Yingli/ Top Solarplayer Chancen und Einschäzungen.
28.05.2013Alfred Maydorn
Der chinesische Regierungschef Li Keqiang warnt die EU vor Strafzöllen im Solarsektor – und erhält Rückendeckung von der deutschen Kanzlerin. Mittlerweile scheint aber auch die Mehrheit der EU gegen Strafzölle zu sein. Gute Nachrichten für die chinesischen Modulbauer.
Nicht zum ersten Mal war die Börse der Realität einen Schritt voraus. Obwohl den chinesischen Modulbauern in der EU Strafzölle von durchschnittlich 47 Prozent drohten, brannten deren Aktien zuletzt ein wahres Kursfeuerwerk ab. Mittlerweile zeichnet sich tatsächlich eine Mehrheit gegen die Zölle ab.
Angela Merkel hatte früh betont, sie halte nichts von dauerhaften Strafzöllen - und will eine Verhandlungslösung. Die will natürlich auch China, für deren Solarindustrie Europa noch immer einer der wichtigsten Absatzmärkte ist, wenngleich Asien und die USA immer stärker an Bedeutung gewinnen.
Mehrheit in der EU
Jetzt berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass sich auch in der EU eine Mehrheit gegen die geplanten Strafzölle abzeichnet: "Mindestens 14 der 27 EU-Staaten einschließlich Deutschlands sind gegen die Anti-Dumping-Maßnahme, wie Vertreter der Länder der Nachrichtenagentur Reuters am Montag sagten."
Eigentlich war für den 6. Juni die Einführung der Strafzölle geplant, die vor allem Solarworld-Chef Frank Asbeck vehement gefordert hatte. Aber nicht nur China, sondern auch zahlreiche deutsche Solarunternehmen lehnten Strafzölle ab und sprachen sich für einen freien Wettbewerb aus.
Favoriten JinkoSolar und Trina Solar
Die sich abzeichnende Tendenz für eine Verhandlungslösung und gegen Strafzölle dürfte die chinesischen Solaraktien weiter beflügeln. DER AKTIONÖR favorisiert dank seiner äußerst geringen Produktionskosten vor allem JinkoSolar, aber auch die Aktie von Trina Solar ist interessant. Die Aktie von Solarworld hingegen sollte insbesondere aufgrund der drohenden extremen Verwässerung weiter gemieden werden
das ist mal die info die ich hab,scheinbar kommen keine strafzolle,.....lass mich gern eines besseren belehren,falls wo info gibt die das Gegenteil behaupten,....nice weekend
zw. der EU und den 14 Ländern, die eigentlich dagegen sind
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ndlungston-a-902360.html
alles nur meiner Meinung nach
China eröffnet Anti-Dumping-Verfahren gegen Chemie-Importe aus EU
http://www.ariva.de/news/...ahren-gegen-Chemie-Importe-aus-EU-4547210
Handelsblatt von gestern: Ich hoffe ja immer noch ein wenig, dass es wenisgtens eine Fristverlängerung gibt, die dann u.U. für Verhandlungen genutzt wird
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...-um/8285990.html
Auf lange Sicht sehe ich das hier auch als ein gutes Investment - Strafzölle hin oder her.
Am 24. Mai 2013, Halten Yingli Green Energy. Co. Ltd (ADR) (Yingli Green Energy) bekannt, dass seine hundertprozentige Tochtergesellschaft, Yingli Green Energy Singapore Company Pte. Limited (Yingli Singapore) wird 10,3 Megawatt (MW) von multikristallinen PV-Module an Amcorp Leistung Sdn liefern. Bhd (Amcorp Power), eine Tochtergesellschaft der Amcorp Group Berhad, ein Investment-Holdinggesellschaft mit Sitz in Malaysia. Der 10,3-MW-Projekt, bei Gemas, Negri Sembilan gelegen, ist die größte Single-Site-PV-Kraftwerk in Malaysia. Liansheng Miao, Chairman und Chief Executive Officer von Yingli Green Energy, sagte: "Durch die Nutzung unserer regionalen Hauptsitz in Singapur und überwältigende Marke beeinflussen, freuen wir uns darauf, unsere Kunden mit qualitativ hochwertigen Produkten und erweitern unser Engagement in dieser Region." Der vollständige Forschungsbericht über Yingli Green Energy Halten. Co. Ltd (ADR) - einschließlich der vollständigen detaillierte Aufschlüsselung, Analysten-Ratings und Kursziele - steht zum Download kostenlos unter: [http://www.wsreports.com/r/full_research_report/aac7_YGE]
googleübersetzung
http://www.nasdaq.com/article/...-and-real-goods-solar-20130603-00331
... , als ob in China alles so frei und marktwirtschaftlich laufen würde. Kommt mal wieder in der Realität an.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...angsaliert-werden-2461114
Und dies ist ja auch nur ein aktuelles Beispiel. Wenn es ums Geld geht versuchen doch alle Länder Ihre heimischen Firmen für den internationalen Markt zu pushen.
Das die EU bei den Solarmodulen den falschen weg geht sehe ich aber auch so. Besser wäre wohl einen "lokal content" einzubauen wenn man als Bauherr die Förderung in Europa einstreichen möchte. dann müssen die Module nämlich in Europa produziert werden und die Arbeitsplätze blieben zumindest erhalten. So wäre es dann auch egal ob der Hersteller z.B. Yingli oder Solarworld ist. Die Förderung würde damit zumindest teilweise in der EU bleiben. Soweit ich weiss macht dies China übrigens in einigen Bereichen auch schon so.
Mal ehrlich: Seid Ihr noch alle drin oder rechtzeitig Mitte letzter Woche raus? Ich hab's verpasst, bin noch voll drin und überlege natürlich, durch Nachkauf EK zu verbessern.
Was sind Eure Überlegungen? Erstmal bis Do. warten, was nun final kommt wg. Zöllen? Ich würde im Moment nicht wetten, in welche Richtung es geht bei den Zöllen....
Yingli-Zahlen der letzten 5 Quartale (von Q1 2012 bis Q1 2013):
Q1: Nettoverlust: 45 Mio. $ Nettofinanzverschuldung 1.644 Mio. $ Absatz: 521 MW
Q2: Nettoverlust: 90 Mio. $ Nettofinanzverschuldung 1.808 Mio. $ Absatz: 592 MW
Q3: Nettoverlust: 153 Mio. $ Nettofinanzverschuldung 1.913 Mio. $ Absatz: 492 MW
Q4: Nettoverlust: 200 Mio. $ Nettofinanzverschuldung 2.000 Mio. $ Absatz: 692 MW
Q1: Nettoverlust: 98 Mio. $ Nettofinanzverschuldung 2.043 Mio. $ Absatz:648 MW
Yingli war in den letzten 2 Jahren extrem aggressiv unterwegs um auf Teufel komm heraus Marktanteile zu gewinnen. Deshalb ist auch Yingli zum größten Modulverkäufer bzw. -produzent geworden. Aber genau deshalb beträgt die Nettofinanzverschuldung mittlerweile satte 2 Mrd. $, Yingli zahlt im Jahr rd. 140 Mio. $ alleine an Zinsen, die Eigenkapitalquote liegt nur noch bei 15% und die wird in den nächsten 2 Quartle wohl unter 10% gehen bei einer Bilanzsumme von 3,8 Mrd. $ und die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten liegen bei sage und schreibe 1,2 Mrd. $.
Yingli ist ein Paradebeispiel für staatliche, illegeale Hilfe und ohne Hilfe von der Zentralregierung, der Provinzregierung und den staatlichen Banken, vor allem von der China Development Bank, hätte Yingli schon längst ein ganz großes Problem bzw. wäre gar ie so weit gekommen wie man heute ist.
Nach westlichen Standards müsste Yingli entweder in Pleite gehen um sich dann zu sanieren oder es müsste zu einem riesigen Debt Equity Deal kommen wie bei Centrotherm, Solarworld oder Centrosolar. Jedenfalls würde Yingli aufgrund dieser desaströsen Unternehmensentwicklung und der total miesen Unternehmensbilanz von keiner einzigen westlichen Bank nur einen müden Dollar bzw. Euro bekommen.
Das Perverse an dieser unseglichen, extrem aggressiven Yingli-Strategie ist noch, dass Yingli damit die andere China-Solaris zwangsläufig mit in die Schuldenfalle mitziehen. Sieht man richtig gut z.B. bei Trina Solar. Wenn der Marktführer sehr aggressiv den Markt beackert mit extrem niedrigen Preisen, dann bleibt den anderen, zumindest den Großen, so gut wie nichts anderes übrig das Gleiche zu tun.
Schaut man sich mal die Suntech-Bilanz an vor drei Quartalen an (danch gab es ja keine mehr) und vergleicht die mit der aktuellen von Yingli, dann ist die Yingli-Bilanz mittlerweile keinen Deut besser wie die von Suntech.
Ich bin zwar nun wirklich ein Gegner von Dumpingzöllen, aber was soll denn ein Staat bzw. ein Staatverbund denn tun, wenn es halt in China wie man am Beispiel von Yingli nun wirklich sehr gut erkennen kann, zu viel zu offensichtlichen unerlaubten Hilfe kommt ?? Soll die EU-Kommission wirklich einfach weg sehen ???
Die chinesische Zentralregierung ist Gott sei Dank mittlerweile dabei die massiven Fehlentwicklungen der heimischen Solarbranche einigermaßen rückgängig zu machen. Sicher auch deshalb, weil es in den USA schon zu Zöllen gekommen ist und in der EU die Gefahr sehr hoch ist, dass Zölle kommen werden wie auch in Indien. Die chinesische Poltik hat wohl mittlerweile selbst erkannt, dass diese massiven Fertigungskapazitäten (rd. 80% aller Wafer-, rd. 70% aller Zellfertigungs- und rd. 60% aller Modulfertigungskapazitäten stehen in China) viel zu hoch sind. China wird sehr viele Tier 2 und Tier 3 China-Solaris (der nächste Große könnte Chaori Solar sein - Schalke 04 Sponsor) in diesem Jahr in die Pleite rutschen lassen, schon alleine deshalb weil es seit Februar sehr restrektive Kreditauflagen für Solarunternehmen gibt. Wobei die Großen wie Yingli wohl vom Staat wie auch von der Provimregrierung nicht fallen gelassen werden. Aber wer weiß das schon so genau.
Guten Willen zeigt China jedenfalls (z.B. wesentlich strengere Kreditaufnahmen, Öffnung des Marktes für westliche Unternehmen wie z.B. SMA, PowerOne oder Sunpower) und sie machen auch unstrittig Nägel mit Köpfen, aber sie machen das nicht durchgängig wie man z.B. bei Yingli sieht.
Hätte China schon vor 1 1/2 Jahre reagiert wie sie es jetzt praktizieren, dann hätte es so weit gar nicht kommen müssen mit US und EU-Zöllen, aber was soll jetzt bittschön die EU tun ?? Klein beigeben und die viel zu offensichtlichen unerlaubten Unterstützungen einfach ignorieren ?? Das kann es dann doch letztendlich auch nicht sein.
Warum die Chinesen so spät mit der EU in ernsthafte Verhandlungen eingetreten sind ist mir fast unerklärlich. Der Hohn ist aber, dass ausgerechnet Yingli Verhandlungsführer war.
Die Chinesen waren sich wohl viel zu sicher, dass die EU es nicht wagen würde Zölle zu erheben, vor allem keine Zölle von über 30%. Dazu kommt ja noch, dass die EU-Zölle viel weitreichender sein werden wie in den USA, denn die EU wird nicht wie in den USA nur Zölle auf Zellen erheben, sondern auch auf Wafer und Module.
Generell ist es aber leider so, dass es sehr viele Verlierer bei EU-Zöllen geben wird, auch sehr viele Europäische. Arbeitsplätze werden ganz sicher in der EU durch Zölle wegfallen (Projektierung, Vertrieb, Handel, Installation). Nicht zu vergessen, die Grid Parity wird durch die Zölle zwangsläufig nach hinten verschoben und das kann für die Umwelt auch nicht positiv sein.
Zu Yingli: Ja, die 0 aus Ulm bringt oben jede Menge Argumente warum Yingli sehr wahrscheinlich zu den Gewinnern gehören wird. Ich bin nun sogar am Überlegen einige Chinesen nachzukaufen.
(04.06.2013 / 15:36:47)
BRÜSSEL (awp international) - Im Handelskonflikt mit China um Billig-Solarpaneele hat die EU-Kommission vorläufige Strafzölle beschlossen. Das berichteten Diplomaten am Dienstag in Brüssel. Wegen des hohen Marktwerts der Einfuhren ist der Streitfall beispiellos. Die EU-Kommission selbst äusserte sich zunächst nicht dazu. Sie kündigte aber eine Pressekonferenz von Handelskommissar Karel De Gucht am Nachmittag (15.30 Uhr) an. Dabei gehe es um vorläufige Erkenntnisse bei der Anti-Dumping-Untersuchung zu Solarpaneelen.
Dem Vernehmen nach soll der geplante Straf-Zollsatz von 47 Prozent erst im August erreicht werden. Die Online-Ausgabe der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" berichtete, zunächst werde ein Satz von nur 11 Prozent gelten. Nach Einschätzung von Beobachtern soll damit eine Verhandlungslösung erleichtert werden.
Die Strafmassnahmen sind wegen des Widerstands Deutschlands und 17 weiterer EU-Staaten politisch äusserst umstritten. Berlin setzt sich für Verhandlungen ein.
Brüssel hatte das Verfahren im September vergangenen Jahres eingeleitet. Der europäische Branchenverband Pro Sun stiess 2012 mit einer Beschwerde die Ermittlungen an. Wegen des Werts der Importe von geschätzt 21 Milliarden Euro pro Jahr ist dies der wichtigste Handelsstreit der EU. Die europäische Branche ist von etlichen Pleiten und Werksschliessungen geschwächt
dass die Talfahrt bald ein Ende hat - mein Minus bei Yingli vergrößert sich (man hätte Mitte letzter Woche aussteigen sollen und jetzt/bald wieder rein)...
bleibe trotzdem dabei und hoffe mal wieder auf das nächste Jahr- wie seit Jahren...
Glück auf!