor – und erntet nicht nur das Lob des Autors, sondern auch der beiden Hauptdarsteller. Die 42-Jährige habe ihre Arbeit „richtig gut gemacht,“ sagt Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt spricht von einer „tollen Visitenkarte“, die sie beim Kölner Tatort hinterlassen habe.
Beim WDR hat man offenbar schon länger ein Herz für Frauen ohne Tatort-Erfahrung auf dem Regiestuhl entdeckt. Erst im März gab es mit „Niemals ohne mich“ eine Kölner Folge, die mit Nina Wolfram eine Tatort-Debütantin inszenierte. Klaus J. Behrendt sagte damals im Interview mit unserer Redaktion, ihm sei es „furzegal“, ob ein Mann oder eine Frau Regie führe: „Am Ende soll es der- oder diejenige machen, der es kann.“ (Hier gibt's das komplette Interview mit Klaus J. Behrendt)
Isa Prahls Debüt kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Abgesehen von Ballaufs Krise und dem Rückgriff auf einen ein Jahr alten Fall zeigt sie einen klassischen Kölner Tatort – ruhig und verständlich erzählt, mit vielen Dialogen und einer ganzen Reihe von Verdächtigen. Nach einer Stunde scheint der Fall geklärt, aber so ein Tatort dauert nun mal knappe 90 Minuten. Und als Zuschauer ahnt man recht bald, wo der Hase langläuft…
das ewig alte Problem : Sind´s die Produktionsbedingungen, oder traut sich die "Neue"Regisseurin bei ihrem 1. Tatort nicht, die 2 alten Hasen aus ihrer Lethargie zu wecken, ( Behrendt + Bär agieren wie auf Autopilot ) manchmal denke ich ,die "spielen" nur noch sich selbst...
Ansonsten war der Plot ganz ok, aber was hätten die Bayern daraus gemacht!!! oder die Rostocker???
Und köstlich fand ich gestern auf der ARD-Homepage diesen Kommentar, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
" Kurt Szymkowiak am 15.05.2020 um 10:13 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Niveau, nicht nur allein bei den neueren Tatorten, sondern auch im allgemeinen, ist mit sehr Mangelhaft zu bewerten. Da ich schon ein paar Tage auf dem Buckel habe und schon über lange Zeit Tatortkonsument bin, erlaube ich mir ein Statement abzugeben. Um die Qualität zu heben, bedarf es neue Gesichter im Fernsehen. Ich habe das Gefühl, als gäbe es nur eine Handvoll Schauspieler in Deutschland. Zumal man den bekannten Charakteren sofort in den meisten Fällen schon den Schuldigen zuweisen kann, geht garnicht. Nur als Beispiel, sehe ich irgendwo Harald Schrott, weiß ich mit 99 prozentige Sicherheit das er zumindest mit dem Täter verhandelt ist, wenn nicht selbst der Täter ist. Also ist da schon einmal mehr Abwechslung gefragt! Dieses Manko betrifft allerdings nicht nur den Tatort, sondern das sollten sich alle Scouts Mal einverleiben. Da es sich in eurem Metier leider auch alles nur um das liebe Geld dreht, erwarte ich keine Besserung!
Euer Kur "
https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/...efangen-102.html
Schwartz +Schwartz, im ZDF
solide Story, kaum Zeit über Plausibilität nachzugrübeln,+ auch spannend,nettes Märchen halt...
Ansonsten super Tatort.
Das fand ich etwas unglaubwürdig, dass man anhand von Tagebüchern herausfindet, dass sie vor 3 Jahren in der gleichen Kinovorstellung waren. Aber egal, die Story muss ja weitergehen :-)
aber solangsam müssten sie ihre pension in der tasche haben, oder?
gefühlt sind nur die münchner älter.
das gibt im voraus schon mal abzug in der b-note.
Der ist schon von 2018.
Und das am sonntag zur primetime
Ist das schon das sommerloch?