WAS HALTET IHR VON ROT/ROT in Berlin
@Ruhrpottzocker: Es ist nun wirklich recht naiv anzunehmen, es gäbe keine Kommunisten mehr in Deutschland. Erzähl' das mal Frau Wagenknecht. Anfang der 90er Jahre - also nach der Wiedervereinigung - hat selbst Gregor Gysi in einem Fernsehinterview eingeräumt, Kommunist zu sein, sich aber aus taktischen Gründen als Sozialisten zu bezeichnen.
Die Kommunisten haben es in der Vergangenheit immer wieder verstanden, demokratische Institutionen und Rechte für ihre Zwecke zu mißbrauchen, sprich die pluralistische Demokratie zugunsten einer "Diktatur des Proletariats" - in Wahrheit natürlich nur eine Diktatur des Funktionärsapparats - abzuschaffen. Deshalb sollten wir im Hinblick auf die PDS wachsam sein.
J.R.
Worum es mir im Wesentlichen geht, ist, dass Pauschalverurteilungen vermieden werden. Ausserdem sollte man respektieren, dass die von der Mehrheit Gewählten nun beweisen können und auvch müssen, was sie leisten können.
Bis später
RZ
Der Schatz der Arbeiterklasse
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,171843,00.html
rpz: Deine Argumentationsweise kann ich nicht nachvollziehen ("respektieren das die von der Mehrheit gewählten beweisen können...."). Meiner Meinung nach ist diese Mehrheit aus Frust über die etabliertenn Parteien in Berlin entstanden, durch die geringe Wahlbeteiligung (70,5%) & nicht weil die PDS jetzt plötzlich eine Demokratische Partei geworden ist. Das gleiche Phänomen gab es vor ein paar Jahren schon einmal, als die REP`s mit über 7% (weiss im Augenblick nicht in welchen) in den Landtag eingezogen sind.
Wenn ich deiner Argumentationsweise folgen würde, müssten die rechten Parteien wie NPD, KPD etc. einen ähnlichen Bonus (lass die mal machen, die sind ja gewählt worden) erhalten, -dies widerspricht aber meinem Demokratieverständis, das Freiheit in Wort & Schrift in jeglicher Form zu lässt, da die genannten Parteien eben nicht Demokratisch ausgerichtet sind.
Gysi ist ein guter Redener, -dass was er sagt klingt sehr gut, -aber mal im ernst: Ich trau ihm nicht über den Weg!
Aber ich muss auch mal ( wohl oder über ) boardaufpasser recht geben, dass einige "Ossis" sehr eng denken und nun da sie der freien marktwirtschaft ausgeliefert sind sagen " ... im osten war alles besser ... "
Aber was soll man sagen - vielleicht kann die PDS gerade in Berlin beweisen, dass sie aus der Vergangenheit was gelernt hat und nun neue wege gehen will - oder sie handeln wie die grünen und verfolgen ( nun an der regierung ) nicht mehr ihre eigentlichen ziele !
Aber ich denke mal wenn nicht berlin wo sonst - im Westen niemlas und im Osten gebe ich einigen hier recht kann das wieder ein Rückschritt sein - also ist Berlin in seiner jetzigen Situation gerade richtig zum "experimentieren" geeignet !
Der letzte zeigt anschaulich, dass Kommunisten nicht das Kapital
an sich verachten, sondern nur das Kapital das Ihnen nicht gehört!
Heute 12 Jahre später hab ich mit meiner Familie ein neues Haus und fahre zur Arbeit quer durch Deutschland. Meine Bekannten leben von der Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Sie bekommen Weihnachten Weihnachtsgeld, zum Wohnung renovieren erhalten sie Tapeziergeld und sind zu Säufern geworden. Der erste Gang am Morgen ist zu Lidl oder Aldi, neues Büchsenbier kaufen. Sie schimpfen den ganzen Tag über den Westen und dass die Wessis alles platt gemacht haben. Das früher alles besser war, jeder seinen Arbeitsplatz hatte und Miete und Nebenkosten gering waren. Sie hätten aber wie ich auch, die Chancen nutzen können. Sie wollten es nicht, sie woltten nicht länger als 8 Std. arbeiten. Die Arbeit musste in der Nähe sein und so wie früher sollte man von der Arbeit aus alle Einkäufe und Behördengänge erledigen können. Überstunden, Samstagarbeit lehnten meine Bekannten ab. Risikos eingehen sowieso. Die würden niemals Aktien kaufen, nichtmal Fonds. Die würden nie auf Provisionsbasis arbeiten oder geschweige sich selbstständig machen. Aber eins machen die heute noch oder besser seit vielen Jahen wieder, Sie wählen PDS. Und nur weil es so viele Menschen gibt wie ich es beschrieben habe, nur deshalb hat die PDS diese Wahlergebnisse erzielt. Sicher sind dies keine Kommunisten, aber Kommunisten gibt es trotzdem auch noch, die vom Kommunismus überzeugt sind.
Wir können lange drüber reden, aber eins ist bewiesen: die Leute die heute schimpfen, haben auch über Honecker geschimpft, dann über Kohl und jetzt über Schröder. Sie werden auch über Stoiber oder Merkel schimpfen. Sie bekommen ihr eigenes Leben nicht in den Griff und geben die Schuld immer den anderen, und vor allen den Wessis. Und weil ich im Westen arbeite, bin ich für die "auch einer von denen".
Die Schaukelstuhlmentaltät einiger Bundesbürger (ich meine in ganz Deutschland) kann ich auch nicht nachvollziehen.
Das Problem liegt doch mehr im kulturellen Umfeld. 1 1/2 Generationen gab es im Osten eine kommunistische Regierungsform und erst seit 10 Jahren müssen sich die Menschen an eine Marktwirtschaft gewöhnen, die verglichen mit dem alten System den Einzelnen die Verantwortung für das Leben gewährt und aufbürdet. Das will gelernt sein und braucht seine Zeit. Deshalb kann ich rein menschlich die verstehen, die behaupten, daß früher alles besser war. Die täglichen Sorgen haben heute ganz andere Dimensionen.
Aber das durch PDS/Gysi in Berlin alles besser wird wage ich zu bezweifeln!
Cheers Getit
„Wir werden dem Landesvorstand vorschlagen, mich dem Abgeordnetenhaus als Senator für Wirtschaft vorzuschlagen“, sagte Gregor Gysi der „Bild"-Zeitung vom Mittwoch. PDS-Fraktionssprecher Günter Kolodziej erklärte dazu: „Für Gysi ist es reizvoll, auf einem Gebiet tätig zu werden, wo die Vorurteile gegen die PDS besonders groß sind.“
Gysi ist gelernter Rechtsanwalt und kein Wirtschaftsfachmann. Als überzeugter Kommunist gehörte er zu DDR-Zeiten der SED an.
Im Lauf des Mittwochs soll auch über die Besetzung des Kulturressorts entschieden werden. Ob der zuletzt immer wieder genannte frühere PDS-Bundesvorsitzende Lothar Bisky das Amt übernehmen wird, wollte Kolodziej weder dementieren noch bestätigen. Bisky ist derzeit Chef der Brandenburger PDS-Landtagsfraktion.
Gysi präsentierte sich der „Bild"-Zeitung als Macher: „Wir schaffen eine Anlaufstelle für Investoren, wollen die Investitionsbedingungen durch Entfernen von überflüssigem Gerümpel verbessern. Wir haben viel über Krisen geredet, jetzt werden wir die Chancen und Vorzüge der Stadt betonen. Ich werde mit der richtigen Investorenpflege für eine andere Atmosphäre sorgen.“
In der rot-roten Koalition in Berlin sind drei Senatorenposten für die Post-Kommunisten von der PDS vorgesehen.
09.01.02, 12:00 Uhr
Berlin (dpa) - Der Brandenburger PDS-Fraktionschef Lothar Bisky wird nach einem Bericht der «Märkischen Oderzeitung» nicht Kultursenator in Berlin. Der Entscheidung sei ein einvernehmliches Gespräch mit Gregor Gysi vorausgegangen, sagte der frühere PDS- Bundesvorsitzende der Zeitung. Gysi wird neuer Wirtschaftssenator in Berlin. Die PDS wird künftig auch die Ressorts für Wissenschaft sowie für Gesundheit übernehmen.
17:22 am 09.01.2002
Wenn Du einige Beamte z.B. im Wirtschaftsministerium kennen wuerdest, waere Dir klar, dass ein neuer Minister (oder in dem Fall Senator) nicht einfach die bisherige Politik auf den Kopf stellen kann. Er ist immer auf seinen Apparat angewiesen. Dieser kann bremsen oder blockieren und da gibt es noch die sogenannten Sachzwaenge, was auch die Gruenen gelernt haben. Im uebrigen: Wer arbeitet spaeter noch in dem Job, fuer den er mal die Schulbank gedrueckt hat. Moellemann war Wirtschaftsminister und wurde mal als Lehrer ausgebildet. Was also Gysi betrifft, warten wir doch mal ab.
@boardaufpassir
Stimme Dir voll zu, obwohl das ein gesamtdeutsches Problem ist. Irgendjemand hat mal gesagt, in der DDR gab es ein Recht auf Arbeit, in der Bundesrepublik gibt es ein Recht auf Versorgung. Sicher sollte man den Schwachen in der Gesellschaft ein menschenwuerdiges Leben sichern, aber das aktuelle Sicherungssystem ist etwas aufgeblaeht und teilweise ausgeartet. Und es gibt hunderte Interessengruppen, die einen radikalen Umbau verhindern. Das beste Beispiel dafuer war doch die Steinkohlefoerderung. Ueber Jahre wurden Milliarden in eine tote Industrie gesteckt. Junge Menschen wurden durch Subventionen fuer den inzwischen voellig zukunftslosen Beruf des Bergmanns ausgebildet, nur weil man Angst vor enttaeuschten Waehlern hatte. Aber die Globalisierung, von der eigenartigerweise kaum noch die Rede ist, wird dazu zwingen, uebertriebene Sozialleistungen abzubauen. Ein Blick in die Kassen der Bundesregierung wird dabei behilflich sein.
R.
Komischerweise scheint die Fähigkeit, sich vernünftig auch über Konsequenzen Gedanken zu machen, in dieser Gesellschaft mehr und mehr verloren zu gehen - wohl auch mit der Unterstützung eines Sozialstaates wie dem unseren.
Na ja, jede Kultur hatte ihr Hoch und irgendwann ihr Ende...
Gruß,
T.
so wird es auch in Berlin sein
es lebe der PDS-Sozialismus
Rot Front, Genossen!
Ich habe an der Mauer einen Onkel verloren und so einer darf ungestraft solche sachen ablassen unglaublich!!!
Denk mal nach...
heißt enteignen
welcher investor kommt bei denen noch?
die können rechnen
Berlin ist ab Gysi wirtschaftlich ganz tot
wer das nicht sieht, is ein Idi..
aber wahrscheinlich meinst du das ernst ...
cu