Warum die USA unpleitbar ist und die €-Zone nicht
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 06.09.11 10:42 | ||||
Eröffnet am: | 31.07.11 11:57 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 66 |
Neuester Beitrag: | 06.09.11 10:42 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 3.779 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | | 3 > |
Tatsache ist, dass die Fed in dem letzten Jahrzehnt eine erhebliche bankenfreund-
lichere Politik betrieben hat als die EZB.
Dass die Fed ihre Gewinne an die Privatbanken abführt, habe ich nie behauptet.
Vielleicht solltest du die Beiträge auch einmal durchlesen, die du kritisierst.
Nur das Rubens halt für alles nen neuen Thread eröffnen muss, was irgendwie westliche Staaten angreift. Nur die Theorie wieso Saddam umgebracht wurde, ist mir neu. Ich lerne halt immer wieder was dazu. :)
Also weiter machen!
Und was heißt bankenfreundlich? Die ZB ist ein Teil des Finanzsystems. Natürlich ist es nicht ihre Aufgabe, "unfreundlich" zu den Banken zu sein. Kritikwürdig war im Vorfeld der Finanzkrise, dass weder die EZB noch die FED ihr Augenmerk auf die fragwürdigen Refi-Praktiken der Banken auf Basis von fadenscheinigen Risiko-Papieren gerichtet haben. Oder auf die außerbilanziellen Risiken, die sie eingegangen sind. Da hätten sie womöglich höhere Rücklagen für fordern können. Aber das gilt für beide.
Im Moment ist die EZB sogar "bankenfreundlicher" als die FED. Sie akzeptiert Refi-Papiere wie quasi-marode Anleihen, um die Banken zu schützen. Und kauft sie sogar selbst.
Das Finanzsystem (und mit ihm die ZB) als solches ist bankenfreundlich, weil es ihnen das Privileg der Geldschöpfung (in nach wie vor nicht ausreichend reguliertem Maße) zubilligt.
und Finanzkrise gekommen ist, von der sich die USA immer noch nicht erholt
haben. Immerhin aber gelang es den USA einen Teil der Kreditausfälle an
die untertänigsten Satellitenstaaten, z. B. BRD dank der einfältigen BRD-
Politikerkaste zu exportieren.
Diese Einfältigkeit der Politikerkaste zeigte sich und zeigt sich auch noch
heutzutage darin, dass heterogene Staaten unter dem Euro zu einer Währungs-
Union vereinigt werden. Ein gefundenes Fressen für US-amerikanische Finanz-
institutionen, die mit Hilfe von Goldman Sachs durch Fälschungen mit GR ein Torpedo
in die Euro-Zone eingebracht haben, womit sich durch Wetten riesige Gewinne
erzielen lassen, ebenso durch Wetten auf weitere Pleitekandidaten infolge
von Bonitätsherabstufungen wegen Bürgschaftsverpflichtungen.
Aber wie gesagt: da ist alles im Dunkel. Von riesigen CDS-Gewinnen auf Seiten der Banken ist nirgendwo die Rede. Eher von den steigenden Kosten für die Absicherung der eingegangen Risiken...
Die lockere Geldpolitik der FED war tatsächlich sehr fragwürdig - und hat den Banken - und der Weltwirtschaft - letztlich nur geschadet.
Es erfolgt eine Übertragung auf EFSF, womit EZB diese Papiere los wird.
Politikerkaste ist es möglich geworden, die Kreditausfälle in die BRD zu importieren.
Nicht alle Länder haben die Voraussetzungen geschaffen, eben nur die oberschlauen.
Dass es zur Kapitalvernichtung kam, ist also in erster Linie auf die BRD-Politiker
zurückzuführen.
Für die Geldausweitung ist nicht die EZB, sondern die Fed verantwortlich.
Der klassische Verkehr: Einlagen der Sparer bei Banken, Verleih für Investitionen durch Banken, Refinanzierung der Banken in differierenden Zeiteinheiten mit unterschiedlichen Instrumenten ist derjenige, der den ökonomisch relevanten Bereich ausmacht.
Der Geldverkehr zwischen Finanzinstituten und den Banken ist wiederum ein eigener Finanzierungs- und Refinanzierungskreislauf, der in ganz anderen, kürzeren Fristen abläuft, als das langfristige Kreditgeschäft.
Dazu gibt es den Interbankenverkehr, der bis zu einem gewissen Grad den Verkehr der banken mit der ZB ersetzen kann und u.U. flexibler und riskanter sein kann.
Und es gibt den Geldverkehr im Investmentbanking, der teilweise unterstü+tzende Funktion für Bankkunden, aber auch eine reine Wettveranstaltung der Finanzjongleure darstellt. Auch das ist ein gesonderter Geldkreislauf: Einer, in dem viel heiße Luft mit gigantischen imaginären Ziffern (die man schönfärberisch "Underlyings" nennt) bewegt wird und daus dem als einzig reales Geld Provisionen und Boni herausdestilliert.
Wenn man schlicht von "Geld" ausgeht, dann ist man schonmal auf dem Holzweg, weil es die unterschiedlichen Zirkulationsbereiche eine unterschiedliche Wirkung und unterschiedliche Risiken beinhalten.
Die lockere Geldpolitik hatte eben als Auswirkung, dass sehr viel Finanzierung oder "Investitionen" (eigentlich gar kein Geld im engeren Sinn) in die spekulativen Märkte gelangt ist, da die Mittel billig und leicht zu beschaffen und - mangels geeigneter Regulierung - leicht zu hebeln war. Der eigentliche Sinn, nämlich Investitionen in die Realwirtschaft zu initiieren, wurde fast schon zum Nebeneffekt.
Das Problem ist, dass die monetaristischen Ökonomen viel zu sehr auf die rein quantitativen Effekte der Geldsteuerung starren. Die Frage, ob man da nur einzelne Bereiche luftig aufpumpt, interessiert sie nicht, solange sich dies in BIP-Wachstum ausdrückt. Auch wenn das BIP bei näherem Hinsehen nur einen luftgefüllten Blähbauch an irgendeiner Stelle ohne jede Nachhaltigkeit ausweist.
Das heißt: die lockere Geldpolitik der FED unterlag einem bestimmten Verständnis der Steuerung der volkswirtschaft, das letztlich zunächst scheinbar blendend funktioniert hat, bis der Blähbauch sich in einem Pups entladen hat. Und dann war auch damit das (Schein-)Geld erstmal futsch.
Die Krise der Eurostaaten hängt damit nur bedingt zusammen. Einige, wie Spanien, haben sich einen eigenen Bläbauch geschaffen. Nicht weniger schädlich für die Nationalökonomie, wie der internationale durch die US-Blase.
Griechenland hat schlicht die niedrigen Zinsen genutzt, die ihrer Wirtchaftskraft und ihrer Ökonomie überhaupt nicht angemessen waren, um das BIP durch erhöhte Staatsausgaben aufzublähen. Und alle riefebn begeistert: guckt mal, wie toll GR s BIP wächst! Dass die Schulden mitwuchsen, wurde deshalb schlicht hingenommen. Weil der Blick auf die Qualität des Wachstums ausblieb. Typisch für den oben beschriebenen Mangel im Verständnis der Volkswirtschaft.
Man muss da jeden Vorgang differenziert betrachten. Da ist nix mit einfachen Schuldzuweisunge an die doofe Politik. Die (vermeintlichen) Märkte, die Banker, die Volkswirtschaftler hingen alle der gleichen Illusion nach: Es funktioniert doch!
Hats aber nicht.
in denen Politiker diesen Deregulierungsquatsch mitgemacht haben und Länder,
in denen sie es nicht gemacht haben. Insofern sind in erster Linie die Politiker ver-
antwortlich für die massive Kapitalvernichtung in der BRD.
"Und es gibt den Geldverkehr im Investmentbanking, der teilweise unterstü+tzende Funktion für Bankkunden, aber auch eine reine Wettveranstaltung der Finanzjongleure darstellt. Auch das ist ein gesonderter Geldkreislauf: Einer, in dem viel heiße Luft mit gigantischen imaginären Ziffern (die man schönfärberisch "Underlyings" nennt) bewegt wird und daus dem als einzig reales Geld Provisionen und Boni herausdestilliert."
Während der US-Immobilien-Krise gab es Finanzinstute, die gegen den US-Immo-
bilienmarkt wetteten (Stichwort: Subprimer-Hypotheken) und andere Finanzinsti-
tute, die den Gegenpart einnahmen, die aber leider nicht bekannt waren, denn
die Verlierer würden ja in Zahlungsschwierigkeiten kommen und man hatte immer-
hin so seine Vermutungen. Deshalb wettete man mit CDS-Produkten gegen die-
jenigen Banken, von denen man annahm, dass sie den Gegenpart eingenommen
hatten. Lehman-Brother erwies sich dabei als der große Glückstreffer, denn Lehman-
Brother ging tatsächlich pleite und löste damit aufgrund des Domino-Effekts die
Finanzkrise aus.
Also von wegen nur heiße Luft usw.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/...-wetten_aid_478965.html
Sie gelten als Brandbeschleuniger der Krise – trotzdem geht der Zock mit Kreditderivaten weiter. Diesmal läuft die Wette gegen Griechenland. Wehe wenn sie aufgeht.
„Finanzielle Massenvernichtungswaffen“ nannte sie Warren Buffett schon vor Jahren – und forderte schleunigst ein Verbot. Credit Default Swaps (CDS), Kreditderivate, sie waren dem Börsenaltmeister ein Dorn im Auge, weil er die tödliche Wirkung kannte. Doch der Appell verhallte. Ein Fehler: In der Finanzkrise zeigten die Papiere ihr mörderisches Potenzial.
Der US-Versicherungsriese AIG hatte für Kunden fremde Kredite und Anleihen versichert – CDS waren die Police. Als die US-Bank Lehman Brothers plötzlich kippte, musste AIG erstmals zahlen – und konnte nicht. AIG war der Beschleuniger für die Finanzkrise, die sich wie ein Flächenbrand ausbreitete und das Bankensystem fast zur Kernschmelze gebracht hätte.
Die Politiker tun nichts
Es zeigte sich, dass Kredite gleich mehrfach versichert waren; Spekulanten, die gar nichts zu versichern hatten, besaßen zuhauf CDS. Es war, als ob jemand eine KfZ-Versicherung gekauft hätte, ohne ein Auto zu besitzen – in der Hoffnung, der Besitzer des Autos würde einen Totalschaden hinlegen.
Bald nach AIG gelobten die Regierungschefs der G20-Staaten, den intransparenten CDS-Markt zu regulieren. Passiert ist seitdem herzlich wenig. Banken und Politiker haben offenbar nichts aus der Krise gelernt. Trader wetten munter weiter auf die Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen – oder ganzer Länder. Das neueste Opfer heißt: Griechenland.
Wie CDS funktionieren, müsste man jetzt auch noch erklären.... Nur do viel: Das sind Verträge zwischen zwei Parteien. Und du glaubst wirklich, dass die Vertragspartner sich nicht kennen?
Aber richtig ist: die Investmentbanker, die die giftigen Päckchen geschnürt hatten - die CDOs mit den Suprimes im Korb - kannten das Dynamit, das da drin steckte (bzw. wieviel heiße Luft da verpackt war) und haben natürlich Sicherungsgeschäfte abgeschlossen - und sie wussten sehr wohl mit wem und auf wessen Kappe das ging.
Das sind aber die schmutzigen Details dessen, was ich weiter oben angedeutet habe. Lehmanns war Opfer der heißen Luft, die entwich. Sie hatten sie auch noch gehebelt....
Ein Swap ist aber ein Geschäft, wo auf der einen Seite einer steht, der gewinnt, wenn es einen Default gibt, auf der anderen Seite "wettet einer dagegen. Man kann nur dann ein Urteil über die jeweiligen Risiken abgeben, wenn man weiß, wo die Verlierer und wo die Gewinner sitzen.
Aber immerhin, richtig ist: versichern sollten sich nur die dürfen, die auch ein Risiko tragen. Und Versicherer müssten nachweisen, dass sie im Fall der Fälle auch für den Schaden einstehen können und daran selbst im schlechtesten Fall nicht pleite gehen.
Diese Regulierung steht aus. Ansonsten steigen die Kreditkosten für Gläubiger auch ohne CDS, wenn ihre Bonität schlechter wird. Das haben nicht die Wetter zu verantworten. Die steigenden Prämien für CDS spiegeln ja nur das höhere Risiko. Sie sind ein Indikator und nicht die Ursache für schlechtere Kreditbedingungen. Allerdings verschärfen sie das Systemrisiko. Eben weil es auch Verlierer bei der Wette gibt.
Ich erwisch mich ja jedes Mal wenn ich nen Posting von Rubens lese dabei, Teilen seiner Ausführungen zuzustimmen, auch wenn das im US-Bärenthread schon seit Jahren diskutiert wird. Aber okay, Rubens hat halt das Bedürfnis sich durch viele eigene Threads mitzuteilen. Insofern noch alles im Rahmen.
Lustig wirds dann aber jedes Mal, wenn er eigentlich all das nur erklärt, um dann die Politikerkeule rauszuholen, die alle korrupt oder unfähig sind. Da fragt man sich doch was eigentlich das Ziel der ganzen Threads ist.
Aber für mich Hobbypschologen noch nicht ganz klar was Rubens fürn Typ ist. Ich brauch mehr Input. ;)
jeder Mensch ist gegen jeden anderen,sofern er keinen Vorteil hat. Auf Neandertalernviveau - und davon sind wir nicht weit entfernt in der Hinsicht - ich hau Dich tot, dann hab ich mehr....
Die Ratingargenturen feiern das auch mit...Ist ja toll, wenn man seit 29 Jahren immer mehr Schulden hat...da gehört normal noch ein Plus vor das Tripple A.
Nicht mehr in all zu langer Zukunft werden die Gläubiger der USA blöd schauen...und alle kleinen Sparer gleich mit.
Montag 2-3% UP