TeamViewer AG - Hype oder echte Kursrakete?


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Neuester Beitrag: 15.01.25 00:08
Eröffnet am:14.09.19 07:54von: Zeitungslese.Anzahl Beiträge:13.829
Neuester Beitrag:15.01.25 00:08von: eisbaer1Leser gesamt:7.785.850
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111160 Postings, 9073 Tage Katjuschaeisbaer1, ich würde das etwas anders aufarbeiten

 
  
    #12826
1
14.01.25 10:26
Du hast ja mit dem Anstieg des Ebitda einen guten Ansatz verfolgt, aber dann nicht mit den anderen Kostenfaktoren weitergemacht, um das EPS zu ermitteln. Daher würde ich das jetzt mal gerne etwas genauer aufschlüsseln.

Vorab halte ich vom Hochrechnen von Quartals-EPS gar nichts. Soweas führt erfahrungsgemäß durch nur kleinere Abweichungen einzelner Effekte dann aufs Jahr hochgerechnet zu manchmal größeren Abweichungen.

Um 2025 zu ermitteln, sollte man erstmal schauen, was 2024 höchstwahrscheinlich zu erwarten ist, nachdem was wir nach Q3 und durch die nun bekannte Umsatzaussage von 671 Mio wissen.

Umsatz = 671 Mio
Ebitda-Marge wird bei mindestens 44% gesehen. Ich rechne nach den bisherigen Daten eher mit 44,8-45,0%, also 300-302 Mio Ebitda. Analystenkonsens liegt bei 294 Mio
= Ebit bei 212-215 Mio
= Ebt von 192 Mio
= Überschuss von 135 Mio € -> EPS (bei schon 153 Mio Aktien) von 0,88 €

Damit gehen wir nun ins Jahr 2025

Ich rechne mal konservativ  mit 4% Umsatzwachstum im Altgeschäft und daraus 5% Ebitda-Wachstum
= 15 Mio
Nun kommen etwa 22 Mio ManUnited-Effekt hinzu, da diese in 2024 nur zur Hälfte enthalten waren
= 37 Mio
Aus 1E kommen 23 Mio hinzu plus erstmal vorsichtig im ersten Jahr 5 Mio Synergien
= 65 Mio
Zusammnengefasst sind wir also bei 365 Mio Ebitda in 2025. Können auch 5-10 Mio mehr werden,. falls das organische Wachstum stärker ausfällt oder es schon etwas mehr Synergien gibt.
Alles in allem gehe ich von 268 Mio Ebitda aus

Nun ist die Frage wie hoch die Zinsaufwendungen sein werden. Das hängt natürlich auch entscheidend davon ab, wann nun genau die Übernahme mit welchen Konditionen vonstatten geht und damit vollkonsolidiert in die GUV und Cashflow eingeht. Hier dürfte es die größten Unterschiede in den Analysen geben. Ich persönlich erwarte zu den bisherigen 20-22 Mio Nettozinsen nochmal 50-53 Mio oben drauf. Macht 70-75 Mio insgesamt
= 195 Mio Vorsteuergewinn
Macht bei 28-30% Steuerquote 136,5-140,5 Mio Nettogewinn
---> EPS von 0,89 bis 0,92 €

Würde mich interessieren wo du (oder auch andere User) da andere Vorstellungen haben.

111160 Postings, 9073 Tage Katjuschaaber damit ich nicht falsch verstanden werde

 
  
    #12827
14.01.25 10:31
nur weil ich beim EPS etwas weniger prognostiziere als eisbaer1, heißt das nicht, dass ich skeptischer zur Aktie bin. Auch ein KGV von knapp 11 halte ich für ne deutliche Unterbewertung, zumal im Laufe der Jahre durch das Wachstum, die dann voll umsetzbaren Synergien und vor allem sukzessive deutlich abnehmende Zinskosten das EPS jedes Jahr überdimensional ansteigt.
Für 2027 kann man dann schon mit 1,4-1,5 € EPS bei kaum noch wesentlicher Nettoverschuldung im Bereich des 1fachen Ebitda reden.

Kursziel auf zwei Jahre betrachtet würde ich daher auch weiterhin im Bereich 18-20 € sehen.  

111160 Postings, 9073 Tage Katjuschasollte in dem Posting meiner Berechnung natürlich

 
  
    #12828
14.01.25 10:38
für 2025 heißen

Alles in allem gehe ich von 268 Mio Ebit aus

1084 Postings, 2133 Tage Pleitegeier 99Danke für eure detaillierten Einschätzungen

 
  
    #12829
14.01.25 17:51
Aus meiner Sicht bist du halt schon sehr optimistisch Eisbär bzgl. Wachstumserwartungen. Dass das Topline Wachstum im Altgeschäft nächstes Jahr 3% höher ausfällt naja, die Kurve zeigt eher in die andere Richtung weswegen man den M&A Deal u.a. auch gemacht haben dürfte. Und 10 mio EBITDA Synergien 2025? Die Aussage waren ja überhaupt 10 mio Umsatzsynergien, aber in 2026! 1e 90-100 mio Umsatz bei 73 mio ARR per September wären phänomenal wo sollen die herkommen nach ca. 10% Wachstum die letzten Jahre?

Ich würde ja eher andersrum rangehen, so wie Katjuscha etwas konservativer und wenn das Unternehmen mehr liefert als man erwartet ist die Unterbewertung umso deutlicher.  

740 Postings, 1296 Tage eisbaer1Ergebnisprognosen für Q4 2024 und GJ 2025

 
  
    #12830
15.01.25 00:08
Ich gehe davon aus, dass TV die 720 Mio USD Kaufpreis zu einem Zinssatz von ca 5%
fremdfinanzieren kann.

Zudem dürfte TV bereits im 1. Jahr ca 125 bis 150 Mio EUR des Kaufpreises aus dem laufenden FCF tilgen können, so dass die Nettozinszahlungen in 2025 lediglich um 30 bis 35 Mio EUR steigen dürften. Nach Abzug von 30% Ertragsteuern verbleiben zusätzliche Nettofinanzierungskosten i.H.v. 21 bis 25 Mio EUR.

Diesen stehen der originäre Ergebnisbeitrag von 1e sowie Synergieeffekte gegenüber, die zum einen Cross-Selling betreffen, zum anderen eine schrittweise Erhöhung der EBITDAmargen von 1e von bisher ca. 25% Richtung des TV Margenniveaus nahe 45%...

Was glaubt ihr, wofür TV bereit ist, 720 Mio USD auf den Ladentisch zu legen?

Entweder ist TV überzeugt, dass 1e nachhaltig, das heißt über viele Jahre deutlich zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum beisteuern kann, oder der Kaufpreis wird im Wesentlichen für Synergien bezahlt.

Ein Kaufpreis in dieser Größenordnung wird nicht ohne Einholung eines oder mehrerer Unternehmenswertgutachten bezahlt und dort muss auf Käuferseite ein wesentlich höherer Wert drinstehen als der letztlich bezahlte Kaufpreis, um eine Übernahme attraktiv erscheinen zu lassen.

Nachdem das erworbene Unternehmensvermögen im Wesentlichen aus immateriellem Vermögen / zukünftig erwarteten Cashflows besteht, mithin bei 1e kaum Abschreibungen auf abnutzbares AV anfallen, und die Transaktion debt free durchgeführt wird, dürfte 1e bei 25% EBITDA Marge bereits in 2025 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern, so dass inkl. Synergien die o.g. Nettozinskosten von 21 bis 25 Mio EUR bereits in 2025 nahezu ausgeglichen werden sollten.

Insofern dürfte das Ergebnis 2025 im Wesentlichen die Ertragskraft des Altgeschäfts
widerspiegeln.

Ich sehe absolut keinen Grund, warum das bereinigte EPS aus Q3 24 in Höhe von 29 Cent kein geeigneter Schätzer für das EPS 2025 sein sollte.

0,29 x 4 = 1,16 EUR!

Zumal ich davon ausgehe, dass TV in Q4 24 bereits ein bereinigtes EPS von mehr als 30 Cent erreicht hat und obendrein dank 700 Mio EUR Billings einen sehr starken FCF, der sich bilanziell in einem Anstieg der Liquidität und der passiven Rechnungsabgrenzung widerspiegelt.

Der Markt wird bei Veröffentlichung der Q4 Zahlen m.E. erneut "überrascht" reagieren, weil er offensichtlich die Folgen des signifikant höher als erwartet ausgefallenen Billingswachstums auf 700 Mio EUR und der gleichzeitigen Margensteigerung auf mehr als 45% im Gesamtjahr auf das EPS 2024 und 2025 noch immer nicht eingepreist hat.

Der Analystenkonsens für 2024 und 2025 ist kaum gestiegen, obwohl das Gros der Analysten in Q3 ertragsseitig bereits voll
daneben lag und TV nicht näherungsweise ein bereinigtes EPS i.H.v 29 Cent zugetraut hatte.

Mehr als 30 Cent EPS in Q4, die m.E. anhand der aktuell bereits bekannten Umsatzdaten zwangsläufig erscheinen, dürften viele Analysten erneut "überraschen".
Einige davon scheinen entweder nicht rechnen zu können oder TV schlicht nicht objektiv zu betrachten.

 

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