der euro: nie ernsthaft gefährdet - jetzt gerettet
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.05.10 14:28 | ||||
Eröffnet am: | 10.05.10 13:47 | von: Seth Gecko | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 10.05.10 14:28 | von: Seth Gecko | Leser gesamt: | 5.812 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Was wird also geschehen? Das Schuldenmachen wird weitergehen. In einigen Jahren werden nicht nur die PIGS-Staaten offizielle Staatsverschuldungsquoten von 100% und mehr vom jeweiligen BIP aufweisen (Ausnahme Spanien, dass momentan mit 55% vom BIP ja beinahe "schuldenfrei" zu nennen ist), sondern bald auch Länder wie Deutschland oder Frankreich oder auch außerhalb der Eurozone, z.B. die USA. Aber auch dann droht nicht das Ende der Welt. Es wird npormal sein, dass die Länder, die sich zu den Developed Markets rechnen dürfen, eben rund 100% Staatsverschuldung in Relation zum jeweiligen BIP haben werden. Und wir Spekulanten, Konsumenten, Arbeitnehmer, Rentner, Privatiers werden genauso zufrieden leben wie z.B. in den Jahren vor der Finanzkrise.
Und was wird aus dem Euro? Der hat eine Kaufkraft von rund 1,15 US-Dollar, ist momentan also sogar überbewertet. Und das in einer Zeit in der jeder vor dem Aus des Euro "Panik schiebt". Die PIGS-Krise war also nicht mächtig genug um den Euro wenigstens geringfügig unterzubewerten. Auch die permanente Verletzung der Mastricht-Kriterien durch die EU-Staaten schaffte dies nicht. Im Gegenteil, denn während dieser Jahre war der Euro ja bekanntlich noch viel stärker überbewertet. Nein, der Marktwert einer Währung wird letzlich nur von Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese verläuft zyklisch.
Wir Deutschen neigen dazu, den wert unseres Euro ausschließlich in US-Dollar zu messen. Dieses Devisenpaar (vor Euro-Einführung 1998 Devisenportfolio aus DM, Franc und einigen mehr) zeichnet sich dadruch aus, dass meist eine Währung, mal der Euro, mal der Dollar, überbewertet ist. Da es ein Währungspaar ist, ist dann die andere Währung jeweils unterbewertet. Alle drei bis fünf Jahre sollten idealtyisch dabei Dollar und Euro die Rollen tauschen: Mal ist der Euro überbewertet (der Dollar also gleichzeitig unterbewertet), mal ist es andersherum.
Wir erlebten jetzt Jahre der Euro-Überbewertung, also Dollar-Unterbewertung. Selbst ohne PIGS-Krise wäre es völlig normal, wenn der Euro-Devisenkurs in den kommenden Monaten z.B. auf 0,80 US-Cent fällt. Wie gesagt: Selbst ohne PIGS-Krise.
Ich glaube, der folgende Artikel bringt die übertriebene Angst vor dem Aus des Euro sehr gut zum Ausdruck:
Zu viel Angst um PIGS und Euro
Quelle: boersenreflex.de
cu, seth
Das einzige das wirklich hilft: Sparen und keine neuen Schulden.
Die Angst um den Euro und die Bonität vieler Staaten hat die Zinsen einzelner Staatsanleihen ja bereits extrem gesteigert und somit die jeweiligen Anleihekurse in den Keller geschickt (bei Griechenlandanleihen z.B. oft mit 40% Wertverlust).
cu, seth
Als Privatperson kann du betteln wie du willst, wenn du einen schlechten Scorewert hast bekommst du keinen Kredit.
Wir sind soweit in der Scheisse das wir wie ein Süchtiger immer nach neuem Geld schreien statt umzusteuern.
wie gesagt die Deutschen haben 12 Bill ( ohne Immobilien ) auf der hohen Kante und 1,6 Bill. Schulden. Wenn jeder der Vermögen hat ca. 15% an den Staat abgeben würde wäre Deutschland schuldenfrei.
Ich nehme tatsächlich an, dass die Zinsen noch jahrelang (immer würde ich nie sagen) bezahlt werden können.
Doch selbst falls es nicht gelingen sollte, dass die Zinsen z.B. eines EU-Staates bezahlt werden können, wäre die EZB in diesem hypothetischen Fall durch politischen Druck faktisch gezwungen, die Staatsfinanzierung durch den Kauf der Anleihen sicherzustellen.
Und was man zu Staatsanleihenzinsen immer dazu sagen sollte: Diese gehen den Staaten ja nicht verloren! Natürlich stellen sie aus Sicht des Fiskus einen Kostenfaktor dar. ABER: Die bezahlten Zinsen erhalten ja die Staatsanleihezeichner bzw. -käufer, sprich: die Gläubiger. Und das sind wir Menschen, entweder direkt, oder indirekt über große Versicherungsgesellschaften, Fonds oder Banken.
cu, seth
"Und das sind wir Menschen ( die wenigsten Bürger bzw. immer weniger Bürger ), entweder direkt, oder indirekt über große Versicherungsgesellschaften, Fonds oder Banken.
http://www.ariva.de/forum/...er-Boerse-410580?pnr=7982988#jump7982988
cu, seth