Über den Journalismus von heute
Seite 13 von 13 Neuester Beitrag: 01.08.21 05:06 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.21 07:45 | von: Petersfisch | Anzahl Beiträge: | 324 |
Neuester Beitrag: | 01.08.21 05:06 | von: Petersfisch | Leser gesamt: | 46.064 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 25 | |
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Daß Seehofer strafrechtliche Konsequenzen prüfen ließ, war erwartbar, denn immerhin ist er oberster Dienstherr zumindest der Bundespolizei und damit auch fürsorgepflichtig.
Selbstverständlich gab es großen Zuspruch für Artikel und Mitarbeiterin, wie z.B. bei spiegel online zu lesen war.
Das Video der Schauspieler wird ernsthaft niemand unter strafrechtlichen Gesichtspunkten prüfen, ein SPD-Rundfunkrat entblödete sich immerhin nicht, berufliche Konsequenzen zu fordern.
"Von Massenmedien hofierte und privilegierte Staatsschauspieler", was willst du damit ausdrücken oder kritisieren? Etwa daß sie erfolgreich und anerkannt sind?
Ausgerechnet das Land mit einer der besten Krankenversorgungen der Welt und mit einem bisher wenig dramatischen Pandemieverlauf, verglichen mit anderen Ländern, tut so, als ob jeden Augenblick die Seuche die Hälfte der Bevölkerung hinwegraffen wird, wenn jetzt nicht sofort allerschärfste Maßnahmen ergriffen werden. Und der Alarmpegel wird auch nie zurückgefahren, weil die nächste Gefahr ja immer schon am Horizont lauert.
Die Nachrichtensprecher waren gestern ja kurz vorm Hyperventilieren, als sie die Meldung aus Holland verlesen haben, wo bei einer Inzidenz von 300 alles wieder geöffnet wurde. Und bei uns darf man ab 100 nicht mehr vor die Tür. Irgendwas stimmt da doch nicht.
Ich mag das, wenn Leute planlos rumeiern obwohl alles läuft... MUHAHAHA
Ausnahme die Schlei-Region in der Tourismus seit etwas über einer Woche wieder erlaubt ist. Erste Zahlen nach einer Woche haben keinerlei Zunahme bei den positiven Tests gezeigt.
Los ging es direkt am Freitag, als Liefers in der NDR-Talkshow 3nach9 auftreten und dort mit CDU-Chef Laschet sprechen durfte. Es folgten ein gemeinsames Interview mit Gesundheitsminister Jens Spahn in der "Zeit" und ein Interview in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde". Heute schließt sich ein Auftritt bei Maybrit Illner im ZDF an. Ähnlich leiden muss #allesdichtmachen-Mitinitiator Dietrich Brüggemann, der unter anderem bei SternTV, "Bild", n.tv und "Welt" auftreten durfte. "Das ist Cancel Culture pur", so Lamoral. "Sobald man seinen Mund aufmacht, riskiert man...
https://www.der-postillon.com/2021/04/meinungsdiktatur.html#more
Wenn sie mit ihren Videos etwas erreichen wollten - den Fokus wieder auf die Lage der Kunstschaffenden zu richten, die seit über einem Jahr keinerlei Auftrittsmöglichkeiten mehr haben, das ist ihnen bestens gelungen mit Hilfe des Shitstorms in den sozialen Medien.
„Du darfst nicht mehr sagen, was du denkst, ich trau mich jedenfalls nicht mehr“ wird Thomas Gottschalk im Beitrag #287 von boersalino zitiert.
Vollkommen absurd ist indes der Gedanke, dass ausgerechnet alternative Medien wie KenFM für diese Entfremdung verantwortlich sein sollen. Man muss sich nur die ganz hervorragende letzte Ausgabe der „Anstalt“ anschauen, die in aller Deutlichkeit die verfilzten, mafiösen und korrupten Strukturen der Dauer-Regierungspartei CDU/CSU aufzeigt. Ist es ein Wunder, dass man sich da politisch entfremdet? Soll man sich etwa mit einer Politik identifizieren, die sich Partikularinteressen und nicht dem Gemeinwohl verpflichtet sieht? Und wie sieht es mit den Alternativen aus? Soll man sich für die Grünen begeistern? Eine Partei, die auf dem Feld der Außen- und Sicherheitspolitik wie eine transatlantische Marionette der NATO wirkt, anderen Ländern ihre Vorstellungen von „westlichen Werten“ ohne mit der Wimper zu zucken auch mit militärischen Mitteln näherbringen will und sämtliche Ideale von einem friedlichen Zusammenleben der Völker ad absurdum führt? Oder soll man sich mit einer SPD identifizieren? Einer SPD, die spätestens seit der Agenda-Politik ihre eigenen Werte verraten und dabei ganz nebenbei die Gesellschaft so tief gespalten hat, dass es unmöglich erscheint, die Risse alsbald wieder zu kitten? Oder vielleicht dann doch der Linkspartei? Einer Partei, die zwar immer noch programmatische Lichtblicke zu bieten hat, sich aber auf dem selbstzerstörerischen Kurs der Identitätspolitik befindet und das Gemeinwohl offenbar nur noch als nachrangiges Ziel betrachtet? Von der FDP und der AfD müssen wir hier wohl nicht ernsthaft reden.
Diesen Betrachtungen von Jens Bergerist nichts mehr hinzuzufügen.
Dies ist ein Zitat aus #310.
Werte verraten [dito]:
Stefan Heße macht, was keiner vor ihm getan hat: Hamburgs Erzbischof ist der erste deutsche Bischof, der wegen seines Versagens im Umgang mit sexualisierter Gewalt durch Geistliche dem Papst seinen Rücktritt anbietet. Endlich. Der Erzbischof bittet Franziskus, ihn sofort von seinen Aufgaben zu entbinden. Um Schaden von Erzbistum und Amt abzuwenden. Es ist ein Ende des Aussitzens.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...ischof-stefan-hesse
Natürlich wäre die Seenotrettung eigentlich eine staatliche Aufgabe, erklärte der bayerische Landesbischof. Doch die Staaten Europas schauten zu. „Und deswegen ist es natürlich Aufgabe der Kirche, sich vom Leid der Menschen anrühren zu lassen. Man kann nicht beten und das Leid des Nächsten übersehen.“
https://www.welt.de/vermischtes/article214167302/...chen-an-Bord.html
Also nicht beten ....
nunc cum fervore labora.
Nunc contemplare,
nunc scripturas meditare.
Nunc etiam pausa,
ne mortis sit tibi causa
Bald lies, bald bete,
bald arbeite mit Eifer.
Bald betrachte,
bald meditiere die Schrift.
Bald halt auch inne,
damit du dir nicht den Tod holst!
Was passiert, wenn ein seit 40 Jahren praktizierender Richter sein Bundesverdienstkreuz zurückgibt?
Der promovierte Jurist ist entsetzt über die Aushebelung unserer Verfassung: „Der Bürger wird pauschal als Gefährder angesehen. Dadurch wird ein Spaltvirus in die Gesellschaft getragen“.
„Das freie Subjekt ist aufgehoben” – Warum ich mein Bundesverdienstkreuz zurückgebe
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, seien Sie versichert, dass ich nach gewissenhafter und vorurteilsloser Prüfung, so wie ich das in meinem Beruf vor einem Urteilsspruch stets versucht habe, die geschilderte rechtliche Verwilderung nicht akzeptieren kann. Deshalb protestiere ich dagegen.
Wenn man den Worten eines praktizierenden Juristen (Richter) auch nicht mehr glauben kann ist es an der Zeit seine Konsequenzen gegen ein "weiter so" zu ziehen. Schon bei Stuttgart 21 kämpft ein ehemaliger Richter mit wissenschaftlichen Argumenten gegen die unlogischen Entscheidungen der grün-schwarzen Baden-Württembergischen Landesregierung.
Zum Schluss noch ein Beitrag über das Bundesverfassungsgericht.
In den Jahrzehnten seiner Existenz hat sich das Karlsruher Verfassungsgericht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus höchstes Ansehen erarbeitet und erworben. Dieses Ansehen übersteigt den Kreis der Rechts- und Verfassungsexperten. Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland haben diesem Gericht seit langem ihr Vertrauen geschenkt. Es ist als Garant ihrer Bürger- und Menschenrechte anerkannt. Man kann die rechtstaatsächliche Wirkung und die staatlichen Stabilisierungseffekte der Existenz eines solchen Gerichtes für die allgemeine Regelakzeptanz kaum zu hoch veranschlagen: So lange Bürger sich in den guten Händen eines klug abwägenden Verfassungsgerichtes wissen, vertrauen sie auf die Richtigkeit staatlichen Handelns insgesamt. Unbesehen akzeptieren sie daher auch politisches Handeln, das sie nicht verstehen, weil sie dem Hüter der Verfassung trauen.
Schweigt das Bundesverfassungsgericht nun also in dieser exzessiven verfassungsrechtlichen Ausnahmelage, lässt es die Bürger mit ihren Einschränkungen allein und toleriert es so auch die unübersehbaren Strukturverwerfungen im konstitutionellen System, dann droht es, zuletzt auch dieses eigene Renommee zu verspielen. Und das wäre nicht nur in Ansehung eines Gesetzgebers, der aktuell sogar darüber spekuliert, ob er sich seine Ausnahmebefugnisse nochmals autosouverän weiter verlängert, fatal.
Eine Positionierung des Verfassungsgerichtes steht aus
in diesem Zusammenhang zur Info:
Allein durch Worte in einer Verfassung gibt es noch keine Gewaltenteilung.
Man kann auf elegantere Art und Weise politischen Selbstmord begehen.
Aber es wird nicht dazu kommen.
In der jetzigen Konstellation wäre aber auch ein Parteiwechsel sinnfrei.
Neulich in der Talkshow als es ums Gendern ging, saß er völlig teilnahmslos rum und auch der obige Artikel ist für seine Verhältnisse eher lahm.
Richtig sachlich und keine Polemiken wie sonst üblich.