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Seite 5 von 60 Neuester Beitrag: 24.03.24 22:41 | ||||
Eröffnet am: | 10.08.20 19:13 | von: Fritz Pomme. | Anzahl Beiträge: | 2.493 |
Neuester Beitrag: | 24.03.24 22:41 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 340.048 |
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J. H. Detmold (1807 - 1856), ein langjähriger Freund und Briefpartner Heines, gehörte zu den führenden Kräften im hannoverschen Verfassungskampf und wurde 1848 zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt. [...]
Seine 1834 erschienenen "Randzeichnungen" 'sind das Beste, was je über deutsche Philisterei während der Restaurationsperiode geschrieben wurde' (Wolfgang Menzel), 'Diamanten der deutschen Satire, welche Witz und Spott selten mit soviel Grazie zu verbinden weiß' (Ferdinand Kürnberger).
Erster, zaghafter Versuch.
Anne Weber : Annette, ein Heldinnenepos
mal schauen, ob ich noch in die Stadt komme,ich lese gern mal ´rein, bevor ich 22 Euro ausgebe(ja, ich weiß, kann man auch ausleihen...)
Kurzrezension :
Osnabrück. Welcher Roman wird mit dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnet? Am 12. Oktober wird der Preis vergeben. Sechs Bücher stehen auf der Shortlist. Wir stellen die Titel auf den Prüfstand. Heute: Christine Wunnickes Roman "Die Dame mit der bemalten Hand".
Zweimal hatte Wunnicke es zuvor schon auf die Longlist geschafft. In ihren Romanen setzt sie historische Wissenschaftler in den Mittelpunkt, flicht sie in ihre atmosphärische Erzählung ein und beweist, dass historische Romane leicht sein können. Carsten Niebuhr ist die Figur, die Wunnicke sich diesmal ausgesucht hat: Der norddeutsche Mathematiker wird 1761 mit fünf weiteren Expeditionsteilnehmern nach Arabien geschickt. Nacheinander erkranken sie allesamt an Malaria, er überlebt als einziger. Wunnicke greift Niebuhrs Reise gut recherchiert auf und haucht ihr Leben ein: Fiebrig lässt sie ihn auf Elephanta, nahe Mumbai, stranden. Gefunden wird er dort von dem aus Jaipur stammenden Astronomen Musa al-Lahuri, dessen Weg nach Mekka sich zunächst ebenfalls auf der Insel verläuft. Hier weiterlesen: Auf der Shortlist: Anne Webers Roman "Annette, ein Heldinnenepos".
Geistreiche Dialoge
Liebevoll führt Wunnicke ihre Figuren ein: Niebuhr ist ein leidenschaftlicher Wissenschaftler, der seinen Mitmenschen zwar neugierig, aber mit einer urkomischen Ehrfurcht begegnet. Musa ist ein Patriarch, der seinen minderjährigen Diener scheucht, aber unter dem Älterwerden leidet und sich in seinen Erzählungen gern einen Spaß mit Niebuhr erlaubt. Das macht ihre herrlich geistreichen Dialoge zugleich leicht und unterhaltsam. Wunnicke erschafft zwischen den beiden eine Begegnung, in der ihre Verschiedenheit zunächst keine Rolle spielt. Es entsteht ein zartes Band, getragen durch das gemeinsame Interesse an den Sternen und der Mathematik.
Niebuhr als Forscher erfreut sich an Musas Erzählungen über dessen Kultur und Geschichte. So ist Wunnickes Roman ein Einblick in eine fremde Welt. „Ich kann dir nicht folgen“, stellt Niebuhr an einer Stelle fest und das ist wohl die einzige Schwäche des Romans: An mancher Stelle fällt es tatsächlich schwer, den fremden Worten zu folgen. Es scheint, als würde Musa daraufhin zu den Lesenden und nicht nur zu Niebuhr sagen, er solle sich nicht um Einzelheiten scheren: „Ich verbreite nur indische Stimmung, damit du dich indisch fühlst.“ Subtil wird hier deutlich, dass nicht alles verstanden werden muss. Die große Friedensbotschaft bleibt bis zum Schluss aus und das ist, was Wunnicke zurecht auf die Shortlist gebracht hat: Ohne erhobenen Zeigefinger lädt sie ein, in ihre Erzählung einzutauchen und Teil der Begegnung zu sein.
Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand . Roman. Berenberg Verlag. 168 Seiten. 22 Euro.
Zur Zeit wird von David Grossmann "Was Nina wusste" gelesen. Bereits gesendete Folgen des Romans sind für zwei Wochen nachträglich abzurufen.
https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/...ina-wusste,grossman152.html
Im Grab umdrehen muss sich der erstere aber bestimmt nicht, wenn ich mich jetzt den "Taten und Meinungen des Herrn Piepmeyer" zuwende und zudem Martin Warschauer und dem Band 34 der "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens."
Angeregt wurde ich zu alledem von folgendem lexikalischen Hinweis in Sachen Johann H. Detmold :
"Konservativen Grundsätzen huldigend, lehnte er die revolutionären Bewegungen von 1848 entschieden ab" (Wikipedia).
Die US-Amerikanerin Glück hat den Literaturnobelpreis bekommen für ihre Lyrik .
Herzlichen Glückwunsch, Frau Glück!
https://de.wikipedia.org/wiki/Louise_Gl%C3%BCck
Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, Abgeordneten zur constituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main, Frankfurt am Main: Jügel, 1848–1849. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
aus Wiki
ZB las ich, dass man in Michigan die Gouverneurin Gretchen Whitmer (Dem) entführen wollte...
https://edition.cnn.com/2020/10/08/politics/...hen-whitmer/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Belles_Lettres]
Ich werde nun, um den Threadgründer und seine Großmut mir gegenüber zu ehren, einige Abschnitte aus Brandstetters Reflexion zum Thema "Sütterlin" handtipplich kopieren.
Ausgangspunkt sei die fast beiläufige Information: "Sütterlin wurde in meiner Schule gelehrt".
Dieses Buch gehört übrigens zu den ca. zehn wertvollsten Schätzen in meinem bescheidenen Regal, da es eine sehr persönliche handschriftliche Widmung des Mediävisten an mich beinhaltet.
Persönlich will mir da bereits der Titel seiner Habilschrift [Alois Brandstetter: Prosaauflösung. Studien zur Rezeption der höfischen Epik im frühneuhochdeutschen Prosaroman. Athenäum, Frankfurt am Main 1971.] programmatisch erscheinen.
Weitere Protagonisten auf diesem Feld sind natürlich Umberto Eco & Tolkien ( https://de.wikipedia.org/wiki/Sir_Gawain_and_the_Green_Knight )
Wer also an Brückenschlägen zwischen Akademischem & Prosaischem genauso interessiert ist wie an solchen zwischen Mittelalter & Neuzeit, der kommt an Werken wie "Die Abtei", "Zu Lasten der Briefträger" und ganz besonders "Die Burg" nicht vorbei.
Ganz nebenbei kann man (besonders in "Zu Lasten der Briefträger") überall seine Lateinkenntnisse auffrischen (Der verhinderte, oder gerade deshalb so eingängige Philosoph Deuth: "Und so weiter und so fort, über zweihundert Seiten, wird geschimpft oder eigentlich nur erzählt, in feinster, schöner Sprachen mit vielen lateinischen Brocken, die Mißstände aufgezählt, die damals, 1974, sicher eine Farce und eine Übertreibung waren, aber in Zeiten, wie diesen, wo wir vor einer Wahlwiederholung stehen, weil da zu früh, zu spät oder mit nicht ordentlicher Besetzung höchstwahrscheinlich ohnehin richtig ausgezählt wurde oder man sich seine Pakete inzwischen nicht mehr von der Post, sondern vom nächsten Schneider oder „Kleintierprofi“ abholen kann, weil die Post inzwischen längst privatisiert wurde und ihre einstmals unkündbaren Beamten zu Hort- oder Heimerzieher umgeschult, beziehungsweise gleich in Frühpension geschickt hat, kann man sich darüber wundern, lachen, schmunzeln, ärgern, staunen, etcetera."
https://literaturgefluester.wordpress.com/2016/07/...er-brieftraeger/ ).
Der Renner ist das einzige erhaltene deutschsprachige Werk Hugos von Trimberg. Das didaktische Werk setzt bei den Todsünden an, die durch Exempel, Erzählungen, Allegorien und Fabeln illustriert werden. Zitate und Berufungen auf Autoritäten dienen der Absicherung und Glaubwürdigkeit seiner Aussagen. Die „Birnbaumallegorie“ des Prologs strukturiert das Werk. Der „Renner“ umfasst 26.611 Verse. Hugo vollendete den „Renner“ 1300, bearbeitete ihn aber bis zum Jahre 1313. Die zahlreichen Handschriften, die aus dem späten Mittelalter erhalten sind, deuten darauf hin, dass Hugos Alterswerk im 14. und 15. Jahrhundert sehr populär war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Renner
Die Sütterlinschrift, meist einfach Sütterlin genannt, ist eine im Jahr 1911 im Auftrag des preußischen Kultur- und Schulministeriums von Ludwig Sütterlin entwickelte Ausgangsschrift für das Erlernen von Schreibschrift in der Schule.
Die deutsche Sütterlinschrift ist eine spezielle Form der deutschen Kurrentschrift für Schreibanfänger. Daneben entwickelte Ludwig Sütterlin auch eine stilistisch entsprechende lateinische Schreibschrift für Schreibanfänger, die jedoch nicht als Sütterlinschrift bezeichnet wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift
Die deutsche Kurrentschrift (lateinisch currere „laufen“), auch und insbesondere im Ausland nur als Kurrent bezeichnet, ist eine Schreibschrift. Sie war etwa seit Beginn der Neuzeit bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts (in der Schweiz bis Anfang des 20. Jahrhunderts) die allgemeine Verkehrsschrift im gesamten deutschen Sprachraum. Sie wird auch deutsche Schreibschrift oder deutsche Schrift genannt. Der Begriff „deutsche Schrift“ kann sich jedoch auch auf bestimmte gebrochene Satzschriften beziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kurrentschrift
Als lateinische Schreibschrift werden im Deutschen alle Formen der Schreibschrift bezeichnet, die das lateinische Alphabet verwenden und nicht zur deutschen Kurrentschrift gehören. Vom 17. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert, als die Schreibmaschine aufkam, war die lateinische Schreibschrift die wichtigste Korrespondenzschrift in allen westlichen Sprachen außerhalb des deutschen Sprachraums. Sie löste schließlich auch die deutsche Kurrentschrift ab und ist die verbreitetste Schreibschrift weltweit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Schreibschrift
nein , nach reiflicher Überlegung( 3sec) nicht witzig!
oder doch?
soll boersalino beurteilen...
(interessiert mich keinen Deut, mag ich jetzt nicht sagen, obwohl sich dies Wortspiel anbieten würde, ein bisschen interessiert mich das "Verhalten" der Besucher in diesem schönen Thread schon.)
Ich werde nun, um den Threadgründer und seine Großmut mir gegenüber zu ehren, einige Abschnitte aus Brandstetters Reflexion zum Thema "Sütterlin" handtipplich kopieren.
Ausgangspunkt sei die fast beiläufige Information: "Sütterlin wurde in meiner Schule gelehrt".