Wesleys Flugschule - US Auslese
bald ist der februar vorbei, dann hab ich wieder mehr zeit - für heute erst mal schönen feierabend und natürlich ein entspanntes we mr. wesley :-)
aber mei, ein Doji auf so viel Volumen? das ist die erste Frage die mir so durch den Kopf geht... da sind immerhin $300k umgesetzt worden, das ist das stolze 16 fache des 20 Tagesdurchschnitts... und schließt dennoch auf .0011
das ist ein treffliches Beispiel für eine Aktie bei der der Zusammenhang zwischen Volumen und Preisbewegung nicht stimmt, denn sie gehorcht dem einfachen Marktgesetz nicht (oder scheint dies zumindest nicht zu tun), steigt die Nachfrage bei gleichem Angebot, steigt der Preis und bei der Nachfrage von heute müsste der Preis schon bis zum Mond sein... :-) nur meine Meinung...
da bleibt nur ein Verdacht... dass was mit dem Angebot nicht stimmt, sprich Dilution...
muß nicht sein, kann auch was anderes hinterstecken, behalten wir sie mal auf der watch...
oder: haben sie etwas mit ihm zu tun?
da wir langes Börsen WE haben, stellt die Flugschule natürlich interessante Lektüre bereit, sich dieses unterhaltsam (für den interessierten Leser) abzurunden :)
solche "Flares", wie z.Zt. höherer Sonnenaktivität beobachtet und aufgezeichnet werden, gehen mit einem Auswurf an energiereichen Teilchen in ungeheuren Mengen einher (sog. CME's oder coronal mass ejections), die in einem Zeitfenster von 0-3 Tagen die Erde erreichen, die "Außenposten" im Orbit zeichnen den Sonnewind ständig auf und geben Parameter dazu an, wie z.B. Teilchendichte oder Geschwindigkeit. (z.B. der ACE, advanced composition explorer, http://www.srl.caltech.edu/ACE/) die frei online abrufbar sind.
Als Folge von Massenauswürfen, gerät das Erdmagnetfeld unter starke Schwankungen, sog. geomagnetische Stürme.
Folgende 2 Abb. zeigen die Interaktion zwischen Sonneaktivität und Erdmagnetfeld
Abb.1: Durch die allgemeine und beständige Aktivität der Sonne wird das nach allen Seiten in den Weltraum hinausreichende Erdmagnetfeld deformiert, es ist der Sonne zugewandt etwas abgeflacht, sieht aus wie komprimiert und erscheint wie ein "Schutzschirm", der Sonne die Stirn bietet, auf der Sonne abgewandten Seite ist es lang ausgezogen, weiter in den Raum hineinreichend (Q: Graphik NASA)
Anmerkung: der link zu ACE (oben) funktioniert nur, wenn man die runde Klammer entfernt ")" die versehentlich hinten dranhängt.
Abb. 2 zeigt schematisch, wie der Partikelstrom nach Überbrückung der Distanz Sonne Erde, bevorzugt in der Nähe der magnetischen Pole in die Magnetosphäre und somit auch in die Atmosphäre der Erde eintritt und am Himmel (für uns sichtbar) die beeindruckenden Polarlichter erzeugt, die in nördlichen Breitengraden beliebtes Objekt eifriger Beobachter sind, z.B. http://www.br-online.de/wissen-bildung/spacenight/...0-10-03-dpa4.jpg
Ist der Teilchenstrom besonders intensiv, wie kurz nach obigen starken Flares (#448), reichen die Polarlichter weiter südwärts, teilweise durchaus in Mittel- und Norddeutschland beobachtbar. Dachte man vor von Humboldt noch (einige Autoren), dass die Lichterscheinung nicht außerhalb der Erde entstünde, sondern wie eine überdimensionierte Taschenlampe aus dem Erdinnern, durch ein gewaltiges Loch in der Erde selbst, nach außen herausstrahlen könne ("die Eingangspforte zu Hölle"), schmunzelte der Naturforscher mit Leib und Seele, v. Humboldt über derlei Meinungen von Kollegen und man (er) war in der vertretenen Auffassung, der Wahrheit bereits sehr Nahe gekommen, so gilt heute der in Abb. 2 dargestellte Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung der Polarlichter als allgemein anerkannt.
Leider verpasste v. Humboldt den bisher stärksten jemals gemessenen/beobachteten geomagnetischen Sturm, der sog. "1859 solar superstorm", mit vorausgegangenen gigantischen Flares auf der Sonne und einem Massenauswurf der Extraklasse und in der Folge Polarlichern bis über Hawaii oder z.B. über der Karibik, da er 3 Monate vorher verstarb. Gewiss hätte er großen Gefallen an diesem Naturschauspiel gefunden!
Um zu beurteilen, ob auch in D mit solchen Himmelserscheinungen gerechnet werden kann, kann als eine Maßzahl z.B. die Schwankung verfolgt werden, dem das Magnetfeld aktuell unterworfen ist, auch diese Daten gibt es frei online (der sog. "Kp-Wert" oder erdmagnetische Kennziffer, Datenquelle z.B. hier: http://www.n3kl.org/sun/images/noaa_kp_3d.gif? ab Kp=7 ist der geomagnetische Sturm so stark, dass auch in D mit der Beobachtung von Polarlichtern gerechnet werden kann, lt. gängiger Literatur)
nach dem Motto, jetzt ist es bald soweit..., ihn einzuliefern...
dennoch gibt es neben zahlreichen weiteren Quellen, eine Studie aus dem Jahre 2003, die einen solchen Zusammenhang anhand empirischer Daten belegen konnte. (Doch keine Einweisung, Gott sei Dank)
Anna Krivelyova vom Boston College und Cesare Robotti von der Federal Reserve Bank of Atlanta, konnten 2003, im Rahmen ihrer Studie, einen Zusammenhang zwischen dem Naturphänomen und dem Verhalten der Börsenteilnehmer untermauern. Leider habe ich die Studie nur in englisch verfügbar, aber genau sie ist die angesprochene "Wochendlektüre" :-) Viel Spaß!!!
hier das unten stehende abstract, frei von mir ins deutsche übersetzt und weiter unten der link zum paper :-)
abstract: "Die tägliche Entwicklung von Aktienpreisen zu beurteilen gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben im modernen Finanzwesen. Diese Studie ergänzt bereits bestehende Ausarbeitungen, indem sie die Auswirkungen geomagnetischer Stürme auf die Aktienmarktrendite zu dokumentieren versucht. Eingehende psychologische Forschung hat gezeigt, dass geomagnetische Stürme einen sehr starken Einfluß auf die Stimmung der Menschen haben. Dies schlägt sich direkt im Verhalten der Menschen nieder, in ihrer Fähigkeit Entscheidungen zu treffen oder der Fähigkeit (finanzielle) Risiken abzuwägen. Eine Erkenntnis ist, dass Menschern häufig ihre Gefühle und Emotionen falschen Ursachen zuweisen. Insbesondere Menschen unter dem Einfluss von geomagnetischen Stürmen, können veranlasst werden, Aktien an besonders "stürmischen Tagen" verstärkt zu verkaufen, da sie - unkorrekterweise - ihre schlechte persönliche Stimmung mit einem vermeintlich schlechten wirtschaftlichen Ausblick in Zusammenhang bringen, als dies durch (z.B.) schlechte Umwelteinflüsse zu erklären versuchen. Die falsche Verknüpfung von persönlicher Stimmung (Laune/Befindlichkeit) mit der Wahl der jeweils pessimistischeren Handlungsalternative, führt zu einer höheren Nachfrage an risikoarmen Anlagemöglichkeiten (z.B. Bonds, Rentenpapiere u.s.w.) und verursachen damit ein Fallen der risikoreicheren Anlagemöglichkeiten (z.B. Aktien) oder zumindest einem langsameren Steigen der risikoreicheren Variante (z.B. Aktien). Die Autoren haben empirische Belege für einen Zusammenhang zwischen geomagnetischen Stürmen und dem Verhalten der Aktienmarktteilnehmer auffinden können. Ungewöhnlich hohe geomagnetische Aktivität hat einen negativen, statistisch und wirtschaftlich signifikanten Effekt auf die Aktienmarktrendite der folgenden Woche an allen US Marktindizes. Ferner kann die Studie Nachweise erbringen, dass die Aktienmarktrendite weltweit höher ist, in Ruhephasen, mit geringer geomagnetischer Schwankung."
abstract (Original):
"Explaining movements in daily stock prices is one of the most difficult tasks in modern finance. This paper contributes to the existing literature by documenting the impact of geomagnetic storms on daily stock market returns. A large body of psychological research has shown that geomagnetic storms have a profound effect on people's moods, and, in turn, people's moods have been found to be related to human behavior,
judgments and decisions about risk. An important finding of this literature is that people often attribute their feelings and emotions to the wrong source, leading to incorrect judgments. Specifically, people affected by geomagnetic storms may be more inclined to sell stocks on stormy days because they incorrectly attribute their bad mood to negative economic prospects rather than bad environmental conditions. Misattribution of mood
and pessimistic choices can translate into a relatively higher demand for riskless assets, causing the price of risky assets to fall or to rise less quickly than otherwise. The authors find strong empirical support in favor of a geomagnetic-storm effect in stock returns after controlling for market seasonals and other environmental and behavioral factors. Unusually high levels of geomagnetic activity have a negative, statistically and economically significant effect on the following week's stock returns for all U.S. stock market indices. Finally, this paper provides evidence of substantially higher returns around the world during periods of quiet geomagnetic activity." Q: Krivelyova & Robotti, 2003
link:
http://www.nowandfutures.com/d3/...StockMarket(AtlantaFed)wp0305b.pdf
in diesem Sinne :-) schönes WE!
Gruß
Wes
nicht sehr bewegungsfreudig heut... suchen wir mal weiter...
solche Tage sitzt man am besten aus, ohne viel aktiv zu werden...
aber über alles haben wir heute eine recht zähe Masse...
schaunmamal...
da lobe ich mir ein leckeren Rioja Rotwein und meine Couch!
morgen in alter Frische :-)
so... morgen (heute) gehts weiter...
eine geruhsame Nacht!
wir engen den Markt anhand unserer patentierten 2fach Filterung um zweimal 99% ein, Bsp.: 10.000 Werte insgesamt abzgl. "Marktrauschen" (für uns uninteressant) = 100 Werte ; Handverlese anhand charttechnischer Merkmale, abzgl. nochmals 97% = 3 Werte (GSX, BIOD, CHTL), diese unter genauer Beobachtung... einer von drei zündet durch und bringt stabile +20% (.22-.264) innerhalb eines ansehnlichen intraday moves von +41.8% (.188-.27) und das gegen das Markt Sentiment (von gestern)
:)
besser geht's kaum...
so die andern beiden kommen auf watch... und dann schaunmamal wie's heut weitergeht...