der Euro/Dollar Long Thread
Seite 54 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.596 |
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hab schon mal recherchiert bin aber nich so schlau draus geworden.
spekuliert ihr aufn nen weitre Stärkung des Dollar bzw Schwächung des Euro oder umgedreht??
Oder bezieht sich das long bzw short auf Euren Anlagehorizont (Dauer) --> wohl kaum!
Ziemlich spannend die Devisengeschichten und die Makroökonomie.
Grüssis
D.
Von außen betrachtet sieht es allgemein, eher ungünstig für den Euro aus. Ist natürlich die Frage in wie weit das negative schon eingepreisst ist.
Gegen den Euro (zum Dollar) spricht:
-mögliches negatives EU-Votum in Frankreich
-schleichende Aufweichung des Stabilitätspaktes
-neue schwabellige Kandidaten für die Währungsunion
-mögliche Leitzinssenkung
-verhältmismäßig schwache Wirtschaftsdaten
-Konsumverhalten
--> wie stehts eigentlich mit der EU-Leitstungsbilanz (Überschuss oder Defizit) ???
mehr fällt mir gerade nicht ein....
pro Euro:
-Handelsbilanzdefizit der USA
-Verschuldungsitutation USA
Ich kann mir vorstellen, dass Euro zu Dollar mittelfristig weiter verliert 1,20-1,10
Kurzfristige Korrekturen, Schwankung und Ausbrüche (Elexiere der TRader) mal vernachlässigt.
Aber ich sehe es wie ein Teil von Euch, eine Korrektur der rasanten Talfahrt ist fällig! Wer arbeit von Euch mit Turbos?
D.
- EU-Leistungsbilanz mit Überschuss wenn ich mich recht erinnere...
- normale Hebelzertifikate (Coba)
gruss
füx
Warren Buffett und Bill Gates sind zu Höchstkursen in den Euro eingestiegen, weil "alle Welt" (Analysten, Presse usw.) Kurse von 1,50 und darüber an die Wand gemalt hatte. Sie sind auch nicht besser als andere Lemminge, die als Letzte auf einen vermeintlich weiter nach oben fahrenden Zug aufspringen wollen.
Wir haben hier ein "Ideologie-Problem". Die Ideologie lautet: Der Euro MUSS zum Dollar steigen. Doch mit vorgefassten Meinungen kommt man an der (Devisen-)Börse nicht weiter. Hier ist Flexibilität gefragt. Da ist es ja schon fast gut, dass viele sich hier an der Charttechnik orientieren. Denn wenn es fällt, fällt es meistens weiter. Ich sehe EUR/USD im Laufe des Jahres noch unter 1,20 fallen - spätestens wenn die Fed die Dollar-Zinsen auf 3,75 bis 4 % angehoben hat und die EU wegen schwachen Wachstums die Euro-Zinsen senkt. 1,5 % Euro-Zinsen wurden Dienstag von der OECD gefordert:
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FTD vom 25.05.2005
OECD greift europäische Notenbank an
von Mark Schieritz, Frankfurt, und Sebastian Dullien, Berlin
Die Industrieländerorganisation OECD hat die Europäische Zentralbank eindringlich aufgefordert, die Zinsen kräftig zu senken, um die Konjunktur anzukurbeln. Die Notenbank wandte sich dagegen.
Eine sofortige Zinssenkung von 50 Basispunkten sei möglich und sinnvoll, sagte Jean-Philippe Cotis, der Chefvolkswirt der Pariser Organisation, am Dienstag bei der Vorstellung des OECD-Wirtschaftsausblicks. "Das ist eine Sache von großer Wichtigkeit für die Wachstumsaussichten der einzelnen Länder, aber auch für die Glaubwürdigkeit der Währungsunion insgesamt." Die Notenbank wies die Forderungen zurück und erneuerte ihr Plädoyer für mehr Strukturreformen.
Schwache Nachfrage
Damit gerät die EZB in der Frage, wie die konjunkturelle Flaute in Europa überwunden werden kann, unter Druck. Regierungsvertreter aus Italien und Deutschland werfen der Notenbank bereits vor, ihre Geldpolitik sei zu restriktiv und dämpfe die Konjunktur. Sie dürften sich jetzt dadurch bestätigt sehen, dass sie von der als ökonomisch eher konservativ geltenden OECD Schützenhilfe erhalten. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement sagte am Dienstag, er teile die Pariser Einschätzung.
Die Konjunkturerholung in der Euro-Zone ist laut OECD-Analyse durch den hohen Ölpreis und die Euro-Aufwertung zum Erliegen gekommen. "Vor Jahresende ist kein echter Aufschwung zu erwarten", sagte Cotis. Er diagnostizierte eine "anhaltende Nachfrageschwäche", die durch strukturelle Reformen allein derzeit nicht in den Griff zu bekommen sei. Sorge bereite die "divergierende Entwicklung" im Währungsraum. Spielraum erhalte die EZB dadurch, dass der Preisdruck gering sei. Selbst wenn die Zinsen wie gefordert gesenkt würden, werde die Inflation 2005 nur bei 1,5 Prozent liegen - das Teuerungsziel der Notenbank liegt bei "nahe, aber unter" zwei Prozent.
ZEW-Index fällt
Aktuelle Konjunkturdaten bestätigen den Pessimismus der Pariser Organisation. Die Stimmung unter deutschen Finanzanalysten fiel im Mai auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr, teilte das Mannheimer ZEW-Institut am Dienstag mit. Das belgische Geschäftsklima - ein Barometer für die Lage in der Euro-Zone insgesamt - rutschte auf ein 22-Monats-Tief ab.
Die Notenbank deutete an, dass die Zinsen eher steigen als fallen werden. "Unsere Politik ist sehr expansiv ausgerichtet", sagte das finnische EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen der FTD. "An einem gewissen Punkt in der Zukunft sollte die Zinspolitik sich in Richtung einer neutraleren Position bewegen." Beherzte Reformen würden Wachstum und Beschäftigung steigern. Sein österreichischer Kollege Klaus Liebscher pflichtete ihm bei. Eine Zinssenkung würde sich negativ auf die Glaubwürdigkeit der EZB auswirken. Dies könne sogar schädliche Folgen für die Konjunktur haben, weil die für Investitionen wichtigen langfristigen Zinsen zu steigen drohten.
- die Aussagen das Warren Buffett und Bill Gates zu Höchstkursen eingestiegen sind, ist einfach falsch !
- du hast hier vor nicht allzu langer Zeit selbst gesagt, dass du Euro-Long bist und jetzt plötzlich wieder andersrum ? was hat sich seither geändert?
- wir können gerne ja über etwas diskutieren, ob fundamentales oder über die Charttechnik, aber die "wie lange wollt ihr eigentlich nicht noch"; "hättet ihr doch auf mich gehört"..."ihr seid doch selber Schuld"...Leiher kann ich überhaupt nicht ausstehen...
nichts für ungut
füx
Lass uns also bei den Fakten bleiben:
1. Warren Buffett ist seit Weihnachten short Dollar (via Futures) und hat damit im ersten Quartal 307 Millionen Dollar Verluste eingefahren:
Beweis:
New York Times
May 15, 2005
Why Marathon Runners Aren't Betting on the Dollar
By JONATHAN FUERBRINGER
THE stubbornly resilient dollar has cost Warren E. Buffett a lot of money this year and has disappointed many other investors who thought that a weaker dollar would be their friend. Mr. Buffett's bet against the dollar resulted in a $307 million currency loss for his company, Berkshire Hathaway, in the first quarter.
2. Charttechnik
Tatsache ist, dass der EUR/USD seit Weihnachten von 1,3650 auf jetzt 1,2550 gefallen ist. Dieser "Chart" mag rauf und runter gegangen sein. Tatsache jedoch bleibt: Wer gegen den Dollar gewettet hat, hat vergeblich gegen einen seit Weihnachten herrschenden Down-Trend angekämpft.
3. Fundamentale Argumente
Diese habe ich im Eröffnungsposting meines Dollar-long-threads in allen Details genannt:
http://www.ariva.de/board/208240/thread.m?a=
Bislang lag ich damit richtig. Was die Zukunft bringt, weiß niemand.
4. Positionswechsel
Ihr tradet hier teils mehrmals täglich mit Euren Hebelpapieren hin und her. Ich arbeite in Cash, wechsel aber trotzdem öfter mal die Seiten. Das ist im Prinzip dasselbe.
26.05.05 - 11:30 Uhr - EUR/USD
Der US-Dollar hat heute fester gegenüber dem Euro notiert. Dies sehen Marktbeobachter vor dem Hintergrund einer offiziellen Stellungnahme der französischen Regierung in der Tageszeitung The Times. Darin wird zugegeben, dass beim Referendum zur EU-Verfassung am kommenden Sonntag mit einem „nein“ gerechnet wird. Das Bruttoinlandsprodukt der USA im ersten Quartal wird heute um 14:30 Uhr CET gemeldet. Die Konsenserwartung liegt bei 3,7%. Für die Auktion einer fünfjährigen Fannie Mae-Anleihe im Volumen von 3,0 Milliarden USD wird am Nachmittag mit reger Nachfrage aus Asien gerechnet. Die zweijährige US-Staatsanleihe konnte gut am Markt untergebracht werden, 38% gingen an ausländische Bieter. Gegen 11:27 Uhr CET notiert EUR/USD bei 1,2567. (rs/Fxdirekt)
ok;
- Buffett: dazu muss man fairerweise aber auch sagen, dass er schon bei ca 1,25 von der Bewegung Richtung 1,40 gesprochen hat; hab da leider aber keinen Artikel dazu; wenn ich ehrlich bin ists mir auch relativ egal
- Charttechnik: da könnt man natürlich jetzt diskutieren; welcher Trend nun der stärkere ist; die einen betrachten den Downtrend seit Beginn des Jahres als maßgebend, die anderen eben die Aufwärtsbewegung seit einigen Jahren, welche im Bereich 1,2460 gerade mal zu 23,60% korrigiert wird...wo die Reise hingeht?
- zu deine Punkten über die fundamentale Situation geb ich dir ja Recht; hab ja selbst in den letzten Wochen (hauptsächlich wegen des Zinsspreads) den Euro tiefer gesehen (nur leider den Einstiegszeitpunkt verschlafen); aber ich denke trotzdem , dass das CRV derzeit eben auf der Long-Seite besser ist (vom Bereich 1,2460-1,2550 ausgehend), als auf der Shortseite...ist aber wie immer reine Spekulation (genauso wie meine Meinung, dass ein Nein der Franzosen jetzt schon eingepreist sein sollte, weil die letzten Umfragen 54/46 für Nein gelautet haben; ob ich mit dieser rein subjektiven Meinung richtig liege ? keine Ahnung;)
- jeder hat eben so seine eigenen Ideen; niemand weiß im Endeffekt wo es hingeht und wir versuchen eben durch Charttechnik oder fundamentalen Argumenten die Wahrscheinlichkeit einer Kursbewegung vorherzusagen...
gruss
füx
lumpensammler: Gegenbewegungen gibt es fast immer, und mit Euro-Longs von diesen zu profitieren ist wunderbar. Das eigentliche Problem hat Füx im letzten Posting angesprochen: Soll man den Trend der letzten drei Jahre im Auge behalten (dann wäre der jetzige Rücksetzer auf 1,2550 die Gegenbewegung im langfristigen Euro-Aufwärtstrend) oder soll man den Trend ab Weihnachten betrachten (dann hätte es dort eine EUR/USD-Kursspitze, den "finalen Dollar-Ausverkauf" gegeben, der nun eine Trendumkehr eingeleitet hat; dann wären Gegenbewegungen nur die kleinen Rücksetzer, die der erstarkende Dollar auf dem Weg nach oben macht). Ich plädiere eher für das Zweite, wohl wissend, dass ich damit völlig falsch liegen kann. Bislang hat es sich ja historisch nicht ausgezahlt, gegen Warren Buffett zu wetten ;-)
1. Gigantisches Budgetloch von USA-sieht jemand dass es in der näheren Zeit verringern wird? Daran glaube ich persönlich nicht.
2. Glaubt jemand, dass EZB eine weitere Zinssenkung vornimmt? Daran glaube ich auch nicht.
3. Zu bemerken ist, dass einige Weltmächte-Russland, China, etc. die Währungsreserven divesifizieren wollen-und zu gunsten von Euro-für mich ist es Zeichen, dass greenback schon riskant geworden ist, und eine von den Gründe ist der Oiro-Euroraum ist schon rein wirtschaftlich bei vielen Aspekten vergleichbar mit der US-Wirtschaft. Denkt jemand daran, dass alle diese Länderleiter so dumm sind und kaufen den Euro, der Tendenz hat billiger zu werden? Glaube ich nicht.
Und zuletzt: wenn(natürlich nur wenn) in drei Tagen die franzosen die EU-Verfassung zustimmen, was kann danach passieren? Die Verneinung ist m M. nach fast eingepreist. Aber wenn es anders kommt...
Langfristig gehe ich aus heutiger Sicht davon aus, dass Oiro noch sich stärken wird. Noch ein Paar idiotische Exporte der Demokratie auf amerikanisch von Onkel Bush-die Kandidaten dafür hat man mehr als genug-ade greenback!
Anjaf beendet jeder Posting ganz gut-nur meine persönliche Meinung.:-)
kannst du das mal "umschreiben" *g*; versteh ich nicht ganz...
füx
2. Das US-Defizit wird durch den schwachen Dollar von allein korrigiert.
3. Die Diverzifizierungen der Asiaten/Russen erfolgten zum großen Teil bereits, was mit für den Euro-Anstieg verantwortlich war.
4. Ob die Asiaten/Russen ihren Diversifizierungs-Argumenten, die bei Frust-erzeugenden Dollar-Zinssätzen von 1 % in die Welt gesetzt wurden, auch dann noch folgen werden, wenn die Dollarzinsen wieder über 4 % stehen, glaube ich ehrlich gesagt nicht.
5. EU-Votum. Es kann natürlich noch eine Überraschung geben. Wie ich jedoch in Posting 1335 zitiert habe, hat die französische Regierung selber in "The Times" offiziell erklärt, dass sie mit einer Ablehnung am nächsten Sonntag rechnet.
...du hast hier vor nicht allzu langer Zeit selbst gesagt, dass du Euro-Long bist und jetzt plötzlich wieder andersrum ? was hat sich seither geändert?
Die Antwort lautet: Der Kurzfristtrend oder zumindest dessen Erwartung.
füx
na dann sind wir ja eh selber Meinung;
alles paletti....; um es in deine Worten auszudrücken...
gruss
füx
61,8% Retrace (Maximalkorrektur seit 01/2005
ca. 1.248...
Dann mach ich einen Long Versuch mit engem SL
Nicht das es noch eine Normalkorrektur auf 1.16xx wird :-O
@anti
der Dollarstärke von 1998-2002 ist durchaus auch mit der Börsenblase von damals verbunden-zig von Milliarden Mittel von den ganzen Welt, die nach USA geflossen sind, um die Aktien/Anleihen von amerikaner zu kaufen bzw. inverstieren-es gab noch keinen richtigen Euro damals-der richtige Euro-Ära fängt für mich erst ab 2002 an, also nach der realen Einführung.
Ausserdem, glaubst wirklich, dass die Zinssätze zu USD oder Euro so eine starke Beeinflussung auf die Entscheidung der Regierungen haben, dass sie entscheiden, den Währungskorb umschichten? Ich sehe keine direkte Verbindung zwischen Zinssatz/Anteil der Währung an der Reserven. Es ist mehr damit verbunden, dass die Länder, abhängig davon mit wem die den Handel treiben, versuchen entsprechende Währung über/untergewichten. Die Umschichtung der Reserven von russen /chinesen m M. nach ist erst begonnen und noch lange nicht beendet. Das alles zeigt per saldo, dass der USD schon nicht mehr die Positionen hat, was er vor 10-15 Jahren auf der Weltmarkt hatte-mit allen entsprechenden Konsequenzen.
Ist abzuwarten ob die BIP- und AL-Zahlen solches gewicht haben!
Mich würde ja nen Knock out auf die 1,25 reizen is aber veeerrry hot!
D.
Das werte ich als Dollar-positiv. Offenbar stoßen die steigenden US-Aktienmärkte im Ausland auf gesteigertes Kaufinteresse, was den Dollar stützt und den TIC (Kapitalzufluss in die USA) verbessert. Damit werden auch die US-Defizite immer besser finanzierbar.