Claranova, die französische CEWE
Gibt mit der Softwaresparte noch ein weiteres Asset, was jüngst mit rd. 160 Mill. bewertet worden ist.
Insofern sehe ich bei der aktuellen Marketcap von rd. 200 Mill. ein recht solides CRV. Nettoschulden dürften gegen Ende des laufenden GJ in Richtung 0 laufen.
Ich konnte mit dem DAF, Herrn ROJO, sprechen, der nur die angekündigten Ziele bestätigte: leichtes Umsatzwachstum, Synergien zwischen PlanerArt und Avanquest, Reduzierung der Kosten für die Kundenakquise und Erhöhung des durchschnittlichen Warenkorbs, Fokus auf Rentabilität und Wiederherstellung von Eigenkapital, Schuldenabbau mit Verbesserung des Ratings und damit der Finanzierungsbedingungen. Kein externes Wachstum.
Er erklärte mir, dass ihre zweistufige Kommunikation über die Ergebnisse und dann die Übernahme der Minderheitsanteile das Ergebnis gesetzlicher Verpflichtungen sei.
Ich habe verstanden, dass sie Roadshows mit insitit-Investoren planen.
Clara ist auf meiner watch, denn irgendwann werde ich Teile meiner US-Aktien verkaufen und dann brauch ich neue Möglichkeiten.
Momentan laufen fast alle meiner Aktien gut bis prächtig.
Technisch und psychologisch kann man nur hoffen, dass das 2023er Tief bei 1,226 € hält.
ps: der Downer heute vormittag könnte theoretisch auch durch mein Wikifolio ausgelöst worden sein. Genaues weiß ich nicht, aber ich hatte heute Mittag 250.000 € geringes AUM in meinem Wkifolio. Maximal 30.000 € davon können durch den Kursverlust ausgelöst worden sein. Das heißt, 220.000 € hat irgendwer aus meinem Wiki abgezogen. Das musste dann entsprechend auf die 24% Depotanteil umgelegt werden. Sprich, Aktien im Wert von über 50.000 € mussten allein deshalb in Paris verkauft werden. Und 13 Uhr gab es gerade mal 100.000 € Tagesumsatz.
- negatives Eigenkapital
- 12 Mio Nettoverlust
- über 100 Mio Nettoschulden
- kein Wachstum
- Klagerisiko des alten CEO
- Zinsrisiko
- Nebenwerteschwäche
- jetzt kommen vielleicht neue Ängste hinzu was das Zinsrisiko betrifft, plus möglicherweise Steueroptimierung gegen Jahresende
Wer da so erstmal auf die ganzen Fakten blickt, der lässt vorläufig die Finger davon.
Bei Heidelberger Druckmaschinen kannst du das Muster beobachten: Der Markt für Druckmaschinen wird immer kleiner, daher engagierte sich das Unternehmen bei Ladesäulen. Eine Weile gab das Hoffnung und der Kurs ging steil. Irgendwann spiegelten die Zahlen wieder, dass dieses Geschäftsfeld nicht reüssiert, seitdem geht es bergab.
Dasselbe passiert hier mit Avanquest. Das ist die enttäuschte Hoffnung und Claranova hat nun einmal keinen weiteren Pfeil im Köcher. Die einzige Frage ist nun, auf welchem Niveau sich der Kurs fangen wird.
Das kann leider niemand vorhersagen.
PS: Antworten a la "Du kannst doch Druckmaschinen nicht mit der Vermittlung von bedruckten Tassen vergleichen" sind entbehrlich.
Ich sehe hier niemanden, der auf neue Geschäftsfelder hofft. Hab dazu noch kein einziges Posting gelesen.
Im Gegenteil, der Vorstand investiert in die beiden besthenenden Bereiche und erwartet dort steigende Margen die nächsten 2-3 Jahre. Man muss dem Vorstand natürlich nicht glauben, weshalb ich auch einen erheblichen Abschlag in meinen eigenen Prognosen zu den Vorstandszielen vornehme.
Aber klar, auch Ängste bezüglich Geschäftsmodell könnten eine Rolle beim Kursverlauf spielen. Wobei das heute schon stark danach aussieht, als war der heutige Kursrückgang eine Mischung aus Reaktion auf die gestrigen Aussagen der FED und charttechnisch bedingten Verkäufen. Da dürften unter 1,226 € auch einige StopLoss heute morgen ausgelöst worden sein. Ich hatte es gestern Abend nach der FED Sitzung schon befürchtet, dass es heute abwärts geht, aber hatte geglaubt/gehofft, dass triotzdem die alten Tiefs bei 1,226 halten. Es ist nicht so gekommen, und so dürfte viele Anleger jetzt erst recht die Reißleine ziehen. Ob es fundamental berechtigt ist, werden wir wohl erst endgültig im März nach Veröffentlichung des Halbjahresberichts wissen.
Und dann muss man halt sehen, ob der Vorstand bei seinen optimistischen Aussagen zur Mittelfristprognose bleibt, und ob der Markt ihm das beispielsweise Ende Januar nach Verkündug der Umsatzzahlen zum 1.Halbahr glaubt. Richtig entscheidend wird es aber erst Ende März mit Veröffentlichung des Halbjahresberichts.
Pennystock glaub ich eher nicht, aber was kann man schon ausschließen heutzutage?
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