Porsche: verblichener Ruhm ?


Seite 185 von 608
Neuester Beitrag: 07.10.24 08:08
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.189
Neuester Beitrag:07.10.24 08:08von: DjangokillerLeser gesamt:4.587.501
Forum:Börse Leser heute:2.077
Bewertet mit:
64


 
Seite: < 1 | ... | 183 | 184 |
| 186 | 187 | ... 608  >  

4787 Postings, 5759 Tage krofiseeking alpha

 
  
    #4601
22.11.10 19:31

Ich stimme Dir zu, aber ich persönlich sehe den gegenwärtigen Kursanstieg mit der verlorengegangen Klage der Porscheaktionäre letzte Woche. Viele spekulieren auf eine eventuelle Klageabweisung in Amerika und setzen nun vermehrt auf den Nachholbedarf der PAH003, die ganz einfach maßlos unterbewertet ist, da der Buchwert der Aktie bei 121 € liegt. Ferner denke ich, dass auch Fonds im Zuge des Window Dressings sich derzeit eindecken, da die anderen Autowerte schon für dieses Jahr ihre Höchsstände mehr oder weniger erreicht haben dürften. Ferner sollte auch das Rumpfgeschäftsjahr wiederum mit mehr als ordentlichen Zahlen abgeschlossen werden. Es sieht wahrhaftig positiv für den weiteren Kurs aus und dieser könnte bis zum Ende der Woche die Jahreshöchsstände des letzten Jahres testen. Aber das sind meine Vorstellungen, die auf keinen Fall so eintreten müssen. Einen schönen Abend noch.

 

276 Postings, 5408 Tage bruehund unaufhoerlich geht es bergauf

 
  
    #4602
23.11.10 11:43
wo soll das blos enden? Ideen?  

276 Postings, 5408 Tage bruehvielleicht hierhin?

 
  
    #4603
23.11.10 11:48
noch einmal zum geniessen  
Angehängte Grafik:
untitled.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
untitled.png

390 Postings, 5819 Tage niccolobrueh, der Chart ab Anfang 2009...

 
  
    #4604
23.11.10 12:10

wäre noch aussagekräftiger. Und zu den Kurszielen: Es bliebt dabei, die erste krasse Unterbewertung ist so offensichtlich, dass sie schnell abgebaut wird - bis Dezember sind wir, wie ich schon früher geschätzt habe, wohl bei 70. Wobei der Kurs von VW inzwischen so stark gestiegen ist, dass die relative Unterbewertung von Porsche sogar zugenommen hat.

Ab dem Bereich 70-80 wird es langsamer und stetiger, was mir persönlich immer am liebsten ist. Im nächsten Jahr hoffe ich auf einen stetigen Aufwärtstrend mit nicht allzu viel Steigung.

 

6337 Postings, 5260 Tage ScheckeWo soll das noch enden??......

 
  
    #4605
23.11.10 13:02
Ich denke der Kurs wird bis zur HV weiter anziehen. Nun frage ich in die Runde, was passiert mit dem Porsche Kurs nach der HV und welche Szenarien könnte man sich vorstellen.

z.B. KE wird genehmigt, KE wird von den VZ Aktionären boykottiert, wir bekommen später  VW-STämmme für unsere Vorzüge,

z.B. KE wird genehmigt, erfolgreich plaziert, (Porsche SE so gut wie schuldenfrei) es wird keine Verschmelzung deshalb geben, es bleibt alles so wie es momentan ist

 usw, usw.

vielleicht könnte der eine oder andere Spezie hier im Forum die möglichen Szenarien mit den Auswirkungen auf den Porsche Aktienkurs gegenüberstellen.

Sollte man die Gewinne vor der HV mit Stop loss absichern?

Viele Fragen, wer weiss Rat....

Vielleicht ist Wiedeking und Härter momentan damit beschäftigt, die Pah003 Aktien einzusammeln und der Kurs deshalb so abgeht... (Witz? Bei jedem Witz liegt ein bischen Wahrheit- was wäre wenn.... Ja da kann die Phantasie schon mal mit einem durchgehen...)

Gr. Schecke  

11820 Postings, 7576 Tage fuzzi08brueh, der Vergleichschart

 
  
    #4606
2
23.11.10 13:07
zeigt eindeutig, wohin die Reise geht: bis ca. 90,-...100,-Euro. Allerdings erst, wenn die
letzten (und wichtigsten) Unklarheiten beseitigt sind: Klagen, KE, Verschmelzung.
Die ersten zwei (Wiederanstieg der Umsätze, Steuerzahlungen) hat Porsche schon über
Erwartung überwunden. Anfang 2011 dürfte es erste Hinweise in Sachen Klagen geben.
Läuft es wie von mir erwartet, so dürfte das für einen weiteren deutlichen Schub sorgen.

Wer die 100,-Euro nicht für möglich hält: Kurs-Verdreifacher (und noch mehr) habe ich
schon eine ganze Reihe erlebt. Sie erfolgten oft nach quälend langen Siechtumsphasen.  

390 Postings, 5819 Tage niccoloSchecke...

 
  
    #4607
1
23.11.10 13:25

es kommt darauf an, die entscheidenden Dinge im Blick zu behalten. Und das sind nicht KE, Klagen und der ganze Verschuldungs-Bullshit, mit dem man jahrelang versucht hat, die schlechte Aktienperformance zu erklären.

Ich wiederhole mich ja ungerne, aber ab und zu muss das das wohl. Es gab einige wichtige rationale Gründe für die PAH003-Schwäche seit 2007/2008, allen voran die unklaren Perspektiven der Übernahme, die Einschätzung, dass das nicht gutgehen kann, weil Porsche eine kleine Firma ist, die immer mehr die Politik (intern wie extern) gegen sich hatte. Hinzu kam eine scheinbar ewig andauernde Durststrecke bei den Verkäufen und extrem überhöhte Kurs der VW-Stammaktien. 

Und es gab eine Menge irrationaler Gründe für die PAH003-Schwäche, v.a. im Jahr 2009, als alle anderen Autowerte schon stiegen, bei Porsche aber alles im alten Modus blieb.

Jetzt merkt man plötzlich, dass sich vieles verändert hat. Deshalb steigt die Aktie, so einfach ist das. Hier mit Szenarien zu operieren würde den Dingen nicht gerecht, wir haben einfach einen neuen Trend. Damit dieser wieder bricht, müssten wieder etwas Grundlegendes passieren (z.B. Einbruch bei VW, kriselnde Verkaufszahlen...) - und nicht diese aufgewärmten alten Sachen mit Klagen, Steuern etc.

 

390 Postings, 5819 Tage niccoloIch meinte eigentlich 2010 und nicht 2009

 
  
    #4608
23.11.10 13:31

(irrationale Gründe) but who cares...

 

6337 Postings, 5260 Tage ScheckePorsche bei über 53 Euro, Vw VZ grösster Verlierer

 
  
    #4609
23.11.10 15:03
... VW Vorzüge heute mit 7% gr. Verlierer unter 119 euro, denke dass sich der Kurs
der VW Vz und Porsche VZ bis zur HV annähern . (Denke Porsche steht vor HV bei 60 und VW bei 120)  

6288 Postings, 6917 Tage FredoTorpedoich denke nach wie vor, dass der derzeitige

 
  
    #4610
1
23.11.10 16:52
Anstieg bei Porsche zum grossen Teil eine Vorbereitung der anstehenden Kapitalerhöhung ist.


Mittel-/langfristig wird sicher der von brueh in #4603 gezweigte Abstand zwischen VW Vz und Porsche VZ ausgeglichen - sei es durch Kursverluste bei den VW Vzs oder Kurssteigerungen bei den Porsche VZs.

Zur Zeit ist der Rückstand bei Porsche nur durch die Unsicherheit des laufenden Klagen erklärlich. Sollte die sich endgültig als unbegründet erweisen, so erwarte ich, dass der Kurs der Porsche VZs sich im Überschwang der Freude sogar einige Zeit deutlich über dem Kurs der VW VZs bewegen wird. Den von fuzzi genannten Bereich von 90 bis 100€ sehe ich dabei eher als untere Kursbegrenzung an.

Je höher der Kurs der Porsche VZs im Vergleich zu VW-Stämmen und VW-VZs liegen wird, um so höher wird nach meiner Einschätzung auch der Anteil der Familien Porsche/Piech am späteren Gesamtkonzern sein. Und da wird man sich nach der Kapitalerhöhung sicher noch was einfallen lassen, um die Aufwärtsbewegung zu puschen.

Sollte sich allerdings aus den derzeitigen Scharmützeln in Korea was ernsteres entwickeln, so sind alle derartigen Gedanken sicher Schall und Rauch.

Gruß
FredoTorpedo

Gruß
FredoTorpedo  

132 Postings, 5102 Tage seeking alphaOptimistisches Szenario und Kursentwicklung

 
  
    #4611
2
23.11.10 17:36

Nehmen wir an man dürfte sich wünschen, wie die Zukunft von Porsche aussehen soll, dann hätte ich folgendes, meiner Meinung nicht ganz unwahrscheinliche Szenario für die Zukunft.

- Der 51% Porsche AG Anteil wird nicht verkauft.

- Der Merger mit VW kommt nicht. (51% Anteil an VW bleibt)

- Keine Kapitalerhöhung, Umschuldung durch Anleihebegebung. (Familie und Vz. Aktionäre könnten sich das Geld behalten, niedriges aktuelles Zinsniveau könnte genutzt werden)

- Klagen in den USA werden abgewiesen.

- Umsatzausweitung um 100% durch neue zusätzliche Modelle auf 150.000 Fahrzeuge gelingt bei gleichzeitigem Erhalt der Profitabilität.

- Zusätzlich können die geplanten 20% Kosteneinsparungen durch Synergien mit VW generiert werden.

- Umsatzausweitung und Hebung der Synergien ist ohne Kapitalerhöhung möglich.

 

Wie gesagt, dies wäre ein sehr optimistisches Szenario, daß sicher auch der "Familie" gefallen würde...

Gewinn wäre ca. €1 Mrd. (Bisheriger nachhaltiger Gewinn der Porsche AG) + €1 Mrd. (für den doppelten Umsatz bei gleicher Profitabilität)+ €3 Mrd.(Synergien VW Porsche = €17 Mrd.(Umsatz) - €2 Mrd.(Gewinn)=15 Mrd. Kosten x 20%) = €5 Mrd. nachhaltiger Gewinn.

Gewinnanteil Porsche SE = 0,51 €5 Mrd. + ,49*0,33 €5Mrd = Mrd 3,36 (=Gewinnanteil Direktbeteiligung + Gewinnanteil über VW Bet.)

Gewinn pro Aktie = €3,36 Mrd / 175 Mio Stk= €19,2 / Aktie (Nur aus der Porsche AG)

Bei einem KGV von z.B. 12 wäre der Kurs Porsche SE bei €230.- alleine auf Grund der Anteile an der Porsche AG

Dazu käme dann noch der Wert der 51% Beteiligung an VW (aktuell ca. €96/Aktie)+ Zukunftspläne des Patriarchen bei VW

Fazit: Wenn die Risken nicht schlagend werden und unser Anteil an der Porsche AG und an VW nicht durch Verkauf, Kapitalerhöhung und Merger verwässert wird und gleichzeitig die vom Porsche und VW Management genannten Ziele, was Umsatz und Profitabilität betrifft ,erreicht würden, dann wären in Zukunft Kurse der Porsche SE Aktie von mehr als €400 möglich ... 

 

 

 

11820 Postings, 7576 Tage fuzzi08niccolo, die "Politik"

 
  
    #4612
3
23.11.10 19:03
hatte Porsche keineswegs (generell) gegen sich; allenfalls die Regierung von Niedersachsen. Insofern waren politische Ränkespiele absolut nicht der Grund für das Scheitern der ehrgei-
zigen Übernahmepläne. Übrigens auch nicht das groteske Größenverhältnis Porsche ./.VW.
Meiner tiefsten Überzeugung nach hatte hier Ferdinand Piech die Schlüsselposition inne. Er war zu Anfang die Conditio sine qua non und er war schließlich auch der Exterminator. Be- zweifeln kann das nur jemand, der glaubt, irgendetwas Entscheidendes in Wolfsburg oder Zuffenhausen könnte sich ohne Billigung des Patriarchen bewegen.

Daraus ziehe ich den Schluss, dass -wenn schon F.P. der wirkliche Drahtzieher war- etwas
geschehen sein musste, was diesen zum Umschwenken veranlasste. Der Wolfsburger Be-
triebsrat dürfte dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben. Ferdinand Piech., der den Begriff "Hausmacht" schon immer in seiner Bedeutung richtig eingeschätzt hatte, dürfte erkannt haben, dass er seine Imperialpläne auch ohne die VW-Übernahme verwirklichen konnte; und das sogar noch besser, als ursprünglich angedacht.

Was die aktuelle Kursentwicklung  anbelangt, würde ich es mir nicht so einfach machen,
zu glauben, der Markt habe halt "umgedacht". Das hat er sicher nicht, oder kaum. Wie ich
schon einmal geäußert habe, vermute ich neben technischen Gründen vor allem Kurskos- metik. Auch Fredo scheint dieser Meinung zu sein.  

6288 Postings, 6917 Tage FredoTorpedofuzzi dem stimme ich uneingeschränkt zu -

 
  
    #4613
2
23.11.10 20:41
was FP zum Umschwenken veranlaßt haben könnte kann man nur vermuten (vielleicht lesen wir's irgentwann mal in seinen Memoiren).

Meine Vermutung hierzu (habe ich schon irgentwann mal in einem VW-Forum geäußert):

W.Porsche glaubtre zu einem Zeitpunkt als alles noch im richtigen Gleis zu sein schien versucht, den Deal unabhängig von FP durchzuführen und FP zu zeigen, daß er im Familen-Clan aufgrund der Stimmenverhältniusse die Porsches das sagen hat.
Wiedeking glaubte, W.Porsche werde das durchsetzten können und verbündete sich mit W.Porsche gegen FP.
Dies führte zum fast offenen Krieg im Familien-Clan und dazu, dass sich FP mit allen verbündete, die er zum Dagegenhalten brauchte - sogar mit seinem Erzfein Wulff.

Diese Vermutung ergibt sich aus vielen Äußerungen und Verhaltensweisen in der Beteiligten im Verlauf der Übernahmestory. Ich habe diese von Anbeginn an intensicv verfolgt, weil ich hier quasi vor der Tür von VW-WOB sitzen und lange Zeit relativ sehr hoch in VW investiert war.
Beim Aufkommen der Übernahmegerüchte wurde mir viele Verhaltensweisen von FP im Vorfeld klar,  zurück bis zur Entscheidung gemeinsam den Geländewagen Touareg/Cayenne zu entwickeln und zu bauen. Auf den VW-HVs wurde von Aktionären mehrfach vorgetragen, dass das Geschäft einseitig Porsche zu Lasten von VW begünstige. Porsche hat damit die erste Nillarde zum Beginn des Übernahmepokers verdient.
Auch der Austausch des VV Pietschesrieder gegen Winterkorn ergab im Nachhinein ein Puzzlesteinchen in diesem Bild.

Gruß
FredoTorpedo
Ich denk  

390 Postings, 5819 Tage niccolofuzzi08, der unterschied...

 
  
    #4614
2
23.11.10 20:55

zwischen unseren Einschätzungen liegt vor allem in der Wahrnehmung der Rationalität von Marktteilnehmern, davon, dass die Dinge irgendwie einen vernünftigen Grund haben müssen, den man suchen muss.

Ich versuche erst gar nicht erst, vernünftige Gründe für irgendetwas an der Börse zu finden, das ist in meinen Augen sinnlos. Ebenso gebe ich nichts auf Analysten, solange sie für ihre Einschätzung nicht gerade stehen müssen und einfach von heute auf morgen um 30 oder 50% nach oben oder unten gehen können. Insider und Profis halte ich ebenso für maßlos überschätzt, kaum einer von denen könnte vom Traden leben. Sie leben von den Geldern der Kunden. Die Möglichkeiten von Kursmanipulationen und Kurskosmetik halte ich auf einigermaßen liquiden Märkten ebenfalls für begrenzt.

Ich bin Wirtschaftspsychologe. Was in meinen Augen nicht sinnlos ist, ist das Erkennen von Moden, Trends, Modi. Es macht genauso wenig Sinn, sich Gedanken zu machen, warum die Leute sich in eine Aktie verguckt haben wie nach Gründen dafür zu suchen, dass bei Klamotten nun eine bestimmte Farbe in oder out ist oder warum die Leute alle Apple-Gadgets haben müssen. Es gilt anzuerkennen, dass Trends da sind und zu erahnen, wann sie sich umdrehen könnten. Dies passiert meist, wenn eine Situation eintritt, in der alte Verhaltenweisen plötzlich absurd wirken und es dann nur noch eine Frage der Zeit ist, wann sie abgelöst werden. So war das jetzt mit den alten Sprüchen zu Porsche (Risiken, Risiken, Risiken!), die hier noch immer diskutiert werden und in meinen Augen nur noch lächerlich sind. Klar gibt es immer Risiken, aber ist das jetzt wirklich die Story bei Porsche?

Und zu Piech: Mit Politik meinte ich nicht nur Politiker, auch Wirtschaftsbosse betreiben Politik. Also hier kein Widerspruch zwischen uns.

 

390 Postings, 5819 Tage niccolofuzzi08, P.S.

 
  
    #4615
1
24.11.10 08:30

Soll nicht heissen, dass ich die Leute alle für irrational halte. Das Rationale ist, dass alle teuerer verkaufen wollen, als sie gekauft haben bzw. Shorts billiger zurück kaufen wollen. Das ist ein vollkommen rationaler Gedanke. Aber warum die Leute denken, dass eine Anlageform attraktiver ist als eine andere, das ist meist völlig irrational, wird aber "pseudo-rationalisiert". Jeder möchte schließlich, dass das was er tun, irgendwie Sinn macht.

 

11664 Postings, 6363 Tage 1ALPHANachdem Porsche WKN: PAH003

 
  
    #4616
24.11.10 09:00
jetzt - unter Berücksichtigung der bekannten Punkte - mit 54€ das anvisierte Zwischenziel erreicht hat, bedanke ich mich bei allen Boardteilnehmern für die teilweise sehr guten Beiträge. Porsche ist und bleibt ein besonderer Wert. Es ist deshalb durchaus möglich - bei entsprechenden Kursen - dass meine Beiträge in diesem Board wieder veröffentlicht werden.
Allen weiter Investierten viel Erfolg.  

6337 Postings, 5260 Tage ScheckeDer Aktionär: Porsche nimmt Fahrt auf...

 
  
    #4617
1
24.11.10 09:29

11820 Postings, 7576 Tage fuzzi08niccolo, schön

 
  
    #4618
3
24.11.10 10:03
Du bist Wirtschaftspsychologe. Wusste gar nicht, dass es das gibt.
Ich bin Unternehmer und denke deshalb wohl etwas anders als ein Theoretiker, der mir
das erklärt, was ich getan habe. Im wahren Leben würdest Du mich wohl examinieren
und anschließend womöglich in die Klapse schicken - wer weiß.
Aber als Unternehmer hielte ich dagegen: ich würde Dich einfach weg rationalisieren.
Dann hättest Du den Salat :-))

Zurück zum Ernst des Lebens. Dein Erklärungsmuster für das irrationale Verhalten der Bör- senteilnehmer ist mir durchaus geläufig, seit Jahr und Tag. Es könnte ohne weiteres von
mir selbst stammen.
Dennoch: im Fall Porsche sind mir die Kursbewegungen viel zu erratisch, als dass sie mit
dem irrationalen Verhalten von Börsenteilnehmern (noch) erklärt werden könnten. Vor
allem der PLÖTZLICHE Umschwung spricht für meine These. Denn auch wenn der Markt
irrational handelt (im doppelten Wortsinn), so ist er doch als Masse träge. Will sagen:
Änderungen der Bewegungsrichtung dauern ihre Zeit; so lange, bis auch Lieschen Müller
umgedacht hat. Solche Bewegungen lassen sich gut am Ablaufmuster erkennen. Wegen
der völligen Atypie der Bewegung im Fall Porsche, bin ich aber der Meinung, dass hier
nicht der "Markt" gehandelt hat, sondern EINE oder WENIGE Kräfte, die in der Lage waren
bzw. sind, große Massen zu bewegen. Nur dadurch sind sowohl die Geschwindigkeit, als
auch das Außmaß zu erklären.

Der "Markt" dürfte aber ebenfalls sein Part gehabt haben: indem er die angestoßene Bewe-
gung verstärkt hat; was wiederum beabsichtigt gewesen sein dürfte. Insofern hat der
"Markt" einmal mehr als graue Verfügungsmasse von SMART MONEY sozusagen "seine
Pflicht" erfüllt.  

390 Postings, 5819 Tage niccolofuzzi08...

 
  
    #4619
1
24.11.10 10:36

ich glaube, Du begehst einen Denkfehler, wenn Du davon ausgehst, dass eine Trendänderung ohne handfeste "Ursache" nicht plötzlich geschehen kann. Die Erfahrung zeigt, dass der Trend oft plötzlich und massiv dreht, nicht immer, aber immer öfter sozusagen, vor allem in unruhigen Zeiten wie diesen.

Nimm den März 09, als die Börse ebenso plötzlich nach oben ging, wie sie vorher gefallen war. So ein Trendwechsel ist auch gar nicht so vollständig irrational. Es gab genug Leute, die Porsche als sehr günstigen Wert beobachtet haben, aber nicht zu früh einsteigen wollten. Und potentielle Verkäufer wurden immer weniger, weil sie frustriert ausstiegen. Was einen Trendwechsel auch besonders "plötzlich" macht, sind immer auch die Shorts, die sich durch ihre stop-Orders eindecken müssen. Eigentlich ein perfektes Beispiel für einen klassischen Trendwechsel, was wir hier erlebt haben. Und Recht hast Du: Bis Lieschen Müller es kapiert, werden ein paar Jahre vergehen - kurz, bevor der Trend zu Ende ist, nämlich.

In die Klapse steck ich niemanden und wegrationalisieren kannst mich nicht, weil ich auch Unternehmer bin.

Der Punkt ist einfach: Man sollte einfach nicht so viel herumpseudorationalisieren. Du fragst Dich bestimmt auch nicht, warum Deine Frau diesen Sommer etwas trägt und im nächsten Sommer es schon ganz schrecklich findet. Dabei lernst Du mehr über Börse als beim Lesen von schlauem Geschwafel, wo es für alles eine einigermaßen plausible Erklärung nach altem Wirtschaftsdenke-Muster gibt. Die alte Denke ist leider durch die Realität, die sich nicht an die Theorien halten wollte, widerlegt worden. Warum sie also immer wieder neu bemühen?

 

6288 Postings, 6917 Tage FredoTorpedoniccolo ich stimme fuzzi zu - ich meine

 
  
    #4620
1
24.11.10 11:21
auch, dass im Fall Porsche interessierte Kräfte die Bewegung in Gang geschoben haben und zwar um die Kapitalerhöhung einigermaßen vernünftig über die Bühne zu bringen. Die Kräfte, die dahinterstehen dürften auch ein wenig von Börsenpsychlogie verstehen und damit wissen, welche Rädchen man drehen muß, damit der Zug in Bewegung kommt.

Mitte Oktober habe ich eine solche Erwartung hier gepostet - jetzt ist sie eingetreten. Kann man natürlich auch als Zufall bezeichnen. Jedoch ist Porsche eine relativ kleine Firma, bei der derartige Kurssteuerungen durchaus machbar sein dürften.

Und auch die heutige Meldung von der Superentwicklung seit August paßt in das Schema meiner Vermutung.

Gruß
FredoTorpedo  

390 Postings, 5819 Tage niccoloFredoTorpedo, gut

 
  
    #4621
24.11.10 12:52

wenn man so einen unerschütterlichen Glauben an Autoritäten und deren Allmacht hat. Und warum waren die denn vorher so baden gegangen - oder war das auch Teil des genialen Plans? Ich würde ja zustimmen, wenn bloß die "Autoritäten" nicht ständig ihre Ratlosigkeit demonstrieren und regelmäßig den Karren vor die Wand führen würden.

Gute Nachrichten zu verkünden ist leicht, aber dazu müssen diese Nachrichten erst mal da sein. Die Situation ist objektiv gut und vor 1-2 Jahren war sie objektiv schlecht - da konntest du auch mit viel Psycho nix machen, weil die Leute ein gutes Gefühl dafür haben, wenn sie verarscht werden. 

 

34 Postings, 5124 Tage RazorBackwelchte Kräfte sind in der Lage

 
  
    #4622
24.11.10 13:26

einen Kurs so nach oben schießen zu lassen? Mich würde mal interessieren wie sowas funktioniert. Insiderhandel muss ja gemeldet werden. Kann mir auch nicht vorstellen dass Fondmanager mit Porsche gemeinsame Sache machen, da sie sich ja schon mal eine blutige Nase mit dem Wert geholt haben.

 

132 Postings, 5102 Tage seeking alphaMan muß die Kirche im Dorf lassen

 
  
    #4623
1
24.11.10 13:27

Sicher war und ist bei der Porsche SE in letzter Zeit die Kursbildung nicht immer nachvollziehbar und dies führte bei der schon bestehenden großen realen Unsicherheit, zu einer zusätzlichen Unsicherheit. Man sucht dann nach Gründen, wieso es so ist, wie es ist und das führte und führt zu Spekulationen und Theorien, warum die Gesetze der Kursbildung außer Kraft zu sein scheinen.  

Trotzdem gibt es Theorien und Gesetze der Kursbildung und des Kapitalmarktes, wie z.B. das "Capital Asset Pricing Model" für das William Sharp, Merton Miller und Harry Markowitz 1990 den Nobelpreis erhielten oder auch Fischer Black und Samuel Scholes die für ihr "Black Scholes Model" die den Nobelpreis 1997 erhielten, die sich in der Praxis als sehr nützlich erwiesen und sehr zum Verstehen des Kapitalmarktes beigetragen haben. Natürlich kann ein Modell die Wirklichkeit nur zum Teil abbilden und ist daher nur bedingt gültig und kann daher auch für Kursprognosen bzw. Aktienbewertungen nur mit Einschränkungen Verwendung finden. Aber gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten und die Theorien für total unbrauchbar zu erkären, daß geht meiner Meinung zu weit.

Gerade "Gurus" wie z.B. Warren Buffet haben bewiesen, daß eine gründliche fundamentale Analyse eines Unternehmens als Basis für die Investitionsentscheidung zum Erfolg führen kann, der weit über das hinausgeht, was man z.B. mit einer naiven Diversifikation erreichen kann. Sicher ist es für das Timing wichtig, auch Stimmungen und Trends zu berücksichtigen, die oft zu extremen Über- bzw. Unterbewertungen von Unternehmen und Märkten führen. Ausnützen kann man diese Informationen jedoch nur, wenn man den "wahren Wert" des Unternehmens kennt, der jedoch nicht von der Stimmung der Aktionäre abhängt, sondern von der wirtschaftlichen Potenz des Unternehmens über längere Zeit, und damit überhaupt eine Über- bzw. Unterbewertung feststellen kann. Dies gilt natürlich nur für strategische Investoren, die Aktien von Unternehmen über längere Zeit behalten wollen. Für Daytrading und kurzfristige Engagements gelten andere Gesetze.

Dieses System des Kapitalismus ist für den Wohlstand unserer Gesellschaft sehr wichtig, weil nur jene Unternehmen bestehen bleiben, die einen für die Aktionäre angemessenen Gewinn erwirtschaften, der nur entsteht wenn der Konsument für ein Produkt mehr Geld zu zahlen bereit ist, als die Produktion des Produktes dem Unternehmen kostet. Dies führt zu einer effizienten Allokation der Ressourcen.

In diesem Sinne sehe ich mich als Aktionär auch als wichtigen Teil der Gesellschaft, der durch seine Investitionsentscheidungen zum Wohlstand aller beiträgt.

 

 

8 Postings, 5111 Tage drachmebei so manchen ...

 
  
    #4624
2
24.11.10 16:25

... analysten muss ich echt mit dem kopfschütteln! oder verzweifelt lachen. 

da kommt irgendwann die erkenntnis, dass es mit dem kursziel 35€sell nix wird und korregiert gnädigst auf 45€sell.

nur nie eingestehen, dass man mal daneben lag.

 

andre sache: euro"krise"

seht ihr in einem nicht zustarken euro nicht auch gute zeiten für die nächsten monate? immerhin kurbelt das den export erst so richtig an.

 

ich freu mich aufj edenfall mit meinen porscheaktien schön in die gewinnzone gefahren sein.

naja, noch nicht ganz. nur realisierte gewinne sind reale gewinne:)

aber die gier läßt mich einfach noch nicht verkaufen.

 

11820 Postings, 7576 Tage fuzzi08niccolo, Deine Antwort an Fredo in #4621

 
  
    #4625
2
24.11.10 16:50
hat einen für meinen Geschmack etwas herablassenden Unterton. Mit Polemik lassen sich indessen Argumente kaum stichhaltiger machen.

Nochmal: Deine im Kern richtige Beurteilung der Börsen-Psysche greift im Fall Porsche m.E.
nicht. Die Varianz (die Verteilungsbreite von Daten um den statistischen Mittelwert herum) zufällig Handelnder verhindert in aller Regel aprupte Kursbewegungen. Wenn ich sage "in aller Regel", sind davon Erscheinungen ausgenommen, wie solche, wenn plötzlich gravierend kursrelevante Meldungen über die Ticker gehen. Dann kann es selbstverständlich auch durch den Gesamtmarkt zu Massenfluchtbewegungen (nach vorne oder hinten) kommen. Hans Bernecker beschreibt das immer bildhaft so: einer schreit "Feuer" und alle wollen gleichzei-
tig zur Tür raus.
Genau so aber war es eben NICHT. Es gab keine Meldung, die alles relativiert hätte. Es gab
nichts, was es nicht schon zuvor gegeben hätte. Es hätte nun schlagartig die Mehrheit der
Marktteilnehmer wie auf ein geheimes Kommando hin das selbe tun müssen, um diese Kurs-
bewegung zu generieren. Das aber verhindert (regelmäßig) die oben zitierte Varianz.

Ergo muss die "kritische Masse" anderweitig zustande gekommen sein - durch Marktmani-
pulation; nichts anderes ist es nämlich, wenn SMART MONEY Kurs beeinflussende Massen
gezielt und mit Hinblick auf Triggermarken bewegt.
Der Hinweis auf die Shorteindeckungen greift hier übrigens nicht. Short-Coverings stoßen
Bewegungen meist nicht an, sondern verstärken nur deren Ausmaß. Vermutlich setzte das
Covern im Fall Porsche erst so um die 40...42 Euro ein.

Hingegen habe ich kürzlich geschrieben (damals beim Kursstand von 35 Euro), dass sich
bei einem solchen Kursniveau "keine Sau" für Porsche-Vorzüge erwärmen kann und es für
mich nicht vorstellbar ist, wie da die geplante KE funktionieren soll. In genau der selben
Weise hat auch Fredo argumentiert.
Nun, beim jetzigen Kurs, sieht das wieder ganz anders aus. Fällt da nicht ein Groschen?
Ich verstehe deshalb nicht, wie man vor diesem Hintergrund Kurskosmetik von der Hand weist und das Ganze mit den üblichen Standarts begründet.  

Seite: < 1 | ... | 183 | 184 |
| 186 | 187 | ... 608  >  
   Antwort einfügen - nach oben