Wann drehen DOW und DAX?
Das behaupten jedenfalls einige ... na sagen wir "Experten" wegen der Kurse kurz vor den Allzeithochs. Damit spielen waagerechte Trendlinien so gut wie keine Rolle, und schon gar nicht auf lange Sicht:
Eröffnet habe ich diesen Thread mit einer - dünn begründeten - Vermutung die Aktienhausse könnte jetzt ihr Ende finden. Wirklich überzeugende Gründe das es in den nächsten paar Wochen passiert habe ich dafür nicht gefunden. Folgendes spricht dagegen:
- Aus der Entwicklung der Aktienindices selbst ergibt sich kein Hinweis.
- Die Entwicklung der letzten 2 Wochen inklusive dem Unterschied DAX/DOW dürfte dem Verfallstag zuzuschreiben sein.
- Die Sentimententwicklung sieht noch nicht nach einem Top aus (Vorsicht: Ich habe nur ein einziges Top in der Vergangenheit in Verbindung mit dem AAII-Sentiment analsiert).
- Wenn man sich die vergangenen Jahre ansieht begannen die signifikanten Rückgänge im Mai - mit ziemlich nachhaltigen Anstiegen davor.
- Das bisherige Allzeithoch wird höchstwahrscheinlich überwunden und das bedeutet erstmal Aufwärtspotential.
- Nachwievor gibt es weltweit eine Geldmengenausweitung.
Für mich sieht es so aus als käme er jetzt. Das Ziel wird evtl. schon in ca. 3 Monaten erreicht - denn üblichen Mai-Rücksetzer sollte man auf jeden Fall erwarten und handeln. Der zu erwartende Schub durch das Überwinden des ATH und die Sentimentsverläufe lassen auch ein weiteres Jahr Hausse für möglich halten - bei der bisherigen Dauer des Anstiegs ist das eigentlich nicht viel - es sei denn für ungeduldige Bären. Das nachstehende Analyse werde ich vielleicht weiterentwickeln und hier einstellen. Jetzt aber genug der Drohungen.
Hier bereits bekannte Betrachtung:
http://www.imgbox.de/users/public/images/A49m7opBwm.jpg
Und hier die Auflösung für den eigentlich unlogischen Peak im "Bullenschlafidikator" nach oben:
Ich hatte ja diesen Thread mal eröffnet mit einer Vermutung hinsichtlich des Interesses am Bärenthread. Das scheint mir nun wieder so zu sein wie fast immer, nämlich durchgehend hoch. Ich glaube auch nicht das das wirklich ein Indikator für eine bestimmte Marktphase ist.
In irgendwelchen Foren zu lesen oder zu schreiben oder sonst irgendwelche Nachrichten zu lesen ist ein Symptom dafür das man noch keine klaren Vorstellungen hat wie sich der Markt entwickeln könnte. Und das man schon garnicht herausbekommen hat wie man nachhaltig mit Wertpapieren Gewinne machen kann. Die Leute die das geschafft haben schreiben und lesen nicht mehr - die handeln und kassieren.
Ich für meinen Teil bin zu der Erkenntnis gelangt das es besser ist überhaupt nichts zu lesen, sondern sich nur die Kursverläufe in denen letztendlich alles drinsteckt anzusehen. Und natürlich die Bollingerbänder, EMAs und andere Indikatoren die einem letztendlich bestimmte Analysearbeiten abnehmen.
Aber ein gewisser Gedankenaustausch ist ja immer gut damit man nicht zu sehr im eigenen Saft kocht.
Ich gehe heute davon aus das die Aktienindices der nördlichen Halbkugel weiter steigen werden. Wie weit noch wird sich zeigen. Gründe für diese Erwartungshaltung:
1. Die Kursentwicklung selber. Trends pflegen sich eher fortzusetzen als sich umzukehren. Das ein Trend ausgerechnet im Bereich eines vergangenen Tops dreht wäre untypisch. Trends enden äußerst selten an waagerechten Linien, die gibt es allenfalls als Unterstützung.
2. Die Saison. Ein Trend wie der laufende endet wenn überhaupt vorzugsweise im Mai. Da könnte man einen erheblichen Rücksetzer oder gar die die Wende erwarten.
3. Monetäre Flutung. Das Gelddrucken von FED, EZB und besonders der japanischen Zentralbank wird weitergehen und zwar nicht nur zufällig sondern erklärter Maßen. Das liefert Liquidität für Preissteigerungen - unabhängig von der Anlageklasse. Es wird die Aktienmärkte nicht davon abhalten irgendwann mal deutlich zurückzugehen oder gar zu crashen - das in den nächsten 3 Monaten zu erwarten ist reine Spekulation auf Irgendetwas.
4. Vertrauensverlust in Staatsanleihen. Ein wichtiges Thema. Es ist abzusehen das es wie bei Griechenland schon gesehen portionierte Staatspleiten geben wird - mit dem beschönigenden Namen "Schuldenschnitt". Einerseits wird das in der Breite zu höheren Renditen bei Rentenpapieren führen - was eine Belastung für die Aktienmärkte sein könnte. Wahrscheinlicher ist eine Umverteilung Richtung Aktien.
5. Das Sentiment. Es ist insgesamt weit entfernt von einer unkritischen Jubelstimmung.
6. Dividenden. Zumindest bei einem Teil der Aktien gibt es ja recht ansehnliche Gewinnbeteiligungen - zu Zeiten mit marginalen Zinsen ein ernstzunehmender Grund Aktien zu kaufen. Ob die Wirtschaftlage in USA / Europa tatsächlich so schlecht ist oder sich entwickeln wird das Unternehmensbeteiligungen systematisch abgestoßen werden kann m. E. zur Zeit noch nicht eindeutig beurteilt werden.
7. Das Handelsvolumen. Es ist viel zu gering für einen Trendwechsel.
auf sich selbst hereinzufallen" überschreibt Ronald Gehrt seine Kolumne: http://www.system22.de/wp-content/uploads/2013/02/...ar2013_02_03.pdf
Man beachte die Kursentwicklung seit dem: http://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/...#timeSpan=3M&e&
Auf sich selbst reingefallen??? Genau am Ende der EW2 und 61,8er Retracement und 50-Tage-EMA und Bollinger Band unten short gegangen???
Das ist das Problem einer voreingenommen bärischen Einstellung und des Hörens auf die Befürchtungen der ewig Ängstlichen - obwohl Aktienmärkte z. B. doppelt so lange steigen wie sie fallen.
Fill
irgendwo in diesem Forum wurde mal wieder auf das aktuelle Shiller P/E-Verhältnis hingewiesen - und damit sei die Zeit zu shorten gekommen. Man sehe sich diese Kennzahl im Zusammenhang mit der vorletzten Hausse an:
Wer sagt das ich nicht an Kommunikation interessiert bin? Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht das an Zusammenhängen die ich glaube erkannt zu haben kaum jemand Interesse hat. Das allerdings kann ich gut verstehen - schließlich habe ich selbst mehr als oft Probleme die Analysen anderer Forumsteilnehmer zu verstehen und nachzuvollziehen. Was ich analysiere mache ich für mich selber - und bin zufrieden wenn ich einen brauchbaren Zusammenhang erkannt habe welcher vielleicht sogar das Trading erleichert. Wenn ich es veröffentliche dann nur deswegen weil ich es manchmal schade finde wenn nur einer was von der Arbeit hat. Das meine bestimmt auch verzichtbaren Einlassungen jetzt im Wesentlichen hier konzentriert sind anstatt im 127-Antworten-Abstand irgendwoanders zerstreut sind finde ich für Interessenten daran eher sachdienlich. Schließlich habe ich im Augenblick ja nur den Fokus auf die Aktienmarkttrendwende in Richtung Baisse.
Kurz mein Profil: All in long seit Dax 6000 (Juni 12) ohne jede Veränderung. Prognose: Euphorische Endphase des Bullmarktes voraus, anschliessend moderater Übergang in den nächsten Bärenmarkt angesichts sich abzeichnender Umkehr in der Geldpolitik. Arbeitswerkzeug: Sentimentanalyse...
Werd Dich ab + zu besuchen, Fill
Dein Posting #41 bezieht sich, wenn ich es richtig deute, auf mein Posting
http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=4148#jump15396398
im Bären-Thread. Du unterstellst in deinem o.g. Post, dass aufgrund der in meinem Posting aufgezeigten und mittlerweile recht hohen Shiller P/E im S&P500, hier von mir zu Short-Einstiegen geraten wird.
Wer jedoch wahrlich lesen kann, der wird ganz sicherlich feststellen, dass ich in dem besagten Post allen Long-Investierten viel Glück gewünscht habe und dass der US-Markt in der aktuellen Bewertungslage für mich keinen Long-Einstieg darstellt, ungeachtet jedweder, auch historisch belegter durchaus möglicher Übertreibungen. Von Ratschlägen zu Short-Einstiegen bzw. wie du es formulierst, dass "damit sei die Zeit zu shorten gekommen" kann ich da nun mal beim besten Willen rein gar nichts entdecken.
Von daher, werter Board-Kollege, bitte sachlich bleiben und nicht in Interpretationsmuster verfallen, die dann doch schlussendlich absolut trügerischer Natur sind.
Gehab’ dich wohl!
Stimmt, in Deinem Posting zum P/E steht keine Shortempfehlung, man sieht ich habe Probleme die Analysen und Überlegungen Anderer zu verstehen. Übrigens kann hier doch Jeder posten wie er will, das ist nicht "mein" Thread, ich habe nur ein Thema vorgeschlagen und schreibe ab und zu selber etwas dazu.
Gruß Bärix
Klingt gut was Du schreibst, sich in einen Trend einzuklinken ihm zu folgen und sich am besten dabei nicht beirren lassen und nach dem Ende des Trend Ausschau zu halten ist bestimmt nicht das schlechteste Konzept. Welche Sentiment-Informationen ziehst Du denn an? Ich beschränke mich ja auf AAII-Daten - kostenlos, langer Zeitraum, über Spreadsheet leicht auszuwerten und für den von aus guten Gründen bevorzugt beobachteten Markt vielleicht sogar besonders relevant.
"Charlie und ich haben erneut unsere Safari-Klamotten angezogen und unsere Suche nach Elefanten wieder aufgenommen", griff Buffett ein Bild aus dem Aktionärsbrief für das Jahr 2010 wieder auf, als er gedichtet hatte: "Unser Elefantentöter ist nachgeladen und mein Finger am Abzug juckt." Doch erst vor wenigen Wochen kamen Buffett und sein Kompagnon Charlie Munger auch zum Schuss, wie er selbst einräumte: "Ich habe einige Elefanten verfolgt, bin aber mit leeren Händen zurückgekehrt. Wie dem auch sei, das Blatt hat sich Anfang dieses Jahres gewendet."
Insgesamt war Buffett mit dem Abschneiden von Berkshire Hathaway allerdings unzufrieden - denn der Wert des Konzerns wuchs nicht im gleichen Maße wie der Börsenindex S&P, was die Richtschnur für Buffett ist. Das sei nur neun Mal in 48 Jahren vorgekommen, schrieb Buffett. "Das war suboptimal."
http://www.ariva.de/news/...-Jagd-Wir-haben-haufenweise-Bares-4453678