Und wieder Richtung Süden: Deutsche Bank(en)
...im Vergleich zu den anderen europäischen Banken...das ist zum Mäusemelken, die eigene Presse und Politiker zerstören mit Gewalt, was langsam zu wachsen drohte.
Immer wieder Berichte über die Schuldigen der 1500 Billionen-Euroblase auf der Welt mit exorbitanten Gewinnen. Für weniger als 20 Milliarden könnten die Politiker doch DB komplett beherrschen - und damit wäre dann das Problem gelöst - oder?
So ein populistischer Schwachsinn - der uns noch zu schaffen machen wird, weil es "in" ist!!
18:11 08.10.12
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Deutschen Bank droht im Schadenersatz-Prozess um die Insolvenz der Kirch-Gruppe 2002 eine teure Niederlage. Das Oberlandesgericht München hält es für "sehr wahrscheinlich", dass der einstige Vorstandschef Rolf Breuer den 2002 ums Überleben kämpfenden Medienkonzern von Leo Kirch gezielt unter Druck gesetzt habe. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) dürfte das Ziel gehabt haben, die Umstrukturierung der Kirch-Gruppe zu begleiten oder zumindest eine Sanierung an der Deutschen Bank vorbei zu verhindern, heißt es in einem Gerichtsbeschluss, der am Montag bekannt wurde. Kirchs Schaden hätte danach im Entzug der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit bestanden, den die Bank "zumindest billigend in Kauf genommen" hätte.
Die Insolvenzverwalter und die Erben des im Juli 2011 verstorbenen Leo Kirch haben die Bank auf gut zwei Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Sie werfen Breuer vor, den Medienkonzern vorsätzlich geschädigt zu haben. Die Kirch-Gruppe war im April 2002 pleite gegangen. Breuer hatte zwei Monate zuvor in einem Fernsehinterview Kirchs Kreditwürdigkeit bezweifelt.
Das Urteil in dem Schadenersatzprozess könnte schon am 16. November fallen. Der Vorsitzende Richter Guido Kotschy sagte am Montag, die Beweisaufnahme zur Frage der Haftung sei aus seiner Sicht abgeschlossen. Deutsche-Bank-Anwalt Peter Heckel sagte dagegen: "Der Laden war schon pleite. Das hatte doch mit dem Interview nichts zu tun!" Er sehe nicht, wie man jetzt zu einer Verurteilung kommen könne. Neue Vergleichsgespräche gebe es nicht.
Das Gericht hält es nach der 20-monatigen Beweisaufnahme für sehr wahrscheinlich, dass Breuer Kirch mit dem Interview unter Druck setzen wollte, der Deutschen Bank ein lukratives Beratungsmandat zur Sanierung des Medienkonzerns zu erteilen. Zwei Anglistik-Professorinnen erklärten am Montag als Gutachterinnen, dem auf Englisch verfassten Vorstandsprotokoll der Bank vom Januar 2002 zufolge sei sie damals bereits gebeten worden, als Vermittlerin tätig zu sein.
Ob die Bitte vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), von dem Medienzaren Rupert Murdoch oder einem Dritten gekommen sei, sei unklar. Die Banker seien der Ansicht gewesen, vorher müsse Leo Kirch gefragt werden, ob er ihnen ein Beratungsmandat erteilen würde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die früheren Bankchefs Breuer und Josef Ackermann wegen des Verdachts, sie hätten vor Gericht irreführend darüber ausgesagt.
Am kommenden Freitag will das Gericht die mögliche Schadenshöhe Kirchs klären. Der hatte kurz vor der Insolvenz noch versucht, die Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 (PROSIEBENSAT1 MD UNSP/ADR Aktie) an den Disney-Konzern zu verkaufen. Für das Scheitern des Verkaufs machen die Erben und Insolvenzverwalter Breuers Interview verantwortlich./rol/DP/jha
Quelle: dpa-AFX
Zeitpunkt: 11.10.12 14:10
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Ein Mann verhindert, dass Bestechung in Berlin bestraft wird: Siegfried Kauder.Der Vorsitzende des Rechtsausschusses meint, dass Politik und Lobbyismus untrennbar miteinander verbunden sind und potentielle Geldflüsse nicht bestraft werden dürften -- unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition für schärfere Gesetze gegen Bestechung und beenden wir Kauders Kauderwelsch!ein Mann verhindert, dass Bestechung in Berlin bestraft wird: Siegfried Kauder. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag vertritt die Position, dass Politik und Lobbyismus untrennbar miteinander verbunden sind und potentielle Geldflüsse nicht bestraft werden dürften -- alles Kauderwelsch!Nächsten Mittwoch berät Kauders Rechtsausschuss schärfere Gesetze gegen Bestechung -- dass er alles dafür tun wird, diese zu blockieren, ist inzwischen offensichtlich. Deutschland und Herr Kauder sind damit klar in der globalen Minderheit -- schon 162 Staaten haben die UN-Konvention gegen Korruption umgesetzt. Wenn noch vor Mittwoch über 100.000 Menschen den Mitgliedern im Ausschuss zeigen, dass wir Wähler anderer Meinung sind als Herr Kauder, können wir ihn isolieren und Bestechung endlich unter Strafe stellen!Uns bleibt nicht viel Zeit um mit Kauders Kauderwelsch Schluss zu machen: Schließen Sie sich dem Aufruf gegen Abgeordnetenbestechung an -- unterzeichnen Sie die Petition und leiten Sie die E-Mail an alle weiter. Sobald wir 100.000 Unterschriften erreicht haben, werden wir Kauders Kauderwelsch durch schlagkräftige Anzeigen in den Medien bloßstellen und die Petition im Rechtsausschuss übergeben:http://www.avaaz.org/de/...estechung_stoppen_g/?bMmzkbb&v=18625Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit: Deutschland hat im Jahr 2003 das UNO-Abkommen zur Korruption unterzeichnet, aber Union und FDP, allen voran Siegfried Kauder, lehnen eine Ratifizierung ab, weil ein Verschärfung der Gesetze zur Bestechung, die Politiker in der freien Ausübung ihres Mandats abhalten würden -- dabei fordert die Konvention in diesem Punkt lediglich, dass klar nachvollziehbare Bestechungsdelikte bestraft werden.Im August haben sich über 30 deutsche Konzernchefs an die Bundesregierung gewandt und die Umsetzung der UN-Konvention gefordert. Das Ausbleiben der Ratifizierung schade dem deutschen Image im Ausland und beeinflusse die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Der Druck auf die Regierung steigt -- und wenn wir nun die Blockierer in den Reihen der Regierung isolieren, können wir der Abgeordnetenbestechung den Todesstoß verpassen.Am 17. Oktober befasst sich Rechtsausschuss mit der Bekämpfung der Abgeordetenbestechung und gibt eine Empfehlung an den Bundestag ab. Erreichen wir bis dahin 100.000 Unterschriften, können wir Kauder als Befürworter der Bestechung isolieren und unseren Ruf bis in die Hallen des Bundestages schallen lassen -- unterzeichnen Sie jetzt und leiten Sie diese E-Mail an alle weiter!http://www.avaaz.org/de/...stechung_stoppen_g/?bMmzkbb&v=18625Auf der ganzen Welt haben sich Avaaz-Mitglieder für echte Demokratie eingesetzt -- darunter auch Brasilien, wo 2 Millionen Menschen ein bahnbrechendes Anti-Korruptionsgesetz unterstützt haben, welches korrupte Politiker davon abhält in ihrem Amt zu bleiben. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass die Abgeordnetenbestechung unter Strafe gestellt wird und so den Einfluß der Lobbyisten zurückzudrängen.Voller Hoffnung und Entschlossenheit,Pascal, Alex, Christoph, Emma, Ricken, Rewan und das ganze Avaaz TeamWeitere Informationen:Abgeordnete bestechen leicht gemacht (Zeit)http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-08/...nd-abgeordneteWarum Schwarz-Gelb das Korruptionsabkommen bremst (FTD)http://www.ftd.de/politik/deutschland/...remst/70074193.htmlInterview mit Siegfried Kauder: Lobbyismus ist im Prinzip nichts Schlechtes (dradio)http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1835547/Unternehmen drängen Regierung zu strengeren Korruptionsregeln (Zeit)http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-09/...ruption-initiativeUnion bremst bei Abkommen: CDU streitet über Korruption (N-TV)http://www.n-tv.de/politik/...et-ueber-Korruption-article6933251.html
Tageschart Commerzbank AG (ISIN: DE0008032004, WKN 803 200) vs. Tageschart DAX
Das Tageschartbild der Aktie der Commerzbank AG zeigt in den vergangenen zwölf Monaten einen Abwärtstrendkanal von März bis August. In dieser Zeit halbierte sich der Kurswert, im Extrem ging es von 2,00 Euro auf 1,00 Euro abwärts. Diese Entwicklung verlief zum Teil auch marktkonträr, da der Markt bereits im Juni sein Tief erreicht hatte und seitdem einen Aufwärtstrend etablieren konnte. Im Bereich von etwa 1,10 Euro befindet sich eine charttechnische Unterstützung, welche sich aus der Konsolidierungszone von Ende 2011 ergibt. Diese hat im Sommer diesen Jahres gehalten und dient somit sowohl als Referenzpunkt als auch als möglicher Punkt zur Absicherung nach unten. Zuletzt konnte die Aktie der Commerzbank AG eine kleine, aber prozentual nicht unbedeutende Gegenbewegung starten. Sie schaffte es binnen weniger positiver Tage von ca. 1,20 Euro auf etwas über 1,60 Euro. Das Niveau konnte jedoch nicht lange verteidigt werden und die Korrektur führte die Aktie zügig wieder auf das Niveau der Konsolidierungszone vom Sommer 2012, also etwa 1,40 Euro, zurück. Diese kurze positive Bewegung war die zweite in diesem Jahr und konnte das Bild kurzfristig wieder etwas aufhellen. Damit einher ging ein endgültiger Bruch des negativen Trendkanals und ein positiver charttechnischer Ausbruch aus der letzten Konsolidierungszone.
Wochenchart Commerzbank AG (ISIN: DE0008032004, WKN 803 200) vs. Wochenchart DAX
Der Wochenchart der Aktie der Commerzbank AG zeigt deutlich den Verfall des Aktienwertes seit 2007. Die Aktie notierte damals bei knapp 30,00 Euro und testete vor kurzem die Marke von 1,00 Euro. Der Vergleich zum deutschen Leitindex DAX ist wenig aufschlussreich, auch längerfristig hat sich der Wert der Marktentwicklung größtenteils entzogen.
Fazit & Ausblick
Charttechnisch ist zu diesem Wert nicht viel zu sagen. Die Aktie wäre zuletzt beinahe ein Pennystock geworden - entsprechend hoch sind auch die Risiken. Jedoch kann dieser Wert längerfristig wieder interessant werden. Voraussetzung hierfür ist aber eine fundamentale Überzeugung, dass es zu einer Trendwende (im Bankensektor) kommt. Charttechnisch wäre hier ein erster Zielbereich von 4,00 Euro bis 6,00 Euro zu nennen. Das Risiko ist aber ebenfalls beachtlich. Sollte es nämlich zu einem nachhaltigen Bruch der charttechnisch wichtigen Unterstützung (Support) bei ca. 1,00 Euro kommen kann sich dieser Wert ohne weiteres nochmals halbieren. Für risikobereite Investoren könnte dieser Wert aber langfristig interessant sein. Bei aller aktuell herrschender Unsicherheit in Europa, sollte aber ein Plan B bereit liegen, für den Fall, dass dieser Wert sich nicht wie gewünscht entwickelt. Des Weiteren sollten die großen prozentualen Schwankungen bei einer Aktie in diesem Preisbereich bedacht werden.
Terrell am 11.10.2012, 15:40
Der Text ist die persönliche Meinung des Autors und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von sharewise wider.
Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de) und Terrell Trowbridge von LRT-Finanzresearch.de. Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse der Aktie der zweitgrößten deutschen Bank (hinter der Deutschen Bank AG), nämlich der Commerzbank AG, gewünscht.
Commerzbank AG - Sentiment:
Prognostiziertes Kursziel kaufen halten verkaufen
85 Mitglieder Ø ca. 2,08 € 74 - 11
17 Analysten Ø ca. 1,45 € 2 7 8
Commerzbank AG (WKN 803 200, ISIN: DE0008032004, Marktkapitalisierung: ca. 8,42 Mrd. €)
Die Daten von Stockpulse ermöglichen auf zweierlei Weise, die Kursentwicklung von Aktien mit Hilfe von Informationen aus Social Media einzuschätzen. Der Stockpulse-Index vergleicht die Abweichung der aktuellen Kommunikation in den Sozialen Medien zu einer Aktie mit der durchschnittlichen Kommunikation. Ist der Unterschied groß genug, ist das ein deutlicher Hinweis auf erhöhte Handelsaktivität.
Das zweite Element ist die Sentiment-Messung. Mit Hilfe von automatischer Textanalyse kann das System erkennen, ob eine Äußerung zu einem Wertpapier positiv oder negativ ist und aus den gesammelten Meinungen einen aussagekräftigen Index erstellen.
Unsere Kollegen von Stockpulse stellen dazu fest: Die Kommunikation zur Aktie der Commerzbank AG ist bereits seit Anfang Oktober unterdurchschnittlich. Die Stimmung ist tendenziell positiv, jedoch verhalten. Noch immer sind etwa die Staatshilfen teil der Diskussion, die zwar negativ gesehen werden, jedoch halten viele Diskussionsteilnehmer die Kursabschläge aus diesem Grund immer noch für übertrieben. Besonders stark ins Negative ist die Stimmung zur Aktie der Commerzbank AG daher auch schon seit mehreren Monaten nicht mehr ausgeschlagen. Der tiefste Wert lag bei ungefähr -0,5 des durchschnittlichen Sentiments, und das war Anfang August. Ein Plus nahe des Wertes 1,0 liegt allerdings auch schon fast einen Monat zurück.
Firmenlogo Commerzbank AG
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Hier passt alles zusammen, weshalb die Aktie ein wichtiger Bestandteil des Portfolios meines Heibel-Ticker Börsenbriefs ist. Schauen wir uns heute gemeinsam an, warum dem so ist!
DER WERT VON 11 MIO. BANKKUNDEN
Nach der Übernahme der Dresdner Bank (von der Allianz SE) ist die Commerzbank AG nun die zweitgrößte Bank in Deutschland, nur die Deutsche Bank ist noch größer. Doch wie bewertet man den Bankkunden einer Bank, die mit Milliarden von Euro in südeuropäischen Ländern investiert ist, die 1,7 Mrd. Euro aus ihrem Gewinn an den Steuerzahler (SoFFin) zurückzahlen muss und die noch immer extrem hohe Verluste aus dem Geschäft mit toxischen Finanzprodukten zu tragen hat?
Analysten haben inzwischen sämtliche Abenteuer in Ihre Modelle eingearbeitet und können mit einem Federstrich das Risiko hochsetzen und senken. Entsprechend sinkt oder steigt der errechnete faire Unternehmenswert.
So ist der Wert der 11 Millionen Privatkunden und der eine Million Geschäftskunden nur eine kleine Komponente unter vielen bei der Berechnung des fairen Unternehmenswerts. Analysten kommen auf Kursziele zwischen 1,12 Euro und 2,80 Euro, je nach Risikoeinschätzung.
NORMALISIERTER GEWINN ALS BASIS
Ein in meinen Augen sinnvoller Ansatz ist die Bewertung des normalisierten Gewinns. Darunter versteht man genau das, was der Begriff aussagt: Der Gewinn, den das Unternehmen in "normalen" Zeiten abwerfen kann. Mit 11 Millionen Privatkunden lassen sich laut Geschäftsleitung etwa 1,0 Mrd. Euro bis 1,4 Mrd. Euro verdienen, in guten Zeiten bis zu 2,0 Mrd. Euro. Uns interessieren diese "normalen" Zeiten und daher gegen wir von 1,2 Mrd. Euro als normalisiertem Gewinn aus.
Wenn also die Commerzbank ihre Altlasten einmal abgearbeitet hat, dann kann sie 1,2 Mrd. Euro verdienen. Ein KGV von 12 lässt dann eine Marktkapitalisierung von 14,4 Mrd. Euro zu, das entspricht einem Aktienkurs von 2,47 Euro. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
ALTLASTEN NOCH IMMER EIN DAMOKLESSCHWERT
Noch immer gibt es Altlasten aus der Finanzkrise 2007/2008, als die toxischen Immobilienderivate durchgereicht wurden. Die Commerzbank hat diese Positionen bereits mit einem Risikosatz abgeschrieben, doch immer wieder wird neu berechnet, ob dieser Anteil ausreicht oder ob im Falle einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung nochmals höhere Summen abgeschrieben werden müssen.
Immer wieder liefert die einst im Jahr 2006 von der Allianz SE und der Deutschen Bank AG übernommene Eurohypo Verluste für die Commerzbank. In der EU-Auflage zur Genehmigung der SoFFin-Mittel wird ohnehin deren Verkauf gefordert, doch so leicht wird die Commerzbank das Ding nicht los und meldet immer neue Verluste und Wertberichtigungen aus diesem Bereich.
Bei Schiffsfinanzierungen hat die Commerzbank an vorderster Front mitgespielt, inzwischen gibt es eine Flut von neuen Schiffen aus Südostasien und viele der Finanzierungen sind notleidend geworden.
Noch 1,7 Mrd. Euro muss die Commerzbank an den SoFFin zurückzahlen. Gleichzeitig gibt es die verschärften Basel-3 Auflagen an die Kernkapitalquote, so dass die mageren Gewinne aus dem Kundengeschäft kaum für alle Bedürfnisse ausreichen.
Doch der dickste Brocken, der zur Zeit die Aktie immer wieder auf Achterbahnfahrt schickt, sind Staatsanleihen überschuldeter südeuropäischer Länder im Volumen von rund 32 Mrd. Euro. Öffnet die EZB die Geldschleusen, so schießt die Aktie der Commerzbank AG nach oben. Droht ein weiterer Schuldenschnitt in Griechenland, so fällt sie ins Bodenlose.
BEWERTUNG VON STAATSANLEIHEN ÜBERSCHULDETER "CLUB MED"-LÄNDER
32 Mrd. Euro an Staatsanleihen stehen in den Büchern der Commerzbank mit einem Beleihungswert von 32 Mrd. Euro. Es ist traditionell so, dass Staatsanleihen zu 100% beliehen werden können, weil sie als so gut wie bares Geld gelten.
Das hat sich in den vergangenen Jahren jedoch in Europa verändert. Griechenland hat bereits einen Schuldenschnitt hinter sich. Wenn wir in die Finanzgeschichte schauen sehen wir schnell, dass solche Schuldenschnitte weltweit eigentlich zur Tagesordnung gehören. Es ist das Risiko, das Anleger eingehen, die höhere Renditen erzielen wollen als bei den gut finanzierten Staaten zu holen ist. Ein ganz natürlicher Vorgang also.
In Europa wurde dieser natürliche Korrekturprozess jedoch außer Kraft gesetzt und so spekulieren heute noch Anleger darauf, eine höhere Verzinsung zu erhalten ohne das Risiko eines Schuldenschnitts einzugehen. Doch wenn Sie sich die jüngsten Aussagen von IWF-Chefin Christine Lagarde anhören, dann ist ein zweiter Schuldenschnitt durchaus eine Option, die Ihrem Willen nach ernsthaft diskutiert werden sollte.
Und diese Diskussion wäre verheerend, nicht nur (aber auch) für die Commerzbank, sondern für alle Banken in Europa. Denn ein zweiter Schuldenschnitt, der dieses mal zudem die EZB einbeziehen müsste (sonst lohnt es sich nicht mehr), wird die antiquirte Beleihungspraxis endgültig in Frage stellen. Mit welcher finanzmathematischer Begründung kann man dann die Staatsanleihen von fast insolventen Ländern genauso hoch beleihen wie Staatsanleihen solide wirtschaftender Länder? Und wieso kann man dann beispielsweise Apple, die nicht wissen wohin mit ihrem Bargeld, nur zu 50% beleihen?
Eine Änderung der Bewertung von Staatsanleihen würde bei allen europäischen Banken eine heftige Neubewertung nach sich ziehen. Die Commerzbank hat mit 32 Mrd. Euro verhältnismäßig viel in Südeuropa angelegt und wäre überproportional von einer solchen Diskussion betroffen.
KANN DIE EZB GRIECHENLAND RETTEN?
In den vergangenen Wochen ist die Aktie der Commerzbank von 1,24 Euro auf 1,64 Euro empor geschossen. Auslöser war die Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi, unbegrenzt Staatsanleihen überschuldeter Staaten aufzukaufen, wenn diese einen Hilfsantrag an den ESM gestellt haben.
Doch ist Griechenland durch einen solchen Plan zu retten? Werden die Griechen jemals ihre Schulden zurückzahlen können, die sie derzeit anhäufen? Oder ist die Schuldenlast vielleicht längst schon so erdrückend, dass es ohne einen erneuten Schuldenschnitt einfach nicht geht?
Nun, man spricht davon, dass die Schuldenspirale ab einer Verschuldung von 60% des Bruttoinlandprodukte (BIP) nur noch schwer aufzuhalten sei. Ab 100% gibt es eigentlich kaum einen Weg zurück. Und wenn durch die staatliche Notenpresse ein niedriges Zinsniveau gehalten werden kann, dann gilt auch das nur bis zu einem Niveau zwischen 120% und 150% als finanzierbar, je nach Wirtschaftskraft des Landes. Griechenland ist mit ca. 160% des BIP verschuldet.
Entsprechend haben in den vergangenen Wochen eine Reihe von Analysten ihre Kursziele für die Aktie der Commerzbank AG gesenkt. Die Begründung lautete stets ganz einfach, dass der Risikoabschlag erhöht wurde. So ist der Aktienkurs inzwischen wieder auf 1,44 Euro zurückgefallen.
POLITISCHE BÖRSEN
Ja, diese Überschrift ist provokativ. Was hat die Politik an der Börse zu suchen, sagen die darwinistisch ausgebildeten Börsianer. Doch die Finanzkrisen haben uns eines besseren belehrt: Unser regulativer Rahmen reicht leider derzeit nicht aus, um die Märkte sich selbst zu überlassen. Daher ist die Politik gefragt, das Geld des Steuerzahlers eben.
Wer also einen fairen Wert für die Aktie der Commerzbank AG errechnen möchte, der muss heute nicht mehr einfach die geschäftlichen Risiken abschätzen, sondern darüber hinaus auch Annahmen über die zukünftigen politischen Entscheidungen treffen. Und das ist nun einmal abgesehen davon, dass Finanzleute von Politik wenig Ahnung haben, grundsätzlich sehr schwer. Die Politik ist häufig willkürlich und damit unberechenbar.
Die Aktie der Commerzbank AG ist zu einem hohen Maß von politischen Entscheidungen abhängig. Diese Abhängigkeit ist stärker als bei vielen anderen europäischen Banken, die beispielsweise keine staatlichen Hilfen erhalten haben oder weniger in den überschuldeten Staaten investiert sind. In den Wochen nach Draghis Ankündigung der Liquiditätsflutung war die Aktie der Commerzbank AG zu recht angesprungen. Nun dürfte jedoch wieder die nüchterne Realität folgen: Die Schulden müssen, wenngleich sie auch von der EZB unlimitiert aufgekauft werden, doch irgendwann zurück gezahlt werden. Und ob das in vollem Umfang erfolgen kann und wird, ist weiterhin mehr als fraglich.
CHARTTECHNIK
Hier finden Sie eine ausführliche charttechnische Analyse der Aktie der Commerzbank AG von unserem Kooperationspartner in Sachen Charttechnik, LRT-Finanzresearch.de.
FAZIT
Bevor die Aktie der Commerzbank AG ein Bewertungsniveau erreichen kann, das ihren normalisierten Gewinn zur Grundlage hat, müssen die Risikofaktoren beseitigt sein. Doch diese Risikofaktoren dürften noch einige Monate, wenn nicht sogar Jahre, auf dem Kurs lasten so dass es immer wieder zu Rückschlägen kommen dürfte.
Die Bewertungsspanne ist groß, derzeit bewegt sich die Aktie in der Mitte der in meinen Augen sinnvollen Bewertungsansätze. Es drängt sich somit kein Kauf auf. Aufgrund der ungewissen politischen Entwicklungen würde ich darauf setzen, die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals günstiger einsammeln zu können.
Wenn Sie weiterhin über die Aktie der Commerzbank AG auf dem Laufenden gehalten werden wollen, dann melden Sie sich doch einfach unverbindlich für meinen kostenfreien Heibel-Ticker Börsenbrief an.
ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL
Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.
Take Share,
Stephan Heibel
Hält sich relativ stabil..aber die 34 zu überwinden kostet m.m.zuviele anläufe bisher!
ich hoffe das bis ende des jahres die höchsstände in 2012 erreicht werden können!
Good Luck allen Investierten
krischan: Das Papier heute im Aufwind, wie andere, dank unseres Finanzministers, der Positives für die Märkte in Singupur verkündete. Kann'ste mir aber mal sagen, ... warum Macquarie Res. die Deutsche Bank aktuell wieder mal auf EUR 23,50 herabstuft; ... ist wohl irre, o d e r ? Es sind doch wohl hoffentlich nicht die Äußerungen und "Lösungsvorschläge" des Kanzlerkandidaten, die hier ihren Eingang finden - o d e r ? Noch beste Grüße!
Gruß Krischan
immer mehr Banken und internationale Organisationen, äußern sich heute positiv zum Goldstandard.
Diese spezielle Form der Währungsabsicherung hat es in der Geschichte schon häufiger gegeben – mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Jetzt hat sich auch die Deutschen Bank in diese Reihe gestellt und sich positiv zum Goldstandard geäußert: Wie amerikanische Medien vermelden, soll die Deutsche Bank in einer neuen Studie Gold als "gutes Geld" bezeichnet haben.
Demgegenüber seien die Papierwährungen "schlechtes Geld". Es wird außerdem behauptet, dass ein Goldstandard auch heute noch funktionieren würde. Ich bezweifle jedoch nicht nur den Sinn einer solchen Währungsform.
Ich halte es zudem auch für fast unmöglich und gefährlich einen solchen Goldstandard anzustreben. Dafür werden riesige Mengen Gold benötigt.
Diese riesige Menge wird man nur dann ansammeln können, wenn man gleichzeitig den privaten Besitz von Gold verbietet und das Edelmetall zu geringen, künstlich festgelegten Kursen zwangsweise aufkauft.
Genau aus dem gleichen Grund war privater Goldbesitz beim letzten Goldstandard, dem Bretton-Woods-Goldstandard, bis in die 70er Jahre hinein verboten.
Wenn es zu einem neuen Goldstandard kommt, dann müssen Sie damit rechnen, dass Ihr privater Goldschatz konfisziert wird und auf Goldbesitz hohe Strafen verhängt werden. Deshalb ist es heute schon sinnvoll, Gold nur anonym, ohne Registrierung zu kaufen.
Goldstandard würde auch wieder scheitern – so wie in der Vergangenheit auch schon
Volkswirtschaftlich wäre ein neuer Goldstandard ebenfalls eine Katastrophe: Schon als 1926 der Goldstandard weltweit eingeführt wurde, geriet genau deswegen die Welt bereits nur 4 Jahre später in die Weltwirtschaftskrise.
Das würde heute bei unserer deutlich dynamischeren Wirtschaft noch viel schneller gehen, sollte dieses fatale Geldsystem nochmals eingeführt werden. Sollte es zu einem neuen Goldstandard kommen, dann werden wir eine Krise erleben, die noch erheblich größer ist als das, was Sie heute schon sehen.
Sie sehen daran: An wirkliche Lösungen wird auch weiterhin in der Wirtschaft und der Politik nicht gedacht. Man denkt weiterhin in alten Denkschablonen und holt lieber ein nicht funktionierendes Geldsystem aus der Mottenkiste, statt wirklich einmal die Probleme zu lösen.
Aber von den regierenden Politikern und der Elite der Hochfinanz erwarte ich auch kaum andere Lösungen. Hier geht es vielmehr darum, die bestehende Macht zu sichern.
Daher ist es auch so imminent wichtig, dass Sie sich und Ihr Vermögen vor der nächsten Verschärfung der Krise effektiv schützen.
Denn unter solchen Voraussetzungen kann es nur immer schlimmer werden und Sie sollten sich auch weiterhin auf einen Crash vorbereiten. Dabei werde ich sie auch weiterhin als Geldexperte unterstützen.
Herzlichst Ihr
Günter Hannich
Quelle: Hannich Vertraulich
mal ein positiver schub bei der db...geträumt wird von kursen Ü40 oder 40 dieses Jahr noch..und dann kackt sie ab !Wenn wir Ü30 bleiben in 2012 ist das schon ein erfolg!Sorry aber glaub an nix anders (auch als vollinvestierter dbler)
Immer mit der Ruhe, vision....heute ein kleiner Verfallstag, dazu Verschnaufspause....Dax wird 7700-7800, die DeB 38-40 erklingen ...vielleicht übernächste Woche...danach geht es erstmal steil abwärts...
22.10.2012
Ex-US-Aufseherin warnt wegen laxer Regulierung vor Europas Banken. „Europas Banken erfüllen mich mit Sorge. Sie operieren mit viel zu viel geborgtem Geld. Und die europäischen Regulierer lassen den Banken viel zu viel Spielraum dabei zu entscheiden, was als Kapitalkissen gilt“.
Die ehemalige US-Bankenaufseherin Sheila Bair hat vor strukturellen Risiken im europäischen Finanzsektor gewarnt. „Europas Banken erfüllen mich mit Sorge. Sie operieren mit viel zu viel geborgtem Geld. Und die europäischen Regulierer lassen den Banken viel zu viel Spielraum dabei zu entscheiden, was als Kapitalkissen gilt“, sagte sie im Interview mit dem Handelsblatt. „Aus meiner Sicht sollten sich die europäischen Steuerzahler Sorgen machen.“
Sie äußerte zudem Zweifel daran, dass die internationalen Großbanken im Krisenfall problemlos zerlegt werden könnten. Sie sieht die Regulierer in den USA in der Pflicht, die Institute bereits jetzt auseinanderzunehmen. “Das Minimum wäre, die Banken zu einer Vereinfachung ihrer Strukturen zu zwingen. Das Einlagengeschäft sollte einfacher vom Rest zu isolieren sein. Das würde auch dem Management mancher Banken helfen ihr Institut wirklich zu verstehen“, sagte sie. Bair rät den Aufsichtsräten und Aktionären der Wall Street, die Institute zur Selbstzerlegung zu zwingen und nicht auf die Entscheidung der Regulierer zu warten. „Viele Institute sind an der Börse weniger Wert als die Summe ihrer Einzelteile. Demnach hätten die Aktionäre mehr davon, wenn sie auseinander genommen würden“, so Bair.
Sheila Bair (58) gehört zu den mächtigsten und gefürchtetesten US-Bankenkritikern. Die Republikanerin war bis 2011 fünf Jahre lang Chefin der Aufsichtsbehörde FDIC und wehrte sich gegen die staatliche Bankenrettung. Heute arbeitet sie für einen Think Tank in Washington. In ihrem Buch „Bull by the Horns“ rechnet sie mit vielen ihrer Aufsichtskollegen ab, die sie als zu bankenfreundlich beschreibt.
Quelle mmnews
....Q3 nicht so gut wird, wie bei den Banken Amerikas. Welche Überraschung!
Der Vorstand hat schon vor 6 Wochen gesagt, dass das Ergebnis nicht gut wird, weil auch neue Rückstellungen aus bekannten Gründen gebildet werden. Aber solches Vorgehen mit Nachrichten kennen wir bereits - besonders aus Amerika. Sozusagen als Dämpfer oder Nachschlag wegen der relativ guten Beurteilung der DB von Soc. General!!
Q3 bei 500 Mio netto., aber Ergebnis aus reiner Geschäftstätigkeit vor Steuern und neuen Rückstellungen bei 1,8 Milliarden.
Fundamental bleibt DB aber deutlich unterbewertet. Außerdem stehen Resultate von LKV (Libor, Kirch, Vegas) noch aus....und dann kommen noch die gemutmaßten fehlenden Rückstellungen aus den Bonibuchungen!
Raum für Pessimisten! - aber ich bin Longliner - unter 50 wird nicht verkauft!