Schaeffler unterbewertet!?
Seite 364 von 395 Neuester Beitrag: 16.11.24 14:12 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.854 |
Neuester Beitrag: | 16.11.24 14:12 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 4.278.198 |
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Also dann frühstens März im MDAX, nicht bereits kurz (bzw "wenige Wochen") nach der Fusion.
DAX, MDAX und TecDAX werden regulär zweimal im Jahr, jeweils im März und im September, überprüft und angepasst. Der SDAX wird vierteljährlich untersucht. Die Regeln für den schnellen Einstieg oder Ausstieg greifen dagegen vierteljährlich bei allen Indizes.
Daneben gibt es noch außerordentliche Anpassungen, wenn Unternehmen beispielsweise fusionieren, insolvent werden oder sich ihre Anteile in Streubesitz drastisch verringern.....
https://www.boerse-frankfurt.de/wissen/...ere/aktien/indexanpassungen
* Mit vorauseilend meine ich, dass bei der Überprüfung im Sept. der Blick auch auf die nahe Zukunft gerichtet sein wird. Und die nahe Zukunft ist, dass die Fusion höchstwahrscheinlich am 1.10.24 vonstatten geht. Spätestens im Sept., wenn die MDAX-Überprüfung stattfindet, dürfte der Termin für die Fusion bereits definitiv feststehen.
"Da Vitesco nicht mehr im MDAX vertreten ist, wird Schaeffler nicht automatisch seinen Platz übernehmen."
Schaeffler und Vitesco sind zurzeit beide im SDAX gelistet.
Vitesco war im Juli* (!) 2023 in den MDAX aufgestiegen.
(* Der Aufstieg im Juli zeigt, dass entgegen #076 auch MDAX-Anstiege/Abstiege außerhalb des Monats März möglich sind.)
Im März 2024 ist Vitesco dann wieder in den SDAX abgestiegen. Das lag daran, dass durch die Schaeffler-Aufkäufe von Vitesco-Aktien der Streubesitz von Vitesco auf 10% gefallen war.
Tagesschau, 6.3.24: "Der Industriedienstleister Bilfinger kehrt nach sechseinhalb Jahren zurück in den MDAX. Die beiden ersetzen den Autozulieferer Vitesco, dessen Streubesitz durch den Einstieg von Schaeffler auf gut zehn Prozent gesunken ist, und den Küchenausrüster Rational."
Schaeffler: Kaufen vor den Zahlen
09.07.2024 11:20 Uhr
Autor: Johannes Stoffels - auf twitter
Am 6. August wird Schaeffler neue Zahlen präsentieren. Nachdem das erste Quartal solide ausgefallen ist, dürften sich im zweiten Quartal einige Probleme zeigen. Die Marge dürfte teils unter einem negativen Mix leiden, auch ist die Nachfrage in einigen Endmärkten eher schwach. Impulse sollte es aus dem Ersatzteilgeschäft geben. An der Prognose für 2024 wird Schaeffler vermutlich festhalten.
Erwartet wird währungsbereinigt ein deutliches Umsatzplus. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll bei 6 Prozent bis 9 Prozent liegen.
Die Analysten der Deutschen Bank bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Schaeffler. Das Kursziel steht weiter bei 9,00 Euro.
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FF: Zahlen, die in Geschäftsberichten präsentiert werden, sind - wie Warren Buffett einmal anmerkte - relativ leicht in die eine oder andere Richtung manipulierbar bzw. "verschiebbar". Es herrscht in Grenzen eine "kreative Buchführung".
Da Schaeffler bestrebt sein dürfte, das eigene Geschäft vor der anstehenden Fusion als relativ stark darzustellen (schon zur Beruhigung der Vitesco-Altaktionäre), ist es vor der Fusion (die am 1.10. kommen dürfte) SEHR UNWAHRSCHEINLICH, dass Schaeffler schlechte Zahlen präsentiert. Wenn die Zahlen etwas schwächeln sollten, lässt sich das auch mit einem positiven Ausblick kompensieren.
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Diese Analyse der Warburg-Bank - mit Kursziel 10 Euro - ist ebenfalls von heute:
https://www.ariva.de/news/...schaeffler-auf-buy-ziel-10-euro-11300914
09.07.24
HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Schaeffler (Schaeffler Aktie) vor Zahlen für zweite Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Der Hochlauf des Geschäfts rund um E-Mobilität und das Industriegeschäft dürften die Resultate belasten, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
Es gibt außerordentliche Auf- und Abstiege außerhalb fester Terminesowie den, wie heißt das nochmal, Fast Track? Der Vierteljährlich stattfindet. Beide können bei Erfüllung besonderer Kriterien getriggert werden.
Jetzt wo du das erwähnst, stimmt. Die Kriterien für einen Fast Entry wären durch die Fusion sehr wahrscheinlich erfüllt. Insofern will ich da nicht weiter drauf herumreiten
FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Schaeffler mit einem Kursziel von 9 Euro auf "Buy" belassen. Der Geschäftsmix belaste sowohl das Autozuliefergeschäft als auch den Bereich Bearings & Industrial Solutions, schrieb Analyst Christoph Laskawi in seinem am Dienstag vorliegenden Ausblick auf den Quartalsbericht. Nur das Ersatzteilgeschäft halte gewinnseitig das Niveau vom ersten Quartal.
Also nichts mit MKAP nahe Lufthansa!!!
Die Familie Schaeffler hält aktuell mindestens 500 von 666 Mio Schaeffler Aktien. Ich sage mindestens, weil sie neben 500 Mio Stammaktien vermutlich auch einige der insgesamt ausstehenden 166 Mio Vorzugsaktien besitzt!
Daneben hält die Familie Schaeffler ca. 50% der Vitesco-Aktien.
Ca. 28% dieser Aktien hat die Schaeffler AG im Rahmen des Barabfindungsangebots bereits gekauft.
Verbleiben also noch ca. 72% ausstehende Vitesco Aktien, von denen ca. 50% der Familie Schaeffler gehören.
De facto hält Familie Schaeffler aktuell also mindestens 500/666 = 75% der Schaeffler Aktien und 50/72 = 69,4% der ausstehenden Vitesco Aktien.
Auf dieser Basis werden nach Abschluss der Verschmelzung definitiv kaum mehr als 25% der Aktien der "neuen" Schaeffler AG zum Freefloat zählen.
Die fiktive MKAP der neuen Schaeffler AG ergibt sich zu heutigen Kursen wie folgt:
Schaeffler AG: 666 Mio Aktien x 5,34 € = 3,556 MRD €
Vitesco AG: 40,02 Mio Aktien x 72/100 ausstehende Aktien x 60,50 € = 1,743 MRD €
Summe: MKAP Schaeffler neu: 5,299 MRD EUR
davon für MDAX-Listing maßgeblicher Freefloat 25% = 1,325 MRD EUR
Also Vorsicht an der Bahnsteigkante mit schlicht FALSCHEN Aussagen einer zum MDAX Schwergewicht Lufthansa auch nur näherungsweise ähnlichen MKAP!
Und weil garantiert wieder irgendwer fragt, warum die heutige Vitesco MKAP nur mit 72% in die MKAP der neuen Schaeffler AG einfließt... Schaeffler hat den bereits erworbenen 28% Anteil fremdfinanziert. In die MKAP fließen selbstredend nur diejenigen Vitesco Aktien ein, die auch tatsächlich mit Umtauschverhältnis 11,4 : 1 in neue Schaeffler Aktien umgetauscht werden.
Die bereits vor der Verschmelzung im Besitz der Schaeffler AG befindlichen Vitesco Aktien werden im Moment der Verschmelzung zu eigenen Aktien der Schaeffler AG, gelten mithin als eingezogen und werden bei der MKAP-Ermittlung nicht berücksichtigt wie bei jeder anderen AG auch, die eigene Aktien hält (siehe z.B. Aroundtown, Teamviewer. etc.)
Schaeffler AG: 666 Mio Aktien
Vitesco AG: 40,02 Mio € x 72% vor Verschmelzung ausstehende Aktien x 11,4 = 328 Mio neue Schaeffler Aktien = Kapitalerhöhung i.R.d. Verschmelzung
=> ausstehende Aktien der neuen Schaeffler AG: 666 + 328 = 994 Mio Aktien
Bedingt durch Rundungsdifferenzen oder weitere Käufe von Vitesco Aktien durch die Schaeffler AG im Vorfeld der Verschmelzung kann sich die endgültige Aktienzahl noch verändern.
Vielleicht werden es schlussendlich 990 Mio Aktien sein, um eine runde Summe im neuen Gesellschaftsvertrag stehen zu haben oder 999 Mio Aktien, wenn man die Verschmelzung durch eine geringfügige Barkapitalerhöhung zwecks Finanzierung der Verschmelzungskosten begleitet.
Mir geht es hier um das Prinzip und vor allem darum, dass man nicht einfach 40,02 Mio Vitesco Aktien x Umtauschverhältnis 11,4 rechnen darf, sondern die bereits vor Verschmelzung im Besitz der Schaeffler AG befindlichen Vitesco Aktien abziehen muss. Ein Blick in den auf der HV beschlossenen Verschmelzungsvertrag sowie generell ein Blick ins Gesetzbuch erleichtert bisweilen die Rechtsfindung.
Mir ist klar, dass es den meisten Aktionären viel zu anstrengend ist, sich mit Verschmelzungsplänen, HV-Beschlüssen, Aktienrecht etc. zu befassen. Dann aber bitte wenigstens keine Fake News verbreiten. An der Börse herrschen auch ohne Fake News bereits genügend Informationschaos und Unsicherheit.
24.01.2024
Die Schaeffler AG hat mit BofA Securities Europe S.A. den Erwerb weiterer 3,6 Millionen Aktien der Vitesco Technologies Group AG vereinbart, was einem etwa neunprozentigen Anteil an letzterem Unternehmen entspricht. Der Verkäufer hatte die Wertpapiere demnach im Rahmen eines sogenannte Total-Return-Swap-Geschäfts nach Ankündigung des öffentlichen Erwerbsangebotes durch Schaeffler im Markt erworben, wobei der gezahlte Preis für die durch den neuen Eigner zusätzlich erworbenen Aktien unter dem des im Rahmen des Schaeffler-Übernahmeangebotes genannten liegen soll. Durch den Erwerb des Aktienpaketes erhöht sich der Schaeffler-Anteil an Continentals ehemaliger Antriebssparte auf knapp 38,9 Prozent, sodass man zusammen mit den gut 49,9 Prozent in Händen der IHO Holding der Familie Schaeffler nunmehr rund 88,8 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an Vitesco kontrolliert. „Weiterhin ist geplant, dass ein Zusammenschluss mit Vitesco im vierten Quartal 2024 und die Vereinheitlichung der Aktiengattung mit vollen Stimmrechten der Schaeffler AG im Ergebnis zu einer verbesserten Liquidität in der Aktie führen wird. Das Ziel, einen erhöhten Streubesitz von voraussichtlich etwa 30 Prozent zu erreichen, bleibt unverändert bestehen“, ist darüber hinaus einer Schaeffler-Mitteilung zu alldem zu entnehmen.
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Eisbär #9803:
Auch wenn die MK des Free Floats von Schaeffler (nach Übernahme von Vitesco) gemäß deiner Berechnung nur bei 1,325 Mrd. Euro liegt, würde dies für einen MDAX-Aufstieg ausreichen, denn die vermutlich scheidende Hellofresh hat nur ca. 1,1 Mrd. MK (#9074).
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Eisbär# 9084:
"Auf dieser Basis werden nach Abschluss der Verschmelzung definitiv kaum mehr als 25% der Aktien der "neuen" Schaeffler AG zum Freefloat zählen"
Wie oben gepostet (und bemängelt) - siehe # 9067 - soll der Streubesitz nach der Fusion bei 30 % liegen - also 5% höher. Die von dir (auf Basis von 25%) ermittelte "Free-Float MK" von 1,325 Mrd. Euro muss man daher mit dem Faktor 30/25 multiplizieren. D. h. der Streubesitz der Schaeffler-Stämme nach Fusion dürfte (bei heutigen Kursen) bei 1,59 Mrd. Euro liegen.
Da aber 1,59 Mrd. Euro MK bereits für einen MDAX-Aufstieg ausreicht, dürfte es im Vorfeld (institutionelle) Käufe von Schaeffler-Aktien geben, die den Kurs bis dahin noch höher bringen. Stünde der Kurs am 1.10.24 bei 6,50 Euro (eine realistische Erwartung mMn), dann länge die MK des Free Floats Ende Sept. bereits bei schätzungsweise 1,9 Mrd. Euro.
Nehmen wir einfach die rund Summe von 1 Mrd. neuer Schaeffler-Aktien (nach Fusion). Daraus errechnet sich beim (zu erwartenden) Kurs von 6,50 Euro eine totale MK von 6,5 Mrd. Euro.
Da der Free Float von Schaeffler laut Planung auf 30% steigen soll (von jetzt 25%), ergibt sich eine "Free-Float-MK" von 6,5 Mrd x 30% = 1,95 Mrd. Euro.
Deine Kritik bezgl. Vergleich mit der Lufthansa-MK ist berechtigt, ich hatte fälschlicherweise die totale MK der neuen Schaeffler-Stämme herangezogen.
Mit 1,95 Mrd. Euro "Free-Float-MK" lägen die neuen Schaeffler-Stämme aber immerhin knapp unter dem MK-Level aktueller MDAX-Aktien wie Lanxess oder K+S - und oberhalb der MK von Bilfinger, Evotec und Jenoptik:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...ler-5-anleger-skeptisch
Die totale MK von Lufthansa liegt daher bei etwa 8,88 Mrd. Euro
Es gibt bei Lufthansa ca. 7,2 Mrd. Euro Free-Float-MK (siehe Link in #9074)
7,2 Mrd. x 100/81 = 8,88 Mrd. totale MK
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Schaeffler hat beim Kurs von 6,50 Euro und 1 Mrd. Stammaktien eine totale MK von 6,5 Mrd. Euro. D.h. bei der totalen MK ist Schaeffler zumindest grob mit Lufthansa vergleichbar.
Ich räume aber ein, dass für den MDAX die Free-Float-MK maßgeblich ist, und die liegt bei Schaeffler - wegen nur 30% Streubesitz - eben nur bei knapp 2 Mrd. Euro (ähnlich K+S, Bilfinger).
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Dass bei Schaeffler viele Aktien im Familienbesitz sind, ist mMn aber kein Nachteil. Und zwar ganz einfach deshalb nicht, weil dann weniger "aktionärsfeindliche" Unternehmensentscheidungen getroffen werden, wie z. B. Dividendenkürzungen oder Krisen-KEs.
Unter Berücksichtigung der nach Ausübung des Barabfindungsangebots erworbenen Vitesco Aktien ergibt sich eine nochmals niedrigere Aktienanzahl der neuen Schaeffler AG.
vor Verschmelzung direkt von Schaeffler gehaltener Vitesco-Anteil: 38,9%
=> ausstehende Aktien vor Verschmelzung: 61,1% x 40,02 Mio = 24,45 Mio
Umtausch Vitesco in Schaeffler Aktien mit Umtauschverhältnis 1:11,4: 24,45 Mio x 11,4 = 279 Mio Aktien
=> Aktienzahl nach Verschmelzung: 666 Mio x 279 Mio = 945 Mio
=> MKAP neue Schaeffler AG fiktiv: 945 Mio x 5,34 € = 5,046 MRD EUR
Aktien Familie Schaeffler nach Fusion: 500 Mio x 279 Mio x 49,9/61,1 = 500 Mio + 228 Mio = 728 Mio
=> Anteil Familie Schaeffler an der neuen Schaeffler AG: 728 / 945 = 77%
=> Freefloat nach Verschmelzung: 23%
=> fiktive MAP für das MDAX-Ranking:
bei 23% Freefloat: 1,16 MRD EUR
bei 30% Freefloat: 1,51 MRD EUR
Die Absicht, nach der Verschmelzung einen 30% Freefloat herstellen zu wollen höre ich wohl, allein es fehlt jedwede Information, wie dies erreicht werden soll.
Ohne zusätzliche Maßnahmen ist Familie Schaeffler aktuell mit 77% an der fusionierten Schaeffler AG beteiligt. Das ist auf Grundlage der in Post #9085 mitgeteilten Zahlen einfach Fakt.
Nun gibt es genau zwei Möglichkeiten, den Freefloat zu erhöhen:
Alt1: Familie Schaeffler platziert im Rahmen der Fusion den "überschießenden" 7% Anteil an der neuen Schaeffler AG bei institutionellen Investoren und reduziert so die Beteiligung von 77% auf die Zielgröße von 70%.
Alt2: Die Schaeffler AG führt parallel oder nach der Verschmelzung eine zusätzliche Barkapitalerhöhung durch, um die Beteiligung der Familie Schaeffler auf 70% zu reduzieren. Bezogen auf oben ermittelte 728 Mio Aktien der Familie Schaeffler müsste das neue Gesamtkapital der Schaeffler AG 1.040 Mio Aktien (= 728 Mio / 70%) umfassen, um den Anteil der Familie auf 70% zu verwässern.
Neben 279 Mio Aktien für den Umtausch von Vitesco Aktien müssten dann weitere 95 Mio Schaeffler Aktien im Rahmen einer Bar- oder Sachkapitalerhöhung ausgegeben werden, um das Gesamtkapital nach Verschmelzung auf insgesamt 1.040 Mio Aktien anzuheben.
Fakt ist in jedem Fall, dass Familie Schaeffler für die Einbringung der von der IHO Holding gehaltenen knapp 20 Mio Vitesco Aktien (= 49,9% von 40,02 Mio Aktien) beim Umtauschverhältnis 1:11,4 ca. 228 Mio neue Schaeffler Aktien erhalten und den Aktienbestand mithin auf mindestens 500 + 228 = 728 Mio Aktien erhöhen wird. Wenn also das Ziel nach Verschmelzung tatsächlich eine Reduktion der Schaeffler-Beteiligung von heute 75% (= 500/666) auf nur noch 70% lautet und das, obwohl Familie Schaeffler vor Verschmelzung mit 75% an Schaeffler und mit 81,67% (= 49,9/61,1) an Vitesco beteiligt ist, dann müssen neben dem Verschmelzungsvorhaben weitere Maßnahmen (Aktienverkauf oder verwässernde Barkapitalerhöhung) durchgeführt werden, um dieses Ziel zu erreichen.
Stand heute weiß niemand, wie die Schaeffler AG das im Verschmelzungsplan kommunizierte Freefloat-Ziel 30% erreichen will. Und genau diese fehlende Transparenz bietet Shortsellern hier seit Jahren immer wieder Angriffspunkte... Was würde mit dem Kurs wohl passieren, wenn an der Börse plötzlich die Runde macht, dass Familie Schaeffler einen 7% Anteil verkaufen möchte...
Ich wage zu behaupten, das Ziel dieser Aktion, die Erhöhung des Freefloats zwecks Sicherstellung des MDAX-Aufstiegs, wäre der Börse in diesem Moment absolut egal. Das Signal für Shorties heißt, Familie Schaeffler vollzieht zu Witzkursen einen Teilexit...
Gleiches Thema, wenn Schaeffler den Markt mit einer die Verschmelzung begleitenden Barkapitalerhöhung zwecks Tilgung eines Teils der Kaufpreisfinanzierung für den börslich und via Barabfindung erworbenen 38,9% Vitesco Anteil überrascht.
Jeder Aktionär, der 1+1 zusammenzählen kann weiß seit Veröffentlichung des Übernahmeangebots, dass zwischen den aktuellen Beteiligungsquoten der Familie Schaeffler und der Zielbeteiligungsquote 70% ein eklatantes Loch klafft, welches die Firma dem Kapitalmarkt bis heute nicht erklärt hat.
Bei einem ohnehin hochkomplexen Verschmelzungsvorgang den Kapitalmarkt in einer derart wichtigen Angelegenheit wie Umsetzung der künftig geplanten Anteilseignerstruktur in Unsicherheit zu halten, ist eine absolute Zumutung für die Aktionäre und lässt Shortsellern, Analysten etc. jede Menge Spielraum für Verschwörungstheorien aller Art. Anteilsverkäufe der Großaktionärin oder Barkapitalerhöhung... beides Szenarien, die du als Unsicherheitsfaktor im Umfeld einer ohnehin schon herausfordernden Unternehmensübernahme als Aktionär definitiv nicht brauchst...
Als langjähriger Schaeffler Aktionär muss auch ich mir eingestehen, das eben diese Intransparenz über kursrelevante Tatsachen sich bei Schaeffler seit Jahren wiederholt und dass Shareholder Value hier systematisch untergraben wird, weil für die Geschäftsleitung defacto allein die finanziellen Interessen der Familie Schaeffler zählen und sonst gar nichts!
Alt1: Familie Schaeffler platziert im Rahmen der Fusion den "überschießenden" 7% Anteil an der neuen Schaeffler AG bei institutionellen Investoren und reduziert so die Beteiligung von 77% auf die Zielgröße von 70%."
Ich vermute, dass genau das, was du unter Alt1 schreibst, passieren wird. Wenn 7% der Anteile an Institutionelle verkauft werden, dürfte dies höchstwahrscheinlich außerbörslich (OTC) geschehen, so dass der Börsenkurs durch die Transaktionen (fast) gar nicht beeinflusst wird. Und bei geplanten OTC-Verkäufen ist es auch nicht zwingend erforderlich, das Prozedere zuvor öffentlich mitzuteilen. Die Gesamtzahl der Aktien steigt dadurch ja nicht, es werden nur einige Aktien von der Schaeffler-Familie zu Instis transferiert.
Verwässerung = Null
Außerdem dürfte die Erlöse aus diesen OTC-Verkäufen als Barmittel in die Konzernkasse fließen, was die Verschuldung reduziert und ggfs. das Kreditrating (ohnehin inzwischen bereits Investment-Grade Baa1) noch weiter hebt.
Das ist für die Aktionäre sogar eine positive Entwicklung.
Es hat schon gute Gründe, dass die Mehrzahl der Analysten ein Kursziel für Schaeffler nennt, das ca. 50% höher liegt als der aktuelle Kurs. [Mit Ausnahme von UBS, die auch sonst bei Autoaktien pessimistisch (short?) sind. Und selbst die bärische UBS nennt 4,90 Euro als Kursziel, da sind wir ja schon fast.]
Dass es Shorties (wie dich?) gibt, die dem Ganzen einen negativen Spin geben wollen, schreckt mich nicht sonderlich. Shorties sind die willigsten Käufer, wenn der Kurs nach unerwarteten" positiven" News (siehe #9080, Buffett-Absatz) in die Höhe schießt. Reiche meine Longs dann gern an die Shorties weiter ;-)
Ohnehin geht es letztlich nur um wenige Prozent der Schaeffler-Aktien (seien es 5 % oder gemäß deiner Rechnung 7%). Dem steht entgegen, dass durch die Fusion ein Konzern mit 24 Mrd. Umsatz und 120.000 Mitarbeiten in 85 Ländern entsteht. Schaeffler rückt mit der Vitesco-Fusion in die Top-10 der Autozulieferer auf. Das allein schön ist weit relevanter.
50% upside-Potenzial... sorry das ist im aktuellen Marktumfeld bei Kursen nahe Allzeittief ein schlechter Witz. Ich will hier mindestens den Kurs aus 2018, d.h. 16 EUR wieder sehen!
Dein Post enthält leider erneut einen gewaltigen Denkfehler.
Wie kommst du darauf, Gelder aus einem Aktienverkauf der Familie Schaeffler würden in der Schaeffler AG zur Schuldentilgung landen?
Die Aktien gehören Familie Schaeffler bzw. genauer gesagt der IHO Holding und nicht der Schaeffler AG. Die Schaeffler AG ist faktisch eine Tochter der IHO Holding und nicht umgekehrt!
Wenn Familie Schaeffler ein Aktienpaket verkauft, dann landet das Geld in der IHO Holding und nirgendwo sonst. Natürlich könnte die IHO Holding der Schaeffler AG dann ein marktüblich verzinstes Gesellschafterdarlehen geben, mit dem man Bankdarlehen tilgt. Dafür wäre man dann bei Familie Schaeffler verschuldet. Und Zweifel der Kleinaktionäre an der Angemessenheit der Darlehenskonditionen kann ich da jetzt schön hören... also bitte nicht!
Wenn die Schaeffler AG ihre Bonität durch Schuldentilgung aus Eigenmitteln verbessern möchte, muss sie den als Alt2 beschriebenen Weg einer Barkapitalerhöhung gehen oder ... und das wir hier niemandem gefallen... die Dividende kürzen und den frei werdenden Cashflow zur Schuldentilgung nutzen...
Das Thema Dividende nach Verschmelzung ist auch noch ein Punkt, um den Geschäftsleitung und Analysten noch immer einen großen Bogen schlagen.
Fakt ist halt, dass Vitesco bisher nicht näherungsweise so profitabel und cashflowstark wie Schaeffler war und ist. Wenn sich zum hochprofitablen Schaeffler Geschäft ein nicht halb so profitables Vitesco Geschäft gesellt, wird der Gewinn je Aktie nach Ausgabe von 278 Mio neuen Schaeffler Aktien an die Vitesco Aktionäre nach Verschmelzung ceteris paribus erst einmal fallen.
Die Erwartung einer zumindest gleichbleibenden oder gar steigenden Dividende für 2024 impliziert demnach die Erwartung eines überproportionalen Gewinnanstiegs bei Schaeffler oder/und eine Vervielfachung des Gewinns je Aktie bei Vitesco.
8% Divi Rendite bezogen auf den heutigen Vitesco Schlusskurs von 59,50 € impliziert eine Vitesco Dividende i.H.v. 4,76 €. Die bisherige Vitesco Dividende lag bei 25 Cent je Aktie.
Den übergroßen Teil der Divi-Differenz zum 8% Schaeffler Niveau wird demnach zumindest kurzfristig das bisherige Schaeffler Geschäft zusätzlich erwirtschaften müssen, um die bisherigen Vitesco Aktionäre dividendenrenditemäßig auf Schaeffler-Niveau zu hieven.
Denn die im Rahmen der Verschmelzung - im Tausch gegen Vitesco Aktien - neu ausgegebenen (278 Mio?) Schaeffler Aktien werden selbstredend für das Jahr 2024 voll dividendenberechtigt sein.
Fazit: Es gibt eine Reihe erheblich kursrelevanter Fragen, die weder im Übernahmeprospekt noch im Verschmelzungsvertrag beantwortet wurden und über welche sowohl die Geschäftsleitung als auch die Analysten bisher das Mäntelchen des Schweigens gelegt haben. Ich empfinde es im übrigen als ultraschwach, dass die Analysten bis heute keine Konsensprognosen für die neue Schaeffler AG (nach Verschmelzung) veröffentlicht haben. Da muss man sich doch ernsthaft fragen, ob heute publizierte Kursziele auch nur irgendwas wert sind, wenn sie das Ergebnis der Verschmelzung mangels konsolidierter Prognosen für den fusionierten Schaeffler-Vitesco Konzern nicht reflektieren.
Ich ertrage den Dauerschmerz eines Schaeffler-Aktionärs seit dem IPO und bleibe hier auch weiterhin long. Aber wenn Schaeffler nicht endlich eine deutlich transparentere Unternehmenskommunikation an den Tag legt, darf sich hier niemand wundern, wenn Schaeffler weiterhin mit KGV 5 herumkrebst, während US-notierte Autoteilehändler wie etwa LKQ seit Jahr und Tag jenseits von KGV 20 bepreist werden. Angesichts meiner signifikanten Schaeffler-Beteiligung würde ich mich wahnsinnig freuen, wenn die mehr als 10 Jahre ununterbrochen andauernde Unterbewertung der Schaeffler AG gegenüber nahezu allen Peers weltweit endlich ein Ende finden würde.
Dass die Hoffnung auch bei mir immer zuletzt stirbt zeigen meine heutigen Nachkäufe in der Vitesco Aktie (Kaufkurs 59,60 € entspricht einem Schaeffler Kurs von 5,23 €).
Meine Kritik an fehlender Transparenz, mangelhafter Unternehmenskommunikation und nicht konsequenter Beachtung des Shareholder Value, richtet sich glasklar an das Management und m.E. ebenfalls nicht transparent kommunizierende Analysten. Wer im Hinblick auf das niedrige KGV und die attraktive Divi-Rendite hier investiert ist, sollte sich der Gründe der jahrelangen Unterbewertung zumindest bewusst sein. Es ist nicht der böse Markt, der Schaeffler keinen fairen Kurs zugestehen will, sondern über die lange Frist gesehen ist der ausgebombte Kurs das Ergebnis seit Jahren fehlende nachhaltiger Kaufbereitschaft der Aktionäre. Und da werden die meisten gute Gründe haben, warum sie sich trotz guter Quartalszahlen an charttechnisch relevanten Marken immer wieder opportunistisch verhalten und charttechnisch abgeleitete Kursziel dadurch immer wieder zur sich selbst erfüllenden Prophezeihung werden lassen. Offenbar wollen viele Aktionäre lieber mit Rangetrading Renditen erzielen als mit einem nachhaltig steigenden Aktienkurs. Solange sich an diesem Verhaltensmuster nichts ändert, dürften Kurse über 7,50 € geschweige denn jenseits von 10 EUR Träume bleiben.
Wenn die Masse der Anleger nicht einmal bereit ist, beim heutigen Schlachtfest zu 5,32 EUR all in zu gehen, welcher - Entschuldigung IDIOT - soll dann für die Aktie 6, 7 oder 8 EUR zahlen, um den heutigen Aktionären eine 50% Kursrendite zu bescheren?
In diesem Sinne wünsche ich allen Schaeffler Aktionären viel Erfolg.
Ich persönlich will die Schaeffler-Aktien nicht "heiraten" (und schon gar nicht den Georg ;-)), sondern gebe zu, ebenfalls mit Rangetrading Renditen erzielen zu wollen. Bei 10 Euro reiche ich die Papiere mit Kusshand weiter. Das sind fast 100% Plus ab jetzt.
Vitesco ist ein sehr junges Unternehmen, es braucht Zeit, bis die Gewinne wie bei Schaeffler fließen. Es reicht mMn allerdings schon, wenn keine Verluste anfallen. Der Gewinnpuffer bei Schaeffler ist nach meiner Einschätzung groß genug , dass die Dividende auch dann noch in nahezu alter Höhe gezahlt werden kann, wenn sich die Aktienzahl (free float) durch die Vitesco-übernahme um ca. 50% erhöht.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Dividenden der Schaeffler-Aktien bei der Schaeffler-Familie landen. Sie wird diesen Goldesel nicht ohne Not schlachten. Ein wichtiger Grund für mein Investment in Schaeffler ist, dass ich als (Klein)Anteilseigner des Free float von der Gier der Familie, die den Löwenanteil hält, profitiere.
Georg Schaeffler antwortete sowas wie "haben wir nicht vor"
Gedächnissprotokoll, keine Gewähr.
Hier zunächst meine Einschätzung der etwaigen Verwässerungsgefahr, die durch den Verkauf des (nach Eisbärs Berechnungen) 7 % Überhangs durch die Schaeffler-Familie entstehen soll.
Zunächst sind es rechnerisch nur etwa 5 %, weil der Streubesitz von 25% auf 30% steigen soll. Da die Gesamtzahl der Aktien nach Fusion bei etwa 1 Mrd. liegen wird, muss der Streubesitz (zum Erreichen der 30%) grob gerechnet von 250 Mio. Aktien auf 300 Mio. Aktien steigen. Die Verwässerung wäre 20%.
Das dürfte in den aktuellen Tiefkursen aber längst eingepreist sein, denn die Fusion bringt - zumindest längerfristig - ja auch viele Vorteile, wie MDAX-Aufstieg und die wichtige strategische Erweiterung des E-Auto-Portfolios durch die Vitesco-Übernahme.
FALLS eine Kapitalerhöhung (KE) durchgeführt werden sollte, würden den alten Aktionären die zusätzlichen neuen vermutlich mit einem Abschlag zur Zeichnung angeboten (vermutlich inkl. Bezugsrechtehandel).
Man muss auch klar unterscheiden zwischen "positiven" KEs, die wegen strategischer Unternehmenserweiterungen durchgeführt werden, und den häufigeren "negativen" KEs, mit denen - in der Regel stark verwässernd - gravierende Finanzlöcher gestopft werden sollen (so geschehen z. B. bei Coba und Deuba nach 2008 und bei TUI nach Covid).
Dass überhaupt eine KE stattfinden wird, ist aus meiner Sicht fraglich. Eisbär ist bislang nicht auf mein Argument eingegangen, dass die Schaeffler-Familie die überschüssigen Aktien aus ihrem Privatbestand auch außerbörslich (OTC) an große Investmentfonds verkaufen könnte. Das würde den Kurs dann kaum beeinflussen, und es gäbe keine KE.
Weiterhin ignoriert Eisbär bislang mein Hauptargument, dass die Schaeffler-Fam. größte Halterin der Aktien ist (und bleibt) und daher wenig unternehmen dürfte, was diesen Aktien nachhaltig schadet. Eisbär hat in #9091 (letzter Absatz) sinngemäß behauptet, dass den Schaefflers die Aktien und das Schicksal der Aktionäre weitgehend egal seien. Ich bezweifle dies, denn die Schaeffler-Fam. ist Großaktionär der Schaeffler AG. Es dürfte nichts passieren, was dem Kurs bzw. Wert der Schaeffleraktien nachhaltig schadet, weil die Familie sich nicht ohne Not ins eigene Fleisch schneidet.
Käme trotzdem eine KE, dürften Klagen der Schaeffler- und Vitesco-Aktionäre erfolgen. Womöglich müsste die Zustimmung zur Fusion rückabgewickelt werden. Das will weder der gute Georg noch die fesche Maria.
Vier Wochen später werden dann die tatsächlichen Zahlen veröffentlicht, und sie fallen "überraschend" deutlich besser aus als erwartet (siehe letzte Zahlen von Anfang Mai, als statt der erwarteten 16 Cents Gewinn plötzlich 35 Cents Gewinn verkündet wurde). Dann geht Shortseller (wie Anfang Mai) der Hut hoch.
Höhere Kurse wiederum erhöhen die Marktkapitalisierung, was die Chance eines "Fast Entry" in den MDAX steigert.