UEFA-Entscheidung schon gefallen?
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aus der Welt von heute:
IMG vermarktet neue Champions League
Entscheidung in Porto. Gruppendritte wohl nicht mehr im Uefa-Cup
Von Berries Bossmann
Porto - "Uefa macht Geschäfte mit der Porno-Branche." Solche und ähnliche Negativschlagzeilen müssen die 16 Exekutivkomitee-Mitglieder der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gefürchtet haben, als es darum ging, über den neuen Vermarkter der Champions League ab der Saison 2003/04 für drei Jahre zu entscheiden. Nach einem langwierigen Auswahlverfahren sind noch zwei von zwölf Bewerbern im Rennen: Team und IMG. Im Anschluss an ihre am Mittwoch im Vorfeld der Auslosung der Qualifikation zur EM 2004 in Portugal beginnende Sitzung wird die Uefa-Exekutive am Donnerstag ihre Entscheidung bekannt geben, die offenbar längst feststeht - IMG wird Team nach zehn Jahren ablösen.
Einer der Hauptgründe, der gegen die Agentur aus Luzern spricht: Team gehört inzwischen zu 80 Prozent dem am Neuen Markt notierten Medienunternehmen Highlight Communications AG. Großaktionär Klaus Helbert, der im Internet Porno-Portale betreibt, plant, die Aktienmehrheit bei Highlight zu übernehmen. Der Uefa würde auf Grund der Verbindung über Team ein großer Imageschaden drohen.
Dass die Wahl auf die IMG-Gruppe des Amerikaners Frank McCormack fiel, hat aber noch andere Gründe. Sie garantiert der Uefa eine Einnahme von mehr als einer Milliarde Schweizer Franken, Team will dem Verband hingegen nur einen prozentualen Anteil am Umsatz zugestehen. Auch stellte IMG bei den Präsentationen das überzeugendere Konzept vor. Die global tätige Agentur, die schon im Tennis (Wimbledon) und Golf auftritt, scheint auf Grund ihrer logistischen Möglichkeiten in der Lage, die Champions League auch weltweit weitaus besser vermarkten und höhere Einnahmen als Team erzielen zu können, die sich seit 1992 ausschließlich auf die Champions League konzentrierte.
Zudem reagiert IMG auf die Kritik der Vereine. Diese sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, ihre eigenen Sponsoren bei Europapokal-Heimspielen im Stadion zu präsentieren, was bislang von Team verboten war. Öffnen will sich die US-Agentur auch auf dem Fernsehmarkt, was ohnehin nötig ist, da die zentrale Vermarktung der Champions League durch die Uefa den Wettbewerbshütern der EU in Brüssel ein Dorn im Auge ist. Geplant ist, die Zahl der Sender zu erhöhen, die Bilder zeigen dürfen. In Deutschland liegen die Rechte für das Free-TV bis 2003 bei RTL, für das Pay-TV bei Premiere World. In Zukunft könnten auch ARD und ZDF in die Berichterstattung einsteigen, ihnen könnten Zusammenfassungen der Dienstag- und Mittwoch-Spiele angeboten werden. Interesse an den Zweitverwertungsrechten hat SportA, die Vermarktungsagentur von ARD und ZDF, schon signalisiert.
Vor diesem Hintergrund musste Uefa-Generaldirektor Gerhard Aigner, der als Traditionalist gilt und Team favorisierte, der Uefa-Exekutive schon vor der Sitzung in Porto eingestehen, dass sich das komplette Uefa-Management für IMG und gegen Team ausgesprochen habe.
Entschieden hat die Uefa bereits im Dezember, dass die Champions League auch bis 2006 mit 32 Mannschaften sowie Vor- und Zwischenrunde ausgetragen wird. Geklärt wird nun, wer teilnehmen darf. So wird in der Exekutive, der auch DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder angehört, darüber diskutiert, den Tabellendritten oder -vierten durch den nationalen Pokalsieger zu ersetzen, um diesen Wettbewerb aufzuwerten. Geplant ist auch, die nach der Vorrunde ausgeschiedenen Gruppendritten künftig nicht mehr in den laufenden Uefa-Cup zu integrieren. "Es darf kein System geben, bei dem der Verlierer der Champions League weitermachen und den Uefa-Pokal gewinnen kann", erklärte Lars Christer Olsson, bei der Uefa Direktor für den Profifußball.
Bis Mitte Mai hat der Verband noch Zeit, über entsprechende Reformen zu entscheiden.
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Gruß Drafi
UEFA: Champions-League-Entscheidung für Donnerstag erwartet
Frankfurt (vwd) - Die Entscheidung über die Vergabe der
Vermarktungsrechte an der Champions League wird für Donnerstag erwartet. Das
Exekutivkomitee habe sich zur Beratung z
Mittwoch zu vwd. Am Finanzmarkt aufgekommene Spekulationen, wonach die
Rechte an IMG vergeben werden sollen, wollte die UEFA nicht kommentieren.
"Die Welt" schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe, die Entscheidung zugunsten
von IMG sei offenbar bereits gefallen.
Einer der Hauptgründe, der gegen Team spreche, sei die 80-prozentige
Beteiligung der Highlight Communications AG, Pfäffikon, an der Agentur.
Großaktionär Klaus Helbert, der im Internet Porno-Portale betreibe, plane
die Aktienmehrheit bei Highlight zu übernehmen. Der UEFA würde auf Grund der
Verbindung über Team ein großer Imageschaden drohen, schreibt die Zeitung
weiter. Im Zuge der Spekulationen steht die Aktie von Highlight am Mittwoch
stark unter Druck. +++ Manuel Priego Thimmel
vwd/23.1.2002/mpt/mim
ausserdem, die begründung aufgrund der möglichen übernahme highlights durch diesen porno-fritzen, könnte die uefa einen imageschaden erleiden, weil die tochter team mit ihnen kooperiert..? scheint mir etwas an den haaren herbeigezogen!
glaube bei der uefa zählt nur ein kriterium: wer lässt für die cl-geschichte die meisten frösche rüberwachsen...
Vielleicht müssen die verbliebenen Highlight-Fans eben auf den Pornofritzen setzen: ganz nach dem Motto "Sex sells". Vielleicht hat der ja auch gute Ideen und verkauft seinen Schweinkram Video-on-Demand mäßig auf den beliebtesten Schweizer Kletter- und Wanderruten (habe ich "ruten" gesagt?), an jodelnde Bergführer und Skilehrer. Das wär doch mal was - wenigstens für die Rubrik lustige Ad-hocs.
EMTV, Kinowelt, etc. zu ihren besten Zeiten hätten bestimmt was draufgelegt, nur um eine Meldung zu haben.
Ich denke aber es ist durchaus richtig, das Gesamtunternehmen nicht einem Risiko der höheren Garantiesummen auszusetzen. Zumal man immer noch die 100 Mio in der Tasche hat, um sich im Filmbereich evtl. das ein oder andere interessante Paket zu sichern.
Die enromen Summen die Highlight erzielte sind wohl nicht zuletzt auch durch die Erfolge der deutschen Mannschaften in der Vergangenheit erzielt worden. Aber wer garantiert, dass nicht auch mal vor dem Halbfinale schluß ist. Italienische und Spanische Vereine sind hochverschuldet und die Spitzenclubs die auch in anderen Ländern Zuschauer vor die Bildschirme locken könnten auch von der Bildfläche verschwinden und dann wirds dunkel....
Vielleicht gibt es IMG in 2 Jahren ja nicht mehr, wenn man so mir dem Geld umgeht und die UEFA kommt dann wieder bei Highlight angekrochen..
Kuzfristig sicher nicht gut für die Aktie aber das wird schon wieder.
"Das ist eine Wette, die am Donnerstag um 12.15 Uhr entscheiden wird", sagte ein Händler. Die UEFA will dann die Entscheidung verkünden, ob eine Highlight-Tochtergesellschaft die Champions League über das Jahr 2003 hinaus weiterhin vermarkten kann.
"Eine Entscheidung für Highlight würde mich wundern", prognostizierte ein anderer Börsianer. Der einzige Mitbewerber habe, so der Händler, ein besseres Angebot abgegeben, als die Tochtergesellschaft des im NEMAX 50 notierten Unternehmens./ts/hi/
Highlight - Lotto-Toto an der Börse [21.01.2002 - 20:05]
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Erhält die Highlight (920305)-Tochter Team oder die US-amerikanische IMG die Vermarktungsrechte für die Fußball-Champions-League ab 2003 für weitere drei Jahre?
Die Entscheidung über die Champions-League-Rechte war im Dezember verschoben worden und soll nun endgültig am Mittwoch, den 24. Januar um 12.15 Uhr fallen.
Falls die Highlight-Tochter TEAM an Stelle der IMG den Zuschlag für die Vermarktungsrechte erhält, könnte die Aktie bis auf 6,00 oder 7,00 Euro steigen, schätzt jedenfalls Analyst Florian Leinauer von Helaba Trust. Die Chancen für Highlight sieht er bei "über 60 Prozent".
Was für IMG spricht: Die Briten sollen angeblich dem europäischen Fußballverband für die Rechte eine höhere Garantiesumme als Team geboten haben. Dies ist jedoch keine Überraschung, denn nur mit einem höheren Angebot konnte IMG als Newcomer überhaupt den Sprung ins Finale schaffen. Die US-Vermarktungsagentur ist in Europa bisher lediglich als Promoter des Wimbledon-Tennisturniers und des FC Liverpool aufgetreten.
Branchenbeobachter hatten eigentlich im Dezember fest damit gerechnet, dass die Entscheidung eindeutig zu Gunsten von Team fallen würde. Die Agentur hat Erfahrung mit Fußball-Großereignissen, zudem ist die bisherige Zusammenarbeit mit der UEFA erfolgreich verlaufen.
"Wetten" auf Highlight wurden heute an der Börse bereits rege entgegengenommen. Das zeigen die Umsatzzahlen deutlich: Highlight war mit 475.886 Aktien absolouter Spitzenreiter und wurde mehr doppelt so häufig gehandelt wie der Zweitplatzierte, iXOS (506150) (+25,54 % auf 5,80 Euro) mit 235.918 Aktien. Kurz bevor die Entscheidung im Dezember von der UEFA vertagt wurde, stand die Highlight-Aktie schon bei knapp 6 Euro, ein Niveau, das der Wert bei einem positiven Entscheid der UEFA leicht erreichen wird. Heute stieg die Aktie schon einmal 11,89 % auf 4,14 Euro an.
Gruß, Schmuggler
Einer der Hauptgründe, der gegen Team spreche, sei die 80-prozentige Beteiligung der Highlight Communications AG, Pfäffikon, an der Agentur. Großaktionär Klaus Helbert, der im Internet Porno-Portale betreibe, plane die Aktienmehrheit bei Highlight zu übernehmen. Der UEFA würde auf Grund der Verbindung über Team ein großer Imageschaden drohen, schreibt die Zeitung weiter. Im Zuge der Spekulationen steht die Aktie von Highlight am Mittwoch stark unter Druck. +++ Manuel Priego Thimmel
vwd/23.1.2002/mpt/mim