Schaeffler unterbewertet!?
Seite 368 von 395 Neuester Beitrag: 15.11.24 21:51 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.853 |
Neuester Beitrag: | 15.11.24 21:51 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 4.276.644 |
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Die 1-Million-Euro-Frage lautet also, ob Warburg recht hat mit der Erwartung, dass es sich um eine zyklische Schwäche handelt, oder ob Eisbär recht bekommt, der offenbar eine strukturelle (und womöglich dauerhafte) Schwäche sieht.
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Heute liefert Hendrik Müller im Manager-Magazin die Antwort, und er tendiert in Richtung "strukturelle Krise".
Diese struktuelle Krise wirkt sich wohlgemerkt nicht nur auf die Automobilindustrie aus (die leidet stark unter Energieteuerung und China-Konkurrenz), sondern trifft die gesamte deutsche Industrie bzw. Wirtschaft.
Wohl deshalb hatte Schaeffler kürzlich auch vorab gemeldet, dass die Industriesparte (Lager usw.) am 6. August besonders schwache Zahlen liefern wird. (Siehe auch mein Hinweis dazu in #173, vorletzter Absatz). Schaefflers Auto-Sparte entwickelt sich im Vergleich also sogar noch besser und kann Defizite im Industriesektor teils kompensieren.
Eisbär hat vermutlich recht, dass es sich um eine struktuelle und nicht um eine zyklische Krise handelt, aber sie trifft eben nicht nur die Autoindustrie, sondern die gesamte deutsche Industrie.
Das ist für Schaeffler-Innvestoren im Prinzip sogar von Vorteil, weil eine breit angelegte Krise die Politiker stärker zum Handeln zwingt, als wenn nur ein Subsektor der Industrie betroffen wäre.
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Hendrik Müller im Manager-Magazin:
https://www.manager-magazin.de/politik/...237b-408b-a7d9-8703fa041d53
...Im Frühjahr diagnostizierten die führenden Konjunkturforschungs-Institute : „Deutsche Wirtschaft kränkelt“. Im Frühsommer konstatierten einige von ihnen, die „Erholung“ komme nur „mühsam in Gang“ (IfW Kiel) und bleibe überhaupt „ohne Schwung“ (RWI Essen). In der abgelaufenen Woche vermeldete das Statistische Bundesamt dann, dass die Wirtschaft abermals leicht geschrumpft ist . Das Warten geht weiter.
Die verbreiteten Rekonvaleszenz-Metaphern legen die Erwartung nahe, die Genesung werde irgendwie von allein kommen – als sei alles nur eine Frage der Zeit, bis die natürlichen Selbstheilungskräfte ihr Werk tun und der Normalzustand wieder hergestellt ist. Eine trügerische Hoffnung. Denn Deutschland leidet weniger unter einer zyklischen Abschwächung des Wirtschaftswachstums, wie das alle paar Jahre vorkommt, als an einer ausgeprägten Strukturkrise.
Mit geduldigem Abwarten allein werden wir uns nicht aus der Misere befreien können. Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen. Und zwar dringend. Denn Deutschland fällt wirtschaftlich immer weiter zurück.
Eigentlich ist der Weg, den wir einschlagen sollten, ziemlich klar. Leider folgt die Wirtschaftspolitik derzeit anderen Vorstellungen....
...Zuletzt gaben Wirtschaft und Staat zusammen 3,13 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aus, wie der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ausweist. International ein guter Wert – der aber einige problematische Entwicklungen verdeckt: Erstens ist das BIP in den vergangenen Jahren gesunken (siehe oben), also ist eine stabile F&E-Quote gleichbedeutend mit einem Rückgang der Ausgaben. Zweitens ist der Anteil der Wirtschaft an den F&E-Ausgaben zurückgegangen. Drittens sagen die Zahlen noch nichts darüber aus, inwieweit die Ausgaben tatsächlich Investitionen in immaterielle Vermögenswerte darstellen, sich also im messbaren gesamtwirtschaftlichen Kapitalstock niederschlagen und folglich die Produktivität erhöhen.
Nun kommt ein weiterer Effekt hinzu: Weil sie die Schuldenbremse wieder einhalten müssen, schwenken die Bundesländer auf Sparkurs, auch bei den Hochschulen. Die Budgets werden knapper, auch wenn in Sonntagsreden ständig darüber geredet wird, wie wichtig Bildung, Wissenschaft und Forschung ist.
Anmerkung FF: Gleichzeitig wird - potenziell sinnarm bis sinnlos - monströs der Militär-Haushalt aufgeblasen, was keine langfristig das BIP hebenden (Cashflow erzeugenden) Investionen zeitigt, sondern im Gegenteil "Verbrauchsgüter" (= Wegwerfartikel) wie Munition, Panzer, Haubitzen, Raketen produziert. Und all dies wird aus neuen Staatsschulden finanziert, die im Falle der Aufrüstung verklärend "Sondervermögen" genannt werden, wohl um die ökonomische Widersinnigkeit dieser "Investitionen" nicht allzu offenkundig zu machen.
Hier liegt der Schlüssel zur „Erholung“ der Wirtschaft: Es braucht eine Transformation von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Der Staat könnte dazu eine Menge beitragen: Bildung und Wissenschaft stärken; einen europäischen Kapitalmarkt schaffen, der die Unternehmensfinanzierung erleichtert; bürokratische Hürden bei der Zuwanderung internationaler Fachleute umstoßen; rückständige Datennetze modernisieren – solche Sachen. Alles sattsam bekannt. Und deshalb längst überfällig. Mit der industriepolitischen Erzählung vom Bewahren und Erhalten kommen wir jedenfalls nicht voran.
Und noch etwas ist klar: Schnelle Lösungen zur Bewältigung der Strukturkrise wird es nicht geben. Um nochmal die Rekonvaleszenzmetapher zu bemühen: Mit Spontanheilungen ist nicht zu rechnen....
Angst vor US-Rezession geht um
Japan erlebt schlimmsten Börsen-Absturz seit 35 Jahren
Pessimistische Voraussagen zur US-Wirtschaft treiben asiatische Aktienkurse in den Keller. Japan erlebt einen "schwarzen Montag", der Nikkei verzeichnet Verluste wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch auch an der Frankfurter Börse hellt sich die Stimmung nicht auf.
Die japanischen Börsenkurse haben den schlimmsten Absturz seit mehr als 35 Jahren erlebt. Der Nikkei-Index gab 4451 Punkte nach und schloss bei 31.458 Punkten. Das war ein Minus von 12,8 Prozent und der stärkste Tagesverlust seit dem "schwarzen Montag" im Oktober 1987, als das Minus bei 14,9 Prozent lag. Bereits am Freitag hatte der Nikkei 5,8 Prozent verloren.
Die deutsche Industrie hat im Juni inmitten von Rezessionssorgen das erste Auftragsplus in diesem Jahr geschafft. Die Bestellungen wuchsen überraschend stark um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten nur mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es zuvor fünf Rückgänge in Folge gegeben hatte. Dennoch fielen die Aufträge im zweiten Quartal um 1,4 Prozent niedriger aus als in den ersten drei Monaten des Jahres.
https://www.schaeffler.de/de/news_medien/...en_detail.jsp?id=88040128
06.08.2024 | Herzogenaurach
https://www.schaeffler.de/de/news_medien/...en_detail.jsp?id=88040128
- Schaeffler Gruppe steigert Umsatz im ersten Halbjahr um währungsbereinigt 2,0 Prozent auf 8.276 Millionen Euro (Vorjahr: 8.208 Millionen Euro)
- EBIT-Marge vor Sondereffekten geht auf 6,3 Prozent (Vorjahr: 7,6 Prozent) zurück
- Automotive Technologies erreicht zweistelliges Wachstum in der E-Mobilität, Vehicle Lifetime Solutions als Wachstumstreiber, Bearings & Industrial Solutions mit Umsatz- und Ergebnisrückgang
- Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten bei minus 91 Millionen Euro, beeinflusst durch die Integration von Vitesco
- Kombinierte Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasst
- Integration mit Vitesco im Plan
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Die Schaeffler AG hat heute ihren Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. In den ersten sechs Monaten des Jahres lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 8.276 Millionen Euro (Vorjahr: 8.208 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse um 2,0 Prozent war maßgeblich auf einen Volumenanstieg in der Sparte Vehicle Lifetime Solutions zurückzuführen. Zudem trug die Sparte Automotive Technologies leicht zum Wachstum bei. Die Entwicklung in der Sparte Bearings & Industrial Solutions wirkte gegenläufig. Im zweiten Quartal des Jahres 2024 stiegen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 4,2 Prozent auf 4.191 Millionen Euro (Vorjahr: 4.056 Millionen Euro).
In der Sparte Automotive Technologies war das währungsbereinigte Wachstum von 1,5 Prozent im ersten Halbjahr vor allem auf Volumenanstiege im Unternehmensbereich (UB) E-Mobilität in den Regionen Europa und Americas zurückzuführen. Der währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse von 17,6 Prozent in der Sparte Vehicle Lifetime Solutions resultierte insbesondere aus Volumeneffekten in den Regionen Europa und Americas im Independent Aftermarket-Geschäft. Die Sparte Bearings & Industrial Solutions verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen währungsbereinigten Umsatzrückgang um 3,9 Prozent. Dieser war maßgeblich auf Volumeneffekte in der Region Europa im Sektorcluster Industrial Automation sowie auf Volumeneffekte in der Region Greater China im Sektorcluster Wind zurückzuführen.
In den Regionen der Schaeffler Gruppe zeigte sich in den ersten sechs Monaten ein heterogenes Bild. Während die Regionen Europa (2,2 Prozent), Americas (5,7 Prozent) und Asien/Pazifik (1,1 Prozent) ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum verzeichneten, ging der Umsatz in der Region Greater China im selben Zeitraum währungsbereinigt um 1,7 Prozent zurück.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 525 Millionen Euro (Vorjahr: 624 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6,3 Prozent (Vorjahr: 7,6 Prozent). Der Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten war insbesondere zurückzuführen auf die Geschäftsentwicklung der Sparte Bearings & Industrial Solutions sowie den at-Equity Beitrag der Vitesco Technologies Group AG (Vitesco).
„Die Schaeffler Gruppe hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld erneut gut behauptet und im Übergangsjahr des Zusammenschlusses mit Vitesco eine Umsatzsteigerung erzielt. Die Sparte Automotive Technologies verzeichnete im Unternehmensbereich E-Mobilität zweistellige Wachstumsraten, die Sparte Vehicle Lifetime Solutions hat mit ihrem erfolgreichsten Halbjahr einen starken Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet, sodass der Umsatz- und Ergebnisrückgang bei Bearings & Industrial Solutions in Teilen kompensiert werden konnte. Die Integration von Vitesco liegt im Plan. Wir setzen angesichts des herausfordernden Umfelds weiter auf Diversifikation und Resilienz“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.
Automotive Technologies – Zweistelliges Wachstum bei E-Mobilität
Die Sparte Automotive Technologies verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 3.534 Millionen Euro (Vorjahr: 3.508 Millionen Euro). Das währungsbereinigte Umsatzwachstum von 1,5 Prozent war in den Regionen Europa und Americas zu verzeichnen. Die strukturelle Entwicklung in der Region Greater China verminderte die lokale Nachfrage der in China tätigen ausländischen Automobilhersteller und konnte teilweise durch zusätzliches Wachstum mit lokalen Automobilherstellern ausgeglichen werden.
Gegenüber einem leichten Rückgang der globalen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (minus 0,2 Prozent) betrug die Outperformance der Sparte Automotive Technologies 1,7 Prozentpunkte.
Der UB E-Mobilität verzeichnete zweistellige Wachstumsraten in den Regionen Europa und Americas, trotz der Verzögerungen im Hochlauf des E-Mobilitäts-Marktes. Insgesamt erzielte der UB E-Mobilität im Berichtszeitraum ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 10,3 Prozent. Der Auftragseingang lag bei 2,1 Milliarden Euro und damit bereits im Rahmen der für das Gesamtjahr anvisierten Zielspanne von 2 bis 3 Milliarden Euro. In den UB Motor- & Getriebesysteme sowie Fahrwerksysteme lagen die Umsätze in den ersten sechs Monaten währungsbereinigt um 0,4 sowie 0,3 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Im ersten Halbjahr erzielte die Sparte Automotive Technologies ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 161 Millionen Euro (Vorjahr: 176 Millionen Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag im selben Zeitraum bei 4,6 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent). Der Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten war unter anderem auf höhere Kosten für Kundenprojekte vor allem in der Forschung & Entwicklung zurückzuführen.
Vehicle Lifetime Solutions – Wachstumstreiber
In den ersten sechs Monaten 2024 erzielte die Sparte Vehicle Lifetime Solutions einen Umsatz von 1.309 Millionen Euro (Vorjahr: 1.129 Millionen Euro). Das deutliche währungsbereinigte Wachstum der Umsatzerlöse um 17,6 Prozent war im Wesentlichen auf positive Volumeneffekte zurückzuführen. Zudem wirkten sich letztjährige Verkaufspreisanpassungen noch positiv auf die Umsatzentwicklung aus.
Im ersten Halbjahr verzeichnete die umsatzstärkste Region Europa ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14,7 Prozent. Die Umsätze in der Region Americas lagen im selben Zeitraum um währungsbereinigt 24,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Region Greater China verzeichnete ein Umsatzplus von 27,4 Prozent, maßgeblich zurückzuführen auf den Anstieg des E-Commerce-Geschäfts. In der Region Asien/Pazifik, in der ein Umsatzplus von 14,5 Prozent erzielt wurde, war die Entwicklung vor allem auf den Beitrag der zum Ende des Geschäftsjahres 2023 erworbenen E-Commerce-Plattform Koovers zurückzuführen.
Das EBIT vor Sondereffekten betrug 228 Millionen Euro (Vorjahr: 163 Millionen Euro), was einem Anstieg um 40 Prozent und einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 17,4 Prozent (Vorjahr: 14,4 Prozent) entspricht. Der Anstieg der EBIT-Marge vor Sondereffekten im ersten Halbjahr 2024 resultierte vor allem aus positiven Volumen- und Verkaufspreiseffekten.
Bearings & Industrial Solutions – Umsatz- und Ergebnisrückgang
Die Sparte Bearings & Industrial Solutions erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres Umsatzerlöse in Höhe von 3.367 Millionen Euro (Vorjahr: 3.556 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Rückgang der Umsatzerlöse um 3,9 Prozent war maßgeblich auf Volumeneffekte in den Regionen Europa und Greater China zurückzuführen. Diese Entwicklungen waren im Wesentlichen eine Folge des schwachen Marktumfeldes.
Im Berichtszeitraum gingen die Umsatzerlöse in der Region Europa währungsbereinigt um 6,5 Prozent zurück, maßgeblich aufgrund eines marktbedingten Rückgangs im Sektorcluster Industrial Automation. Während in der Region Americas ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von 3,4 Prozent erzielt wurde, lag der Umsatz in der Region Greater China aufgrund der lokalen Wettbewerbssituation im Sektorcluster Wind währungsbereinigt um 7,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. In der Region Asien/Pazifik lag der währungsbereinigte Umsatz in den ersten sechs Monaten auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Die Sparte Bearings & Industrial Solutions erzielte im Berichtszeitraum ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 185 Millionen Euro (Vorjahr: 290 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,5 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent). Der Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten war insbesondere auf Volumen- und Verkaufspreiseffekte zurückzuführen.
Table 2 - Kennzahlen der Sparten
Investitionsauszahlungen auf Vorjahresniveau
Der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten entwickelte sich im zweiten Quartal positiv und lag nach minus 166 Millionen Euro im ersten Quartal nach sechs Monaten bei minus 91 Millionen Euro (Vorjahr: 29 Millionen Euro). Diese Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist auf die Kosten der Integration von Vitesco sowie der daraus folgenden gestiegenen Zinszahlungen zurückzuführen.
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Capex) lagen mit 418 Millionen Euro im Berichtszeitraum auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 419 Millionen Euro). Die Investitionsauszahlungen bezogen auf den Umsatz (Capex-Quote) betrugen 5,0 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent).
„Die Schaeffler Gruppe hat ein anspruchsvolles erstes Halbjahr solide abgeschlossen. Gerade in dem herausfordernden Umfeld steht das konsequente Performance Management im Fokus. Das gilt auch für das Geschäft, das wir von Vitesco übernehmen“, sagte Claus Bauer, Vorstand Finanzen und IT der Schaeffler AG.
Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis lag im ersten Halbjahr 2024 bei 263 Millionen Euro (Vorjahr: 266 Millionen Euro). Das Konzernergebnis vor Sondereffekten belief sich auf 209 Millionen Euro (Vorjahr: 337 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 0,40 Euro (Vorjahr: 0,41 Euro).
Zum Stichtag 30. Juni 2024 beliefen sich die Netto-Finanzschulden der Schaeffler Gruppe auf 4.920 Millionen Euro (31. Dezember 2023: 3.189 Millionen Euro). Die Erhöhung der Finanzschulden ist dabei maßgeblich auf die vollständige Ziehung eines Förderdarlehens mit der Europäischen Investitionsbank sowie auf die Emission neuer Anleihen zurückzuführen. Der Verschuldungsgrad vor Sondereffekten stieg zum 30. Juni 2024 auf 2,4 (31. Dezember 2023: 1,5). Das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital (Gearing Ratio) lag zum selben Stichtag bei 125,6 Prozent (31. Dezember 2023: 81,5 Prozent).
Die Schaeffler Gruppe beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 2024 weltweit 83.990 Mitarbeitende (31. Dezember 2023: 83.362 Mitarbeitende).
Kombinierte Prognose – Anpassung für das Geschäftsjahr 2024
Die Schaeffler AG hat mit Bekanntgabe ihres Konzernabschlusses 2023 für das Geschäftsjahr 2024 eine kombinierte Gewinnprognose abgegeben, die für die ersten neun Monate das Ergebnis der Schaeffler Gruppe umfasst und ab dem 1. Oktober 2024 eine Vollkonsolidierung von Vitesco unterstellt.
Im Zuge der am 22. Juli 2024 bekanntgegebenen Anpassung der Gewinnprognose von Vitesco hat der Vorstand der Schaeffler AG beschlossen, die kombinierte Prognose für das Geschäftsjahr 2024 ebenfalls anzupassen.
Table 3 - Prognose
Auf einen freiwilligen Ausblick zur Entwicklung der Sparten wird im Übergangsjahr 2024 weiterhin verzichtet.
Integration mit Vitesco im Plan
Auf dem Weg zu einer gemeinsamen führenden Motion Technology Company haben Schaeffler und Vitesco in den vergangenen Wochen weitere zentrale Meilensteine bei der Integration erreicht. Nachdem bereits Mitte März die Organisations- und Führungsstruktur auf der ersten Ebene unterhalb des Vorstandes verkündet wurde, wurde die Organisationsstruktur weiter ausdifferenziert. Zudem wurde der gemeinsame Geschäftsplan erstellt und die infrastrukturelle Anbindung weiter vorbereitet.
„Die Integration von Vitesco verläuft erfolgreich. Unser Motto ‚Gemeinsam Stärker‘ zahlt sich aus. Wir befinden uns auf der Zielgeraden, um den Zusammenschluss beider Unternehmen wie geplant zum 1. Oktober 2024 zu realisieren. Mit unseren vier starken Sparten und den vier Regionen werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit konsequent weiter ausbauen und die führende Motion Technology Company schaffen“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.
Der Kursverlust gegenüber gestern liegt bei -0,33%.
Moderation
Zeitpunkt: 07.08.24 18:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 07.08.24 18:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zahlen fande ich jetzt nicht so schlecht. Auch wenn das Gesamtgeschäftsvolumen langfristig um 20% zurückgehen sollte (Struktureller Rückgang), denke ich dennoch, das sich langfristig Geld verdienen lässt.
Aktuell vom Kurs her halt reine Geldverbrennung...
....mal schauen wie weit das noch geht.
Was mich auch stört, sind fehlende Insiderkäufe zu den Kursen.
Ich blick da aber ehrlich gesagt nicht wirklich durch. Da gibt es wohl ein Anrecht auf Aktien zu einem bestimmten Preis (ich glaube sogar aus der Vergangenheit) .
Der Finanzvorstand taucht ja da immer mal wieder mit Käufen auf.
Muss ich mir mal genauer anschauen. Ist wie gesagt vermeintlich sehr detailliert beschrieben. Für mich als nicht BWLer aber nicht klar.
https://www.sharedeals.de/...schaeffler-aktie-winken-da-hoehere-kurse