Studio Babelsberg - KGV 9,7 !
Seite 2 von 5 Neuester Beitrag: 31.03.19 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.06 18:18 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 106 |
Neuester Beitrag: | 31.03.19 15:07 | von: marroni | Leser gesamt: | 34.196 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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doch nur erziehlt worden weil Rückstellungen aufgelöst und die
TMT Studio Babelsberg Postproduction GmbH verkauft wurden ist.
Oder sehe ich das falsch?
In der Aktie ist ne Menge Spekulation drin. Ist also nicht greade sinnvoll jetzt schon von "blinden Leuten" zu sprechen. Wenn man zum Halbjahr 2006 knapp 2 Mio Gewinn ohne irgendwelche Sonderfaktoren erreichen sollte, dann wäre ich überzeugt, aber so ist mir das alles echt zu wage.
Eine einzige Aussage eines Vorstands zu einem Gewinnziel, ohne jegliche Begründung wie genau man die 5 Mio erreichen will, ist jedenfalls keine Investitionsentscheidung. Das nennt man Spekulation.
Die Aktie stürzt ja richtig ab!
Weis wieder einer mehr, und die Kleinanleger sind wieder die dummen?!
Muss man einfach mal abwarten was die HV und die Halbjahreszahlen bringen.
Aber schon echt heftig, was einige günstige Werte auch heute wieder an prozentualen Kursverlusten einstecken müssen. Bald gibts wieder Aktien mit KGVs von 5-6. :)
Völlig irrational, was da gerade passiert - trifft aber nicht nur
auf SB zu. Es wird durch die Bank alles verprügelt, was nicht recht-
zeitig auf die Bäume kommt. Hammerhart !
Natürlich hat dies nichts mit den fundamentalen Gründen zu tun, eher
mit der "Sell in May" -Hysterie.
Dass sich die weitere Entwicklung bei SB primär auf der Prognose des
Vorstands beruht ist korrekt, und hier wird von einer Gewinnverdoppelung
gesprochen. Und sollten`s nur 50% werden, ist SB beim derzeitigen Kurs
noch immer ein Schnäppchen.
Dass es dafür keine Begründung gibt, ist völliger Unsinn Katjuscha !
Kopiere Dir hier nochmal mein Eingangspost zur Thread-Eröffnung hinein,
und nur am Rande: Die Kapazitäten sind aufgrund der nachfrage verdrei-
facht worden ...
Kennzahlen positiver Geschäftsabschluss für 2005
Potsdam-Babelsberg, 22. März 2006/ Mit einem positiven Ergebnis hat die Studio Babelsberg AG das Geschäftsjahr 2005 abgeschlossen. Die AG erzielte im Konzern einen Umsatz in Höhe von 43,2 Mio.EUR. Das weltweit älteste Großatelier-Filmstudio konnte somit seine sehr gute Ausgangsposition im Kerngeschäft nutzen und einen Jahresüberschuss nach Steuern im Konzern in Höhe von 2,6 Mio.EUR erwirtschaften. Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 13,1 Mio.EUR. Das Unternehmen hat darüber hinaus keine Bankverbindlichkeiten.
Ausweitung der Kapazitäten für Internationale Großproduktionen
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Der gesteigerten Nachfrage folgend wurden die Studiokapazitäten im letzten Jahr auf insgesamt 25.000qm Innen- und 17.000qm Außenfläche verdreifacht. Damit verfügt Studio Babelsberg über den größten zusammenhängenden Studiokomplex in Europa und bietet die einmalige Möglichkeit, zwei Großproduktionen parallel am Standort zu bedienen. Aktuell laufen Verhandlung mit amerikanischen Produktionsfirmen über umfangreiche Dienstleistung im Zusammenhang mit der Durchführung zweier budgetstarker Filme am Standort für das Jahr 2006. Darüber hinaus werden voraussichtlich zwei deutsche und zwei bis drei europäische Kinofilme den Service von Studio Babelsberg in Anspruch nehmen.
Attraktiver Dienstleister für Industrielle TV-Produktion
Auch die stärkere Positionierung im Fernsehbereich konnte mit der neuen Strategie erfolgreich umgesetzt werden: Das Tonkreuz mit vier Studios wurde zu einem hochmodernen TV-Studiokomplex umfunktioniert und damit eine deutschlandweit einmalige Situation insbesondere für die Herstellung des neuen TV-Erfolgsformates Telenovela geschaffen. Gleich zwei der täglichen Formate werden am Standort vom Marktführer im Segment Fernsehproduktion, der Grundy Ufa, produziert. Eine Auslastung der Studios bis 2007 ist avisiert.
Erfolgreicher Ausbau des Geschäftsfeldes Werbefilmproduktion
Auch die Aktivitäten im Bereich der Werbefilmproduktion wurden erweitert. Die hoch budgetierten und gleichzeitig von den Dreharbeiten her verhältnismäßig zeitnah realisierbaren Produktionen erweisen sich als perfekte Ergänzung zum klassischen Film- und Fernsehgeschäft.
Internationalisierung der Postproduktion
Auch der Bereich Postproduktion ist mit der Anfang des Jahres besiegelten strategischen Zusammenarbeit mit Elektrofilm auf gutem Kurs: Der international vernetzte Partner aus der Medici-Gruppe gewährleistet eine Stärkung, Modernisierung sowie den Ausbau der Postproduktion für nationale und internationale Produktionen.
Wachstumspotentiale 2006
Im Geschäftsjahr 2006 ist ein weiterer Ausbau des Geschäftsfeldes Production Service durch Kooperationen mit osteuropäischen Studios geplant. Darüber hinaus sollen ein verstärktes Engagement im Beteiligungsgeschäft sowie eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit US-Majors zu einer Wachstumssteigerung beitragen.
Ausblick 2006
Für das Jahr 2006 erwartet das Unternehmen eine weitere Umsatzsteigerung um 20 Prozent auf ca. 50 Mio.EUR sowie einen 10prozentigen Jahresüberschuss vom Umsatz.
Kontakt: Telefon: 0331 / 721 21 31 Michaela Niemeyer Telefax: 0331 / 721 21 35 e-mail: press@studiobabelsberg.com Pressemeldungen und aktuelle Informationen im Internet unter http://www.studiobabelsberg.com
DGAP 22.03.2006 -------------------------------------------------- -------
Sprache: Deutsch Emittent: Studio Babelsberg AG August-Bebel-Straße 26-53 14482 Potsdam Deutschland Telefon: 0331 / 7212748 Fax: 0331 / 7212014 Email: mschwarz@studiobabelsberg.com WWW: www.studiobabelsberg.com ISIN: DE000A0D9UR4 WKN: A0D9UR Indizes: Börsen: Freiverkehr in Berlin-Bremen, München, Stuttgart; Open Market in Frankfurt
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
Du weißt doch genauso gut wie ich, dass man ne GUV auch sehr gut manipulieren kann. Ne Nettomarge von 10% sagt per se noch gar nichts darüber aus, erstens wie man zu diesem Überschuss gekommen ist und zweitens wie der CashFlow sein wird. Es kann genauso gut sein, dass es da Sonderfaktoren in 2005 gab und in 2006 geben wird.
Natürlich muss man nicht von diesem pessimistischen Szenario ausgehen, aber man sollte es erstens in Erwägung ziehen und zweitens widerlegen können. Und das widerlegen hätte ich gerne von dir bekommen, weil du dich wohl hier am meisten mit der Aktie beschäftigt hast. Ein Anfang wäre z.B. wenn du die Frage von argos in #26 beantworten würdest!
Ansonsten hast du ja völlig recht. Bei den Gesamtmärkten derzeit wird einfach alles wegen der maihysterie runtergeprügelt. Es ist durchaus möglich, dass St-Babelsberg auch nur deswegen fällt. Ärgerlich wäre es nur, wenn man jetzt in dieser Aktie bleibt, und nicht in andere ebenso günstoge Aktien geht, weil man St.Babelsberg nicht richtig analysiert hat. Dann ärgert man sich beim Anstieg des Gesamtmarktes (der kommen wird) doppelt.
Zu dem "WIE" habe ich den Ausblick aus Geschäftsbericht kopiert. Daraus geht eindeutig ein klares Geschäftsmodell basierend auf verschiedenen Geschäftsfeldern hervor !
"... Du weißt doch genauso gut wie ich, dass man ne GUV auch sehr gut manipulieren kann. ... und zweitens wie der CashFlow sein wird."
Also geht`s Dir jetzt um den CashFlow respektive darum, dass SB evtl. die GuV manipuliert ?! Letzteres Argument kannst Du natürlich bei j e d e m Wert unterstellen - wie soll Dir jemand das Argument widerlegen können ?!
Ende 2005 hatte SB ein Cash-Bestand von 13 Mio. bei einem Cash aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 4 Mio., was für mich bei einem Ergebnis von "nur" 2,6 Mio. keinen "Manipulationsverdacht" zwingend hervorgerufen hat ...
P.S.
Zum Thema Ergebnis: Es ist nicht ausgeschlossen, dass u.a. das Umsatzwachstum von 20% zum Ergebnisanstieg beiträgt !
Fundamental und Katuscha, hier kommt man mit fundamentalen Analysen glaube ich
nicht mehr weiter. Da wird verkauft, ohne das Hirn einzuschalten. So geht die
Aktienkultur den Bach runter, und brauch sich nicht zu wundern, wenn der Kleinanleger
auch zukünftig der Börse fern bleibt. Hier wir auf alles eingeschlagen, was nicht
schnell genug auf den Bäumen ist. Sop -loss Orders purzeln wie die Dominosteine und die Lawine rollt weiter talwärts. Da drehen irgendwelche an den Schräubchen und wir kleinen sind die deppen. Ich denke, nach dem Sell-off kann man auch jede Chart-Analyse in die Tonne kloppen, zeig mir einen Chart, der noch eine positive Formation hat.
So geht das nicht weiter!!
oder warum knickt der Kurs heute nochmal um 10% ein.
Wenn morgen noch mal Ex-Dividende (5%) gehandelt wird, dann knickt der
Kurs ja nochmal ein.
Das kann doch gar nicht sein oder??
:-((
Wäre herz- allerliebst!
Ich muss meine Investitionsentscheidung überprüfen
:))
Keiner antwortet mir. Scheint ja aber ganz gut gelaufen zu sein:
Intraday hätte man heute Kohle ohne Ende machen können.
Kurse von 1,90 bis 2,30 Wahnsinn.
Wäre toll, wenn einer seine Eindrücke von der hauptversammlung,
insbesondere der Zukunftsaussichten hier in diesen Thread einstellen könnte.
:-)
§
Die Hauptversammlung der Studio Babelsberg AG (ISIN DE000A0D9UR4/ WKN A0D9UR) hat am Mittwoch die Ausschüttung einer Dividende für 2005 in Höhe von 0,10 Euro je Aktie im Nennwert von 1 Euro beschlossen.
Demnach werden von dem im Jahresabschluss zum 31.12.2005 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 6.422.126,74 Euro für die Gewinnausschüttung 1.649.999,00 Euro verwendet und der verbleibende Bilanzgewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmte die Hauptversammlung auch den Änderungen der Satzung und der Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu.
4 Mio € stammen aus dem Gewinn vom Vorjahr, den haben sie mit in dieses Jahr genommen.
Gute Basis für große Produktionen
Studio Babelsberg baut Kapazitäten aus
POTSDAM Die Studio Babelsberg AG will sich noch stärker als Standort für internationale Großproduktionen etablieren. Der Filmdienstleister habe dafür gute Voraussetzungen hinsichtlich der Qualität und der Kostenstruktur, sagte Vorstandschef Carl Woebcken am Mittwoch im Rahmen der ersten Hauptversammlung der AG nach dem Börsengang vor einem Jahr.
Kaum ein anderes Filmstudio verfüge über eine solche Vielfalt an Drehorten, sagte Woebcken. Bei den Kostenstrukturen spielten nicht nur die Gehälter der Beschäftigten eine Rolle, sondern auch andere Aspekte, zum Beispiel, dass Produktionsgesellschaften relativ billige Hotelzimmer in der Region vorfänden.
Für das laufende Jahr peilt Studio Babelsberg Gewinne in Höhe von fünf bis zehn Prozent der Umsätze an, die mit rund 44 Millionen Euro in etwa Vorjahresniveau erreichen sollen. Durch den Ausbau von Studiokapazitäten sind Voraussetzungen geschaffen worden, zwei Großproduktionen parallel am Standort zu bedienen. Derzeit laufen Verhandlungen für zwei budgetstarke US-Filme. Zudem wurden Fernseh- und Werbefilm-Kapazitäten verstärkt.
Fragen der Aktionäre zielten vorwiegend auf die künftige Dividenden-Sicherheit. Die Dividende für 2005 in Höhe von zehn Cent pro Aktie basiert auf Gewinnen, die vorwiegend auf außerordentliche Einnahmen zurückzuführen waren. Ein Drittel der Studio-Aktien sind in Streubesitz.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz kritisierte auf Anfrage der MAZ den nichtöffentlichen Charakter der Hauptversammlung. Eigentlich dürfe man mehr Transparenz erwarten, so Sprecher Jürgen Kurz. gd
Es wurden im letzten Geschäftsbericht 20% Umsatzwachstum und eine 10%ige Marge angekündigt. Jetzt wird nur noch von einer Umsatzstagnation und einer Marge von 5-10% gesprochen - ein absoluter Witz !
Bei einer Marge von 5% entspräche nicht nur der Umsatz, sondern auch der Gewinn dem Vorjahresniveau - also kein Wachstum !
"... Die Dividende für 2005 in Höhe von zehn Cent pro Aktie basiert auf Gewinnen, die vorwiegend auf außerordentliche Einnahmen zurückzuführen waren ..." Auch das Thema außerordentlichen Einnahmen ist schlecht, wir brauchen o r g a n i s c h e s Wachstum !
"... Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz kritisierte auf Anfrage der MAZ den nichtöffentlichen Charakter der Hauptversammlung. Eigentlich dürfe man mehr Transparenz erwarten, so Sprecher Jürgen Kurz ..." Und das ist genauso`n Käse, jetzt kommt auch noch Unseriösität dazu oder was ?!
Also, ich bin masslos enttäuscht und werde aus SB aussteigen - sorry für meine Empfehlung ...
Die Ausschüttung hat auch keinen weiteren Rücksetzer gegeben!
Was ist mit dem Aktienrückkaufprogramm??
Der Aktienrückkauf bringt mir keine Fantasie, denn sie werden anschließend ja nicht eingezogen und senken somit den Aktienbestand, sondern sie werden den Mitarbeitern angeboten oder als Akquisitions-Währung verwendet. Demnach hat diese Aktion also keine Auswirkungen auf den Gewinn je Aktie.
Was SB braucht und worauf ich meine großen Hoffnungen gesetzt habe, ist das o r g a n i s c h e Wachstum, und das ist (offensichtlich) ausgeblieben. solange kein Umsatzwachstum eintritt, kann der Hebel auf die Gewinne auch nicht eintreten. Die Ankündigung der Standort- / Steuernachteile ist für mich da ein ganz klares Zeichen, dass man`s alleine wohl nicht hinkriegt.
Dagegen sind die vollmundigen Ankündigungen nur heisse Luft und "einfach mal so" in den Raum geworfen worden. Bin sehr enttäuscht. Aber der Kurs könnte trotzdem kursfristig steigen, weil rational geht`s an der Börse ja selten zu ...
Jedenfalls würde dann noch ein EPS06 von 0,22 € rausspringen, was ein KGV von 12 ergibt. Ist halt die Frage was man einem relativ undurchsichtiger (SdK benutzte das Wort intransparent) Unternehmen für ein KGV zubilligen will. Ich persönlich fand das Unternehmen und vor allem die Branche schon immer ziemlich schwer einschätzbar. Wenn der Vorstand von Studio Babelsberg jetzt auch noch den Fehler macht, den Aktionären gegenüber etwas heimlich zu tun, wird es der Aktie so ergehen, wie vielen solche Medienwerten. Sie werden mit Mißachtung gestarft, und notieren oft mit KGVs von 7-9, weil sie einfach immer wieder schwankungsanfällig auf Filmerfolge (oder Misserfolge) reagieren. Ich könnte mir vorstellen, dass auch dem Vorstand bewußt geworden ist, dass man nicht zu euphorisch bei de Prognosen sein sollte, weil das Geschäft derzeit etwas schwieriger verläuft, und so ist man etwas zurückgerudert mit der Jahresprognose.
Aktie finde ich auf dem jetzigen Niveau fair bewertet. Man hat sicherlich aufgrund des Standortes gute Wachstumschancen, aber es gibt nunmal auch enorme Risiken. Und ich kenne die Probleme des Studios ganz gut, weil man sie seit 10 Jahren ständig in den lokalen und regionalen Zeitungen liest. Nur weil es jetzt ne AG geworden ist, wird nicht alles automatisch besser.
However, was mich am meisten Stört, ist dass die operative Entwicklung des Geschäftsmodells stagniert, und das obwohl man die Kapazitäten "aufgrund der hohen Nachfrage" verdreifacht hat. Demnach hat diese Ausweitung (bislang) nichts gebracht und genau darin lag für mich die Fantasie.
Das Vorsteuer-Ergebnis im letzten Jahr lag bei 2,6 Mio., was aufgrund der Verlustvorträge aber in etwa dem Netto-Ergebnis entspricht. Bei einem konstanten Umsatz rechne ich dann vielleicht mit einer Marge von 6-7%, also einem Überschuss (eigentlich EGT) von vielleicht 2,8 Mio., also bestenfalls ein geringfügiges Wachstum. Da die KGV-Bewertung nicht sehr hoch ist, sehe ich eine faire Bewertung - aber vor allem momentan leider keinerlei Fantasie mehr
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Gefunden auf kino-potsdam.de bzw. aus Potsdams Neueste Nachrichten (PNN)
Babelsberg: Deutschlands Hollywood in Gefahr
Babelsberg - Gibt es bis Ende 2006 kein staatliches Zuschussmodell für Filmproduktionen, sei der Kinostandort Babelsberg in Gefahr. Davor warnte Carl Woebcken, Vorstandschef der Studio Babelsberg AG, am Sonnabend. „Im Moment bekommen wir nur die Projekte, die übrig bleiben“, sagte Woebcken den PNN. „Ich möchte nicht von einer Existenzbedrohung sprechen, aber ohne Zuschussmodell müssen wir uns fragen, ob wir die Fähigkeiten und Kompetenzen, ausstattungsintensive Filme in Babelsberg zu machen, aufrechterhalten können.“
Bereits seit knapp einem Jahr hat sich keine große Hollywood-Produktion mehr für einen Dreh im „deutschen Hollywood“ entschieden. Damit sei es für das börsennotierte Studio Babelsberg schwierig, Gewinn zu erwirtschaften und „im Jahresmittel auf einen grünen Zweig zu kommen“, so Woebcken. Als Grund für die Zurückhaltung der US-Filmstudios bei der Auftragsvergabe an den Dienstleister Studio Babelsberg sieht der Vorstandschef vor allem das Fehlen des „Anreizsystems“. England und Ungarn bieten Filmproduzenten bereits steuerfinanzierte Zuschüsse, Tschechien und Spanien werden laut Woebcken kurzfristig folgen. Damit gebe es einen „unfairen kulturpolitischen Wettbewerb“, der das Studio „ganz besonders stark“ treffe, so der Vorstandschef. Dazu gehört, dass bereits zugesagte Projekte in letzter Sekunde abwandern: Der Film „Miss Pettigrew lives for a day“ mit einem Budget von zwölf Millionen Euro, geplanten 35 Drehtagen in Berlin, Brandenburg und Studio Babelsberg und Frances McDormand in der Hauptrolle werde jetzt in England produziert, bestätigte Produzent Jens Meurer von Egoli Tossell Film. Grund für die Absage sei, dass es für den Film in England einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent des Budgets gebe. Damit rechne sich ein Dreh in Deutschland nicht mehr.
Neben den finanziellen Nachteilen behindert nach Meinung von Produzent Meurer und Studio-Chef Woebcken auch die „absolute Unberechenbarkeit“ der Förderungsmöglichkeiten in Deutschland die internationalen Aufträge. „Die Hollywood-Produzenten wollen die Konditionen kennen – so ähnlich wie bei einem Bankkredit“, sagte Henning Molfenter, der als Chef von Studio Babelsberg Motion Pictures die millionenschweren US-Produktionen nach Potsdam holt. Dies sei ohne Zuschussmodell ein „hartes Geschäft“, so Molfenter. Er sei aber dennoch zuversichtlich: Babelsberg sei weiterhin aussichtsreicher Kandidat für den Dreh eines Films, der mit einem Budget von mehr als 150 Millionen US-Dollar in der Hollywood-A-Liga spiele. Verträge seien aber noch nicht unterschrieben. Zudem habe er „eine Vielzahl von Anfragen auf dem Tisch“, darunter auch drei US-Filme, die in Berlin spielen. „Das fühlt sich an wie im Mai 2003“, so Molfenter. In dem Frühjahr vor drei Jahren bahnten sich die Großaufträge für „Die Bourne Verschwörung“, „In 80 Tagen um die Welt“ und „Aeon Flux“ an.
Wann eine Entscheidung über Subventionen für Filmproduktionen fällt, scheint derzeit offen. Im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung ist festgehalten, dass die Rahmenbedingungen für die Filmwirtschaft in Deutschland verbessert werden sollen. Eine Arbeitsgruppe, zu der auch Studio-Chef Woebcken und Produzent Meurer von Egoli Tossell gehören, tagt dazu seit Februar unter Leitung von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Er hatte ein Ergebnis der Beratungen für Juli angekündigt. Bisher gebe es aber „keine eindeutige Aussage“, so Woebcken. Viel hänge davon ab, ob das Bundesfinanzministerium steuerfinanzierten Zuschüssen zustimme.
Sabine Schicketanz / PNN
15.05.2006
DGAP-News: Studio Babelsberg AG
13:30 30.11.06
Studio Babelsberg verbessert Ergebnispotential für 2007
Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Studio Babelsberg verbessert Ergebnispotential für 2007
Potsdam-Babelsberg, 30. November 2006/Durch die aktuellen
Restrukturierungsmaßnahmen in der Studio Babelsberg Tochter Art Department
Studio Babelsberg rechnet der Vorstand der Studio Babelsberg AG mit einem
verbesserten Ergebnispotential für 2007.
Die Maßnahmen sehen einen Personalabbau um ca. 40 Mitarbeiter vor. Zu der
in unterschiedlichen Veröffentlichungen kolportierten Insolvenz der
Tochtergesellschaft meint der Vorstand: 'Die Gefahr einer Insolvenz ist
durchaus gegeben. Durch die allgemeine Tendenz, im Kulissenbau zukünftig
vermehrt mit Subunternehmen zusammenzuarbeiten, ist die
Finanzierungsbereitschaft für die verlustige Tochtergesellschaft stark
strapaziert,' so Dr. Carl Woebcken, Vorstandsvorsitzender Studio Babelsberg
AG. 'Die Restrukturierung des Art Departments ist bereits seit längerer
Zeit geplant und kann aufgrund im Januar auslaufender
Beschäftigungsgarantien durchgeführt werden.', führt Woebcken weiter aus.
Die Gefahr einer negativen Auswirkung der Restrukturierung auf die
Muttergesellschaft hat zu keinem Zeitpunkt bestanden. Im Gegenteil wird
sich hierdurch die Ertragsstärke der Studio Babelsberg AG in 2007
nachhaltig verbessern. Auch das ab 2007 eingeführte Anreizsystem für die
deutsche Filmwirtschaf wird hierzu maßgeblich beitragen. Die Studio
Babelsberg AG verfügt über liquide Mittel in Höhe von über acht Mio. Euro
und ist schuldenfrei.
Studio Babelsberg AG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Miriam Rönn
August-Bebel-Straße 26-53
14482 Potsdam-Babelsberg
Fon +49.331.721 21 37
Fax +49.331.721 21 35
Mail mroenn@studiobabelsberg.com
www.studiobabelsberg.com
(c)DGAP 30.11.2006
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Sprache: Deutsch
Emittent: Studio Babelsberg AG
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Telefon: 0331 / 7212748
Fax: 0331 / 7212014
E-mail: mschwarz@studiobabelsberg.com
WWW: www.studiobabelsberg.com
ISIN: DE000A0D9UR4
WKN: A0D9UR
Indizes:
Börsen: Freiverkehr in Berlin-Bremen, München, Stuttgart; Open Market
in Frankfurt
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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