@ecki / GPC
SPPI ist im Falle eines Übernahmeversuchs durch GPC 60 bis 100% mehr Wert. Das ist aktuell der Bereich der als Aufpreis gezahlt werden muß bei einer Biotecübernahme. Und so viel Geld hat GPC bei weitem nicht. Und das wäre dann der 2. Haken:
GPC müsste eine gewaltige Kapitalerhöhung ausgeben. Zum einen um den Kaufpreis stemmen zu können, zum anderen um nach der Übernahme weiterhin flüssig zu sein, um Satra vollends in den Markt zu bringen und um zusätzlich auch noch den AK und die SPPI-Pipeline zu finanzieren.
Ob das ales zusammen, im Vorfeld der Satrazulassung ein sinnvolles unterfangen ist?
Zumindest für den Fall, daß GPC der Entzug der Lizenz durch Kündigung
drohen würde -was tödlich wäre- wäre die Übernahme des Gegners ein Mittel
der Wahl. Modernes Raubrittertum, wenn man so will. Wenigstens würde ich
es so machen, wenn ich es zu entscheiden hätte; ob sich so etwas überhaupt
durchführen läßt, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Daß der Deal teurer käme, als die aktuellen 105 Millionen, ist klar. Aber es müßte
ja nicht von Dauer sein und 100 Prozent müßten es auch nicht sein: 51 würden
reichen, bzw. soviel, wie zur Stimmenmehrheit erforderlich ist. Dann wird beschlossen, die Klage zurückzunehmen und alle Rechte auf GPC zu übertragen. Anschließend wird das Paket wieder verkauft.
Kein Gericht der Welt würde so ein vorgehen absegnen. Aber eine Fusion wäre natürlich drin.
Ich sehe das Schiedsverfahren eh nicht als Existenzbedrohend. Die wollen ein paar mios aus den Vertriebsverträgen, das ist alles. Und das GPC eigentlich 15% an SPPI abgeben muss ist ja eh klar, nur bei den MS wollte sich GPC drumrum drücken. Der Schiri wirds entscheiden und Satra wird zugelassen. basta.
(via Mehrheitsanteil) beherrschten Firmen sind die tägliche Praxis weltweit.
Ohne sie wäre Globalisierung gar nicht denkbar.
Schließlich muß ja für den Mehrheitsanteil bezahlt werden; und wer zahlt
schafft an.
Keine Angst vor dem Richter
Börsenkurse werden häufig im Gerichtssaal entschieden. Auch die Aktionäre von GPC Biotech müssen sich jetzt mit juristischen Aspekten beschäftigen. Analysten sprechen von "dreister Taktik" beim Prozessgegner - und raten zum Kauf von GPC Biotech.
Bonn - Anlass dazu gibt ein Streit mit dem amerikanischen Lizenzpartner Spectrum Pharmaceuticals. Die Amerikaner haben jetzt gegen die Deutschen ein Schiedsgerichtsverfahren bei der American Arbitration Association angestrengt. In seinem Hauptanklagepunkt erhebt Spectrum Anspruch auf eine Zahlung von neun Mio. Euro. Die Analysten bezweifeln aber, dass Spectrum damit Erfolg hat.
"Eine dreiste Taktik", kommentiert Analyst Stefan Schröder von SES Research den Vorgang. Dabei gehe es im Kern um einen Anteil an der Rückerstattung von Entwicklungskosten für das Krebsmittel Satraplatin, der GPC Biotech aufgrund des mit seinem Vermarktungspartner Pharmion abgeschlossenen Entwicklungs- und Lizenzvertrages zusteht.
Satraplatin gilt bei den Experten als künftiger Blockbuster. Die Fortschritte bei der Entwicklung des Medikaments hatten im Herbst bei GPC einen kräftigen Kurssprung ausgelöst. Neben dem Streit um die Rückerstattung beschuldigen die Amerikaner ihre Partner auch noch, GPC habe keine angemessenen Anstrengungen unternommen, um eine Zulassung in Japan zu erwirken und den Vertrieb des Medikaments zu fördern.
Schröder wertet den Vorstoß "als Erpressungsversuch, um angesichts des sich abzeichnenden Erfolges bei Satraplatin höhere Zahlungen von GPC herausschlagen zu können". Er halte die Anschuldigungen gegen GPC im Kern für unbegründet und sehe auch die Rechte von GPC an Satraplatin nicht ernsthaft in Gefahr, erklärt Schröder. Der Branchenanalyst beziffert das Risiko, das aus dem Streit herrührt, mit lediglich 30 Cent pro Aktie. Schröder hält daher an seinem Kursziel von 20 Euro fest und empfiehlt weiterhin, den TecDax-Wert zu "kaufen".
Daniel Wendorff von der WestLB hält die beiden Klagen des US-Partners ebenfalls für unbegründet. Spectrum versuche lediglich, eine größere Scheibe von dem Satraplatin-Kuchen zu bekommen.
Sollte die Aktie wegen des Streits unter Druck geraten, sei das eine Kaufgelegenheit, erklärt Wendorff.
Der Branchenkenner hält deshalb an seinem offiziellen Anlageurteil "Aufstocken" fest.
Auch Martin Possienke von Equinet nimmt den Zwist zum Anlass, seine Kaufempfehlung für den Biotech-Titel zu bekräftigen.
Freitag 15. Dezember 2006, 09:49 Uhr
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Dr. Stefan Schröder, Analyst von SES Research, stuft die GPC Biotech-Aktie (ISIN DE0005851505/ WKN 585150) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein.
Der amerikanische Lizenzpartner Spectrum Pharmaceuticals habe ein Schiedsgerichtsverfahren gegen GPC Biotech bei der American Arbitration Association angestrengt. Bei der Auseinandersetzung gehe es im Kern um einen Anteil an der Rückerstattung von Entwicklungskosten für das Krebsmittel Satraplatin, die GPC Biotech aufgrund des mit seinem Vermarktungspartner Pharmion abgeschossenen Entwicklungs- und Lizenzvertrages zustünden. Im Einzelnen erhebe Spectrum im Rahmen des Schiedsgerichtsverfahrens drei Anschuldigungen gegenüber GPC. In seinem Hauptanklagepunkt erhebe Spectrum Anspruch auf eine Zahlung von rund 9 Mio. EUR. Dieser Anspruch stehe im Zusammenhang mit der Rückerstattung von Entwicklungskosten für Satraplatin sowie mit weiteren Zusagen für künftige Entwicklungsausgaben für das Krebsmittel durch Pharmion. Im Dezember 2005 habe Pharmion von GPC die europäischen Vermarktungsrechte für Satraplatin erworben und sich dabei verpflichtet, 35% der weltweiten Entwicklungskosten für das Krebsmedikament zu tragen.
In einer weiteren Anschuldigung werde GPC vorgeworfen, keine angemessenen kommerziellen Anstrengungen unternommen zu haben, um eine Zulassung in Japan zu erwirken und den Vertrieb des Medikaments zu fördern. Darüber hinaus wolle Spectrum feststellen lassen, ob die nach seiner Ansicht bestehende Vertragsverletzung einen Kündigungsgrund für den Lizenzvertrag mit GPC darstelle.
In dem Lizenzvertrag hätten GPC und Spectrum vereinbart, dass die kompletten Entwicklungskosten für Satraplatin und das damit verbundene Risiko von GPC getragen würden. Den Analysten seien von GPC Biotech die Entwicklungs- und Lizenzverträge mit beiden Partnern, Spectrum Pharmaceuticals und Pharmion, zur Verfügung gestellt worden.
Aus den relevanten Vertragsartikeln gehe explizit hervor, dass Zahlungen an GPC in Verbindung mit Entwicklungskosten nicht unter die Definition der Lizenzgebühren (sublicense fees) fallen würden, mit denen sich Zahlungen an Spectrum hätten begründen lassen.
Die Analysten würden Spectrums Vorstoß als Erpressungsversuch werten, um angesichts des sich abzeichnenden Erfolges bei Satraplatin höhere Zahlungen von GPC herausschlagen zu können. Insbesondere das Timing erscheine den Analysten vielsagend. Spectrum habe mit seiner Klage bis zum erfolgreichen Abschluss der Phase-3-Zulassungsstudie für Satraplatin zugewartet. Seit den fraglichen Rückerstattungszahlungen an GPC durch Pharmion sei damit fast ein Jahr vergangen. Die Analysten würden aus Spectrums taktischem Vorgehen schließen, dass das Unternehmen offensichtlich mit der endgültigen Zulassung des Medikaments durch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA rechne.
Gleichzeitig würden die Analysten darauf hinweisen, dass Spectrum künftig von GPC Royalties auf die Umsätze von Satraplatin beziehen werde und daher ein ureigenes Interesse an einer reibungslosen und erfolgreichen Vermarktung des Krebsmittels habe. Vor diesem Hintergrund würden die Analysten im Antrag auf Feststellung eines Kündigungsgrundes lediglich eine Drohkulisse sehen.
Die Analysten würden die Anschuldigungen gegen GPC im Kern für unbegründet halten und auch die Rechte von GPC an Satraplatin nicht ernsthaft in Gefahr sehen. Nach Angaben von GPC sollte die Auseinandersetzung gemäß den Verfahrensregeln vor dem Schiedsgericht innerhalb der nächsten sechs Monate beigelegt sein. Inwieweit sich dabei ein Spielraum für Spectrum ergebe, durch geschicktes Taktieren das Verfahren hinauszuzögern, erschließe sich den Analysten nicht. Ungeachtet der unterschiedlichen rechtlichen Auslegungen des Falles könnte GPC daher am Ende genötigt sein, in begrenztem Umfang Zugeständnisse zu machen.
Die Analysten würden das Risiko derzeit bei 0,30 EUR pro Aktie sehen, das sich aus 9 Mio. EUR zuzüglich Anwaltskosten zusammensetze. Die Analysten von SES Research halten an ihrem Kursziel von 20,00 EUR fest und empfehlen die GPC-Aktie weiterhin zum Kauf. (14.12.2006/ac/a/t)
Analyse-Datum: 14.12.2006
Warum so bescheiden?
Kurs zieht schön an, Ausbruch über die 16,20/16,30 - Marke, Charttechnisch auch sonst sehr aussichtsreich (z.B. der MACD sieht sehr gut aus).
Und ich freu mich jetzt still und heimlich, dass ich Freitag nen leckeren Call gekauft hab... ;-)
Nur Charttechnische Gründe? - Gut darauf kann man sich immer hinausreden.
Der Zulassungsantrag für die USA sollte doch bis SPÄTESTENS Januar 07 eingereicht werden. Kommt da diese Woche villeicht noch was?
Oder steht tatsächlich eine Übernahme ins Haus...
Naja, solange die Kurse steigen ist mir alles Recht :-)
Europas größter Pharmakonzern GlaxoSmithKline
hat für einen Rekordpreis von bis zu 2,1 Mrd. $
die weltweiten Rechte an einem Medikament zur Behandlung von Leukämie gekauft.
Das Mittel gilt als wichtigster Hoffnungsträger der dänischen Biotechfirma Genmab
Das ist wirklich nichts, worauf man jetzt täglich warten muss.
AUSBLICK 2007: Biotech-Branche vor weiteren Übernahmen - Produkte im Fokus
Die Biotech-Branche kann sich auch 2007 auf ein Jahr mit lukrativen Kooperationen und Übernahmen freuen. "In den letzten Monaten sind die Prämien, die bei Übernahmen von Biotech-Firmen auf den Marktpreis gezahlt wurden, deutlich gestiegen", sagt BB-Biotech-Experte Christian Lach vom Management-Team der Schweizer Investmentgesellschaft BB Biotech <BBZ.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs). "Zudem können Biotech-Firmen bei Medikamenten-Deals mit Pharmafirmen bessere Konditionen durchboxen. Wenn man die Biotech-Übernahmen der letzten Monate vergleicht, dann sind im Schnitt 50 Prozent mehr als der Marktpreis erzielt worden. Im Jahr 2000 lag die Prämie noch bei 30 Prozent", zitiert Lach eine Studie der Investmentbank Merrill Lynch.
Der Entwicklungsrückschlag von Pfizer <PFE.NYS> <PFE.FSE> (Nachrichten/Aktienkurs) mit dem bisher als Hoffnungsträger gehandelten Cholesterinmittel Torcetrapib zeigt exemplarisch die Pipeline-Probleme der Pharmabranche, sagt Lach. Torcetrapib sollte den Ende des Jahrzehnts erwarteten Umsatzausfall des Pfizer-Kassenschlagers Lipitor auffangen, der mit einem Umsatz von 13 Milliarden Dollar das meistverkauften Medikament weltweit ist. 2010/2011 verliert Lipitor seinen lukrativen Patentschutz. Trotz Forschungsbudgets von rund 15 Prozent des Umsatzes mangelt es vielen Pharmakonzerne an schlagkräftigem Medikamentennachschub. Aus diesem Grund werden die Entwicklungen aus der Biotech-Pipeline auch 2007 auf reges Interesse stoßen.
"Wir rechnen mit einem hervorragenden Jahr für die Biotech-Branche und mit einem schwierigen für die Pharmabranche", sagt Holger Geißler, Fondsmanager der Fondstochter der Deutschen Bank, DWS. Durchschnittlich 30 Prozent Gewinnanstieg sagt BB-Biotech-Vertreter Lach 2007 für US-Biotech-Unternehmen voraus. 25 bis 30 Prozent könnten es im Jahr 2008 sein. "In Europa sollte das Gewinnplus bei gut 20 Prozent in 2007 und dann knapp 20 Prozent im Jahr 2008 liegen", prognostiziert Lach.
TREND ZU ÜBERNAHMEN SOLLTE SICH 2007 FORTSETZEN
Bereits 2006 kam der Markt für Übernahmen kräftig in Schwung. "Der Kauf von Serono durch die deutsche Merck für rund 11 Milliarden Euro war dabei von der Größe wohl eher die Ausnahme", sagt Lach, der für 2007 eher mit Übernahmen in einer Großenordnung von ein bis zwei Milliarden Euro oder Dollar rechnet. "Für Unternehmen mit zugelassenen Produkten und großem Marktpotenzial werden Preise von über einer Milliarde Euro/Dollar möglich sein", erwartet auch Helmut Schühsler, Managing Partner beim Wagniskapitalgeber TVM Capital.
Europas größter Pharmakonzern GlaxoSmithKline <GSK.ISE> <GS7.FSE> (Nachrichten/Aktienkurs) überraschte kürzlich mit einem Rekordpreis von bis zu 2,1 Milliarden Dollar für den Kauf der weltweiten Rechte an einem Leukämie-Medikament der dänischen Biotech-Firma Genmab.
MORPHOSYS UND GPC WERDEN ALS ATTRAKTIVE ÜBERNAHMEZIELE GESEHEN
"Es gibt einen klaren Trend hin zu Übernahmen von Biotech-Unternehmen", sagt Markus Mann, Fondsmanager bei Union Investment und zuständig für den UniSector GenTech. Neben der Darmstädter Merck KGaA <MRK.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) haben auch Eli Lilly <LLY.NYS> <LLY.FSE> (Nachrichten/Aktienkurs) mit der Übernahme des Konkurrenten Icos <ICOS.NAS> <ICO.FSE> (Nachrichten) und Novartis <NOVN.ZRH> <NOT.FSE> (Nachrichten/Aktienkurs) mit dem Kauf von Neurotec ihre Biotech-Expertise ausgebaut. Auch würden Biotech-Unternehmen bei Kooperationen stärker am Gewinn zukünftiger Medikamente beteiligt. Actelion <ATLN.ZRH> <ACT.FSE> (Nachrichten) habe mit Roche <ROG.ZRH> <RHO5.FSE> einen Megadeal abgeschlossen, der sich positiv auf die Branche auswirken dürfte.
Auch Unternehmen wie GPC Biotech <GPC.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) oder MorphoSys <MOR.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) werden regelmäßig von großen Pharmafirmen unter die Lupe genommen, sind sich die Experten einig. Antikörper-Spezialist MorphoSys zählt heute bereits die Mehrzahl der 20 größten Pharmakonzernen zu seinen Kunden, während GPC Biotech mit dem Entwicklungsprojekt Satraplatin ein interessantes Krebsmedikament vor der Zulassung hat. Das Mittel soll GPC einmal einen jährlichen Spitzenumsatz von 500 Millionen Dollar einbringen. 2007 soll das Mittel in den USA und 2008 in Europa zugelassen werden. Doch auch Unternehmen mit Produkten, die nicht so nah am Markt sind wie Satraplatin von GPC oder das Genmab-Produkt hätten Chancen erfolgreiche Kooperationen abzuschließen, sagt Wagniskapitalvertreter Schühsler.
WACHSTUMSMARKT KREBSERKRANKUNGEN
Wachstumspotenzial sehen die Experten vor allem bei Krebsmedikamenten: Der Schweizer Pharmakonzern Roche <RO.ZRH> <RHO.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) mit seiner Biotech-Tochter Genentech <DNA.NYS> <GT6.FSE> (Nachrichten) sei bereits heute hervorragend positioniert. Mit der steigenden Lebenserwartung erhöht sich das Risiko an Krebs zu erkranken, was die Nachfrage nach Onkologie-Produkten auch in Zukunft hoch halten dürfte. "Mit Krebsprodukten wird weltweit ein Umsatz von 31 Milliarden Dollar erwirtschaftet. 2010 könnten es bereits 66 Milliarden sein", erwartet Elisabeth Beck vom Branchendienst IMS Health. Bereits vor Ende des Jahrzehnts könnte der Onkologie-Markt den derzeit nach Umsatz führenden Herz-Kreislaufmarkt abgelöst haben und ein Wachstum von 20 Prozent an den Tag legen.
Keine durchschlagende Signalwirkung erwarten die Experten von den Biotech-Börsengängen in Deutschland: "Das IPO-Fenster sollte sich zwar wieder weiter öffnen, aber Börsengänge von Biotech-Unternehmen werden auch in Zukunft keine Selbstläufer sein", sagt BB-Biotech-Vertreter Lach. Oft wagten Biotech-Firmen den Schritt aufs Börsenparkett in einem zu frühen Stadium. Idealerweise sollten Kandidaten Wirkstoffe in Phase II oder besser in Phase III der klinischen Entwicklung haben. Diese Einschätzung teilt auch Julia Schüler von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die den jährlichen Biotech-Report für Deutschland verfasst: "Nach wie vor konzentrieren sich die Investoren auf reifere Unternehmen mit attraktiven Produktentwicklungen." Zwei oder drei Börsengänge aus der Branche sollte 2007 in Deutschland möglich sein, prognostiziert Fondsmanager Manns. "Ich bin immer bereit an Börsengängen teilzunehmen, wenn die Bewertung stimmt."/ep/sb/cs
--- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---
ISIN DE0006632003 DE0005851505 FR0000120578 US7170811035
AXC0032 2006-12-21/09:08
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/...ichten-2006-12/artikel-7492628.asp
22.12.2006
ExtraChancen
Berlin (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "ExtraChancen" bleibt die Aktie von GPC Biotech (ISIN DE0005851505 / WKN 585150) ein Favorit.
Die GPC Biotech AG mache in den letzten Tagen des Jahres ihrem Namen als "Biotech-Highflyer" weiter alle Ehre. Die Irritationen durch das von Spectrum Pharmaceuticals angestrebte Schiedsgerichtverfahren hätten den Wert nur kurzfristig belastet. Der TecDAX-Titel markiere neue Jahresshöchststände.
In der vergangenen Woche habe der Aktienkurs von GPC Biotech zwischenzeitlich kräftig unter Druck gestanden. Grund: Der amerikanische Lizenzpartner Spectrum Pharmaceuticals habe ein Schiedsgerichtverfahren gegen das deutsche TecDAX-Unternehmen angestrebt. Bei der Auseinandersetzung gehe es im Kern um einen Anteil an der Rückerstattung von Entwicklungskosten für das Krebsmittel "Satraplatin".
"Da Spectrum künftig von GPC Lizenzgebühren auf die Umsätze von Satraplatin beziehen wird und daher ein ureigenes Interesse an einer reibungslosen und erfolgreichen Vermarktung des Krebsmittels hat, sehen wir den Antrag auf Feststellung eines Kündigungsgrundes lediglich eine Drohkulisse", erkläre Dr. Stefan Schröder von SES Research. Der Analyst halte an seinem Kursziel von 20 Euro fest und empfehle die Aktie unverändert zum Kauf.
Diese Meinung werde vom Markt geteilt. Nachdem sich die Wogen ein wenig geglättet hätten, sei der Kurs in den letzten Tagen bereits wieder nach oben gedreht. Nachdem die Phase-III-Studie bei dem Produktkandidaten bei "Satraplatin" weiter nach Plan laufe, dürfte auch das Interesse der Big Player der Branche an dem Unternehmen weiter zunehmen. "Es gibt einen klaren Trend hin zu Übernahmen von Biotechunternehmen", sage Markus Mann, Fondsmanager bei Union Investment.
"Der Biotechsektor kann sich auch 2007 auf ein Jahr mit lukrativen Kooperationen und Übernahmen freuen", ergänze ein Kollege. "In den letzten Monaten sind die Prämien, die bei Übernahmen von Biotechfirmen gezahlt wurden, deutlich gestiegen". Experten seien sich einig, dass auch Unternehmen wie GPC Biotech regelmäßig von großen Pharmafirmen unter die Lupe genommen würden - vor allem weil die Gesellschaft einen potenziellen Blockbuster kurz vor der Zulassung habe.
Vor diesem Hintergrund bleibt die GPC Biotech-Aktie auch für das kommende Jahr einer der Favoriten der Experten von "ExtraChancen". (Ausgabe 21.12.2006)
(22.12.2006/ac/a/t)