Wann drehen DOW und DAX?
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Versuch einer Kurzbeschreibung: Ich füge die verschiedensten Sentimentindikationen, zu denen auch Makrosentiment (Consumer, Konjunkturerwartungen, Makroblogs usw), zu einem intuitiven Gesamtbild zusammen. Als AZ'ler unterstelle ich einen zyklischen Verlauf der Börsen, der demjenigen makro entspricht - allerdings mit einem immer wieder für Fehlinterpretationen anfälligen Timegap. Es kommt a darauf an, die Umkehrpunkte zu erwischen anhand kontraindikatorischer Interpretation des Sentiments (antizyklisch) und b den Trend dann auch mental durchzustehen - also sich durch sekundäre Korrekturen nicht verrückt machen zu lassen (prozyklisch). Daraus folgt, dass der Bestimmung der Relation Sentiment vs Marktphase eine entscheidende Bedeutung zukommt. Fürs Timing wichtig ist auch diejenige vs Momentum. Vorliebe habe ich fürs OBSG (p/c ratio) und den Composite aus AAII / Investors Intelligence. Manches halte ich auch für Quark wie den Insiderscore...
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wo man sich mal in Ruhe unterhalten kann hat doch was für sich.
Was die sogenannte Liquidität angeht denke ich das man sich als Zuschauer langsam von dem Paradigma verabschieden sollte das diese wieder eingesammelt werden muss. Die Akteure haben es m. E. längst überwunden.
hoffentlich kriegen wir hier keine Thread-Inflation. Naja, mancheThreads können dann ja in ein Bad-Forum ausgelagert und abgeschrieben werden.
aus anderem Anlass habe ich dieses Bild hier gemalt: http://www.imgbox.de/users/public/images/4vJXgEFEW4.jpg
Im DOW habe ich auf Stundenbasis dieselbe Zählung, nimmt man die Tagesbasis hinzu sind wir in der 3 einer 5. Das muss nicht, kann aber heftig nach oben gehen - erwarte ich eigentlich auch bei den Bergen von Scheinen mit KO oberhalb des ATH die vermutlich gekauft worden sind. Shortsqueeze voraus, Ahoi.
wie es Glückstein geschafft hat den Umlaut in seinen Nickname zu bekommen, bei mir wurde das abgelehnt.
Wie diese farbenfrohe Darstellung zu interpretieren ist und ob man überhaupt Irgendetwas daraus ableiten kann weiß ich selber (noch) nicht:
Währungsreformen denke ich, zumindest nicht in den der EU und den Staaten mit leistungsfähiger Volkswirtschaft. Diese Staaten werden sich mit einer Vielzahl von "Schuldenschnitten" von ihren überproportionalen Schulden befreien, das zuviel in den Markt gepumpte Geld wird so diesem wieder entzogen. Die Schuldenschnitte werden wenig Erschütterungen auslösen zumal die entsprechenden Forderungen schon zuvor großteils abgeschrieben worden sind. Vielleicht stellt sich ein Gewöhnungseffekt an Schuldenschnitte ein, die Marktteilnehmer werden sich darauf einstellen und die Konsequenzen werden wo und wie auch immer eingepreist. Die Schuldenschnitte sind politische Entscheidungen (Haushaltsentscheidungen sind sie allemal), eigentlich der einzige Weg mit die politische Klasse ihre Entscheidungen überhaupt noch rechtfertigen kann ("Wir haben diese Gelder aufgenommen und ausgegeben weil wir nur das Beste für die Bürger unseres Landes wollten", "Niemend konnte voraussehen das kriminelle Bänker und gierige CEOs das Finanzsystem so destabilisieren würden"). Was es den EURO-Raum angeht dürfte es es Austritte geben, zuerst der wirtschaftlich Schwachen, natürlich im Zusammenhang mit einem Schuldenschnitt. Deutschland wird wohl auch austreten,, nehme ich an. Die "Neue Mark" wird fürchterlich aufwerten wollen. Deutschland wird das durch massives Gelddrucken verhindern und mit der so geschaffenen Kohle seine Schulden zurückzahlen, was dann noch an zuviel Schulden überbleibt: Schuldenschnitt.
so habe ich diesen Thread betitelt, ein bischen vom Ehrgeiz gepackt den Beginn der nächsten Baisse aus was auch immer herauszulesen. Das man das kann davon bin überzeugt, das ich das kann glaube ich nicht unbedingt. Und wenn eine Prognose zutrifft kann der Anlass dafür immer noch etwas Anderes als angenommen oder gar der Zufall sein. Meine Analysen zu diesem Thema habe ich abgeschlossen, Ergebnisse und resultierenden Vermutungen hier veröffentlicht. Meine Interesse am Thema ist ziemlich erlahmt. So ein Marktphasenwechsel ist eigentlich nur für Aktienbesitzer interessant - und ich habe keine, ob ich jemals welche haben werde ist fraglich. Der Marktphasenwechsel ist ziemlich uninteressant schon wenn man die nächste Zeitebene darunter, nämlich die mehr- bis vielwöchigen und - monatlichen Zyklen handelt, die in der Einleitung zum AZ 3.0 Thread erwähnt werden. Das man drin ist im Bärenmarkt wird man schon an den steileren Kurven erkennen. Ansonsten habe ich mir vorgenommen meine lfd. Trades hier zu veröffentlichen. Einziger Grund dafür ist der Wunsch nach mehr Selbstkontrolle.
Das aktuelle AAII-Sentiment im Sinne meiner vorangegangenen Posting ist unverändert. Zum Futurehandel: http://www.imgbox.de/users/public/images/CQfCmHPlW4.jpg
Also ob die Forumskonsumenten wirklich konkrete Information suchen oder nur schöne Bildchen welche die eigene Wunsch- und Erwartungshaltung bestätigen, darüber bin ich mir auch noch nicht so ganz im Klaren.
http://www.imgbox.de/users/public/images/uVx5PiaO3d.jpg
Nur aus dem DOW-Verlauf (oder S&P) kann man wirklich sichere Signale für die Marktentwicklung auf Sicht von einigen Tagen oder Wochen ableiten. Er repräsentiert eben die Befindlichkeit der Akteure in den Märkten der westlichen kapitalistischen Industrienationen. Befindlichkeit meint auch etwas das Sentiment, aber vor allem wie gehandelt wird.
Der DOW-Future ist als Tradinghilfe vor allem auf Zeitebenen < 1Tag auch gut zu verwenden. Entscheidend für die Kursentwicklung sind aber die Kassa-Kurse.
Den DAX sehe ich als Teilmarkt der vom großen Gesamtmarkt immer mit überproportionalen Kursbewegungen hin- und hergeworfen wird, begünstigt durch den Zeitversatz zum US-Markt und die größere zeitliche Nähe zu den asiatischen Märkten. Die im DAX enthalten kurzfristigen Übertreibungen erschweren das Trading (KO-Marken!) ungemein. Deswegen lasse ich konsequent die Finger davon.
Es ist mir nicht gelungen in anderen Underlyings ähnliche Regelmäßigkeiten wie im DOW zu finden. Ich bin auch relativ schnell davon abgekommen wegen des damit verbundenen Zeitaufwands. Das ist eben auch das Problem mit den verschiedenen Indikatoren oder ihrer Kombination: Es wird meistens versucht sie in gleicher Weise auf verschiedene Basiswerte anzuwenden. Dadurch wird ihre Aussagekraft verwässert.
Ich habe - hoffentliche hatte - selber Probleme meine Erkenntnisse ins praktische Trading zu übertragen. Wäre mir das gelungen, gäbe es hier keinen Laut von mir. Der größte Fehler war dabei wirklich nicht nach meinen eigenen Signalen zu handeln, sondern immer und immer wieder Erwartungshaltungen Prognosen Anderer anzuziehen und irgendwelche Trades daran auszurichten. Das heißt nicht das ich die Einlassungen Anderer als weniger richtig ansehe wie meine eigenen - bloß als Tradinghilfe nützen sie mir nichts.
Einer der größten Fehler welchen man überhaupt machen kann ist m. E. sich permanent bärisch auszurichten oder vorzugsweise short zu handeln. Einmal weil Märkte länger steigen als sie fallen und weil in der Hausse die Kursbewegungen einfach regelmäßiger und die Signal eindeutiger sind. Die Befürchtung oder Hoffnung es könnte in kürzester Zeit einen Einbruch von 10-20% geben ist sicherlich immer berechtigt und das Gegenstück in Longrichtung gibt es nicht. Ist man mit einem 1R unterwegs kann einem das egal sein.
Der Handel mit Aktien ist ein anderes Thema. Meine Meinung gilt so wie beschrieben nicht für diesen.
zum Schluss:
Es gab in den letzten 4 Jahren (Hausse ab März 2009) etwa 10 nennenswerte Kursrückgänge im DOW.
Es gab genau 7 Fälle wo im DOW-Kasse-Tageschart Tageskerzen auftraten deren Körper vollständig über dem oberen Bollingerband lagen.
Alle diese Fälle von "schwebenden Kerzen" läuteten einen von den 10 Kursrückgängen ein.
Auf den genannten Zeitraum und den genannten Basiswert bezogen war das ein Indikator mit 100% zutreffender Prognose.
Da die Kurszuwächse nach Auftreten des Indikators vor der Korrektur unter 2% blieben, kann der Indikator mit einem Hebel von 40 gehandelt werden.
Wahrscheinlich ist das für die Börsengesellschaft einfach zu konkret um ernsthaft wahrgenommen zu werden.