Zoltek einsteigen.
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Created: 2010-01-11 10:17:25 Erstellt am: 2010-01-11 10:17:25
Published: 2010-01-11 10:14:44 Veröffentlicht: 2010-01-11
Aber auch in anderen Teilen Europas werden in den nächsten Jahren gigantische Windparks entstehen und jede Menge alternativer Energie liefern. Dabei zählt das mit über 100Mrd. USD teure Windkraftprojekt der Britischen Regierung zu den ehrgeizigsten Vorhaben weltweit. So sollen bis 2020 an der englischen Küste mehrere Offshore Windkraftparks entstehen, die mit einer Gesamtleistung von 15GigaWatt in Zukunft knapp ¼ des gesamten Britischen Energiebedarfs abdecken soll. Den Boom etwas verschlafen hat diesmal Amerika. Doch Experten prophezeihen auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten den Siegeszug von Windkraftanlagen. Nicht zuletzt das von Barack Obama verabschiedete New Apollo Program mit einem Volumen von 500Milliarden USD soll die USA mit der Förderung Alternativer Energietechnologien innerhalb der nächsten 10Jahren zum neuen grünen Wirtschaftsaufschwung verhelfen. Und neben der Photovoltaik, bietet sich auf dem weltweit 3.größtem Land mit seinen stark unbesiedelten Flächen die Windkraft regelrecht an.
Nicht zuletzt Dank jüngster Megaprojekte aus aller Welt, blickt die weltweite Windkraftindustrie in eine glänzende Zukunft. Einer der Gründe für den wachsenden Erfolg von Windkraftenergie ist der enorme technische Fortschritt der sich in den letzten Jahren vollzogen hat. Lag die Gesamtleistung einer Windkraftanlage in den 90er Jahren noch bei Maximal 800KW, werden heute bereits erste Systeme mit einer Leistung von 5MW (MegaWatt) in Betrieb genommen. Neben neuen, modernen technischen Systemen sind vor allem die Windkraftanlagen deutlich gewachsen. Um ein Maximum an Energie aus einer Windkraftanlage herauszuholen, setzen die Hersteller vor allem auf immer größer werdende Rotorblätter, die heute bereits eine Spannweite von mehr als 90Metern haben. Doch mit den immer größerer werdenden Windblättern, nehmen auch die Belastungen dieser deutlich zu. Ein weiteres Problem ist das Gewicht der Windblätter, denn je weniger diese wiegen um so mehr Leistung kann erzeugt werden. Um diese beiden Probleme in den Griff zu bekommen, setzen immer mehr Hersteller auf einen neuen Superwerkstoff, der vor wenigen Jahren bisher nur im Militärsektor und der Raumfahrt eine Rolle spielte - Die Carbonfaser
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Artikel vom 24.01.10
Zoltek Companies Inc. - Eine Faser erobert die Welt
Die neue Gewinnformel der Windenergiebranche - Größer, Leichter und damit Wirtschaftlicher. Um dies umzusetzten bedarf es neuer Werktstoffe, wie der Carbonfaser. Kein anderes komerzielles hergestelltes Material ist so leicht und gleichzeitig Widerstandsfähig wie die Carbon.
Diese Superfasern, werden in einem industriell sehr aufwändigen Produktionsprozess aus kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien gewonnen. Dabei besitzt jede einzelne Faser einen Durchmesser von gerade einmal 5 und 10 Mikrometern (zum Vergleich: Ein menschliches Haar besitzt einen Durchmesser von 50 Mikrometern). Diese Einzelfasern werden anschließend zu Strängen gebündelt und beeindrucken mit geradezu herausragenden mechanischen Eigenschaften. Neben einer geringen Materialermüdung, hoher Zugfähigkeit, guter elektrischer Leitfähigkeit, sind sie zudem korrosionsresistent und verfügen dennoch über ein sehr geringes Gewicht. Diese phänomenalen Materialeigenschaften haben in den letzten Jahren dazu geführt, das Carbonfasern in immer mehr Märkten, wie dem zivilen Luftfahrtbau und dem Windkraftanlagenbau erfolgreich Einzug gehalten haben. Doch nur wenige Unternehmen sind in der Lage, diesen Superwerkstoff, der ein Drittel leichter ist als Aluminium, und dabei härter als Stahl, in einem kommerziellen Produktionsverfahren herzustellen. Einer der Pioniere und inzwischen weltweit 3. Größter Hersteller von Carbonfasern ist die 1988 von Zsolt Rumy (Chairman und CEO) gegründete Zoltek Companies Inc. aus St. Louis / USA.
Das seit 1992 unter dem Kürzel ZOLT an der NASDAQ notierte Unternehmen hat sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung und Produktion von Low Cost Carbonfasern für die Windkraftindustrie spezialisiert und führt in diesem Segment inzwischen die weltweite Marktführerschaft an. Experten schätzen, das inzwischen mehr als 40% aller neu herstellten Rotorblätter von Windkraftanlagen aus Carbonfasern gefertigt werden. Der Grund für diese Entwicklung liegt in der einfachen Gewinnformel der Windenergiebranche - Größer, Leichter und damit Wirtschaftlicher. Bis vor wenigen Jahren setzte die Industrie bei der Fertigung der Rotorblätter auf glasfaserverstärkte Kunststoffe. Doch mit wachsender Größe und Energieleistung der Windkraftanlagen, stiegen auch Gewicht und vor allem die Belastungen der Windblätter deutlich an. Und genau an diesen Stellen konnte die wesentlich teure Carbonfaser ihre Vorteile gegenüberden bisher verwendeten Glasfaserverbundstoffen ausspielen und ist heute aus der modernen Windkraftindustrie nicht mehr wegzudenken. Um Carbon für die Windkraftindustrie noch interessanter zu machen, hat Zoltek im laufe der letzten Jahre ein Herstellungsverfahren entwickelt, in dem die eingesetzten Fasern speziell auf die Anforderungen von Windkraftanlagen zugeschnitten sind und dabei 2-3mal günstiger sind, als z.Bsp. Ähnliche Fasern, wie sie in der Luftfahrtindustrie eingesetzt werden.
Und so generiert Zoltek heute mehr als 70% seiner Einnahmen aus dem weltweit boomenden Windkraftsektor, in dem immer häufiger auf Carbon gesetzt wird. Größter Abnehmer ist dabei kein geringerer als der weltweit größte Windenergieanlagen Hersteller, die Dänische Vestas Wind Systems. Im Mai 2007 unterzeichneten beide Unternehmen ein 300Mio. USD schweres Lieferabkommen über einen Zeitraum von 5Jahren. Nur wenige Monate später unterschrieb auch Energie-Multikonzern Gamesa Group ein Lieferabkommen mit Zoltek. Der spanische Energieriese, der auch im Windkraftanlagenbau tätig ist, wird bis 2012 für den Bau von Windblättern, bei Zoltek Carbonfasern im Wert von 142Mio. USD ordern.
Die Zukunft gehört den Kohlestoff-Fasern. Neben der Windkraft- und Luftfahrtindustrie entdecken immer mehr Branchen den neuen Superwerkstoff für sich.
Neben der boomenden Windkraftbranche sieht Zoltek auch in anderen Bereichen für die Zukunft ein enormes Absatzpotenzial für seine Low Cost Fasern. Vor allem im Automobilsektor erwarten Experten in den nächsten Jahren einen ähnlichen Wachstumsschub für den Superwerkstoff, wie in der Windkraftindustrie. So setzt schon heute der Amerikanische Automobilhersteller Tesla Motors beim Bau seines Elektro Roadsters auf die Low Cost Carbonfasern von Zoltek. Ähnlich wie in der Windkraftbranche spielt mit dem Einzug des Elektroantriebes das Gewicht ein immer größerer Rolle bei der Konzeption des Automobil´s der Zukunft. Vorreiter beim Einsatz von Carbonverbundstoffen war dabei der Formel 1 Rennstall McLaren, der bereits in den 80er Jahren das weltweit 1. Carbonauto ins Rennen schickte und damals für eine Sensation sorgte. In zwischen ist Carbon in der Formel 1 nicht mehr weg zu denken, Mehr als 60 Prozent eines Formel 1 Boliden bestehen heute aus Kohlenstofffasern. Mit der Deutschen Bayerische Motoren Werke AG (BMW) will nun auch ein Schwergewicht aus der Automobilindustrie das Zeitalter für Carbon einläuten. In den nächsten Jahren will man beim Bau von Sportwagen verstärkt auf den Einsatz von Carbon-Fasern setzen. Zusammen mit Zoltek hat man bereits eine Studie ausgearbeitet, wie sich mit Hilfe der noch recht teuren Carbonfasern eine bezahlbare Serienproduktion von bis zu 250.000 Fahrzeugen pro Jahr realisieren lässt. Zwar hat sich BMW bei einer Kooperation letztendlich für den Deutschen Konkurrenten SLG Carbon entschieden, jedoch sieht Zoltek dank dieser Studien, ein wachsendes Interesse anderer großer Automobilhersteller für seine Low Cost Kohlestoff-Fasern.
Mit Blick auf diese enormen Wachstumsperspektiven hat das Unternehmen rechtzeitig die Weichen auf Expansion und Produktionserweiterung gestellt und strebt gleichzeitig die weltweite Marktführerschaft an. Im Oktober 2007 übernahm man für 100Mio. USD vom Mexikanischen Industriegiganten Cydsa eine Acrylfaser-Produktionsanlage in Guadalajara / Mexiko. Bereits im nächsten Jahr will man an diesem neuen Standort die Produktion von Low Cost Carbon Fasern starten. Dabei wird ein Teil der Acrylfaserproduktion aufrechterhalten, da mit Hilfe eines speziellen Verfahrens, diese Vorläuferfasern in einem weiteren Schritt zu Kohlenstoff / Carbon Fasern verarbeitet werden können. Mit einem geplanten Produktionsvolumen von mehr als 27.000 Tonnen im Jahr, wird diese Anlage nicht nur zu den größten der Welt gehören, sondern gleichzeitig die Produktionskapazitäten von Zoltek mehr als verdoppeln. Bisher produziert das Unternehmen einen Großteil seiner Carbon Fasern in der 1995 umgebauten und kürzlich modernisierten Acrylfaser-Anlage im Ungarischen Nyergesujfalu. Hinzu kommen noch kleinere Produktionsstätten in Abilene / Texas und St. Charles / Missouri wo man vor allem Spezialfasern für verschiedene Industrieanwendungen herstellt. Eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Salt Lake City / Utah komplettiert die Standorte der Zoltek Companies Inc.
Trotz der jüngsten Bemühungen neue Absatzmärkte für sich zu gewinnen, generiert das Unternehmen den Großteil seiner Umsätze nach wie vor aus der boomenden Windenergiebranche, der Zoltek letztendlich sein bisher enormes Wachstum der letzten Jahre verdankt. Von 2003-2008 kletterten die Umsätze um stolze +437% auf 185,6Mio. USD im Geschäftsjahr 2008, in dem man mit einem Nettogewinn in Höhe von 7,44Mio. USD (0,22/Aktie) zudem das erste mal den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffte. Doch die weltweite Wirtschaftskrise machte auch vor der bis dato vom Wachstum verwöhnten Zoltek Companies Inc. nicht Halt, wie die Zahlen des am 30.September 09 abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 zeigten. So sanken die Umsätze im Vergleich zum VJ um -25% auf 138,7Mio. USD und ließen das Unternehmen mit einem Fehlbetrag von 4,2Mio. USD (0,12/Aktie) wieder in die roten Zahlen rutschen. Ein Großteil dieses Verlustes fiel dabei auf das Schlussquartal, in dem einmalige Sonderaufwendungen von 3Mio. USD zu einem Fehlbetrag von 3,7Mio. USD führten. Erste Anzeichen für eine Erholung zeigten die jüngsten Zahlen für das 1.Quartal des neuen Geschäftsjahres 2010. So sank der Umsatz zum Vorjahr nur noch um -3,5% auf 38,6Mio. USD, während man mit einem Überschuss von 535T USD (0,02/Aktie) wieder in die Profitabilität zurückkehrte. Und so blickt das Management wieder recht optimistisch in das noch junge Geschäftsjahr 2010. So gibt es deutliche Anzeichen, das die Windkraftindustrie bereits in diesem Jahr wieder mit 2stelligen Wachstumsraten glänzen kann und damit auch die Nachfrage nach Carbonfasern deutlich ansteigen wird.
Fazit: Carbonfasern gehört die Zukunft und Zoltek ist auf dem besten Weg zum weltweiten Markführer für Low Cost Fasern aus Kohlenstoff aufzusteigen. Aktuellen Studien zu Folge wird das weltweite Marktvolumen für Carbonfasern bereits in diesem Jahr auf über 2Milliarden USD ansteigen. Wesentlich zu diesem Boom hat vor allem die Windkraftindustrie beigetragen, die den neuen Superwerkstoff für sich entdeckt hat. Aber auch in der zivilen Luftfahrtindustrie spielen Carbon-Fasern eine immer größere Rolle. Nicht zuletzt das geplante Seriengroßraumflugzeug Dreamliner von Boeing, das zu großen Teilen aus Kohlenstoff-Fasern besteht, zeigt den unaufhaltsamen Aufstieg der Superfasern. Und so stehen trotz anhaltender Wirtschaftskrise die Signale für Carbonunternehmen langfristig auf Grün. Hinzu kommt, das der weltweite Carbon Markt von nur 8 Unternehmen, darunter auch Zoltek, dominiert wird. Und das wird wohl in Zukunft auch so bleiben, denn das sehr aufwendige und komplizierte Herstellungsverfahren schreckt nach wie vor viele Chemiekonzerne ab, in die immer lukrativere Carbonfaserherstellung einzusteigen. Zoltek hat sich mit seinen Millionenschweren Investitionen und dem massiven Ausbau seiner Produktionskapazitäten für die Zukunft glänzend aufgestellt und könnte damit als einer der großen Gewinner aus der Krise hervorgehen. Davon ist auch Firmengründer und Chef Zsolt Rumy überzeugt und hat mit weiteren Zukäufen in den letzten Monaten seinen Aktienanteil am Unternehmen auf inzwischen über 17% ausgebaut. Wir empfehlen daher langfristig orientierten Anlegern bei aktuellen Kursen von unter $9/Aktie klar zum Kauf und sehen innerhalb der nächsten 12-18Monate ein Kurspotenzial von +60-90%.Watch the NASDAQ Stock´s - .. Aktien - Empfehlungen und Nachrichten von der US-Technologiebörse
Es gibt, keine schlechten Nachrichten .
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Zeitpunkt: 14.06.12 00:13
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Zeitpunkt: 14.06.12 00:13
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Written on Thu, 01/06/2011 - 6:56pm
By Amanda Smith
SmarTrend identified an Uptrend for Zoltek (NASDAQ:ZOLT) on September 21, 2010 at $10.00. In approximately 4 months since that trend was identified, Zoltek has returned 20.7% as of Thursday's closing price of $12.07.
In the past 52 weeks, shares of Zoltek have traded between a low of $7.10 and a high of $12.73 and are now at $12.07, which is 70% above that low price.
Zoltek is currently above its 50-day moving average of $10.21 and above its 200-day moving average of $9.74. Look for these moving averages to climb to confirm the company's upward momentum.
In the last five trading sessions, the 50-day MA has climbed 1.21% while the 200-day MA has risen 0.29%.
SmarTrend will continue to scan these moving averages and a number of other proprietary indicators for any shifts in the trajectory of Zoltek shares.
Karbon
Das sind die Karbon-Konkurrenten von SGL
Das Hightechmaterial gilt als Wundermittel zum Abspecken von Autos und Flugzeugen. Hersteller wie SGL Carbon hoffen auf den Durchbruch des Werkstoffs. Doch die Konkurrenz schläft nicht - FTD.de stellt sie vor.
Im schwäbischen Meitingen fertigt SGL seine Karbonfasern, den neuen Zauberstoff der Industrie. Das Unternehmen ist an der Börse begehrt wie nie, zudem balgen sich VW und BMW um Anteile an dem Hersteller. Doch wer sind eigentlich die Wettbewerber von SGL Carbon? FTD.de gibt einen Überblick.
- Toray
- Toho Tenax
- ZOLTEK
Zsolt Rumy ist mit 17,58 Prozent größter Anteilseigner des US-Karbonunternehmens und auch dessen Chef. 1988 startete der Industriedienstleister sein Leichtbaugeschäft, in dem er ein Unternehmen schluckte, das die Technologie für die Bremsen von Jumbo-Flugzeugen besaß. Nach schwierigen Anfangsjahren schreibt Zoltek mittlerweile Gewinne. Unter dem Strich blieb dem US-Anbieter 2010 immerhin 6,34 Mio. Dollar. - MRC
FTD.de, 28.05.2011
© 2011 Financial Times Deutschland
Japan und USA Hersteller wollen Karbonfasern versilbern
von Astrid Dörner, Siegfried Hofmann und Tanja Könemann Quelle: Handelsblatt Online
Das Potenzial von Karbonfasern in Hinblick auf die Automobilindustrie ist kein Geheimnis mehr. Auch Hersteller in Japan und den USA haben das erkannt und schmieden bereits große Pläne, um ihr Know-how zu Geld zu machen.
Weltweit bringen sich Unternehmen in Stellung. Auch große Gesellschaften in Japan und in den USA haben die Bedeutung der Karbonfasern für die Automobilindustrie erkannt. Beide Branchen arbeiten eng zusammen.
Gleich drei der weltweit führenden Kohleverbundfaserhersteller der Welt sitzen in Japan: Toray, Teijin und Mitsubishi Rayon. Sie versuchen nun, ihre Expertise in der Autoindustrie zu versilbern – mit unterschiedlichen Ansätzen.
Der Weltmarktführer Toray liefert 40 Prozent der Verbundfasermaterialien. Im vergangenen Jahr haben sich die Japaner mit Daimler verbündet und wollen nun Know-how in der Produktion aufbauen. Toray liefert bereits Leichtbauteile für Boeings Dreamliner – 32 Tonnen pro Flieger.
Die japanische Teijin hat einen thermoplastischen Verbundwerkstoff entwickelt, der Produktionszyklen von einer Minute erlaubt und als Zukunftswerkstoff gilt. Die Bauteile haben einen niedrigen Schmelzpunkt und können daher im Gegensatz zu den bisherigen Materialien schnell verschweißt werden. Teijin setzt daher auf den Einsatz in preiswerten Großserienautos, während Toray sich wegen der aufwendigen Verarbeitung seines Materials auf Luxusautos konzentrieren muss.
Als Partner hat Teijin General Motors gewonnen und schmiedet bereits große Pläne. Wie Toray will Teijin neben dem Material die Produktion von Bauteilen übernehmen. Bis zum Ende der Dekade soll der Bereich der Leichtbaumaterialien einen Umsatz von 200 Milliarden Yen (zwei Milliarden Euro) bringen.
Ganz anders stellt sich Mitsubishi Rayon auf. Das Unternehmen etabliert sich als Rohstofflieferant und liefert Fasern an BMW.
Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial von Karbonfasern
Auch in den USA setzen immer mehr Unternehmen auf Karbonfasern für die Autoindustrie. Bisher waren die Gesellschaften vor allem auf hochspezialisierte Industrien wie die Luftfahrt ausgerichtet. Der zweitgrößte Chemiekonzern Dow Chemical kündigte erst Ende Dezember ein Joint Venture mit dem türkischen Unternehmen Aksa an. Dow und Aksa schätzen, dass zurzeit weltweit etwa zehn Milliarden Dollar mit Karbonfasern und darauf basierten Produkten umgesetzt werden. Sie erwarten, dass der Markt bis 2022 auf rund 40 Milliarden Dollar wächst und wollen daher in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Dollar investieren.
Die US-Tochter des israelischen Unternehmens Plasan hat sich auf die „Muscle-Cars“ der großen drei US-Hersteller spezialisiert. Plasan Carbon Composites produziert Carbonfasern für bestimmte Modelle der Corvette aus dem Hause General Motors, für die Viper von Chrysler sowie den Shelby von Ford.
Auch Zoltek hat das Potenzial erkannt und ein Tochterunternehmen gegründet, das sich auf die Autobranche konzentrieren soll. „Der Nutzen für die Kunden und das regulatorische Umfeld für Karbonfaserteile war in der Autoindustrie nie besser“, schwärmte der Chef von Zoltek Automotive, David Stewart bei der Gründung 2010. Zoltek ist aber nicht profitabel. Bei einem Nettoumsatz von 151 Millionen Dollar machte es 2011 einen Nettoverlust von 3,6 Millionen Dollar.
Quelle: Handelsblatt Online