WCM die Substanz der Zukunft!
Seite 158 von 173 Neuester Beitrag: 16.07.12 19:31 | ||||
Eröffnet am: | 25.12.03 20:56 | von: sard.Oristane. | Anzahl Beiträge: | 5.303 |
Neuester Beitrag: | 16.07.12 19:31 | von: Biotechspezi. | Leser gesamt: | 604.788 |
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bei Maternus sieht es nicht schlecht aus, da wird demnächst was kommen. bei KLK wird es knapp.
dass es "echte" Käufer gibt, oft sind es auch nur welche, die leerverkauft hatten und sich nun wieder eindecken.
interessanter finde ich das hier:
http://www.finanzen.net/eurams/archiv/..._detail.asp?berichtNr=134869
...
Das Management der Klöckner-Werke will eine Versteigerung des Unternehmens nicht hinnehmen. Stattdessen soll selbst aktiv ein Investor gesucht werden. Rechtlich sieht sich Klöckner-Chef Flach auf der sicheren Seite, "da die Stimmrechte bis zu einer Versteigerung weiter bei WCM liegen".
Nach Meinung Flachs stehen die Chancen nicht schlecht. Der Manager, der als WCM-Chef seit Monaten mit potenziellen Interessenten verhandelt hatte, nannte private Beteiligungsgesellschaften (Private Equity), Privatpersonen und "im weiteren Umfeld" auch Unternehmen aus der Maschinenbaubranche als mögliche Käufer. Zeitungsberichten zufolge hat die Private-Equity-Gesellschaft Cerberus bereits Interesse bekundet.
Das Problem für WCM: Die Klöckner-Werke stehen mit 16,50 Euro in der Bilanz, sind an der Börse aber nur 12,06 Euro wert. Bringt ein Verkauf oder eine Versteigerung nicht mehr ein, ist die Insolvenz von WCM kaum noch zu vermeiden.
Auch Karl Ehlerding, der aus dem Börsenmantel der alten Württembergischen Cattun Manufaktur die heutige WCM geschaffen hatte und nach wie vor Großaktionär des Unternehmens ist, soll an Plänen zur Rettung der Klöckner-Werke arbeiten. Damit würde er auch die WCM und ihre steuerlich interessanten Verlustvorträge erhalten.
Das Klöckner-Management um Roland Flach muss einen neuen Eigentümer jedenfalls nicht fürchten. Es besitzt langjährige Verträge mit sogenannten Change-of-Control-Klauseln, die es den Vorständen freistellen, bei einem Eigentümerwechsel zu bleiben oder aus dem Unternehmen auszuscheiden. Gute Abfindungen sind üblich.
Ich glaube, erst bringt jemand die Anteile in sein sicheren Hafen, dann erst Insolvenz.
Eine Insolvenz vorher, wäre schlechter für einen Interessent, da er dann wohlmöglich sich dem Bieterwettbewerb stellen muss.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann ruinieren sie noch heute ....
und wofür der ne Mio € p.a. bekommt, würde mich auch mal interessieren; ich glaub, einen größeren Kapitalvernichter gibts in D nicht
MfG
kiiwii
aber wer seit 10€ oder auf 1€ short ist kann auch jetzt schon covern.
Bei 0,3 cent ist WCM noch immer fast eine Million teuer - ein fetter Preis für einen Mantel
ja stimmt mit den Mantelpreisen, die liegen bei den meisten insolventen AGs zwischen zwei u. fünf Mio....momentan haben wir ca 29 Mio bei WCM. Also ich würde an euerer Stelle weiß Gott nicht auch ne Insolvenz hoffen...oder glaubt ihr dass WCM im Gegensatz zu allen anderen insolventen Unternehmen bei Anmeldung der Insolvenz mehr wert wird?!
Und zu Roland Flach....das finde ich auch eine Frechheit der gehört echt vom Vorstandsstuhl runtergedroschen!!! Vor allem bei WCM JAHRE nicht aufhören den Laden zu ruinieren...dann hat er es endgültig geschafft...und dann haut er einfach ab!!! Und das beste....einfach zum nächsten Unternehmen!!! So etwas wie Flach darf doch normalerweise gar nicht mehr Vorstand sein...nachdem was er angerichtet hat...halte ich für ihn eher eine andere Institution für angebracht...aber wie gesagt...meine Meinung
Grüße
V.B
Aber ich glaube das nächste was kommt ist NICHT...zumindest NOCH nicht die Insolvenz.
V.B
Heiße Abfindungsspekulation
[13:20, 03.11.06]
Von Benjamin Feingold
Die Klöckner Werke sind ein Industrieunternehmen, dass sein Hauptbetätigungsfeld im Bereich der Abfüll- und Verpackungstechnik hat. Zu knapp 80 Prozent gehört das Unternehmen der kurz vor der Insolvenz stehenden Unternehmensgruppe WCM.
Somit dürfte ein Verkauf der Klöckner Werke an einen neuen Großaktionär sehr wahrscheinlich werden. Mit diesem Verkauf ist auch ein Abfindungsangebot an alle Aktionäre verbunden.
Hierauf können Anleger mit den neuen Optionsscheinen von Sal. Oppenheim indirekt spekulieren. Mit Basispreisen von 25 und 30 Euro sowie Fälligkeiten bis Dezember 2007 und Juni 2008 der vier Calls ist eine Spekulation auf ein hohes Abfindungsangebot möglich. Dazu muss der Preis der Klöckner-Aktie aber von derzeit 26,32 Euro kräftig steigen. Steht nämlich das Abfindungsangebot fest, so wird der Zeitwertanteil an der Optionsprämie ganz verschwinden. Das heißt, dass der 30er-Call beispielsweise bis Dezember 2007, der aktuell 0,30 Cent (Bezugsverhältnis: 10:1) kostet, erst dann einen Gewinn abwirft, wenn das Klöckner-Abfindungsangebot mindestens bei 33 Euro liegt. Umgekehrt lässt sich mit den beiden Puts auf einen niedrigen Übernahmepreis setzen. Die Basispreise liegen bei diesen Instrumenten bei 20 Euro, Fälligkeit ist ebenfalls im Dezember 2007 und Juni 2008.
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Klöckner-Kurs aktuell: 11,90 €
Verlauf der letzten 3 Monate:
Wie der Hamburger Investor Karl Ehlerding die Firma zum Erfolg führte - und dann in die Krise.
Von Volker Mester
Hamburg - Für die Beteiligungsgesellschaft WCM, deren Name einst für spektakuläre Übernahmen stand, geht es jetzt nur noch ums Verkaufen: Bis zum 27. November haben das Unternehmen und sein früherer Großaktionär Karl Ehlerding Zeit, für 68 Prozent der Anteile am Duisburger Maschinenbauer Klöckner-Werke einen Investor zu finden.
Dies ist die einzige nennenswerte Beteiligung, die der WCM noch verblieben ist. Doch der Verkauf ist unumgänglich geworden, nachdem der wichtigste Geldgeber, die HSH Nordbank, einen Kredit über 200 Millionen Euro gekündigt hat. Gelingt es der Frankfurter Holding nicht, selbst einen Käufer für die Klöckner-Werke an die Hand zu bekommen, dann würde die Landesbank die Aktien, die ihr als Sicherheit für den Kredit dienen, versteigern.
Zwar steht die WCM, wie es gestern gegenüber dem Abendblatt hieß, in Gesprächen mit potenziellen Käufern für die Industriebeteiligung. Doch selbst wenn es kurzfristig einen Abschluss geben sollte, dürfte es für WCM "richtig eng" werden, meint Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz: "Die Aktien der Klöckner-Werke sollen zu einem Wert in der WCM-Bilanz stehen, der deutlich über ihrem aktuellen Börsenkurs liegt." Damit könnte der Verkauf einen empfindlichen Verlust bringen. Auch die Aktionäre von WCM haben offenbar nicht mehr viel Hoffnung: Das gesamte Unternehmen war gestern an der Börse nur noch 28 Millionen Euro wert - zu seinen Glanzzeiten, Anfang des Jahres 2000, waren es einmal knapp sieben Milliarden Euro.
Sowohl der kometenhafte Aufstieg in den 90er-Jahren wie auch der seit 2001 anhaltende Niedergang sind eng verbunden mit dem Namen des Investors Karl Ehlerding, der weiter dem Aufsichtsrat angehört. Der Wahl-Hamburger hatte 1986 den Börsenmantel der 1766 gegründeten Württembergischen Cattunmanufactur - abgekürzt WCM - gekauft und fortan als Vehikel für Finanztransaktionen genutzt.
Ein goldenes Händchen für Spekulationen hatte Ehlerding schon früh bewiesen: Noch als Schüler investierte er geerbte 3200 Mark in VW-Anteilsscheine und verkaufte die Papiere später für ein Mehrfaches des Kaufpreises. "Die Aktie ist mein Hobby", sagte Ehlerding einmal über sich selbst - doch dabei blieb es nicht.
Seine ersten großen Erfolge waren allerdings Immobiliengeschäfte: Ehlerding übernahm kommunale Wohnungsgesellschaften und sanierte sie, um die Bestände später mit Gewinn wieder abzugeben. Bis zu 70 000 Wohnungen gehörten ihm. Dieses Modell übertrug er auf Unternehmen - etwa auf die Spar-Handels AG, die er 1995 zusammen mit anderen Investoren erwarb und nicht lange danach erheblich teurer an die französische Intermarché verkaufte. Sein Riecher für Geschäfte zahlte sich auch für ihn persönlich aus: Mit einem Privatvermögen in Milliardenhöhe zählte der Sohn eines Krabbenfischers zeitweise zu den reichsten Deutschen. Ehlerding und seiner Ehefrau sowie den beiden Söhnen gehörten bis zu zwei Drittel der WCM-Aktien. Von 40 Finanztransaktionen seien "nur zwei wirklich schiefgegangen", sagte Roland Flach, bis vor wenigen Tagen Vorstandschef von WCM. Doch von diesen beiden Deals hat sich das Unternehmen nie wieder erholt. Es begann 1999: Eine Investorengruppe um Ehlerding sowie die WCM erwerben an der Börse bis zu knapp 20 Prozent der Commerzbank - auf Kredit. Man will die Papiere mit Gewinn an ausländische Geldhäuser, die am deutschen Bankenmarkt interessiert sind, weiterverkaufen. Doch dazu kommt es nicht, stattdessen setzt die Börsenbaisse ein. "Ehlerding hat sich mehr Macht zugetraut als er wirklich hatte", sagt Klaus Schneider, Vorstandsvorsitzender der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger.
Auch beim Bonner Immobilienkonzern IVG verspekuliert man sich. Ende 2001 steigt die WCM über eine verschachtelte Holdingstruktur dort ein. Doch es gelingt nicht, die Kontrolle über das Unternehmen zu bekommen, die Rechnung geht nicht auf.
"Ehlerding hat hoch gepokert und verloren", urteilt Schneider. Ende 2003 steht die WCM mit 2,4 Milliarden Euro bei den Banken in der Kreide. Zur Sanierung seiner persönlichen Finanzen muss Ehlerding einen großen Teil seiner WCM-Aktien verkaufen, keines der Familienmitglieder hält noch mehr als fünf Prozent am Unternehmen.
Dass Finanzinvestoren wie die US-amerikanische Cerberus nun zu den aussichtsreichsten Kaufinteressenten für die letzte wichtige WCM-Industriebeteiligung gehören, enthält eine bittere Ironie, war doch WCM in Deutschland ein Vorreiter der angelsächsischen Firmenhändler. Doch eines unterschied die Frankfurter immer von diesen Beteiligungsfonds, meint Schneider: "Es gab keine vernünftige Risikostreuung." So vollendet sich mit dem bevorstehenden Verkauf der Klöckner-Werke nun die jüngere Geschichte von WCM: Sie wird wieder zu dem, was sie einmal war - ein leerer Börsenmantel.
erschienen am 1. November 2006 im
http://www.abendblatt.de/daten/2006/11/01/632660.html