Uniper mit Volldampf voraus
Seite 106 von 132 Neuester Beitrag: 25.09.24 13:47 | ||||
Eröffnet am: | 09.09.16 13:03 | von: goldfather | Anzahl Beiträge: | 4.285 |
Neuester Beitrag: | 25.09.24 13:47 | von: Lichtefichte | Leser gesamt: | 1.408.729 |
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https://www.finanznachrichten.de/...al-des-konzerns-besiegeln-486.htm
https://www.ariva.de/news/...ng-auf-eu-weiten-gaspreisdeckel-10465041
Da war es aber längst nicht so kalt wie aktuell. Am Montag brauchte ich 30 kWh Gas von gestern bis heute waren es fast das Doppelte.
Witziger Weise gehört uns als Allgemeinheit das Gas nicht einmal komplett sondern ca. 20% .
Meine Prognose, das reicht bei einem strengen Winter wie er nun angesagt ist, kälter als die letzten 10 Jahre nicht wirklich.
Falls dies zu einer Verzögerung der Kapitalerhöhung über Jahresende führt, müsste Uniper theoretisch eine Bilanz mit Überschuldung und negativem Eigenkapital per 31 Dezember abliefern.
Könnte das dazu führen, dass Uniper im Januar Insolvenz anmelden muss?
Das Management hätte keine Sicherheit mehr, dass das Unternehmen wirklich gerettet werden kann (keine positive Fortführungsprognose) und müsste, um Insolvenzverschleppung zu vermeiden, sehr schnell anmelden.
Kennt sich damit jemand aus, resp. kann das Insolvenzrisiko besser einschätzen?
In einer Insolvenz könnte Deutschland Uniper deutlich günstiger verstaatlichen, weil dann alle existierenden Aktien wertlos verfallen würden, auch der 78% Anteil von Fortum.
Das wäre im Interesse des Steuerzahlers, denn die Situation ist jetzt deutlich schlimmer, als man beim Abschluss des Deals mit Fortum vermutet hatte. D.h. es stellt sich die Frage, warum der deutsche Steuerzahler ein 485m Geschenk an Fortum bezahlen sollte, um deren Aktien zu einem viel zu hohen Preis von 1.70 abzukaufen, wenn das auch anders geht.
Man müsste sich über eine Insolvenz auch nicht mehr mit Minderheiten herumschlagen. Ein Börsengang wäre später genauso möglich und das Geschäft von Uniper würde in einem schnellen Insolvenzprozess nicht leiden.
Der Staat hat aus mathematischer Perspektive also keinen Anreiz, eine Insolvenz zu vermeiden.
Der Bund soll die Kontrolle über Deutschlands größten Gasimporteur übernehmen.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/...eht/28872884.html
https://www.uniper.energy/news/de/...rlaesst-uniper-zum-31-maerz-2023
https://www.euronews.com/next/2022/12/17/...per-derivatives-exclusive
Europas 1-Billionen-Dollar-Energierechnung markiert nur den Beginn der Krise: Hohe Preise könnten Jahre andauern und Hilfe wird unbezahlbar. Eine Entspannung auf den globalen Gasmärkten ist erst 2026 zu erwarten.
https://www.bloomberg.com/news/articles/...-marks-start-of-the-crisis
"Unique Performance" trifft es hier wirklich gut im absolut negativen Sinn.
https://www.finanznachrichten.de/...-zu-gasreserven-noch-2022-003.htm
LNG market progress during 2022: "The only place in the world which is paying very very high gas prices is Europe!"
https://youtu.be/w52oaIpW45I?t=126
Uniper-Chef appelliert an Solidarität der Aktionäre. Uniper -Chef Klaus-Dieter Maubach wird sich am Montag auf der außerordentlichen Hauptversammlung mit drängenden Worten an die Aktionäre des schwankenden Energiekonzerns richten. Sofern die Anteilseigner den geplanten Kapitalerhöhungen nicht zustimmten, müsste das Management sehr kritisch die sogenannte Fortbestehensprognose für Uniper überprüfen, wie der Manager laut dem im Vorfeld veröffentlichten Redemanuskript sagt. "Ohne die notwendigen Mittel aus den Kapitalerhöhungen ist der Fortbestand Unipers gefährdet", heißt es weiter. Die Beschlüsse, die auf der Tagesordnung dieser Hauptversammlung stehen, seien essentiell für Uniper.
https://www.ariva.de/news/...iert-an-solidaritt-der-aktionre-10471505
Solidarität der Aktionäre? Das ist schon wirklich ziemlich dreist. Wie wäre es mal, wenn der CEO seine 6.2 Mio € und die Vorstände die 3.2 Mio € "Erfolgsboni" zurückzahlen?
https://www.ariva.de/forum/...dampf-voraus-541220?page=73#jumppos1849
Aber gut mir ist es egal. Bin ja kein Aktionär, sondern verdiene gut an der vorhersehbaren deutschen Katatstrophenpolitik der (H)Ampelmänner und dem Stupid German Money. Für Leerverkäufe war es letztlich ein extrem gutes Geschäft - Für Wifo-Ökonom Michael Böheim waren Verwerfungen am Energiemarkt schon im Oktober 2021 absehbar.
https://www.derstandard.de/story/2000141878073/...nt-der-wien-energie
https://www.ariva.de/forum/...ldampf-voraus-541220?page=30#jumppos773
Kleineres Update bezüglich Verluste: Bis Ende 2022 sind es 14 mrd. D.h. zusätzlich zu den 8 mrd können bereits jetzt 6 mrd eingerechnet werden. Es ist davon auszugehen, dass 2023 weitere Kapitalerhöhungen folgen werden.
Die aktualisierte Rechnung (siehe Bild) zeigt damit einen fairen Wert pro Uniper Aktie von 0.90 bis 1.30 basierend auf KGVs.
Der CEO sagt: "The Management Board regards the minimum issue price for issuing new shares in the context of the capital increase and the discount granted still to be appropriate". Wie man in der Rechnung sieht, ist der 1.70 Ausgabepreis (rot) leicht über dem Fair Value basierend auf Peer KGVs und vergleichbar mit Unipers KGV im Dezember 2021. Dementsprechend ist der Ausgabepreis durchaus attraktiv aus fundamentaler Sicht.
Gem CEO Maubach war der gesetzliche Mindestausgabepreis von 1,70 Euro / Aktie durchaus angemessen. Zwischenzeitlich sind aber weitere Verluste aufgelaufen und gem. Aussage Maubach droht das Ramschniveau beim Bonitätsrating - derzeit BBB-. Mit den erreichten 99 % Bund-Anteil kann der Staat praktisch durchregieren. Ich denke unser Wirtschaftsminister wird diesen Umsatand nutzen um Uniper zu einem "Grünen Energielieferanten" umzubauen, das Thema Wasserstoff ist ja bei der HV schon gefallen. Dabei dürfte er nicht unbedingt gewinnorientiert vorgehen. Gemeinsam mit den drohenden weiteren Verlusten in 2023 ist das nicht gerade eine lukrative Prognose. Daher für mich absolut kein Investment.
Aber jeder so wie er möchte. Ich lasse "noch" die finger davon.
https://www.ariva.de/news/...-stimmen-fr-einstieg-des-bundes-10473035
Moderation
Zeitpunkt: 20.12.22 13:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 20.12.22 13:24
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
https://www.ariva.de/news/...uniper-se-eu-kommission-erteilt-10475321
https://www.ariva.de/news/...sche-milliardenhilfen-fr-uniper-10475218
Armer "Michel". Es ist Zahltag.
https://www.risk.net/derivatives/7955550/...s-trading-deemed-credible
Welchen Einfluss auf die Bewertung hat das? Schwierig zu sagen.
Positiv:
* Durch den Verkauf einer Reihe von Assets wird Uniper Kapital zufliessen.
* Das Insolvenz Szenario ist abgewendet.
Negativ:
* Uniper wird gezwungen Assets zu verkaufen. Das verschlechtert die Verhandlungsposition und erzielbare Verkaufspreise (...und wer will überhaupt noch ein Kohlekraftwerk kaufen?).
* Uniper muss Wettbewerbern Zugang zu Transport- / Speicherkapazitäten geben.
* Asset Verkäufe reduzieren zukünftige Ertragskraft. Consensus Schätzungen werden reduziert werden müssen.
* Steigt das Eigenkapital über Vorkrisenvolumen, muss der Überschuss dem Bund zurückbezahlt werden, nicht allen Aktionären (d.h. Dividende wäre verboten, Aktienrückkauf nur vom Bund erlaubt).
* Die Verpflichtung bis 2028 die Beteiligung auf 25% zu reduzieren schafft einen "Overhang", d.h. die Erwartung, dass eine Riesenmenge Aktien irgendwann verkauft werden müssen.
Fazit:
Mit den EU Bedingungen steigt die Wahrscheinlichkeit etwas, dass Uniper schlussendlich ganz zerstückelt und an Wettbewerber verkauft wird. Was in diesem Szenario noch für die Minderheitsaktionäre übrig bleibt, ist schwierig zu sagen. Klar ist, dass es schwierig sein dürfte, Unipers Assets zu guten Preisen zu verkaufen.
Eine Bewertung basierend auf Multiples reflektiert in gewisser Weise auch den zu erwartenden Wert von Asset Verkäufen, denn ein rationaler Bieter wird nicht mehr für Unipers Assets bezahlen, als er für Wettbewerber bezahlen müsste.
Ein gewisser Discount erscheint angebracht, weil die Bedingungen der EU insgesamt mehr negative als positive Auswirkungen haben.
https://www.uniper.energy/news/de/...t-beihilferechtliche-genehmigung
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9120
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