Vorbild für Deutschland ?


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Neuester Beitrag: 29.06.10 19:19
Eröffnet am:29.06.10 14:55von: NassieAnzahl Beiträge:29
Neuester Beitrag:29.06.10 19:19von: Ramses IILeser gesamt:11.915
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16074 Postings, 8407 Tage NassieVorbild für Deutschland ?

 
  
    #1
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29.06.10 14:55
Dänemark

Mehr Steuern, bitte!
Den Dänen sind ihre hohen Abgaben nicht hoch genug. Für freiwillige Sonderzahlungen hat die Regierung nun ein eigenes Konto eingerichtet - und sammelt erfreut Geld ein. von Clemens Bomsdorf
Man könnte meinen, dass dänische Bürger schon genug an den Staat abführen: Spitzensteuersatz von 67 Prozent, zahlbar ab einem Jahreseinkommen von 46.500 Euro, 25 Prozent Mehrwertsteuer, 180 Prozent Sonderabgabe auf Autoverkäufe. In der Statistik der OECD war Dänemark mit diesen Werten 2009 Hochsteuerland Nummer eins.
Manchen Dänen aber ist selbst das noch nicht genug. Ein Bürger schrieb an das Steuerministerium, er wäre bereit, freiwillig mehr zu zahlen, um Leistungen des Wohlfahrtsstaats zu finanzieren.Das Ministerium reagierte schnell und richtete ein Sonderkonto für freiwillige Abgaben ein - mit überraschendem Erfolg. Bis gestern zahlten 246 Dänen umgerechnet fast 13.000 Euro ein, und die Aktion hat gerade erst angefangen. "Am 31. Dezember werde ich zu Finanzminister Claus Hjort gehen und einen Scheck abgeben", sagte Minister Troels Lund Poulsen. Mit dem Geld sollen die Staatsschulden reduziert werden.
Die Posse um das Konto fällt mitten in einen kuriosen dänischen Steuerstreit. Seit Anfang 2010 hatte die liberalkonservative Regierung die Steuern leicht gesenkt und sich damit die Kritik der Opposition eingehandelt. Die Chefs von Sozialdemokraten und Sozialistischer Volkspartei sprachen sich für höhere Steuern aus und erklärten, selbst gern mehr bezahlen zu wollen. In dieser Hinsicht werden sie von 75 Prozent der Dänen unterstützt, die in Meinungsumfragen angeben, mehr Wohlfahrt sei wichtiger, als den Spitzensteuersatz zu senken.
Mit dem Modell der freiwilligen Abgabe allerdings kann sich die Opposition nicht recht anfreunden. Beide Spitzenpolitiker sagten der Zeitung "Ekstra Bladet", eine Extrasteuer auf das neue Konto komme für sie selbst nicht infrage. Die Regierung griff die Steilvorlage freudig auf. "Der Wunsch nach höheren Steuern gilt nur, wenn es andere betrifft", sagte Steuerminister Poulsen und bezichtigte die Opposition der Doppelmoral: "Dass sie mehr Steuern zahlen wollen, war also nur Geschwätz. Wie wenn die Spitzen der Sozialdemokraten davon sprechen, die Volksschule stärken zu wollen, aber die eigenen Kinder auf die Privatschule schicken."
Für die Sozialdemokraten zusätzlich unangenehm ist der Umstand, dass die Partei derzeit eine kleine Steueraffäre am Hals hat. Unlängst kam heraus, dass der Ehemann von Parteichefin Helle Thorning-Schmidt seine Einkommensteuer im Niedrigsteuerland Schweiz zahlt. Zwar arbeitet der Mann auch dort und kann sich daher durchaus auf geltende Bestimmungen berufen. Die Familie aber lebt weiterhin in Kopenhagen. Für die Dänen mit ihrer Vorliebe für Steuergesetze stellte sich die Frage, ob alles mit rechten Dingen zugeht.
Auch in dieser Frage böte das neue Konto einen Ausweg: Freiwillig Steuern zahlen kann auch, wer gerade in der Schweiz ist. Die Nummer lautet: 4.069.162.134 (Reg.-Nr. 0216).


FTD.de  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeDie Steuern sind hoch in Dänemark

 
  
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29.06.10 15:04
aber die Abgaben auf den Arbeitslohn sind niedrig. Sehr niedrig. Mehr Netto vom Brutto. Die Sozialsysteme sind steuerfinanziert. Ich halte das für das bessere System.

44542 Postings, 8768 Tage SlaterDänen lügen nicht

 
  
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29.06.10 15:08

48 Postings, 5505 Tage Art-KunstBarcode?

 
  
    #4
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29.06.10 15:09
Spitzensteuersatz von 67 Prozent, zahlbar ab einem Jahreseinkommen von 46.500 Euro

Mehr Netto vom Brutto?  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeIm unteren Bereich: ja

 
  
    #5
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29.06.10 15:16
Bei uns lasten - inkl. der Arbeitgeberanteile - auf einem Einkommen von 1000 Euro schon ca. 40% Abgaben. 67% ist natürlich ziemlich heftig. Das halte ich für maßlos. Vor allem schon ab 46.500.

Aber: Ein höherer Einstiegssteuersatz (vor 15 Jahren lag der noch bei 25%) und ein höherer Spitzensteuersatz (ab 200.000) und eine flachere Kurve, die die Mitte entlastet, wäre vernünftig. Stattdessen die Sozialabgaben deutlich runter: mit ner steuerfinanzierten Grund-Kopfpauschale mit Zuzahlung nach Verdienst für die KV und mit ner steuerfinanzierten Grundrente mit beitragsbezogenem Aufschlag nach Leistung sollte die Sozialabgaben drastisch senken.

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeGrammatikalisch eht das natürlich auch besser :-)

 
  
    #6
29.06.10 15:18

36845 Postings, 7742 Tage TaliskerLass es

 
  
    #7
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29.06.10 15:19
Die Hitze macht einen halt fertig.
Gruß
Talisker

44542 Postings, 8768 Tage Slaterbarcode

 
  
    #8
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29.06.10 15:19
Intimzone?  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeHä?

 
  
    #9
29.06.10 15:20

1030 Postings, 5718 Tage Prima VeraDänen fällt auch immer was ein!

 
  
    #10
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29.06.10 15:21

44542 Postings, 8768 Tage SlaterDu hast geschrieben

 
  
    #11
29.06.10 15:23
"im unteren Bereich" ;)  

110931 Postings, 9025 Tage KatjuschaDann kann man auch gleich die Verbrauchssteuer

 
  
    #12
29.06.10 15:24
erhöhen, heute Mehrwertsteuer genannt und dafür Lohnsteuer abschaffen. Zusätzlich noch ne Vermögenssteuer und fertig ist der Lack.

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeNein

 
  
    #13
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29.06.10 15:26
Auf keinen Fall. Das System der progressiven Einkommenssteuer ist absolut korrekt, weil es die besser Verdienenden stärker in Anspruch nimmt, als die niedrigen Einkommen.
Das gehört zum Grundverständnis einer sozialen Marktwirtschaft.  

16074 Postings, 8407 Tage NassieDas mit dem Spendenkonto

 
  
    #14
29.06.10 15:27
finde ich witzig. Da können sich doch alle bei und, die sich jetzt in den Medien für einen höheren Spitzensteuersatz einsetzen oder das gut finden ,freiwillig einzahlen.
Da kommt bestimmt kaum etwas zusammen.  

16074 Postings, 8407 Tage Nassie@Barcode

 
  
    #15
29.06.10 15:29
das sollte vom System her so sein. Aber inzwischen zahlen in unserem Land nur noch 50% der Bevölkerung überhaupt Steuern. Der Rest zahlt nichts oder bezieht Transfereinkommen.  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeAuch falsch

 
  
    #16
29.06.10 15:30
Wie gesagt: Schon mit 1000 Euro hast du immense Abzüge. Das ist in Dänemark anders.

15078 Postings, 5893 Tage Karlchen_VDas mit dem Spendenkonto gibt es hier in gewisser

 
  
    #17
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29.06.10 15:33
Weise auch. Ist kein spezielles Konto, sondern es sind vereinzelte Überweisungen von Privatpersonen.

Gibt immer wieder Leute, die gehört haben, wie hoch die Staatsverschuldung pro Kopf ist, und dann die entsprechende Kohle überweisen - etwa an die Kommune. Die denken sich, dass sie ihre Schuld damit gelöhnt haben. Auch in Erbschaften findet man so was - man will ja eben ohne Schulden in den Himmel.  

11076 Postings, 6026 Tage badtownboy# 5 BarCode

 
  
    #18
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29.06.10 15:34
wird neuerdings in der Spd diskutiert, Gleitzone für Sozialabgaben.

http://www.google.com/hostednews/afp/article/...DN17RydpKXyoxc9WStpFQ  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeSelbst durchschnittlich

 
  
    #19
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29.06.10 15:40
liegen bei uns die Abgaben auf Arbeit höher als in Dänemark:

"Trotz aller Fortschritte weist die Bundesrepublik unter den 30 Industriestaaten, die der OECD angehören, nach Belgien und Ungarn immer noch die dritthöchste Abgabenbelastung auf: Von 100 Euro, die ein Unternehmen im vergangenen Jahr an Arbeitskosten aufwenden musste, kamen gerade einmal 47,80 Euro bei den Beschäftigten an. Die übrigen 52,20 Euro gingen in Form von Steuern und Sozialabgaben an den Staat. Zum Vergleich: Im Nachbarland Dänemark blieben den Arbeitnehmern von 100 Euro 58,70 Euro in der eigenen Tasche, in den USA waren es 70 Euro und in Mexiko sogar 84,70 Euro."

15078 Postings, 5893 Tage Karlchen_VWas hat der Däne von einem höheren Netto,

 
  
    #20
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29.06.10 15:44
wenn ihm die Kohle über die indirekten Steuern wieder abgeknöpft wird? Die Dänen zahlen praktisch keine Sozailversicherungsbeiträge - dafür aber viel höhere Konsumsteuern. Sollte die doofe OECD aber wissen.  

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeWir brauchen nicht x "Gleitzonen",

 
  
    #21
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29.06.10 15:45
jedenfalls was Abgaben angeht. Für "gerechte" Abgaben ist das progressive Steuersystem ausreichend. Umstieg auf vorwiegend steuerfinanzierte Sozialsysteme. Weg mit allen Ausnahmen. Und Schluss damit, über einkommensbezogene Steuern und Abgaben politisch zu steuern. Das kann man mit Verbrauchssteuern machen.
Eine einzige progredierende Steuer auf alle Einkommen und gut is.

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeDafür haben sie aber ein investitions-

 
  
    #22
29.06.10 15:47
freundlicheres und arbeitsplatzfreundlicheres Klima.  

1030 Postings, 5718 Tage Prima VeraDänemark hat auch eine Luxus-Steuer von 180% auf

 
  
    #23
29.06.10 16:57
alle Autos, wenn ich nicht irre, zusätzlich zur 25%igen MWSteuer. Das ist sehr viel!

Aber 19% auf ein echtes Luxusauto - das ist zu wenig.

Vorschlag: Ab einem Verkaufspreis von 16 Tsd. € für PKW steigt mit jedem Tausender die MWSt. um einen Prozenpunkt. Ergibt folgende Besteuerung:
Preis > 16 Tsd. entspricht 20% MWSt.
Preis > 17 Tsd. 21%
Preis > 18 Tsd. 22%
Preis > 50 Tsd. 54%
Preis > 100 Tsd. 105% usw.

Und wir benötigen endlich eine einheitliche europäische Besteuerung (Mineralölsteuer u. MWSt.) von Flugbenzin. Die Steuerfreiheit stinkt buchstäblich zum Himmel!  

110931 Postings, 9025 Tage Katjuschawenn man das System als das einzig wahre

 
  
    #24
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29.06.10 17:11
betrachtet und keine Visionen mehr hat, dann mag das stimmen.

69033 Postings, 7694 Tage BarCodeVisionen?

 
  
    #25
29.06.10 17:21
Z.B.: Verdien massenhaft Geld in D steuerfrei und verprasse es in Mallorca oder auf den Bahamas...

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