AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.
Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll.
Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?
* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll.
* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen.
* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.
In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln.
Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.
Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...
Im Ergebnis hat Androsch sich sowohl bei der KE Verhinderung als auch bei der offenbar zerrütteten Vertrauensbasis gegenüber des CEO durchgesetzt.
Geht man davon aus, dass es weiterhin stimmt, dass das Geschäft in der Branche im oder Ende 4. Quartal anziehen wird, ist auch aus dieser Sicht ein Führungswechsel zeitlich gut positioniert. Vorausgesetzt es kommt ein fähiger Nachfolger.
Sicherlich ist das alles nicht schön für Hr. Gerstenmayer. Aber was sich hinter den Kulissen zugetragen hat, das weiß man nicht.
Wichtig wäre nun, die positive Seite des Ansan Verkaufes im Vordergrund der Meldungen zu halten, die Nachfolgefrage rasch (aber nicht überhastet "schlampig") abzuschließen und die öffentliche Kommunikation auf neue und über positive Entwicklungen berichtende Schienen zu stellen.
Hr. Gerstenmayers Abgang hat zwar einen negativen Kursausschlag bewirkt, was aber erwartbar ist, wenn ein CEO eines namhaften Unternehmens quasi fristlos hinwirft. Aber der Kursverlust ist innerhalb kurzer Zeit wieder (fast) aufgeholt.
Wie ich aus Ciceros Zeilen herauszulesen glaube, tuts mir ebenfalls etwas leid um Hr. Gerstenmayer. Er hat ATS ein gutes Stück weitergebracht, das sei ihm angerechnet. Aber in den letzten beiden Jahren war er zumindest glücklos. Das mag schon mit der Einschätzung zu Kulim begonnen haben. Aber er wird wohl auch den Ansan Verkauf verhandelt haben - und verabschiedet sich damit nicht als "Verlierer" sondern mit auch einer guten letzten Leistung.
Sohin, trotz der Kritik in den letzten Monaten: Alles Gute für ihn.
https://www.finanznachrichten.de/...n-wird-neu-ausgeschrieben-022.htm
" In den kommenden Monaten soll ein interner oder auch externer Kandidat bzw. eine Kandidatin für die Nachfolge Andreas Gerstenmayers gefunden werden."
Kommt etwas überraschend. Viele hielten ja Schneider bereits als gesetzt. Mal schauen, ob hier nur der schöne Schein gewahrt werden soll oder ob ein externer Kandidat, der nicht dem Androsch-Clan enstammt wirklich eine faire Chance bekommt....
Die Frage ist halt immer auch, was ein Vorstand leisten können muss, was man von ihm erwartet.
Und freilich wäre es gut, wenn er die Branche oder gar das Unternehmen bereits kennt. Ein Quereinsteiger müsste sich einarbeiten, das kann schon mal ein Jahr dauern, bis man einmal weiß wie der Hase läuft.
Für mich braucht ein guter Vorstand auch jede Menge Fingerspitzengefühl. Er muss ein Allrounder sein, einerseits wie ein Politiker, aber auch technisches Verständnis mitbringen. Er muss mit den Leuten können, von ihnen respektiert werden. Er braucht Vertraute im Unternehmen, die er auf seiner Seite hat. Und der Neue sollte ein besseres Verständnis im Umgang mit dem Kapitalmarkt haben, das war die große Schwäche von Gerstenmayer.
Weiter hoffe ich auch, dass man die Anzahl der Vorstände verkleinert.
@Dividendius: Natürlich hat Gerstenmayer viel erreicht für das Unternehmen. Dafür gebührt ihm Dank. Der Abgang war diesbezüglich mehr als schräg. Einfach schlechter Stil des Unternehmens.
Ich bin nicht froh, dass es Gerstenmayer getroffen hat. Ich bin froh, dass man wirklich Tabula rasa gemacht hat. Das wollte ich hier gern nochmal unterscheiden. Den Stil fand ich ebenfalls mies.
Planungsweitsicht:
Tja, das ist wohl auch ein fallweise schicksalhaftes Talent. Erwarten muss man das vom CEO. Das meine ich auch. Speziell, da US und EU Positionen schon deutlich waren. Den Umfang von Krisen abzuschätzen ist allerdings nicht immer gut möglich.
Chongqing war vor Errichtung nicht von allen mit Freude aufgenommen worden (auch ich fand die Dosis der Expansion / Verschuldung) nicht gut. Es hat sich aber nachträglich als positiv herausgestellt. Bzgl. Kulim ist das meiner Meinung nach noch offen. Wahrscheinlich würde man das Werk heutzutage nicht in Kulim bauen. Aber nachträglich ist alles einfacher zu sehen.
Für mich war - jedenfalls zuletzt - die Kommunikationspolitik kritisch. Gerstenmayers Verständnis vom Kapitalmarkt hat man ihm in den Zeiten des Erfolges nachgesehen. In der Krise fiels ihm auf den Kopf. Zumal da auch Fehler gemacht wurden. Auch mit adhoc Meldungen.
Ja, es wird nun eine hoffentlich ernsthafte aber objektive Postenbewerbung erfolgen. Je mehr Sachverstand, umso besser.
"Unsere Einschätzung: ATS trennt sich sicherlich von einer Perle
des Konzerns. Doch dafür lässt sich der Produzent hochwertiger
Leiterplatten und IC-Substrate sehr gut bezahlen. Während das
Werk in Ansan mit 73 Mio. Euro in der Bilanz steht, wurde ein
stattlicher Kaufpreis von 405 Mio. Euro vereinbart. Angesichts
eines Jahresumsatzes von gut 90 Mio. Euro erscheint dieser
Kaufpreis für ATS recht erfreulich, auch wenn dieses Werk mit
der Produktion unter anderem von Leiterplatten für medizinische Produkte wie Herzschrittmacher und Hörgeräte sich sehr
erfreulich entwickelt hat und wachstumsstark ist.
Mit der Transaktion würde ein beachtlicher Buchgewinn von 332
Mio. Euro realisiert werden. ATS hat sich damit aus unserer
Sicht ausreichend Spielraum gesichert, bis die Markterholung
sowie das Hochfahren der neuen Werke (wir berichteten mehrfach) für einen ausreichenden Cashflow sorgen werden. Dieser
Verkauf wird somit das leidige Thema Kapitalerhöhung weit in
den Hintergrund drängen. Der Aktienkurs reagierte zunächst auch positiv, bis die Meldung über das Ausscheiden von Vorstandschef
Gerstenmayer über die Ticker lief. Dies sorgte für einen erneuten Rutsch des Aktienkurses unter die Marke von 20 Euro. Wir
werten den lukrativen Verkauf des Südkorea-Werkes positiv, weil
es Zweifel an der Finanzkraft der ATS deutlich reduzieren wird.
Den Ausstieg von Gerstenmayer sehen wir hingegen kritisch.
Unter dem Strich bleibt ATS eine spannende Turnaround-Spekulation, wobei die Depotgewichtung aufgrund der
weiterhin nicht zu vernachlässigenden Risiken hier vorerst
eher moderat ausfallen sollte."
Austria Börsenbrief
https://www.digitimes.com/news/a20240926PD212/...a-growth-demand.html
Es wird also eine durchschnittliche Wachstumsrate von 11-12% in den nächsten Jahren vorausgesagt.
Für uns AT&S Aktionäre besonders wichtig ist das hohe Wachstum von 39% der Embedded Die Technologie. Hier ist AT&S mit der unter dem Namen „ECP“ laufenden Technologie schon seit Jahren aktiv.
https://m.youtube.com/watch?v=RldIW49hYAk
Interview mit dem Ibiden CEO:
https://asia.nikkei.com/Editor-s-Picks/Interview/...at-Japan-s-Ibiden
A: Unser Unternehmen ist derzeit der einzige Anbieter hochmoderner Produkte für KI-Anwendungen, aber mit der kommenden Generation werden konkurrierende Unternehmen aus Übersee in den Wettbewerb eintreten. Wir gehen davon aus, dass sich der Wettbewerb im nächsten Jahr oder später verschärfen wird.
Damit kann eigentlich nur AT&S gemeint sein. AT&S ist außerhalb Asiens (Japans „Übersee“) der einzige Hersteller von hochwertigen IC Substraten. Außerdem ist ja schon bekannt, dass AT&S für AMD Substrate für den MI300 herstellt.
Gegenüber Q2 gab es ein Plus von 12% und gegenüber dem Vorjahresquartal gab es ein Plus von 19,5%.
Nach der Abwärtsdynamik, die auf das Rekordjahr 2022 folgte und der Seitwärtsbewegung im ersten Halbjahr zeigt das Quartal nun erstmals eine gewisse Aufwärtsdynamik.
https://www.unimicron.com/en/money01.html
Die Erste Bank hat jüngst ihre Anteile von 4+ auf 6+% erhöht. Ich werte das als gutes Zeichen, zumal die „Erste“ sicher über gute Informationen zum Unternehmen verfügt.
Eine gewisse Gefahr sehe ich darin, dass mit der Zahlenvorlage Prognosen gekürzt werden. Man könnte sich bemüßigt fühlen, das dem alten CEO noch in die Schuhe zu schieben bzw. einfach alles Negative unter dem Teppich hervorzukehren.
Fürchte, da wird der Ausblick mit den kommenden Quartalszahlen ebenso "moderat" sein. Damit fehlt halt eine adäquate Motivation für erfreulichere Kursentwicklungen. Bleibt nur die "Option" des Abwartens, bis bei AMD und INTEL bessere Prognosen kommen.
Auf der eher positiven Seite bleibt, dass die Zinsen fallen, was bei so stark verschuldeten Unternehmen wie ATS einen positiven Effekt haben sollte. Und der Verkauf der Medizinsparte wirkt sich ebenfalls positiv auf das EK aus.
Zwei unmittelbare Argumente also, die für eine Konsolidierung sprechen.
Jetzt fehlt nur noch eine gute aber glaubhafte Guidance, die muss ja nicht gleich das Blaue vom Himmel versprechen - es reicht schon die Ankündigung einer zarten Morgenröte.... Dann kanns auch auf längere Zeit über 21, 22 bis 25 Euro gehen. Für mehr brauchen wir dann schon anstelle einer Morgendämmerung wenigstens warme Frühlingsluft mit Vormittagssonne. Aber beides kommt nach jedem Winter - und angesichts des verschobenen Wirtschaftsjahres sollte sich das Unternehmen unabhängig von der realen Jahreszeit, wohl doch am Ende der langen Wintermonate befinden.
Nach dem Zwischenhoch vom Juli, welches bei 210 TWD lag, kam es zu einem deutlichen Rückgang bis auf 140 TWD. Jetzt hat wieder ein deutlicher Aufwärtstrend begonnen. Heute lag die Aktie bei 165 TWD.
Meldungen konnte ich keine finden. Möglich, dass der Kursanstieg mit der Erwartung guter Zahlen einhergeht.
Das Ganze hat sich leider schon wieder vorangekündigt und überrascht mich keineswegs - man ist ja mit dieser Horror-Aktie schon einiges gewohnt.
Überraschend ist allerdings diesmal das doch recht kreative Wording in der Aussendung: Das "volatile" "Bestellverhalten' eines wichtigen Kunden wird hier angeprangert.
Bereitet man damit schon die Anleger schonend auf den möglichen oder wahrscheinlichen vollkommenen Absprung dieses Kunden vor?
Wie auch immer, das Problem der Firma sind weiterhin nicht mangelnde Produktionskapazitäten, sondern schlichtweg weiterhin fehlende Kunden und Endabnehmer - simple as that. Damit steigt die Gefahr, dass man letztlich auf neuen Industrieruinen sitzen bleibt, umso mehr, wenn man - wie befürchtet - doch nicht mit den modernsten Produktionsverfahren Schritt halten kann.
Ich habe jedenfalls ein ganz übles Gefühl mit dieser Aktie und mit dieser Firma. Und da ändert jetzt auch der Umstand nix daran, dass man sich jetzt mal durch das recht erfolgreiche Verscherbeln des Familiensilbers in punkto Liquidität und Eigenkapitalquote kurzfristig die notwendige Luft zum Atmen verschafft hat.
Langfristig wird die Luft aber wieder dünner, wenn man es jetzt nicht bald schafft, die anstehenden strukturellen Probleme zu bewältigen - und das alles vor der heraufdräuenden Verschärfung des Wirtschaftskrieges des Westens mit China - insbesondere dann, wenn Trump die US-Wahlen gewinnt.
Da wird es dann nämlich nicht so sein, wie Dividendius meint, dass ATS beide Märkte gleichzeitig bedienen wird können (mit den großen Wachstumschancen im chinesischen Raum), sondern man sich wohl entscheiden wird müssen, mit wem von beiden man schlussendlich Geschäfte macht.
Und da ist es kein Vorteil, wenn ATS quasi als chinesische Firma wahrgenommen wird - wenn es hart auf hart geht, bleibt die Firma in den Augen der Chinesen westlich und in den Augen des Westens leider zumindest "halb" chinesisch.
Und da rede ich wie gesagt noch gar nicht mal von den Herausforderungen der Glassubstrate und der Frage, ob die Firma diesbezüglich mithalten kann.
Deine Analyse, dass ATS bald zwischen asiatischen und westlichen Stühlen sitzen könnte, ist interessant. Und auch möglich !!
Ich denke, ob Trump oder Harris, das macht in Bezug auf ATS (nur so mein ich das !) wenig Unterschied. Die "westliche Frage" ist, wann hört INTEL auf zu taumeln und gibt bei ATS wieder eine größere Bestellung auf.
Trump wird im Falle der Präsidentschaft fuhrwerken wie immer. Vielleicht kann ihm Musk ein wenig pfleglicheren Umgang mit China abringen - da er ja wohl ein paar Teslas in China bauen bzw verkaufen will. Das will auch Apple....
BRICS finde ich nach wie vor interessant. Da wird der Westen zunehmend mehr sich anstrengen müssen. ATS - da teile ich deine Meinung, keinBörsenguru, völlig - wird dringend neue Kunden gewinnen müssen. Große Kunden. Da sehe ich in den BRICS Staaten mehr Optionen. Man braucht dort auch Handies, fährt Auto, nutzt PCs - und hat viele Menschen, die all das noch kaufen müssen. Mehr, als wir hier.
ATS müsste halt der Einstieg gelingen. Da schauts dann noch dunkel aus.
https://de.investing.com/news/economy-news/...echnologie-93CH-2752576
Ob Trump / Harris wissen werden, wo Kulim liegt ?
Es macht keinen Spaß, den Aktienkurs um 11 % fallen zu sehen.
Gleichzeitig würde ich denken, dass dies wirklich die letzten Gewinne mit schlechter Prognose sind, oder? Nächstes Jahr sollten wir 40 % mehr Umsatz und wieder Gewinn haben.
Also werde ich geduldig auf bessere Zeiten warten, die jetzt sehr nahe sind.
Es macht mir nicht so viel aus, dass sie Fabriken in China haben, die neueste Technologie ist in Österreich und Malaysia, oder?
AT&S erwartet Umsatz auf Vorjahresniveau...
https://www.finanznachrichten.de/...msatz-auf-vorjahresniveau-022.htm