islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...
Seite 22 von 31 Neuester Beitrag: 12.10.06 21:17 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.06 18:34 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 761 |
Neuester Beitrag: | 12.10.06 21:17 | von: Hardstylister. | Leser gesamt: | 57.589 |
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@54reab: Ich habe wirklich die Befürchtung, dass Dein Passwort geknackt wurde und hinter der ID nicht mehr dieselbe Person steht - das Thema Islam hat Dich auf jeden Fall extrem verändert (oder eine unbekannte Seite von Dir zutage gefördert) :-( Denn ich hatte Dich eigentlich als witzig, besonnen, vernünftig kennen gelernt - aber das hat sich z.Z. fast ins Gegenteiil verkehrt :-(
Ich warte immer noch auf eine konkrete Aussage, wo wir konkret anderer Meinung sind....
http://www.ariva.de/board/245976
Allgemeinplätze wie "Differenzierung und Selbstreflexion" oder "Immer vernebeln, verdrehen und nach eigenem Gusto auslegen, wie es dir gerade gefällt und deiner Interessenlage zupass kommt." bin ich eigentlich nicht von Dir gewohnt.
Gruß
Happy
Moderation
Zeitpunkt: 09.02.06 13:33
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Kommentar: Regelverstoß
Zeitpunkt: 09.02.06 13:33
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Kommentar: Regelverstoß
Frankfurt - Ein ranghoher Befehlshaber der radikal-islamischen afghanischen Taliban-Rebellen hat am Mittwoch eine Belohnung von hundert Kilogramm Gold für denjenigen geboten, der den für die "gotteslästerlichen" Karikaturen des Propheten Mohammed verantwortlichen Zeichner töte. Fünf Kilogramm Gold solle jeder erhalten, der einen dänischen, norwegischen oder deutschen Soldaten in Afghanistan töte, sagte der Taliban-Vertreter nach Angaben der privaten afghanischen Nachrichtenagentur AIP.
Einer der zwölf Karikaturisten, die für die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" die umstrittenen Bilder Mohammeds angefertigt haben, hat sich gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe) bestürzt über die Folgen der Veröffentlichung geäußert. Er und seine elf Kollegen wurden schon zuvor mit dem Tod bedroht; sie stehen alle unter Polizeischutz.
Die Eskalation des Konfliktes sei auch durch "Lügen der Imame" geschürt worden, die auf einer Reise durch den Nahen Osten Mohammed-Abbildungen gezeigt hätten, die keiner der dänischen Zeichner angefertigt habe, sagte der Karikaturist. (APA)
Michel Reimon ist freier Journalist und Autor. Sein aktuelles Buch "Die sieben Todsünden der EU", das er zusammen mit Helmut Weixler geschrieben hat, ist im Verlag Carl Ueberreuter erschienen.
Michel Reimon bereist zur Zeit Syrien. Begleitet wird er von einer Fotografin mit ausgerechnet dänischem Pass. Er hat derStandard.at seine Eindrücke geschickt, wie er den Streit um die Mohammed-Karikaturen vor Ort miterlebt hat.
Letzten Donnerstag in Damaskus. Nach einigen Tagen ohne Internet, Zeitung, Telefon und Fernsehen möchten wir uns eine Stunde im Internet-Café gönnen. Es könnte ja was passiert sein in der Welt.
Wir, das sind zwei Backpacker, die für fünf Wochen durch den Nahen Osten reisen: Anne Sophie, dänisch-deutsche Doppelstaatsbürgerin und Studentin in Wien und (natürlich) der Autor dieser Zeilen. Anne Sophie nimmt zum Reisen immer ihren dänischen Pass. Weil die Dänen auf der ganzen Welt recht beliebt sind...
Leiser Verdacht
Im Internet-Café in Damaskus beschleicht uns der leise Verdacht, dass sich daran irgendwas geändert hat. Boykott-Aufrufe, Demonstrationen, Protestnoten islamischer Staaten, darunter Syrien, eine Entschuldigung des dänischen Ministerpräsidenten... Scheinbar sind seit Tagen irgendwelche Mohammed-Karikaturen das Top-Thema auf diesem Planeten und der ganze Nahe Osten steht deswegen Kopf. Der ganze Nahe Osten außer uns. Wir haben noch nie davon gehört und es dauert, bis wir uns ein Bild von der Situation machen können. "Was kann denn Dänemark dafür?", fragt Anne Sophie, und: "Soll ich die dänische Fahne von meinem Rucksack abmachen?" – "Klar, aber doch nicht deshalb", sage ich. Zurück im Hotel trennt sie die Fahne trotzdem ab. Man weiß ja nie.
Samstag, in Aleppo. Wir schlafen lange und stürzen uns dann für viele Stunden in die engen Gassen des uralten Bazars. Rund um uns brodelt das Leben wie seit Jahrhunderten - zumindest beinahe. Wir sehen viele Männer mit Rauschebärten und traditioneller Kopfbedeckung und viele verschleierte Frauen. Aber wir sehen auch Jungs in sowas ähnlichem wie HipHop-Outfits und junge Frauen in hautengen Jeans und mit Stiefeln mit Zehnzentimeterabsätzen. Unzählige Leute sprechen uns an, aber niemand fragt uns nach den Mohammed-Karikaturen. Die meisten wollen uns Pashmina-Schals oder Antiquitäten verkaufen, nicht wenige sagen auch im Vorbeigehen einfach nur "Welcome" und schenken uns ein Lächeln. Es ist völlig unvorstellbar, dass zur selben Zeit gerade mal drei Autostunden entfernt die dänische Botschaft in Flammen stehen könnte.
Umzingelt
Dass das dennoch der Fall war, erfahren wir am späten Abend, als wir nur mal schnell E-Mails checken wollen. Die Inbox quillt über: Familie und Freunde wollen wissen, ob wir eh noch leben. Wir wechseln auf News-Seiten. Was dort zu sehen und zu lesen ist, erscheint wie Nachrichten von einem fremden Planeten. Ein brennendes Gebäude, ein wütender Mob, aufgeregte Spitzendiplomaten. Unwillkürlich sehen wir uns misstrauisch im Internet-Café um. Wir sind umzingelt von Arabern. Schaut uns der vom Nebencomputer schief an? Zumindest wirft er immer wieder einen Blick auf unseren Bildschirm. Dort steht übrigens: Dänemark empfiehlt seinen Staatsbürgern, das Land zu verlassen oder sich nicht aus dem Zimmer zu wagen. Eine beachtliche Spannbreite.
Wir wollen nicht unbedingt zu jenen gehören, die zuerst eine offizielle Reisewarnung missachten und sich dann von einem Krisenstab freikaufen lassen müssen, also machen wir uns schlau. Auf der Homepage des dänischen Außenministeriums liest sich alles schon viel entspannter als in den Medien: Dänische Staatsangehörige, die eine nicht unbedingt nötige Reise in den Nahen Osten planen, sollten diese wenn möglich verschieben. Wer schon in der Region ist, soll sich per E-Mail beim Ministerium melden, damit man dort einen Überblick hat. Deutschland und Österreich geben gar keine Reisewarnung. Wir bleiben also. Vorerst.
Keine Angst
"Sie müssen keine Angst haben", sagt der Mann vom Nebencomputer. "Wir haben keine Angst", sagen wir. "Nein, wirklich, Sie müssen keine Angst haben." – "Haben wir nicht." – "Müssen sie auch nicht." Okay, das wäre also geklärt.
Der Mann heißt Waddah und lädt uns auf ein Glas Wein ein. Wir gehen in ein sehr schickes Lokal mit einer coolen Kellerbar. Waddah bestellt eine Flasche syrischen Rotwein. "Ich bin Moslem, und ich bin stolz darauf", sagt er und nimmt einen großen Schluck. "Was da heute in Damaskus geschehen ist, hat nichts mit dem Islam zu tun. Diese Zeichnungen waren falsch, aber der Koran lehrt uns etwas sehr wichtiges: Vergebung." Irgendwie zweifle ich daran, dass hier ein Vertreter der Strenggläubigen spricht. "Und womit hat das dann zu tun?" frage ich. "Mit Politik", sagt Waddah. Als ich nachfrage, winkt er ab. "Das ist eine Sache der Präsidenten und Minister. Die brauchen solche Vorfälle. Mit uns hat das nichts zu tun. Lass uns lieber betrunken werden", sagt er. Zwei Flaschen später erscheinen mir alle Probleme zwischen dem Westen und dem Orient ausgeräumt. Bis zum nächsten Tag.
Sonntag, in Hama, einer Kleinstadt nördlich von Damaskus. Beim Einchecken müssen wir wie in jedem syrischen Hotel unsere Pässe herzeigen. Als der Mann hinter dem Schreibtisch das dänische Wappen sieht, sagt er: "Sie müssen keine Angst haben." – "Habe ich nicht", sagt Anne Sophie. – "Es sind nicht alle Muslime so. Niemand wird ihnen hier etwas tun", sagt er. – "Ah, okay", sagt sie. Irgendwie erinnert mich der Dialog an den Februar 2000. Damals habe ich einem türkischen Taxler in Wien um vier Uhr Morgens hoch und heilig versichert, dass nicht alle Österreicher so sind und er keine Angst haben muss. Ich weiß nicht mehr, was er geantwortet hat, aber vermutlich sowas wie "Ah, okay!"
Der Mann hinter dem Schreibtisch sagt: "Wissen Sie, diese Demonstranten, das waren keine normalen syrischen Leute. Denen geht es nicht um den Propheten." – "Sondern?" frage ich. – "Politik", sagt der Mann und macht eine wegwerfende Handbewegung. "So eine Demonstration passiert hier nicht ohne Erlaubnis der Regierung. Die Polizei, sie verstehen... Das waren Regierungsleute. Die Regierung wollte dem Volk zeigen, dass sie sich um die Religion sorgt. Die Leute mögen das. Was dann passiert ist, war sicher nicht geplant. Da haben ein paar übertrieben. Das ist, wie wenn man einen Mann beauftragt, einen Schuldner zu verprügeln und er erschießt ihn sofort." Was für ein ungewöhnlicher Vergleich...
Denmark: Cars will roll over
Als wir essen gehen, sehen wir auf der zentralen Kreuzung der Stadt einen jungen Mann am Boden hocken.
Er hat ein großes rotes Rechteck auf den Asphalt gemalt und pinselt gerade weiße Streifen darauf. Kein Zweifel, das soll eine dänische Fahne werden. Zwei Polizisten sind so nett, darauf zu achten, dass keine Autos über die frische Farbe fahren. Ich laufe auf die Kreuzung hinaus, um mit dem Mann zu sprechen. Er reagiert freundlich, freut sich, als ich Fotos mache und ist eigentlich ein recht sympathischer Kerl. "Denmark", sagt er und deutet stolz auf sein Werk. "Cars will roll over."
Im Fernsehen gesehen
Die Sache hat einen Haken. Ich weiß nicht, ob ich es ihm sagen soll, aber dann kann ich es mir nicht verkneifen: "Die Fahne ist falsch." Auf den Boden ist ein rotes Rechteck mit einem weißen T gemalt. Eine Linie ist zu kurz. "Da gehört ein Kreuz hin", sage ich. Er schüttelt den Kopf. Ich nicke. Er schüttelt wieder den Kopf. "Nein, nein, ich habe das im Fernsehen gesehen. Die dänische Fahne ist rot mit einem weißen T." Na dann. Wenn er es im Fernsehen gesehen hat, muss es ja wahr sein. Apropos: Wenig später liegen wir satt und zufrieden in unserem Hotelzimmer und schauen BBC World. Dort sagen sie, dass an diesem eigentlich ganz netten Tag das dänische Konsulat in Beirut abgebrannt ist. Muss wohl auch wahr sein.
Montag. Wir besuchen das Krak de Chevaliers, eine stolze Kreuzfahrerburg, um die sich Christen und Moslems vor 800 Jahren die Schädel eingeschlagen haben. Heute ist alles viel entspannter: Die Syrer drücken beim Eintrittspreis ein Auge zu, weil Anne Sophie nur einen österreichischen Studentenausweis hat und nicht den nötigen internationalen. Sie verstauen unsere Rucksäcke während unserer Besichtigung und wollen danach nicht einmal ein wenig Bakschisch annehmen. Im Burgrestaurant trinken wir Tee, hängen einige Zeit herum, plaudern mit zwei einheimischen Jugendlichen. Wie heißt ihr, woher kommt ihr, wie lange seid ihr schon in Syrien? Belangloses Zeug letztlich, aber nett. Urlaub eben. Dann brechen wir wieder auf, fahren zurück nach Damaskus.
Tote
Die Stadt ist genau so lebhaft, friedlich und freundlich wie vor ein paar Tagen. Wir holen uns Felafel vom großen Bazar und gehen dann ins Teehaus. Kaum jemand nimmt Notiz von uns, niemand redet uns auf Karrikaturen an. Dann gehen wir ins Internet-Café. Fünf Tote bei Ausschreitungen (alles Moslems), Demonstrationen im Iran, ein Angriff auf die österreichische Botschaft. Die Inbox geht wieder über. Offensichtlich glauben in Österreich alle, dass wir hier mitten in einer Kriegszone herumstolpern und mindestens zweimal täglich von einem blutdürstigen Mob gejagt werden. Ein Freund fragt, ob er meine CD-Sammlung erben kann. In welchem Film sind wir hier bitte?
Problem
Das ist ein bekanntes Problem der Krisenberichterstattung: Die Medien zeigen das Außergewöhnliche, nicht das Alltägliche. Am Montag haben 68 Millionen Iraner einen ganz normalen, durchschnittlich langweiligen Tag gehabt. 200 andere Iraner haben versucht, sich der österreichischen Botschaft zu nähern und wurden von der Polizei daran gehindert. Ein kleiner, außergewöhnlicher Ausschnitt der Wirklichkeit wird in Zeitungen, Fernsehen, Radio und Internet so lange wiederholt, bis das Außergewöhnliche als das Normale erscheint. Journalisten tun das nicht aus irgendeinem niederen Beweggrund oder um mutwillig die Realität verzerrt darzustellen. Sie tun es, weil ihre Leser und Zuseher über das Außergewöhnliche informiert werden wollen und nicht über das Normale. Wer hätte am Montag eine Geschichte darüber lesen wollen, dass 68 Millionen Iraner einen durchschnittlichen Tag hatten? Wer hätte in der Vorwoche diese Geschichte über eine letztlich ereignislose Syrien-Reise bis hierher lesen? Und wer hätte sie überhaupt geschrieben?
Hundstage
Eine alte Journalistenregel sagt: "Hund beißt Mann" ist keine Schlagzeile. "Mann beißt Hund", das kaufen die Leute. Wir alle funktionieren so und das ist auch ganz okay. Problematisch wird es nur, wenn wir nach solchen Geschichten zu glauben beginnen, Männer würden grundsätzlich Hunde beissen. Das wäre geradezu idiotisch. Genauso idiotisch wie die Vorstellung, Moslems würden grundsätzlich Bomben bauen und Botschaften brandschatzen ...
Arschkälte
Worüber die Menschen in Syrien während der letzten Woche am meisten geflucht haben, waren nicht die dümmlichen Mohammed-Karrikaturen, sondern das Wetter. Die russische Kälte, die vor zwei Wochen Europa plagte, scheint in den Nahen Osten gewandert zu sein. Hier ist es arschkalt. Letztens waren am Morgen die Windschutzscheiben der Autos zugefroren und es scheint in ganz Syrien keinen Eiskratzer zu geben. Das sind hier die Probleme. Alles andere ist Politik.
PS: Es gibt immer noch keine Reisewarnungen für Deutsche und Österreicher. Das dänische Außenministerium hat nach drei Tagen immer noch nicht auf Anne Sophies E-Mail reagiert. Die Notfall-Telefonnummer in Damaskus steht gar nicht mehr auf der Homepage, man soll sich jetzt direkt an Kopenhagen wenden. Die scheinen sich auch keine großen Sorgen zu machen.
PPS: In letzter Zeit wird viel darüber geschrieben, dass ein neuer Dialog zwischen dem Westen und der islamischen Welt nötig ist. Aber wer soll den führen, wenn westliche Reisende nicht mehr in den Nahen Osten kommen? Durchschnittsaraber haben praktisch keine Chance auf ein EU-Visum. Außer, erzählte Waddah, man kennt die richtigen Leute und hat 3500 Dollar übrig. Aber da war er schon betrunken.
Quelle: http://derstandard.at/
Mich verwundert heute, dass dieser, obwohl mit Selbstreflektoren gespickt, als wärens Orden an der Uniform, unter ständigem vor sich hin Differenzieren durchs Leben marschierend, nach dem Ansehen eines einzigen Filmchens "seine Zurückhaltung in vielen Dingen und seine Einstellung gegenüber der islamischen Welt nach diesem Video grundlegend geändert hat."
Tja, so schnell geht das anscheinend :-)
Aber da passt noch mehr nicht zusammen.
Schon seltsam, wenn er ausgerechnet diejenigen, die Muslimen gegen verbreitete Stimmung das Recht auf Wut und Empörung, sowie -friedlichen(!)- Protest zugestehen, an den Pranger stellt:
"..die Tatsache bleibt, dass du gegen Postings, die sich sehr negativ gegen Muslime, den Islam usw. richten, keinen Mucks rausbringst," (MT 07.02.06)
Darfst Dich also hier genauso angesprochen fühlen, auch wenn er mich gemeint hat :-)
Gruß
Rheumax
PS.:
Zu "sachlicher Auseinandersetzung und Argumentation" (wie nach einer Sperrung angekündigt) gehört mittlerweile offensichtlich auch das Absingen von dödeligen Spottliedchen unter dem Jubel seiner Claqueure.
- Ein Provinzblatt veröffentlicht Bilderchen
- Monate später reisen ein paar dänische Moslems damit
nach Kairo
- Scharfmacher hängen das an die große Glocke
- Der Mob tobt - ohne die Dinges gesehn zu haben
- Regierungen heizen direkt und indirekt weiter an.
- Ariva tobt.
Fazit: So entstanden und entstehen Weltkriege!
Kleine Ursache, große Wirkung
Ciao!
PS @Happy, es ist alles zu dem Thema geschrieben worden, es gibt dem nichts mehr hinzuzufügen.
PPS @Rheumax, apropos "Filmchen"; mir war bisher nur die Spitze des Eisbergs bekannt, ich wusste nicht, dass er derart viel Tiefgang hat. Ansonsten wie immer: In Bezug auf die einen ist es "Überheblichkeit und Intoleranz", in Bezug auf die anderen scheinbar gerechtfertigt und fast schon Pflicht.
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KITA ARIVA!
In den 30gern gabs bei uns ähnliche Kampagnen,als ausländische Firmen aufklären mussten,keine Juden zu beschäftigen.
Den Wahnsinn begreifen nur Happy und co....
daß die Gewinnoptimierung ein zentrales
Unternehmensziel ist und nicht
.... die Moral. *g*
Erst das Fressen, dann die Moral.
Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Ein Warenboycott ist doch wohl ein friedlicher Ausdruck des Protests.
Für Muslime aber anscheinend auch nicht erlaubt..?
Es geht um Verhältnismässigkeit! Wenn die dänischen Kühe die Karikaturen veröffentlicht hätten würde ich Dir vielleicht noch folgen können:-))
Herr, lass Hirn regnen!!!
Alles andere ist kontraproduktiv....
Du bist da nicht alleine, mir ergeht das laufend so.
Gruss
Zombi
Warum jemand Produkte eines Landes kaufen soll, dessen Politik ihm "auf den Sack geht", aus welchen Gründen auch immer, das will sich mir nicht erschließen.
Da entscheide ich als Kunde für mich ganz allein.
Und dieses Recht gestehe ich auch Muslimen zu.
Mir ist es auch ganz egal ob jemand dänische Produkte kauft oder peng.
Du weisst doch, ich sehe das alles nicht so verbissen und ich muss auch nicht alles ausdiskutieren. Wenn Du die Welt geändert hast, gib mir Bescheid, dann zünde ich eine Kerze in deinem Namen an.
Gruss
Zombi
Die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" erwägt nach der Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen nun auch den Abdruck der Karikaturen zum Holocaust, für die eine iranische Zeitung einen Wettbewerb ausgerufen hat.
Die Redaktion erwäge eine Veröffentlichung auch dieser Zeichnungen, "aber wir werden keine Entscheidung treffen, bevor wir sie nicht gesehen haben", sagte Kulturredakteur Flemming Rose. Das französische Satireblatt "Charlie Hebdo" kündigte die Veröffentlichung der Karikaturen über den Judenmord an.
Die mögliche Veröffentlichung sei keinesfalls als Zeichen der Reue zu interpretieren, sondern diene der Dokumentation, "damit unsere Leser sich selbst ihre Meinung bilden können", sagte Rose. Die "Jyllands-Posten" hatte die Mohammed-Karikaturen im September veröffentlicht, andere europäische Zeitungen folgten. An den Karikaturen entzündeten sich die gewalttätigen Proteste in moslemischen Ländern. Die Teheraner Zeitung "Hamschahri" will mit dem Abdruck von Holocaust-Karikaturen nach eigenen Angaben die Grenzen der Pressefreiheit aufzeigen.
"Dieses Mal werden wir es nicht im Namen der Meinungsfreiheit tun, sondern um den Negationismus zu bekämpfen", erklärte die französische Zeitschrift "Charlie Hebdo" zur geplanten Veröffentlichung der Holocaust-Karikaturen. Die Leugnung des Holocaust ist in Frankreich als "Bestreiten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit" strafbar.
Das Echo auf die Sonderausgabe von "Charlie Hebdo" mit den umstrittenen dänischen Mohammed-Karikaturen und mehreren neuen Zeichnungen des islamischen Propheten von Mitarbeitern des Pariser Blattes übertraf nach Angaben Vals die Erwartungen der Redaktion deutlich: Binnen weniger Stunden verkaufte sich die Wochenzeitschrift am Mittwoch 400.000 Mal, vier Mal so viel wie üblich. "Dies zeugt von dem Interesse, das die Leute ihrer eigenen Freiheit entgegen bringen", sagte Val.
Die linke Wochenzeitung hatte die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen gerichtlich durchgesetzt. Am Vortag wies ein Pariser Gericht im Eilverfahren eine Klage moslemischer Verbände ab, die darin Aufstachelung zum Rassen- und Religionshass sahen.
Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Nach der Eskalation des Karikaturenstreits fordern jetzt konservative Dänen den Rücktritt des Chefredakteurs der „Jyllands-Posten“ – Muslime demonstrieren für Solidarität mit dem nördlichen Königreich.
Was Meinungsfreiheit bedeutet, bekam Carsten Juste, Chefredakteur der Zeitung „Jyllands-Posten“, gestern selber zu spüren. Der ehemalige dänische Außenminister Uffe Ellemann-Jensen forderte Juste zum Rücktritt auf. Zwar wies der die Forderung postwendend durch ein knapp gehaltenes Antwortschreiben auf der Homepage seiner Zeitung zurück. Doch nun steht diese Forderung im Raum, und nicht wenige Dänen denken ähnlich wie der respektierte Staatsmann, der Parteifreund von Regierungschef Anders Fogh Rasmussen ist.
In Dänemark organisieren sich mehr und mehr Leute, um zu zeigen, dass sie weder mit dem Standpunkt der Zeitung, noch dem der radikalen Muslime einverstanden sind. Auch Regierungschef Rasmussen wird wegen seiner rigiden und wenig diplomatischen Haltung kritisiert. In Aarhus, der Stadt in der „Jyllands-Posten“ ihren Hauptsitz hat, demonstrierten Dienstagabend mehrere hundert Muslime, um Solidarität mit Dänemark auszudrücken. Auf den Transparenten stand Sätze wie „Dänemark ist auch unser Land“. „Ersetzt die Gewalt durch Dialog. Gebraucht die Meinungsfreiheit“, sagte Rabih Azad-Ahmad, einer der Protest-Organisatoren.
Moderate Muslime und kritische Dänen haben neue Vereine gegründet, um auf die aktuellen Geschehnisse Einfluss zu nehmen. Wie schon zuvor einige Muslime, hat nun auch die neue Organisation „Dänen gegen Blasphemie“ die Zeitung „Jyllands-Posten“ angezeigt. Einer der Gründer verwies darauf, wie Dänemark in den 30ern die Rechte der Juden verteidigt habe.
Moderate Muslime organisieren sich, um zu zeigen, dass die Imame, die die Entschuldigung der Zeitung und des Ministerpräsidenten nicht akzeptieren wollen, nicht für alle Gläubige stehen. Einige Imame waren im vergangenen Jahr in arabische Länder gereist, um dort die Karikaturen zu zeigen und so Druck auf Dänemark auszuüben. Lange Zeit wurden sie in der Öffentlichkeit als Sprecher der Muslime im Land gesehen, doch nun formiert sich Widerstand. Viele liberale Muslime kritisieren solche Methoden. Angesichts der eskalierenden Situation sei man jetzt bereit, die Entschuldigung der Zeitung anzunehmen und die Sache abzuschließen, so Radwan Mansour, einer der Imame, die in Aarhus lehren.
„Wir können uns nicht darin wieder finden, dass Dänemark als islamfeindliches Land dargestellt wird. Dänemark ist eines der besten Länder, um seiner Religion nachzugehen. Je mehr von uns sich gegen die fundamentalistischen Imame stellen, desto besser“, sagte Bünyamin Simsek, eine Stadtverordnete der liberalen „Venstre“ in Aarhus, der Zeitung „Aarhus Stiftstidende“. Auch Ministerpräsident Rasmussen wird kritisiert. Während Konservative ihm wegen seiner persönlichen Worte vorwerfen, eine Kehrtwende vollzogen zu haben, bemängelt die Linke seine vielleicht zwar prinzipienfeste, aber doch undiplomatische Haltung.
Die linke Zeitung „Information“ nahm Rasmussens Umgang mit dem Konflikt zum Anlass, zwölf dänische Künstler zu bitten, den Ministerpräsidenten zu karikieren. Auf einer der Zeichnungen ist zu sehen wie Rasmussen auf einer rot-weißen Kuh – dem Symbol des vom Boykott getroffenen Meiereiriesen Arla – reitet und „Entschuldigung“ ruft. Andere zeigen ihn als Märtyrer.
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Med venlig hilsen
Chefredaktionen
http://www.jp.dk/
Der bliver ikke bragt iranske Holocaust-tegninger i Morgenavisen Jyllands-Posten, og der bliver ikke etableret eller søgt etableret noget samarbejde med nogen iransk avis om sådanne tegninger.
Der bliver heller ikke bragt antikristne eller antijødiske tegninger i Jyllands-Posten.