Stuttgart 21
Dem Bahnhofsbau an sich weine ich keine großen Tränen nach. Und ich würde durchaus auch die Bäume opfern, wenn ich den Eindruck hätte, das hier ein zukunftsweisendes verkehrspolitisches Konzept dahinterstunde, was die Kapazitäten für die nächsten hundert Jahre hätte. Insbesondere auch für den Regional und Nahverkehr, für die, die täglich Bahn fahren. Dann kann man da ehrlich um die nötigen Milliarden ringen, mit Herzblut um die Bäume weinen und das Ding bauen. Wenn es ein stimiges und überzeugendes Konzept wäre.
Aber: Nach allem was ich lese ist es ein großer Schmarrn, ein Selbstbedienungs- und Selbstbeweihräucherungskonzept, ein planerisches Nadelöhr, bei dem die Bahnplaner nur per Diszis auf Linie zu bringen waren, wo sobald mit halbwegs realistischen Vorgaben gearbeitet wird, die Kosten ein mehrfaches als die Vorgaben ergeben.
Und wenn es um die Zeit ginge, dann würde man wenigstens die Neubaustrecke zuerst realisieren. Dort soll der Zeitgewinn sein. Nur da hat man die Festellungen nicht.
Ein planerischer Murks hoch3. Dafür ist jeder einzelne Baum zu schade.
Fakten auf den Tisch. Oben bleiben.
Soweit ich die Planungen verstehe, geht es darum Stuttgart an die Schnellstrecke München - Paris anzubinden, von Umsteigen war eigentlich nie die Rede.
Und zum Thema Argumente: ich gebe ecki völlig Recht: bitte erst Mal Ulm - Stuttgart sauber planen und planfeststellen bevor man den Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Flughafen Stuttgart gräbt.
Sonst wird das am Ende der Schildbürgerstreich hoch zehn, wenn man zwar mit dem ICE vom neuen Stuttgarter HbF bis Flughafen fahren kann, aber von da nichts weitergeht.
Oder braucht man diesen Teil 1 um dann die (bis dahin bekannten) Kosten von Teil 2 rechtfertigen zu können, nach dem Motto "Wer A sagt, muss auch B sagen".
http://politur.wordpress.com/2010/08/25/...ernte-nazi-chic-zu-lieben/
http://www.stern.de/politik/deutschland/...hre-anfuehrer-1612628.html
Aber beide Ereignisse waren Zäsuren der Weltgeschichte (ich glaube, dass kann man derart hoch einschätzen). Ich weiß nicht, ob man S21 damit vergleichen sollte...
Gruß
Talisker
Geht es noch größenwahnsinniger?
- die Gegner sollen hingegen Nutzen ihrer Vorstellung erklären. - usw."
Hingegen wollen die Stuttgarter OBEN einsteigen - nicht in einem tiefen "Bombenkeller"!
Vor allem: Wieso sollen sich Stuttgarter ihre Stadt von Auswärtigen verschandeln lassen.?
Nur, weil diese ein Riesengeschäft mit ihnen machen wollen.
Der Bürger bekommt doch von den Grundstücksverkäufen keinen Pfifferling!
Bin auch nicht dafür, daß BAWÜ-Bewohner in Freiburg oder Ulm, Karlsruhe oder Durlesbach über Stuttgart entscheiden dürfen.
Nochmals: "Welchen Vorteil bietet dieses S21 ?? !!"
STUTTGART. Nach dem gewaltsamen Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten auf dem Baufeld für das Bahnprojekt Stuttgart 21 werden immer mehr Beamte angezeigt. „Unüberschaubar“ sei die Zahl der bei diversen Polizeidienststellen eingegangenen Anzeigen, mehrere hundert dürften es inzwischen sein, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag. Es werde sicher mehrere Wochen dauern, allen Anzeigen nachzugehen und sie etwa mit dem Videomaterial von der Protestaktion zu vergleichen.
Gegen einen Polizisten wird bisher wegen Körperverletzung ermittelt, wie die Polizei in der vergangenen Woche berichtet hatte. Videobilder hätten gezeigt, dass sein Verhalten nicht angemessen gewesen sein könnte. Der Mann werde bis zur Klärung interne Aufgaben wahrnehmen. Bei dem Einsatz waren hunderte Demonstranten durch Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray verletzt worden. Die Polizei räumte ein, dass der Einsatz auf einer Panne beruhte.
http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Suedwest/...d,1_pageid,26.html
Rede des Bahnchefs
S21: Grube lehnt Bau- und Vergabestopp abBahnchef Rüdiger Grube hat einen Bau- und Vergabestopp als Voraussetzung für eine Schlichtung im Streit um Stuttgart 21 abgelehnt. Ein Bau- und Vergabestopp würde nach Grubes Worten pro Woche 2,5 Millionen Euro kosten.
"Es kann und es darf keinen Bau- und Vergabestopp geben", sagte Grube am Montag in Stuttgart. Die Gegner von Stuttgart 21 hatten zur Bedingung gemacht, dass die Arbeiten vollständig ruhen. Grube schloss dagegen aus, das Grundwassermanagement einzustellen oder die Gleisvorfeldarbeiten auszusetzen. Auch die Stadt Stuttgart lehnt einen vollständigen Baustopp nach wie vor ab. Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) plädierte erneut für eine "konsequente Weiterführung der Arbeiten".
Im Gegensatz dazu SPD-Chef Sigmar Gabriel:....
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/...estopp-ab--36465522.html
Grube und Schuster: Vollgas weiterbauen. Weiteres Abholzen und Abriß des 2. Flügels war eh noch nicht geplant, das "Schlichtungsangebot" also reine Augenwischerei.
Hoffentlich kommt jetzt endlich die einsteweilige Anordnung des Baustopps, weil auf der Baustelle lauter Dreckschleudern rumfahren, im Gegensatz zu den Auflagen der Baugenehmigung.
Die Gutachten über die Rechtmäßigkeit einer Volksabstimmung über Stuttgart 21 sind eindeutig: Sie wäre unzulässig, weil für Bahnstrecken der Bund zuständig ist und nicht das Land. Außerdem obliegen Haushaltsbeschlüsse dem Parlament; sie können nicht per Volksentscheid ausgehebelt werden. Damit sollte auch der Schlaumeier-Vorschlag vom Tisch sein, eine „Volksbefragung“ zu veranstalten, die zwar rechtlich nicht bindend wäre, aber dennoch politische Bindungswirkung entfalten würde.
Dass die SPD dennoch Ende Oktober eine Volksabstimmung beantragen will, zeigt, wohin der Weg führt: Die Landtagswahl im Blick, wird sie umfallen und gegen ein Projekt agitieren, dass sie mitbeschlossen und bis vor kurzem mitgetragen hat. Man wird sehen, ob die Wähler solchen Wankelmut honorieren. Die Landesregierung setzt auf Deeskalation. Sie hat einen Teil-Baustopp bis zur Landtagswahl angekündigt und wirbt für einen Dialog. Das wird fanatische Gegner von Stuttgart 21 wie die „Parkschützer“ nicht zufriedenstellen. Denen geht es nicht um Bäume, sondern um eine andere Republik.
http://www.faz.net/s/...9090281697B7663884~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist dafür, dass Baden-Württemberg über Stuttgart 21 entscheidet – in einer eigenen Abstimmung. Das Umwerten der Landtagswahl zum Votum über den Bahnhof hält er für verfehlt. Und national sei das Thema erst recht nicht.
(...)
„Stuttgart 21 ist ein regionales Verkehrsprojekt. Stuttgart 21 ist keine nationale Frage und auch keine europäische“, sagte Gabriel. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Wahl jüngst im Bundestag mehr oder weniger zur Abstimmung über den Bahnhof erklärt. „Ich habe nur noch darauf gewartet, dass sie sagt, das ist eine Frage des Weltfriedens“, sagte Gabriel.
Falls es zuvor nicht zu einer Befragung der Bürger komme, werde die SPD bei einer Regierungsbeteiligung nach den Wahlen zu ihrem Wort stehen und einen Volksentscheid einleiten, sagte Gabriel. „Man muss Menschen überzeugen, nicht überwältigen.“
http://www.focus.de/politik/deutschland/...dle-halten_aid_561208.html
1. Es werden Bundessteuern verwendet, somit ist es ein Problem aller, wenn
2. die beteiligten Personen finanziell korrupt / beeinflusst sind, oder wenn
3. körperliche Gewalt an Demonstranten ausgeübt wird, um mit aller Macht die Interessen der Profiteure zu wahren.
Wie Geißler gesagt hat: Wozu Schlichtungsgespräche führen, wenn nebenbei unumkehrbare Fakten geschaffen werden?
Grube fährt die Eskalationsschiene weiter hoch. Bäume fällen ab Mitternacht, obwohl die Unterlagen nicht komplett waren. Baufahrzeuge, die die Auflagen nicht erfüllen, Schwarzarbeiter von subsubsub.