jumptec & congatec - kommt da noch mehr
Kommt da noch der lange erwartete Verkauf der non-core assets?
Die Shorties "schlagen" wieder zu und können sich freuen, da der Umsatz von 1,9 Mill. Umsatz auf "nur" noch 1.8 Mill. revidiert wurde. Das geht ja nun gar nicht. Auch wenn der Umsatz gegenüber 2024 gesteigert wird. Nein ... da muß der Kurs runter.
Siehe wie z.B. auch bei GFT oder Bechtle, Adesso etc.
Gründe gibt der Zeit immer, die Kurse zu rupfen.
Gruß,
Johannes
Kontron erhöht die Gewinnprognose für das laufende Jahr, dennoch fällt der Aktienkurs aufgrund bereits angekündigter Erwartungen und nicht näher erläuterten Einmal- und Sondereffekten in der Quartalsbilanz. Analyst Malte Schaumann von Warburg Research äußert Bedenken über die fehlende Klarheit dieser Effekte.
KONTRON AG O.N
25,78 € -6,12 % Gerade eben Kurznachricht
Herzlichen Dank!!
Vorab, ich bin nach wie vor von der Strategie und der erfolgreichen Umsetzung überzeugt.
Es ist schon ein wenig seltsam, dass trotz Prognoserhöhung um 50 Mio. € bei einem positivem Effekt aus der Junptec Dekonsilidierung von "nur" 48 Mio. € ein solcher Abverkauf stattfindet.
Aber die Performance von HN im Call war auch bestenfalls durchwachsen.
Er wirkte of unkonzentirert und nicht bei der Sache, dies kann zwar von keinem Analysten so geschrieben werden und in die offizielle Bewertung mit eingehen, aber es hinterlässt keinen guten Eindruck.
Ausserdem wurde heute wieder einmal deutlich, dass die Katek Akquisition ein Griff ins Klo war (sorry für diese drastische Formulierung).
Auf Nachfragen von Analysten gab HN nach meinem Verständnis zu, dass in den one-offs auch Abschreibungen auf das Charger Geschäft mit enthalten sind und es in Summe schlechter als erwartet läuft.
Das Kontron trotzdem solche Zahlen schreibt, zeigt wie stark das "restliche" Geschäft speziell bei Softw. & Solution läuft.
Schade ist auch, dass zu dem ABB Auftrag (erwähnt auf der HV) kein weiteres Wort verloren wurde.
Der Auftrag der großen Bundesbehörde stammt, nach dem was ich verstanden habe, im übrigen von der Bundesdruckerei.
Erfreulich ist auch, dass die Bundeswehr offiziell als Kunde bestätigt wurde.
Mich würde interessieren, wie die Anderen von Euch die im Call wahren, diesen Wahrgenommen haben?
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
06.08.2025 12:42 UhrWARBURG RESEARCH stuft Kontron auf 'Buy'
HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Kontron nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 28,40 Euro belassen. Ein deutlicher Bewertungsgewinn habe die Ergebnisse des zweiten Quartals beeinflusst, schrieb Malte Schaumann in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorquartal nur leicht gestiegen und im Vorjahresvergleich sogar gesunken. Vor diesem Hintergrund erwähnte der Experte auch das gekürzte Umsatzziel, das aber nicht groß überrasche. Weiterer Erläuterungen bedürfe in der Gewinn- und Verlustrechnung die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge./rob/tih/bek
06.08.2025 12:42 Uhr373 (1)JEFFERIES stuft Kontron auf 'Buy'
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Kontron nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 27 Euro belassen. Martin Comtesse attestierte dem Technologieunternehmen in einer am Mittwoch vorliegenden Studie ein schwaches Quartal, wobei die Profitabilität erneut hervorrage. Damit bestätige sich die konsequente Umsetzung der margenorientierten Strategie. Der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich sei teilweise auf die Einstellung unrentabler Geschäftsbereiche der Tochter Katek und die Dekonsolidierung von Jumptec zurückzuführen./rob/tih/bek
Wie? Ohne jegliches eigenes reflektieren nur die blind Analysten-Worthülsen 1:1 jetzt angefügt? Analysten deine einzige Quelle zur Meinungsbildung? Noch nie etwas tiefer mit der empirisch belegten Schwachsinnigkeit dieser Würfelbrüder beschäftigt? Frag doch mal, ob der Schwippschwager der Bäckereifachverkäuferin deines Vertrauens nicht jemanden kennt der Hühnerknochen wirft und so das KZ bestimmt. Wäre wohl ungefähr ähnlich "treffsicher". Als erwachsener selbstdenkender Mensch sollte man sich besser nicht passiv an den empirisch als nutzlos überführten Rockzipfel hängen in seiner Gier. Hier also nochmal die empirische Realität dazu. Ich rate jedem nur Analysten stets zu meiden und mehr selber sich Gedanken zu machen.
Die Prognosemärchen der Analysten - https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...der-analysten/9494668-all.html "...Finanzbranche weitgehend Einigkeit darüber, dass Analysten mit ihren Prognosen oft daneben liegen. Etliche unabhängige Studien zu Analystenschätzungen bestätigen, dass konkrete Aktienanalysen eine äußerst geringe Treffsicherheit besitzen.... zur Beurteilung einer Aktie wenig bis gar nicht brauchbar... schon fast eine Zufallsschätzung..."
Viele Tipps – wenige Treffer - https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzen/...effer/1311278.html ".....Treffsicherheit der Analysten genauer unter die Lupe genommen und dabei 6700 Aktienempfehlungen von 32 Banken und Finanzinstituten untersucht. .... Das ernüchternde Ergebnis: Zwei von drei Analysten liegen völlig falsch, sogar in der grundsätzlichen Tendenz.... Ein Privatanleger dürfe sich deshalb grundsätzlich nicht auf das Urteil eines Analysten verlassen, sondern müsse sich selbst ein Bild von einer Wunschaktie machen....Stutzig machen sollte einen Anleger auch die Dominanz von Kaufempfehlungen,...Analysten tun sich vor allem mit klaren Verkaufempfehlungen sehr schwer....Oft unterhalte eine Bank geschäftliche Beziehungen zu dem bewerteten Unternehmen und sei daher in einem Interessenkonflikt.
Aktien: Warum Prognosen von Analysten sinnlos sind - https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html ".....was viele Anleger schon seit Langem beobachten: Analystenprognosen bringen an der Börse keinen Mehrwert ....Analysten gehören zu den am stärksten überbezahlten Personengruppen. Diese Einschätzungen braucht kein Mensch!.."
Achtung, ein Analyst! - http://www.arvest.ch/wp-content/uploads/2015/09/...nlagekommentar.pdf ".....Angesichts dessen verwundert es kaum, dass überwiegend positive Empfehlungenabgeben. Was gut für den eigenen Arbeitgeber ist, ist auch gut für die eigene Karriere. Untersuchungen zu Analystenkarrieren deuten darauf hin, dass bei positiven Unternehmensanalysen die eigene Karrierechance spürbar verbessert wird.."
Auch wenn Du 100.000x die gleiche Leier postest. Analysten sind ein Teil des Finanzmarktes und sie werden deswegen nicht aufgeben....
Sie haben im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern eine fundierte betriebswirtschaftliche Ausbildung, sonst hätten sie Job nicht. Über ihre Motivation will ich nicht urteilen.
Ihre Analysendaten (nicht die KZ) gehen in den Konsens ein und dieser wiederum wird für viele Trading-Programme verwendet. Somit beeinflussen sie effektiv den Handel.
Und überraschenderweise ist hier Fakt, dass der Kurs plus/minus um 28,90 gedreht hat, somit liegen ihre KZ gar nicht so falsch. Mag Zufall sein, aber hier passt es. Leider habe ich nur 15% Bestand verkauft und nicht 30%. Hat mich vielleicht doch der eine oder andere Forist hier meine Gier gekitzelt.
Sollten wir erneut Richtung 28-29 laufen, werde ich das Verpasste nachholen.
Die Firma kommuniziert noch immer lausig (Zitat: "Weiterer Erläuterungen bedürfe in der Gewinn- und Verlustrechnung die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge"), der game changer war ein Mega Flop, Visibilität für 2026 wollen sie nicht schaffen und Kurse von 37€ sind noch Lichtjahre weg.
Aus den rückwärts gerichteten Chartbilchen kann ich persönlich leider gar nichts ablesen, aber Du kannst gerne ein Neues malen. Sie sammle sie alle.
Mich hat der Call nicht wirklich überzeugt und begeistert schon gar nicht. Wirkte teilweise
schlecht vorbereitet, unbeholfen und wenig transparent.
Gleichwohl werde ich meinen (geringen - also kein großes Risiko) Bestand halten.
Warum? reines Bauchgefühl.
@crunch: den nahezu gleichen Post hast ja auch bei Puma "abgeladen". Die von dir
betitelten "Würfler" haben bzw liegen mit ihren Einschätzungen ganz gut gelegen.
Ich bin da voll bei
@werner01
"Analysten sind ein Teil des Finanzmarktes"
... und machen Kurse - so ist da nun einmal
Folgenden Beitrag habe habe ich auf WO eingestellt und kopiere ihn auch hier ins Forum
Hallo,
Ich war gestern auch im Call, habe danach aber etwas mit meiner Familie unternommen und komme daher jetzt erst dazu, etwas zu dem Call zu schreiben.
Imperatom hat gut beschrieben warum die Aktie gestern auf gute Zahlen negativ reagiert hat.
Zitat von imperatom:Ich war in der Konferenz, aber geholfen hat das auch nur begrenzt. Den 96 Mio Einmalerträgen (im sontigen Einkommen) sollen laut Call 47 Mio Einmalausgaben entgegenstehen, so dass der Einmalgewinn 48 Mio betrage. In Sachen Goodwill und Steuen behält man sich Korrekturen dieser Werte im Jahresbericht vor.
Die 47 Mio Einmalkosten sind in der Bilanz nicht zu identifizieren, das ist ein kommunikatives Problem. Im Call wurde eine Aufschlüsselung genannt, die ihrerseits aber auch nicht wirklich nachvollziehbar war, da Bilanz und GuV m.E. wild durcheinanderkommuniziert wurden und es den Anschein machte, dass der englischsprachige Call auch den Vorstand an dieser Stelle überforderte. Zudem rechnet angesichts der GuV-Darstellung jeder Beobachter die Einmalerträge schnell aus der GuV heraus und sieht zunächst überhaupt keine Einmalkosten. Das dann nicht ordentlich zu erklären, ist schon recht fahrlässig. Das war gar nicht gut kommunikativ, zeigt sich dann ja auch am Kurs.
Ich habe nach dem Kursrückgang dennoch einige Stücke nachgekauft. Das beruht erstens auf dem manuell um die 48 Mio Einmaleffekte bereinigtem EPS von 41 Cent im Q2 nach meiner Rechnung - und damit etwa 25% besser als im Q1. Aber es beruht auch auf dem Eindruck, dass heute morgen vor allem die Kommunikation das große Problem war - und nicht die Zahlen.
Ich will hier nochmals kurz das Jumptec Thema erörtern, aber vor allem auch weitere interessante Punkte erläutern die Im Call von der Jumptec-Thematik überlagert wurden und leider etwas zu kurz kamen:
Kontron Earnings-Call: – Fünf Kernbotschaften für Investoren
Der Kapitalmarkt reagierte irritiert auf die Halbjahreszahlen der Kontron AG. Ein hoher Sonderertrag und eine auf den ersten Blick komplexe Prognoseanpassung sorgten für Unsicherheit. Für Investoren, die mit dem Unternehmen vertraut sind, lohnt sich jedoch ein tieferer Blick in den Halbjahresbericht, die Präsentation und die Aussagen des Managements. Abseits der bilanziellen Komplexität sendete der Vorstand fünf klare Signale, die die konsequente Transformation des Konzerns unterstreichen.
1. Strategischer Meilenstein COM-Geschäft: Die Logik hinter dem Einmalertrag
Die zentrale Nachricht des zweiten Quartals war die Dekonsolidierung des Computer-on-Module (COM)-Geschäfts. Hierbei handelt es sich nicht um einen Verkauf, sondern um eine strategische Partnerschaft. Der Weltmarktführer congatec hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Kontrolle (96 %) über das in die JUMPtec GmbH ausgegliederte Geschäft übernommen. Kontron bleibt mit 4 % beteiligt. CEO Hannes Niederhauser nannte die Transaktion eine „Dekonsolidierung durch Verwässerung“ und betonte die Logik dahinter: „Als Mitgesellschafter hat Kontron weiterhin Zugang zur COM-Technologie/zu den Produkten – wir müssen Produkte nicht mehr zweimal entwickeln“.
Die Überleitung zum Sondereffekt: Die Transaktion führte zu einem Einmalertrag von vorläufig rund 48 Mio. €, der das EBITDA im zweiten Quartal massiv erhöhte. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
- Sonstige betriebliche Erträge: Aus der Transaktion wurden rund 96 Mio. € als sonstige betriebliche Erträge gebucht.
- Sonderkosten: Dem stehen Einmalkosten in Höhe von ca. 47 Mio. € gegenüber. Diese umfassen laut Management-Aussagen primär Wertberichtigungen auf Lagerbestände (ca. 25 Mio. €), Personalrestrukturierungen (ca. 10 Mio. €) sowie Rückstellungen und sonstige Kosten (ca. 12 Mio. €).
- Netto-Effekt: Daraus ergibt sich der ausgewiesene Netto-Sondereffekt von 48 Mio. € auf EBITDA-Ebene. Das Management betonte jedoch, dass diese Zahlen noch nicht final sind und im Geschäftsbericht finalisiert werden.
- Weitere Effekte: Operativ rechnet Kontron durch den Wegfall des COM-Geschäfts 2025 mit einem Umsatzverlust von 60 Mio. € bei einem negativen EBITDA-Beitrag von 5 Mio. €. Schon 2026 soll sich der Effekt jedoch durch Synergien im Software-Verkauf drehen und trotz 30 Mio. € weniger Umsatz zu einem positiven EBITDA-Beitrag von 4 Mio. € führen.
- Liquidität: Besonders wichtig ist der erwartete Cash-Effekt. Neben bereits erhaltenen Zahlungen wird ein signifikanter Cash-Zufluss von 126 Mio. € im Jahr 2026 erwartet.
- Darüber hinaus gibt es eine Earn-Out-Komponente, die „je nachdem, wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert“ in den nächsten Jahren bis zu maximal 50 Mio. € betragen könnte.
2. Die Katek-Akquisition: Ein notwendiger, aber schmerzhafter Umbau
Während die strategische Ausrichtung positive Ergebnisse liefern wird, erweist sich die Integration der Katek SE zunehmend als komplexer und kostspieliger Sanierungsfall. Die aggressive Bereinigung des von Katek übernommenen Portfolios ist einer der Hauptgründe für die Reduzierung der Umsatzprognose. Das Management trennt sich gezielt von umsatzstarkem, aber margenschwachem EMS-Geschäft (Electronic Manufacturing Services), das nicht zur strategischen Ausrichtung passt. Im Earnings Call wurde bestätigt, dass die Reduzierung der Umsatzprognose über den reinen COM-Effekt hinausgeht und direkt mit dem „Herunterskalieren des Katek EMS-Geschäfts“ zusammenhängt. CEO Niederhauser sprach von Verträgen mit „12 % Bruttomarge“, die man aktiv beendet, sobald sich die Möglichkeit ergibt aus den jeweiligen Verträgen herauszukommen.
Dieser schmerzhafte, aber notwendige Schritt dient dazu, die Profitabilität des Konzerns nachhaltig zu steigern. Gleichzeitig wird das verbleibende ODM-Geschäft auf Profit getrimmt und neues, margenstarkes Geschäft – etwa mit Bosch, Porsche e-bike und Einhell – gewonnen, bei dem Kontron eine Marge von mindestens 20 % anstrebt.
3. Klarer Fokus: „Software + Solutions“ als Zukunft des Konzerns
Das Herzstück der Kontron-Strategie ist der Ausbau des hochprofitablen Segments „Software + Solutions“. Im Vorwort des Halbjahresberichts heißt es dazu: „Ein Drittel der Umsätze und bereits über 50% aller neuen Aufträge sowie mehr als die Hälfte der Gewinne von Kontron stammt aus diesem Bereich“. Die Fakten unterstreichen diese Aussage:
- Es erwirtschaftet rund 35 % des Konzernumsatzes.
- Die operative EBITDA-Marge liegt bei starken 17,7 % und soll im Gesamtjahr die Marke von 20 % erreichen.
- CEO Hannes Niederhauser gab im Call eine klare Marschroute vor: Der Umsatzanteil des Segments „Software + Solutions“ soll in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 70-80 % ansteigen.
- Dieses Ziel wird durch eine massive Auftrags-Pipeline von über 7,7 Mrd. € untermauert.
- Das eigene Betriebssystem KontronOS soll dabei eine Schlüsselrolle spielen und nach Unternehmensziel „bis 2028 in über 30 Mio. vernetzten Anwendungen installiert sein“.
4. Neue Prognose: Ausdruck der konsequenten Transformation
Die angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2025 ist die logische Konsequenz der strategischen Neuausrichtung. Die Philosophie dahinter fasste Hannes Niederhauser prägnant zusammen: „Wir haben eine Strategie, uns klar auf den Gewinn zu konzentrieren, nicht auf den Umsatz. Umsatz kostet Working Capital und Cash. Gewinn bringt Gewinn.“
- Umsatzprognose: Gesenkt von 1,9 Mrd. € auf 1,8 Mrd. €
- EBITDA-Prognose: Deutlich angehoben von mindestens 220 Mio. € auf mindestens 270 Mio. €
Die Umsatzreduktion reflektiert den Wegfall des COM-Geschäfts und die bewusste Portfoliobereinigung im Katek-Bereich. Die massive Erhöhung des EBITDA-Ziels ist primär auf den Einmalertrag aus der COM-Transaktion zurückzuführen. Bereinigt um Sondereffekte signalisiert Kontron jedoch ein starkes organisches EBITDA-Wachstum von über 14 % für 2025.
5. Zukunftstreiber: Von der Schiene bis zur globalen Industrie
Kontron ist in mehreren hochattraktiven Zukunftsmärkten hervorragend positioniert, um die strategischen Ziele zu erreichen:
- Bahntechnik: Im Bericht heißt es: „Kontron ist der erste Anbieter des zukünftigen FRMCS-Bahnstandards und Marktführer in Europa“. Dies untermauern strategische Großaufträge, wie der dreistellige Millionen-Deal mit der französischen Staatsbahn SNCF.
- Verteidigung & Luftfahrt: Dank hoher Sicherheitszertifizierungen (z.B. ITAR für das US-Militär ) ist Kontron ein gefragter Partner für Kommunikationslösungen. Wichtige Projekte für die Bundeswehr und die Bundesdruckerei gehen in der zweiten Jahreshälfte in die Serienfertigung.
- Resilienz & globale Präsenz: Kontron sieht sich gut gegen mögliche US-Zölle aufgestellt. Mit Fabriken in Kanada und den USA könne man „alle unsere Umsätze in den USA selbst machen“ und wäre von Importen unabhängig.
- Industrielle Großprojekte: Langfristiges Wachstum wird durch Partnerschaften mit Weltkonzernen wie Caterpillar (autonome Baumaschinen), GE Vernova (Kraftwerkssteuerung) und Medtronic (Operationsroboter) getragen.
Fazit für Aktionäre
Trotz der kurzfristigen Irritation am Markt ist die strategische Entwicklung von Kontron klarer und konsequenter denn je. Der Umbau zu einem Anbieter hochmargenstarker IoT-Lösungen schreitet erfolgreich voran. Die Fokussierung auf Profitabilität, die schmerzhafte, aber notwendige Sanierung des Katek-Portfolios und die Stärkung des Kerngeschäfts „Software + Solutions“ sind die richtigen Schritte. Die verbesserte Ergebnisprognose und der prall gefüllte Auftragsbestand bestätigen diesen Kurs. Ich vermute, dass Kontron sich bei der Bildung von Rückstellungen im Zuge der Jumptec Entkonsolidierung vorsichtshalber auf die sichere Seite gelegt hat und die Kosten tendenziell etwas zu hoch angesetzt hat. Das könnte in Zukunft zu weiterem Rückenwind sorgen, wenn Rückstellungen eventuell wieder aufgelöst werden können.
Wie komme ich darauf: Kontron gab zunächst einen Ergebniseffekt von 50-70 Mio. € EBITDA aus der Jumptec Entkonsolidierung an. Jetzt werden die Kosten so angesetzt, dass der Ergebniseffekt mit 48 Mio. € das untere Ende des Ranges leicht unterschreitet. Wie Kontron aber selbst sagt ist das nur eine Schätzung - Ich vermute eine konservative Schätzung
Gruß,
Johannes
Interessanter Input.
Ja das sollte man auf dem Schirm haben.
Das Thema Aktienrückkauf muss man m.E. aber etwas vorsichtig einsetzen. Wenn man zu Höchstkursen kauft um den Kurs hoch zu halten, dann wird der Kapitalmarkt skeptisch.
Besser wäre das Abhalten eines Capital Markets Day in welchem die mittelfristigen Ziele erläutert werden. Aber den müsste man dann bald ankündigen.
Es gäbe aktuell viele spannende Fragen zu klären wie bspw. Wie will man auf 20% EBITDA-Marge kommen? Wie soll der Umsatz mit Software hochgefahren werden? Wie hoch soll der Anteil Software & Solutions in Zukunft sein? Wie hoch ist der Anteil von S&S an der Design Win Pipeline die mittelfristig zu Umsatz wird? Wie verteilt sich der Auftragsbestand auf die Themen? etc.
Gruß,
Johannes
Die Marktkapitalisierung der ETF auf den MDAX liegt aktuell bei 5 Mrd. (www.justetf.com).
Das sind 1,5% und damit überschaubar. Wie viel von Institutionellen in Spezialmandaten gehalten wird, welche als Benchmark den MDAX haben, ist de facto nicht herauszufinden.
1. von einem negativen Kursverlauf (oder arg vermindertem Freefloat nach Übernahme / Einstieg Großinvestor) herrührt
2. der negative Kursverlauf weitergeht (evtl. weil auch der negative Kursverlauf zuvor fundamentale Ursachen hat)te))
und, daß eine Indexheraufstufung zwar von einem Kursgewinn (und vorhandenem Freefloat) herrührt, aber von den "Profis" schon geahnt und weitgehend vorweggenommen wird (das geht bei ETFs theoretisch nicht, aber bei größeren gemanageten Fonds muß es wohl passieren), es im höherwertigen Index noch einen Moment bergauf gehen mag, die Lage sich dann aber "stabilisiert" (erstmal konsolidiert und dann der Geschäftsentwicklung folgt).
Äh ja, dafür habe ich keine offizielle Studie als Quelle, das ist eher so eine eigene Beobachtung und Meinungsbildung (z.B. bei: Evotec, Lufthansa, Brenntag, Symrise, LPKF, HHLA, ... also Unternehmen, die auch weiterhin im Geschäft waren, nicht die Vollaussteiger wie Varta oder Leoni).
"Interessant"? Ja. "Gamechanger"? Mal gucken.