Potential ohne ENDE?
Seite 1797 von 1797 Neuester Beitrag: 12.01.25 19:46 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.09 22:22 | von: brunneta | Anzahl Beiträge: | 45.914 |
Neuester Beitrag: | 12.01.25 19:46 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 9.927.097 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 9.192 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 1793 | 1794 | 1795 | 1796 | > |
Friedas Satz,
“ Die Wahrscheinlichkeit einer SPS-in-Stammaktien-Umwandlung ist hoch, eben weil für die Freilassung noch die stolze Summe von 340 Mrd. $ an CET1-Kapital fehlt.”
ergibt daher keinen Sinn.
glaubst du echt das alle regularien was du hier schreibst noch lange bestand haben wird?
Moderation erforderlich
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.
Warum? Ganz einfach: Im Gegensatz zu “non-cumulative” bedeutet “cumulative”, dass diese Gattung Vorzugsaktien immer berechtigt ist, eine Dividende zu bekommen. Und sollte die Firma nicht genügend Geld zur Verfügung haben, um die Dividende zu bezahlen, häufen sich diese entgangenen Dividendenzahlungen an und müssen dann zu einem späteren Zeitpunkt, an dem die Firma finanziell in der Lage dazu ist, ausgeschüttet werden. Cumulative bedeutet also kumulativ oder sich anhäufend. Somit haben kumulative Vorzugsaktien den Charakter eines Schuldtitels und können daher nicht als Vermögenswerte für die Kapitalanforderungen angerechnet werden.
Wenn der Finanzminister also seine SPS in “non-cumulative” umdeklariert, in Stammaktien umwandelt, oder einfach löscht, dann zählen sie immer zum Kernkapital und auch zu CET1 und ihr Wert von 189 Milliarden Dollar, bei Fannie, findet dann Berücksichtigung bei den Kapitalanforderungen.
Fully: "Die SPS...zählen per Definition dennoch nicht zum Kernkapital"
Die SPS zählen - wohlgemerkt als Sollwert (Minusposten) - sehr wohl zum harten Kernkapital (CET1), eben weil sie immer (cumulative) dividendenberechtigt sind.
Sonst könnte CET1 ja nicht um 191 Mrd. $ steigen, wenn die SPS aus der Bilanz verschwinden. Dass CET1 dann steigt, hast du in #44901 explizit zugegeben.
Die JPS hingegen zählen nicht zu CET1, sondern zum "Additional Capital" AT1. Das liegt daran, dass bei den JPS die Dividenden ausgesetzt werden können (non-cumulative), was ja auch 2008 geschehen ist. Die JPS stehen ebenfalls als Sollwert (Minusposten) in der Bilanz, aber da sie nicht zu CET1 zählen, steigt durch ihre (höchstwahrscheinlich erfolgende) Umwandung in Stammaktien CET1 nicht. Es müssen dann allerdings 33 Mrd. $ weniger (das ist der Bilanzwert der JPS) an frischem Kapital aufgenommen werden.
Du hast in #901 korrekt angemerkt, dass CET1 um 190 Mrd. $ steigt, wenn die SPS aus der Bilanz verschwinden.
Für die beiden Firmen Fannie und Freddie ist es egal, auf welche Weise die SPS im Zuge der Freilassung aus der Bilanz verschwinden. Nicht aber für die alten Stammaktionäre. Da macht es eben einen großen Unterschied, ob die SPS gelöscht werden (dein Lieblingsszenario und das viele iHuber) oder ob sie in Stammaktien umgewandelt werden, was sie stark verwässern kann.
Die Gretchenfrage für die Stämme lautet daher, werden die SPS gelöscht (Fully) oder werden die SPS in Stammaktien umgewandelt (Frieda).
Für die Antwort in ein kürzlich gesendetes TV-Interview mit Hedgefondsmanager John Paulson (der stark in JPS investiert ist) aufschlussreich: Paulson hat gesagt, dass der Regierungsanteil an den beiden Firmen (vor der KE) bei 90 bis 95% liegen wird.
Wie können 90 bis 95% erreicht werden?
NUR durch eine SPS-in-Stammaktien-Umwandlung.
Denn wenn lediglich die Warrants ausgeübt würden (das wäre die höchstwahrscheinliche Folge einer SPS-Löschung), erhielte die Regierung lediglich 79,9% der beiden Firmen (vor KE).
In deinem und Ackmans Goldilock-Szenario, in dem die Stammaktien auf 40 Dollar steigen, weil die SPS kostenlos gelöscht werden UND auf die Warrantsausübung verzichtet wird, läge der Anteil der Regierung an den beiden Firmen sogar bei nur 0 (null, nada) Prozent. Das ist völlig illusorisch, wenn man das, was Paulson gesagt hat, ernst nimmt.
In Fannie’s letztem Jahresbericht, und in allen anderen auch, steht schwarz auf weiß, dass “non-cumulative” Vorzugsaktien zum Kernkapital zählen und die SPS nicht dazu zählen. Genau so, wie ich es beschrieben habe. Das was Frieda schreibt, ist wieder einmal Unfug.
Hier ist ein Link zum Jahresbericht:
https://www.fanniemae.com/media/50336/display
Und auf Seite 276 von 298 (im Reader) findet ihr den Beweis. Dort steht geschrieben:
“Core capital does not include: …(b) senior preferred stock.
Noch Fragen?
CET1 ist Risk-based Capital und regulatorisch maßgeblich. Das andere ist Leverage Capital.
Für die Freilassung zählt allein das Risk-based Capital und vor allem CET1.
Der Screenshot unten ist von S. 275 deines PDF, auf die sich auch die von dir zitierte Fußnote 6 auf S. 276 bezieht.
Dort steht:
"Core capital does not include: (a) accumulated other comprehensive income or (b) senior preferred stock."
Das ist auch logisch, denn die SPS zählen zu CET1.
Du bringst leider alles durcheinander.
Der von mir rot eingerahmte Bereich zeigt übrigens, dass CET1 tatsächlich bei -93 Mrd.$ steht. Die Klammern um 93 gelten in Bilanzen als Minuszeichen. Also: (93) = -93
Und was ist CET1, Frieda? Ich sag es Dir: Summe aus Stammaktien, retained earnings sowie paid-in capital.
CET1 ist im Core Capital enthalten.
„The Safety and Soundness Act defines core capital as the sum of: i) the par or stated value of outstanding common stock; (ii) the par or stated value of outstanding, perpetual, noncumulative preferred stock; (iii) paid-in capital; and (iv) retained earnings.“
https://www.fhfa.gov/supervision/...20(iv)%2520retained%2520earnings.
Ich befürchte, dass Du gleich wieder herkommst und behauptest, dass der Safety and Soundness Act veraltet ist und nicht mehr gilt. Darum möchte ich Dir sagen, dass dieses Gesetz noch gültig ist, weil es nie vom Kongress abgeändert wurde. Deine Quellenangaben von vor wenigen Posts sagen ja ausdrücklich, dass der Safety and Soundness Act in HERA um die regulatorischen Kapitalanforderungen ERGÄNZT wurde, welche die FHFA bestimmen soll. Bitte les das nochmal in aller Ruhe nach, dann wirst Du verstehen, was ich meine.
Auf den Punkt gebracht: Stammaktien zählen sowohl zum Core Capital, als auch zu CET1. Das heißt ja schließlich Common Equity Tier 1. Und nein: das heißt nicht, dass es deshalb doppelt gezählt wird.
SPS von Fannie sind cumulative, daher zählen sie weder zum Core Capital, noch zu CET1, was dann ja logisch ist. Denn wenn es nicht zum core capital zählt, dann kann es auch nicht zum CET1 zählen, weil CET1 im Core Capital erhalten ist. Kompliziert? Nicht wirklich.
Wenn die SPS nicht mehr cumulative sind, zählen sie als Vorzugsaktien zum Core Capital. Und wenn sie in Stammaktien umgewandelt werden, zählen sie sogar zu CET1. Und wenn die SPS gelöscht werden, gehen sie in retained earrings über, damit sie nicht aus der Bilanz fallen. Und diese einbehaltenen Gewinne gehören zu CET1.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Klarheit verschaffen. Das Ganze ist schon ein wenig kompliziert. Allein die Frage, was mit den SPS bilanztechnisch geschieht, hat mich damals einige Mühen gekostet. Falls Du meinen Ausführungen nicht glauben magst, kannst Du ja kthomp19 in Ihub fragen. Der weiß das auch. Das weiß ich, weil wir vor 5 Jahren darüber gesprochen haben. Du kannst auch den Ex-CFO von Fannie fragen, Tim Howard. Der weiß das natürlich auch. Aber ob Dich in seinem Forum überhaupt erscheinen läßt, ist eine andere Frage.
Das CET1 in der von Dir geposteten Tabelle ist deshalb mit minus 93 aufgeführt, weil die Dividendenzahlungen der SPS die retained earnings aufgebraucht und fett ins minus gebracht haben. Und wie oben beschrieben, zählen die retained earnings zu CET1.
Ich mach mir jetzt nicht die Mühe, das mit einem Jahresbericht zu belegen. Weil zwecklos…
Es sei denn, Du sagst dann: Oh Fully, ich glaube, Du hast recht.
Du behauptest tatsächlich: Die Senior-Vorzugsaktien gehören zu Common Equity.
Comedy pur.
Moderation erforderlich
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.
Wenn dieser Minusposten verschwindet (entweder durch Löschung der SPS oder durch Umwandlung der SPS in Stammaktien), dann steigt CET1 um 191 Mrd. $
Das kann doch nicht so schwer zu begreifen sein.