Ulle war Zweifelsfrei gedopt !!
Seite 3 von 5 Neuester Beitrag: 30.06.07 12:03 | ||||
Eröffnet am: | 03.04.07 15:55 | von: lassmichrein | Anzahl Beiträge: | 125 |
Neuester Beitrag: | 30.06.07 12:03 | von: Talisker | Leser gesamt: | 7.356 |
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11:52 Uhr Teammanager Bob Stapleton dankt Zabel und Aldag für ihre Worte und lobt die Erfolge des "jungen Teams" in der jüngsten Zeit. "Ich sehe die Gefahr, dass das aktuelle Dopingumfeld die Erfolge dieses Teams in der Zukunft gefährden könnte." Es sei wichtig, dass es mit dem Radsport weitergehe. "Ich bin ein bisschen naiv gewesen, als ich glaubte, man könnte den Sport schneller sauber bekommen."
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11:50 Uhr "Wenn ich will, dass mein Sohn einen sauberen Sport betreibt, dann kann ich ihn nicht mehr anlügen", sagt Zabel, der sich nochmals entschuldigt, alle angelogen zu haben. "Wenn es so sein sollte, dass ich dadurch einen Wettbewerbsvorteil hatte, bin ich bereit, die Konsequenzen zu tragen."
(Typisch Ariva)
Pressesprecher Frommert bedankt sich. Und bittet um Fragen von der Presse.
12:02§
Es gebe nun nur einen Weg für die Sportler: Alle müssen sich offenbaren und für einen Neuanfang sorgen. Jetzt muss ein deutlicher Schnitt gemacht werden können. Man brauche nun DNA-Tests von allen Fahrern, um klar machen zu können, wer alles an der Fuentes-Affäre beteiligt sei.
12:00§
Zur Aktualität: Es sei unfair, dass momentan nur Basso und Ullrich am Pranger stünden. Das Problem Doping reiche viel tiefer, als die Öffentlichkeit das wahrnehme.
11:59§
Man könne auch ohne Doping gewinnen. Die Erfolge in diesem Jahr hätten es gezeigt. Es sei auch mit Eigenschaften wie dem Willen zu schaffen.
gewesen, Karriere ist jetzt eh vorbei, scheiß Heuchelei von diesen Betrüger-Millionären
Greetz
Aldag sagt: Er könne nicht beurteilen, inwieweit die anderen Teams damals mit unsauberen Mitteln gearbeitet hätten. Von daher könne er auch nicht beurteilen, ob die Erfolge von damals heute noch etwas wert seien.
12:13§
Frage von Klaus Angermann: Sind die Ergebnisse von damals überhaupt etwas wert?
12:11§
Zabel meint, auch heute gäbe es noch riesige Lücken im System. Darum säße er jetzt auf diesem Podium. Um dem Radsport die Möglichkeit der Zukunft zu geben. "Es ist der Moment gekommen, damit aufzuhören."
12:10§
Zabel tritt für den unter Druck geratenen Aldag ein: Auch er habe gedopt und nur deshalb damit schnell wieder aufgehört, weil er die Nebenwirkungen nicht vertragen habe. Seine Schuld sei aber genauso schwerwiegend wie die Aldags.
12:08§
Es sei natürlich falsch gewesen, fortwährend zu lügen, aber er habe das in der Gewissheit getan, nicht entlarvt werden zu können.
12:07§
Aldag begründet seine haarsträubenden Lügen im vergangenen Januar mit seiner Vorstellung, dem Radsport nicht mehr helfen zu können, wenn er Doping zugebe.
12:06§
Frage an Aldag: Zabels Verfehlungen seien im Vergleich harmlos gewesen. Aldags Lügen seien aber haarsträubend gewesen. Wie denke er über seine Lügen jetzt?
Gruesschen
Der WOLF
Jetzt weiß man sicher was vorgeht, und irgendwie hat man dadurch wieder etwas mehr Aufbruchsstimmung, das dieser nach wie vor tolle Sport irgendwann mal sauber sein kann, auch wenns immernoch schwer zu glauben ist. Ich kanns jedenfalls nur hoffen, dass ich irgendwann wieder mit Begeisterung zur Tour de France fahren kann. Denn das ist ja das Grundproblem derzeit. Die Begeisterung für den Sport hat in den letzten Jahren stetig abgenommen. Das fing schon 1998 beim ersten Skandal an zu bröckeln, aber ich war auch noch 2000 und 2002 bei der Tour. Erst danach wars wirklich unerträglich geworden.
aber gut - irgendwie wußte man es immer schon - nimmt das die faszination am leistungssport?
bei jeder sportart mit der geld verdient wird - wird es immer betrüger geben, ist halt wie im richtigen leben. nun kann man den ziegefinger auf irgendwelche fahrer richten und die zu den sündenböcken machen.
aber genau wie es aldag gesagt hat - man weiß nicht, wie es die anderen teams gemacht haben. im prinzip ist damit der gesamte radsport seit der entstehung zumindest aber seit der entwicklung zu profiteams fragwürdig geworden.
gilt das aber nicht generell für alle profisportarten?
Anabolika, Kokain, Tod
Die Radsportgeschichte ist eine des Dopings. Schon seit Ende der fünfziger Jahre waren etliche Todesfälle wegen Medikamenten- und Drogenmissbrauchs zu beklagen. Zuletzt starb 2004 der italienische Tour-Sieger Marco Pantani.
1959
Der Luxemburger Keller stirbt an den Folgen aufputschender Mittel.
1960
Beim olympischen Mannschaftsfahren in Rom stirbt der Däne Knud Jensen an einem Hitzschlag. Später wird Doping festgestellt.
Radprofi Joop Zoetemelk (l.): 1979 Anabolika nachgewiesen
1967
Bei der Tour de France stirbt Ex-Weltmeister Tom Simpson am 13. Juli beim Aufstieg zum Mont Ventoux. Er war gedopt.
1968
Durch Doping-Missbrauch sterben der Spanier Uronie und der Belgier de Wilde.
1969
Bei der Tour de France wird Rudi Altig positiv getestet.
1978
Bei der Tour de France wird erstmals der Träger des Gelben Trikots wegen Dopings disqualifiziert - Michel Pollentier (Belgien) hatte versucht, fremden Urin in die Kontrolle zu bringen. Der Belgier Walter Goodefroot, später Telekom-Direktor von Jan Ullrich, wird wegen seines zweiten Dopingvergehens vier Monate gesperrt.
1979
Bei der Tour de France werden Joop Zoetemelk Anabolika nachgewiesen. Der Niederländer erhält eine Zeitstrafe, bleibt aber Zweiter.
April 1980
Dietrich Thurau wird nach Doping bei Gent-Wevelgem mit einer Geldstrafe von 1000 Schweizer Franken belegt, ein zweites Vergehen bei der Romandie-Rundfahrt wird wegen eines Formfehlers nicht geahndet.
Juli 1983
Zoetemelk bei Tour de France positiv, ein Monat Sperre auf Bewährung.
Juli 1987
Thurau werden bei Tour de France Anabolika nachgewiesen.
Juli 1988
Spaniens Tour-Sieger Pedro Delgado geht trotz Dopings strafrei aus, weil das von ihm verwendete Mittel nicht auf der Liste des Weltverbandes UCI steht.
Mai 1990
Gert-Jan Theunisse erhält ein Jahr Sperre nach Überführung beim "Flèche Wallonne", der Niederländer wurde bereits bei der Tour de France 1988 erwischt.
April 1994
Erik Zabel wird Clostebolmetabolin, wahrscheinlich in einer Salbe enthalten, nachgewiesen - drei Monate auf Bewährung.
Juli 1997
Dschamolidin Abduschaparow (Usbekistan) erhält ein Jahr Sperre wegen Dopings mit zwei verbotenen Substanzen bei der Tour de France.
Juli 1998
Der Teammanager von Festina, Willy Voet, wird an der belgischen Granze mit verbotenen Substanzen erwischt. Es erfolgt der Tour-Ausschluss der französischen Mannschaft.
November 1998
Neun Festina-Fahrern, darunter Richard Virenque, Laurent Brochard und Pascal Hervé, wird Epo-Doping vorgeworfen.
Juni 1999
Der letztjährige Tour-Sieger Marco Pantani wird wegen eines zu hohen Hämatokritwertes beim Giro d'Italia ausgeschlossen.
Oktober 1999
Virenque und Herve geben Doping zu. Virenque erhält neun Monate Sperre.
Juni 2001
Beim Giro d'Italia durchsucht die Polizei die Räume von allen 20 Teams und beschlagnahmt Medikamente. Der Zweitplatzierte Italiener Dario Frigo wird von seinem Team Fasso Bartolo wegen Besitzes von verbotenen Substanzen suspendiert.
Februar 2001
Bei Marco Pantani wird eine Insulin-Ampulle sichergestellt, eine Sperre erfolgt ein Jahr später.
April 2002
Laurent Roux (Frankreich) erhält wegen Amphetamin-Dopings vier Jahre Sperre.
Mai 2002
Gilberto Simoni (Italien), Giro-Sieger von 2001, wird von seiner Mannschaft Saeco wegen Kokain-Missbrauchs bei der Italien-Rundfahrt aus dem Rennen genommen.
Juli 2002
Jan Ullrich gibt zu, bei einem Disco-Besuch amphetaminhaltige Antidepressiva eingenommem zu haben.
Juli 2002
Die Ehefrau von Raimondas Rumsas (Litauen) wird festgenommen, nachdem in ihrem Auto erhebliche Mengen von verbotenen Mitteln gefunden werden.
Mai 2003
Stefano Garzelli (Italien) mit Probenicid (Verschleierungsmittel) bei Lüttich-Bastogne-Lüttich erwischt, es folgt eine zweijährige Sperre.
Juni 2003
Gianluca Bortolami (Italien), Der Weltcup-Sieger von 1994, wird positiv auf Kortison getestet.
Juni 2003
Raimondas Rumsas wird Epo-Einnahme bewiesen.
Februar 2004
Pantani stirbt im Alter von 34 Jahren an einer Überdosis Kokain.
Juli 2004
Das spanische Team Kelme wird von der Tour de France ausgeschlossen, da es sich wegen Blutdopings verantworten muss.
Juli 2004
Oscar Camendzind (Schweiz), Straßenweltmeister von 1998, wird bei Trainingskontrolle überführt.
August 2004
David Millar (Schottland), gibt Einahme von Epo zu. Zwei Jahre Sperre und Aberkennung des WM-Titel im Zeitfahren 2003 sind die Folge.
September 2004
Vuelta-Sieger Roberto Heras (Spanien) wird des Epo-Dopings überführt. Der Sieg wird dem Russen Denis Mentschow zuerkannt. Auch Olympiasieger Tyler Hamilton (USA) wird Epo nachgewiesen.
März 2005
Danilo Hondo wird wegen eines Dopingsbefundes bei der Murcia-Rundfahrt vom Team Gerolsteiner entlassen.
Juni 2005
Raimondas Rumsas wird Besitz von Dopingmittel in Italien festgenommen.
Juni 2006
Gegen Jan Ullrich, Jörg Jaksche, Ivan Basso, Oscar Sevilla und 55 weitere Personen wird offiziell wegen Dopingverdachts von den spanischen Behörden ermittelt. Am 30. Juni, einen Tag vor dem Tour-Start, werden sie von der Frankreich-Rundfahrt ausgeschlossen.
Juli 2006
Der Weltverband UCI gibt drei Tage nach Tour-Ende am 26. Juli das positive Ergebnis eines Tour-Teilnehmers bekannt. Einen Tag darauf bestätigt das Phonak-Team, dass die betreffende Probe von Tour-Sieger Floyd Landis (USA) nach seinem Sieg auf der 17. Etappe (20. Juli) genommen worden war.
Februar 2007
Jan Ullrich erklärt seinen Rücktritt, bestreitet aber in seiner Karriere jemanden betrogen zu haben.
Mai 2007
Basso verweigert den von Ermittlern geforderten DNA- Test. Als die italienische Justiz Basso Strafmilderung in Aussicht stellt, wenn er zur Aufklärung der Doping-Affäre beiträgt, gesteht der Radprofi und erklärt sich zur Kooperation mit der Justiz bereit. Einen Tag später revidiert er seine Aussage und erklärt, niemals gedopt zu haben sondern lediglich geplant habe, dies zu tun. Weitere Namen nennt er nicht.
April/Mai 2007
Den Enthüllungen des ehemaligen Telekom-Masseurs Jef D'hont im SPIEGEL, der das Team beschuldigt, Mitte der Neunziger Jahre systematisch Doping betrieben zu haben, lösen eine Geständnis-Lawine aus. In der Folge gestehen die Ex-Profis Bert Dietz, Christian Henn, Udo Bölts sowie die Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid in den neunziger Jahren gedopt zu haben. Ullrich dementiert weiter.
(Typisch Ariva)
Genauso hat Aldag seine Lüge noch im Januar ja viel genauer begründet, als das was der Ticker schreibt.
Ich habe wirklich einen Faible für den Radsport. Und immer gehofft, dass es doch noch ein paar Aufrechte gibt, die es mit Talent und Training hinbekommen, gut zu sein. Das gibt es auch, da bin ich mir sicher. Ich denke, man kann Zabel glauben, nur einmal gedopt zu haben. Aber ich habe es schon gestern gesagt: In den 90er-Jahren war EPO - obwohl schon auf der Liste - so gut wie nicht nachweisbar.
Habs ja gestern schonmal geschrieben. ( http://www.ariva.de/In_den_90er_Jahren_t291325?pnr=3299740#jump3299740 )
ALLE Ausdauersportarten dürften in dieser Zerit massiv von EPO beeinflusst gewesen sein. Ich denke, etwa Skilanglauf: Da wurde mindestens so gedopt, wie bei den Radlern.
EPO ist auch heute nur sehr kurzfristig direkt nachweisbar. Deshalb ist der Ansatz mit den Grenzwerten richtig. Natürlich wird auch da mit EPO gearbeitet, um möglichst nahe ranzukommen an die Werte. Aber wenigstens kann sich keiner unbegrenzt Hochdopen.
Und natürlich ist es Quatsch, dass JEDER nur bisschen trainieren muss und einen Dope-Cocktail schlürfen, und schon fährt er mit 40 Sachen durch die Alpen.
Das Absurde ist ja: wenn alle ungefähr gleich dopen, dann relativiert sich das ja wieder und nur die wirklichen Könner sind wieder vorn. D.h.: Es hätte garantiert auch ohne Dope einen 2-Kampf Armstrong-Ullrich gegeben. Benachteiligt waren "nur" die Ehrlichen. Das ist das Drama.
Es interessiert doch letztlich keine Sau, ob der Schnitt bei der Tour um ein Mittel von 3-5 km/h sinkt. Das dürfte etwa der Bereich sein, der durch Doping erreicht wird.
Es gibt meiner Meinung nach nur ein Mittel (neben Kontrollen): Sämtliche Verträge müssen pflichtgemäß den Passus enthalten: Wer beim Doping erwischt wird, muss sämtliche Sponsorengelder und seine Bezüge weitgehend wieder abgeben. Wenn es existenziell ans Geld geht, dürfte das schon wirken.
Es ist doch ein Unding, dass die sich zu Millionären hochdopen, und dann gelassen zugeben können: Naja, ich halt was genommen - wenn die Karriere eh vorbei ist und man den Schotter längst auf dem Konto hat.
Gruß Miles
Aber man hat damals halt noch irgendwo gedacht, das nicht alle Fahrer dermaßen lügen, auch wenn mir schon damals klar war, das Festina nur die Spitze des Eisbergs war. Von Aldag hätte ich das jedenfalls nicht gedacht. So im nachhinein kann ich mich natürlich an die Husarenstücke von Aldag 2002 erinnern, wo er bei einigen Bergetappen vorne mitgefahren ist, und man das jetzt logischerweise in einem anderen Licht sieht.
Trotzdem denke ich, das es absolut richtig ist, dass die Leute jetzt alle Karten auf den Tisch legen. Man kann das natürlich kritisieren, wenn man sich damit jetzt so einfach aus der Affäre ziehen will, aber ich nehme Aldag und Zabel es absolut ab, wenn sie damit letztlich den Dopingsumpf austrocknen wollen. Letztlich gehts ja nicht anders, als wenn man auch die Zusammenhänge und Abhängigkeiten genau aufklärt. Und dazu muss man nunmal jetzt alles sagen was man weiß. Den Kritikern wird man es natürlich nicht recht machen. Die Sünder können jetzt machen was sie wollen. Egal was sie tun. Kritik wirds bei jeder Aussage geben. Daran sind sie selbst schuld und damit müssen sie sich abfinden. Es sollte aber auch genügend neutrale Leute geben, die auch auf Aldag und Andere zugehen, um endlich die Voraussetzunbgen zu schaffen, damit in 5-10 Jahren der Radsport dopingfrei ist. Wird schwer genug, wenn nicht sogar illusorisch, aber der tolle Sport hat es einfach verdient, wieder mehr Anerkennung zu bekommen.
Bei aller Kritik darf man nicht vergessen, das es immernoch eine tolle Leistung ist, diese Rundfahrten zu bestreiten.
http://www.taz.de/dx/2007/05/24/a0227.1/text
Es bleibt eine Farce...
Gruß
Talisker
In diesem Sinne...
http://sport.ard.de/sp/radsport/news200705/24/ullrich_pruefung.jhtml
Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer zur Entscheidung, an Henn trotz Doping-Geständnis festzuhalten.
Hat da noch einer Fragen?
Es bleibt eine Farce...
Gruß
Talisker