Wird die CDU gegen Hartz IV demonstrieren?
Seite 5 von 6 Neuester Beitrag: 17.08.04 11:39 | ||||
Eröffnet am: | 09.08.04 09:50 | von: Karlchen_I | Anzahl Beiträge: | 144 |
Neuester Beitrag: | 17.08.04 11:39 | von: Karlchen_I | Leser gesamt: | 7.286 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 6 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 | | 6 > |
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass diese Reform wie auch das ganze andere Flickwerk dieser Regierung komplett kopf- und konzeptlos angegangen wurde. Die vorletzte Spiegelstory hat das deutlich unterlegt. Hier wurde nicht top down priorisiert, sondern es wurden schnell ein paar griffige Einzelmißstände aus ihrem Zusammenhang gerissen, monokausal betrachtet und entsprechend gelöst. Das wird nicht funktionieren, die theoretische Einsparung hin oder her. Na ja, aber so ist es nun mal hierzulande. Kopflosigkeit ist anscheinend schwer in Mode. Das war nicht immer so, will ich meinen.
Deine "authentischen Rechten" von der NPD sind dagegen ganz unpopulistisch und aus originär nationalen Interessen auf den Anti-Hartz-Zug aufgesprungen. Übrigens: Die Mitteldeutschen aus Hessen wählen aber gar nicht iin Sachsen.
Und so blöd sind die Leute leider manchmal und keineswegs so schlau), dass sie in ihrer Verzweiflung glauben, PDS oder die NPD/DVU u.ä. hätten tatsächlich etwas anderes zu bieten, als den völligen Bankrott Deutschlands
Gruß BarCode
nämlich eine Massenarbeitslosigkeit und Verelendung
wie vor 1933 unbedingt zu verhindern.
Das schlägt sich auch in zahlreichen Gesetzen nieder.
Wurde die Arbeitslosigkeit zunächst eingedämmt und dann wieder verursacht trotz oder wegen dieses Zieles oder sind aufgrund anderer Ziele und dem Versuch, diese zu realisieren, Effekte entstanden, die jeweils zu diesem Ergebnis geführt haben?
Gruß BarCode
Frag mal wie es einem Sozialhilfeempfänger geht.
jetziger Verelendigung geschrieben,
Du mußt etwas falsch gelesen oder interpretiert haben?
BeMi | 11.08.04 00:26 | ||
als Folge der Ereignisse bis 1933, nämlich eine Massenarbeitslosigkeit und Verelendung wie vor 1933 unbedingt zu verhindern. Das schlägt sich auch in zahlreichen Gesetzen nieder. |
Aber, und da bewahrheitet sich einmal wieder der Spruch, dass die Politiker nur ein Spiegel der Gesellschaft sind, den gleichen Dilettantismus erfahre ich auch täglich im wachsenden Maße bei der Arbeit. Das kurzfristige marketingorientierte Wurschteln gewinnt die Oberhand über das langfristig-strategische und verantwortungsvolle Handeln.
Massnahmen immer adäquat waren, ist zweifelhaft.
Oft spielten Zufälle eine Rolle. Dafür ist die Weltwirtschaft
viel zu komplex, als dass sie monokausal wirkt.
Prof. Schiller meinte z.B., dass seine antizyklische
Fiskalpolitik (in Zusammenarbeit mit F.J. Strauss) zum
Konjunkturaufschwung geführt hatte.
Und damit hat er damals Wahlen gewonnen.
Statistisch liess sich allerdings später feststellen,
dass entscheidende Impuls von der Exportnachfrage kam.
Aber fast alle Bundesregierungen hatten überhaupt keine
Ahnung von Wirtschaftspolitik, Ausnahmen sind vielleicht
Ludwig Erhard, Schiller, Strauss und H. Schmidt.
Der war aber nicht sehr erfolgreich, da seine Partei nicht
mitspielte.
Die stochern alle nur mit einer langen Stange im
Nebel rum.
Ciao
Bernd Mi
also Politikmanagement.
Aber wer soll das machen?
Im Bundeswirtschaftsministerium sitzen viele hoch-
qualifizierte Leute.
Die haben nur einen Fehler, sie kommen aus Kohltagen
und denen traut keiner.
Also sind andre Einflüsterer gefragt.
- das erste mal, um die überhitzte konjunktur zu dämpfen
- das zweite mal, um die daniederliegende konjunktur anzukurbeln
wahrlich eine wirtschaftspolitische kapazität. schiller hat mit strauss im fernsehen immer eine schöne show aufgezogen - das wars.
die beste wirtschaftspolitik ist die, die sich aus der wirtschaft heraushält.
die beste wirtschaftspolitik ist die, die sich aus der wirtschaft heraushält.
Aber in Extremsituationen, wenn z.B. die Ziele des StWGs eklatant
verletzt werden, ist im Interesse des Gemeinwohls eine Intervention notwendig.
Wenn ich darauf jetzt ausführlich eingehen sollte. Natürlich bleibt es dir unbenommen und ist es auch sehr sinnvoll, für überschaubare Projekte klare Ziele und verbindliche Schritte festzulegen. Trotzdem gilt auch hier: Jede Planung, jede Strategie ist dann für den Müll, wenn man nicht rechtzeitig erkennt, dass entweder Ziel oder Weg dorthin oder beides sich im Prozess als falsch erweisen - und das kommt fast immer, wie das Amen in der Kirche, wenn es sich um komplexe Prozesse handelt, in die man eingreift. Und nach diesem Muster funktioniert im Prinzip Politik in demokratischen Gesellschaften - wenn es gut geht funktionieren die korrigierenden Elemente - bewusst oder unbewusst - wenn es schlecht läuft, sind die Beharrungskräfte stärker, die von einem einmal eingeschlagenen Weg nicht abweichen möchten (weil ihnen der Weg oder das Ziel gefällt), obwohl es längst ein Irrweg ist.
Selbst der "wohlmeinende" Diktator - was immer das sein mag - kommt irgendwann an den Punkt, dass sich die Welt nicht nach dem Prinzip der Willkür beeinflussen lässt (unde sei der Plan auch noch so gut), und dann steht er automatisch vor der Wahl: Setze ich Terror ein, um die Welt meiner Willkür zu unterwerfen oder danke ich ab. (Der Irrtum von Leuten wie Castro zum Beispiel).
Gruß BarCode
Ein schlüssiges Konzept erleichtert das Verkaufen der Maßnahmen und reduziert somit automatisch Widerstände. Es ist außerdem leichter an Mitstreiter zu vermitteln, fördert die Geschlossenheit der Argumentation und letztlich ziehen alle an einem Strang. Die Willkür tritt nur dort auf, wo Unordnung im Kopf und im Handeln überhandnehmen.
Aber lassen wirs gut sein, ich weiß Politiker haben's nicht leicht, sie müssen ja täglich mit inkompetenten, machtgeilen und profilierungssüchtigen Kollegen um ihre Ziele streiten.
Studierst Du etwa VWL?
Die Politiker sind auf diesem Gebiet alles Pfeifen, da
mehrheitlich Juristen oder Industriekaufmann (Münte)
oder Physikerin.
Ciao
Bernd MI