Was ich derzeit lese
Seite 14 von 60 Neuester Beitrag: 24.03.24 22:41 | ||||
Eröffnet am: | 10.08.20 19:13 | von: Fritz Pomme. | Anzahl Beiträge: | 2.493 |
Neuester Beitrag: | 24.03.24 22:41 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 339.364 |
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Bei mir gibt's dieses Wochenende wieder leichtere Kost: Agnes von Peter Stamm
Vergnüglich und erholsam für mich.
Ich selbst habe vieles gelesen, doch ziemlich chaotisch, von einigen Autoren viele Bücher, von anderen nur eines, aus diversen Zeiten, Ländern und Genres. Klassische Literatur aber auch Belletristik, Krimis und Science Fiktion, Geschichte und Biografien. Mir hat das sehr viel gebracht, es ist eine Form das Denken zu üben, ohne Sprache kann man ja nur begrenzt denken. Ich will, ich will, ich will...aber bekomme es nicht.😞 Die Sprache ist eine Struktur und ein Buch auch, ohne Struktur ist das menschliche Hirn ein infantiles und egoistisches Chaos.
Vieles was ich weiss von der Welt ausserhalb der eigenen und über andere menschliche und soziale Probleme, weiss ich vom Lesen von Büchern und Zeitungen. Was ich im Netz lese, ist kaum der Rede wert.
Man folgt einem vorgegebenen Text und Inhalt und denkt dann darüber nach, abändern lässt sich der ja nicht, wie die Welt, ist eine gegebene Tatsache, kein Wunschkonzert. Auch öfter habe ich die Übung abgebrochen bei Büchern, die mich nicht angesprochen haben. Bibliotheken, Flohmärkte, Buchhandlungen waren und sind meine Quellen, noch nie habe ich online ein Buch gekauft und habe auch keinen Reader.
Ich habe nun mit dem jungen Anfänger etwas im Netz recherchiert und Kurzbeschriebe gelesen, er ist sehr motiviert, doch hat er zugegeben, "Der Herr der Fliegen" nicht zu verstehen, nicht reinzukommen, sich konzentrieren zu können und fängt nun noch mal an damit, ich sagte ihm, das sei wie beim Sport, er geht regelmässig trainieren und das müsse man auch beim lesen anfangs. Er will nun das unbedingt können und will mir eine kurze Zusammenfassung jeweils schreiben dazu, das war seine Idee und ich war gerührt. Also haben wir nun gemeinsam mal drei Bücher ausgewählt, die ich mal gelesen habe und auch habe, als Ziel für ihn, was nicht zu schwierig sein sollte, aber auch nicht Babynahrung.
1. 1984 von Orwell, weil man das einfach gelesen haben muss mAn, Allgemeinbildung und Inspiration die individuelle Freiheit nicht als selbstverständlich anzunehmen.
2. Der Schwarm von Schätzing, ein mAn spannender (somit auch entspannender) Thriller, hat aber auch Wissenswertes drin zu diversen Aspekten der Umwelt.
3. Die dunkle Seite des Mondes von Martin Sutter, ein gut gemachter "Schweiz-thriller", wo es auch um diverse individuelle Konflikte mit der Gesellschaft geht.
Ich bin sehr zuversichtlich, der will weiterkommen, kommt aus einem Chaos von Problemen (wie ich einst) und will es ordnen und aushalten und ist überhaupt nicht kaputt, (trotz kaputter Vorgeschichte) vielleicht gerade weil er echt gelitten hat, kein verwöhntes Bubi, hat er sich eine natürliche Demut und Neugier bewahrt. Pessimismus hat doch die Angst was zu verlieren, Optimismus hingegen Hoffnung was zu gewinnen.
Ich habe mit einem 15-jährigen Schüler einen "Kuhhandel" geschlossen:
er gibt mir Nachhilfeunterricht in Sachen Computer und Smartphone; weil das sein Hobby ist und er nicht gerne liest.......
Im Tausch für o.e. Nachhilfe (und WEIL er nicht gerne liest) aber sehr gerne was Gutes isst, hab ich ihm ein Kochbuch mit tollen Rezepten geschenkt. Da kocht er jetzt manchmal für seine Mutter und uns Besucher was Gutes.....
Vielleicht bring ich ihn über den Umweg Rezepte-Lektüre dann doch noch dazu, auch mal was anderes zu lesen. ..... Wer weiß ???
F.P.
Dieses löste grosse Proteste der katholischen Kirche und der portugiesischen Regierung aus, was ihn veranlasste ins Exil nach Lanzarote zu gehen, wo er auch starb.
Er bekam 1998 den Literatur-Nobelpreis, auch da kritisierte der Vatikan das. Obwohl das Buch nicht gegen das Christentum gerichtet ist, es wird ein zweifelnder Jesus dargestellt, ein Mensch eben. Doch ist es gegen die Ideologiegisierung gerichtet und somit gegen die Kirche als Institution, die ja nix mit Jesus zu tun hat, wenn sie das einfach behauptet und beansprucht für sich, eine Ideologie aus der Menschlichkeit macht, was immer unmenschlich ist.
Schriftsteller sind keine Politiker, sie sind Beobachter und Individuen und Künstler und geben Gedankenanstösse, nicht Befehle und keine absoluten Wahrheiten, auch keine Lebensanweisungen. Sich gegen die Verblödung zu entwickeln, ist innere Freiheit, und da helfen gute Bücher.
Ich quäle mich durch. Grässlich konstruiert. Es geht um KI und Parallel-Universen.
Sollte wahrscheinlich ein Sachbuch werden....wäre es besser auch. Ich finde, der Typ schreibt einfach nicht gut. Es langweilt. Aber ich halte die knapp 800 Seiten tapfer durch.
übern Weg läuft..., leider lese ich z.Z. kaum ,vielleicht kommt mir mal wieder was interessantes "in die Quere." Das letzte was ich komplett las, waren einige Novellensammlungen von Alice Munro, Literaturnobelpreisträgerin 2013, ( vielleicht gibt´s ja sowas wie : Readers Block, analog zu : Writers Block?
Hab nachgeschaut, gibt´s.................
Gefährlicher Rivale statt unverzichtbarer Partner: Mit welchen Strategien China die Welt erobert
Chinas Aufstieg zur Weltmacht ist unaufhaltsam. Lange erwartete man, dass sich das Land mit zunehmendem Wohlstand demokratisieren würde. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Kommunistische Partei Chinas will sich mit allen Mitteln an der Macht halten. Dafür werden Wirtschaft und Gesellschaft im eigenen Land auf Linie gebracht und ein weitreichendes Programm wurde entwickelt, mit dem China die westlichen Demokratien unterwandert und eine neue Weltordnung etablieren will. Dabei setzt es nicht nur seine Wirtschaftsmacht als Waffe ein, sondern die gesamte Bandbreite seiner Politik. Wie vielfältig der chinesische Einfluss auch bei uns bereits ist, enthüllen die beiden Autoren an zahlreichen Beispielen – ein Anstoß zu einer dringend notwendigen Debatte: Wie soll Deutschland, wie Europa mit der neuen Weltmacht China umgehen?
https://www.randomhouse.de/Buch/...-Hamilton/DVA-Sachbuch/e566044.rhd
wurde mir vor längerer Zeit schon mal von meinem Buchhändler empfohlen - mal schaun, wann ich das schaffe....
Danke für die Erinnerung, yurx !
Es war noch eine "alte" Ausgabe, auf Dünndruckpapier und mit "altem" Umschlag......
Leider sind die neuen Ausgaben nicht mehr so elegant im Umschlag und auch nicht mehr auf Dünndruck-papier....
Schade.
Die deutsche Übersetzung ist im Zürcher Verlag Kampa erschienen, der auch dankenswerter Weise darauf hinweist, dass die Übersetzer unter dem
www.toledo-programm.de/arbeitsjournale
eine Übersicht geben, um wen es in diesem Buche geht, welche Eigenheiten bei der Übersetzung zu berücksichtigen waren und welche Hinweise für die Leser des Buches zum Verständnis wichtig sein können.
https://press.uchicago.edu/ucp/books/book/...ibuted/M/bo42742953.html
Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt (englischer Originaltitel Mutual Aid: A Factor of Evolution) ist ein 1902 erschienenes Buch von Peter Kropotkin. Die Thesen herkömmlicher sozialdarwinistischer Auffassungen kritisierend, stellt er dem Kampf ums Dasein das Konzept der Gegenseitigen Hilfe gegenüber und sieht beide zusammen als Faktoren der Evolution.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/..._Hilfe_in_der_Tier-_und_Menschenwelt
Neubeginn: Francoise Sagan: Chamade
Beschreibt das Scheitern der Liebe (Kapitulation vor den finanziellen Randbedingungen des Lebens).
Ist zwar schon älter - aber gut.
Zur Vertiefung: Joachim Bauer: Das kooperative Gen. Hoffmann und Campe Verlag
Und:
Ein Baum geht durch das Jahr
In Bildern (ohne jeglichen Text !) wird das Leben rund um einen Baum geschildert.
Vom Winter über das Frühjahr, den Sommer und den Herbst bis zum nächsten Winter.
Genaues hinschauen wird erwartet: mal turnt ein Eichhörnchen im Baum; mal zwitschert ein Vogel im Geäst oder der Maulwurf schaufelt ein Häufchen im Garten.
Das Sprachgefühl des Kindes kann erweitert werden durch gute Beobachtung und die wechselnden Bilder regen dazu an, eigene Geschichten zu er-finden.
F.P.
Noch bin ich zu weit davon entfernt, eine "endgültige" Bewertung abzugeben; dieses Buch ist zu umfassend und aus polnischer Perspektive geschrieben, dass ich mit einem bewertenden "Schnellschuss" vorsichtig sein möchte.
Auf jeden Fall ist zu empfehlen, die Arbeitsbögen der beiden Übersetzer immer mal "zwischenrein" zu lesen - sonst gerät ein Leser schnell auf "Abwege".
https://www.toledo-programm.de/journale/772/...n-olga-tokarczuk-kampa
Die Seitenangabe ist schon richtig, denn in der deutschen Übersetzung wurde die hebräische Gewohnheit, Bücher von rechts (also entgegen der europäischen Gewohnheit von vorne nach hinten zu lesen und zu schreiben) von hinten nach vorne übernommen. Daher auch die ungewohnte Seitenzahl, die logischerweise auch bei der Gesamtzahl der Seiten beginnt und bei 1 endet......
Das Zitat:
"Letzten Endes betrachten die Menschen jedes Ding einzeln, losgelöst von allen anderen. Die wahre Weisheit liegt in der Kunst, alles mit allem zu verbinden; dann erst tritt die wirkliche Gestalt der Dinge zutage."
Zitatende
In ihrem Magnum Opus „Die Jakobsbücher“ rekonstruiert Olga Tokarczuk den verworrenen Lebensweg des Sektenführers Jakob Frank. In Polen wurde die Literaturnobelpreisträgerin nach Erscheinen des Buchs als Staatsfeindin abgestempelt. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/...rczuk-16459538.html
Es wird höchste Zeit, dass ich mich auch mit polnischer Literatur befasse....
und ich freue mich auf mehr von dieser Autorin.
Aber zuerst die Jakobsbücher durch "arbeiten"
F.P.
Gestern fand ich "Faserland" von Christian Kracht, das habe ich noch nicht gelesen, ein dünnes Buch von 164 Seiten. Aber von ihm las ich einst " Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten", eine irrwitzige Geschichte einer zukünftigen Sowjetrepulik Schweiz in einem Krieg mit Europa und 1979, welches nach Teheran der islamischen Revolution führt und in ein chinesischen Straflager.
Fand ich beide gut und bin nun gespannt. Im Januar will ich viel lesen, habe dann mehr. Zeit und sammle nun etwas Bücher zusammen.
Faserland war sein Debüt..
Ich habe keine virtuelle Burg und will auch in keine oder eine.
Das hat Tradition von Schweizer Autoren, schon Gotthelf, Keller zu Glauser, Robert Walser zu Frisch und Dürrenmatt zu Niklaus Meienberg bis Markus Werner oder Lukas Bärfuss und viele anderen. Da wird die Schweiz oft sehr stark zerfasert und aufgelöst und hinterfragt.
Aber das sind ja nur Impulse. Keine Wegweiser. Hurrapatriotismus hat in Literatur und Kultur sowieso nix verloren, ist zu dumm und plump dafür. Und das, was ich schon von Kracht gelesen habe, die zwei erwähnten Bücher, waren ziemlich klug geschrieben, gemacht, konstruiert. Schüttelten die Hienzellen. Nicht so einfach zu interpretieren, ist meine Erinnerung.
Die Beschäftigung mit deren und meinem deutschschweizer "Heimatland", also nicht mal ein richtiges Land, zerfasert eben, indirekt und direkt, das ist ja auch eine Auseinandersetzung damit von Autoren, die darüber was schrieben und ich kann es lesen oder nicht, das Büchlein hat mich etwa drei Stutz gekostet und der Autor wird nix mehr dafür bekommen. Gemein. ? Ob ich dann das ganz lese, mal schauen. Das namedropping war ja mal Mode ne Zeit lang. Bred Easton Ellis kommt mir in den Sinn, der hat das krass gemacht und ich las das jeweils zeitnah damals und verstand das, weshalb der das macht, doch zB schon Andy Warhol hat das ja schon viel früher und krasser formuliert und gemacht zB auch in seinem Buch "from A to B and back again". War auch ein Spass es zu lesen, nicht zeitnah, aber gab auch zu denken.
Ich hoffe ich habe hier nicht einen "Burgfrieden" gestört, das war nicht meine Absicht.
Ein bisschen namedropping kann man mir schon vorwerfen🐷
Auf dem Wege wird er von einem Eremiten zum Abendessen eingeladen und kommt ins Erzählen.
Der Name des Besuchers ist eigentlich "Hans, der Armbruster", er kam ursprünglich aus dem Oberrheinischen und hat sich den Titel "der Armbruster" in England am Hofe von Heinrich II erworben, weil er die besten Armbrüste bauen konnte.
Soll das jetzt eine Nacherzählung des Inhalts werden?
Beileibe nicht - aber die Erzählung hat schon Züge eines Krimis - die vor allem durch eine eingeschobene Erzählung erzeugt wird, die nicht mit den geschichtlichen Tatsachen übereinstimmt.
F.P.