Soll Opel gerettet werden?
http://wirtschaft.t-online.de/c/17/87/92/18/17879218.html
Denn durch die Rettung von Opelarbeitsplätzen vernichtet man die
Arbeitsplätze bei VW,BMW etcc.-kostet dann auch wieder Steuergeld!
Wenn sich schon keiner einen Opel kaufen will was soll dann gefördert werden.
diabolo
Wenn Opel nicht mehr ist, kaufen sich die Menschen eine andere Automarke.
Automarken kommen und gehen.
Aufgrund der derzeitigen Konstellation halte ich es eher für besser, wenn man Opel den Gesetzen des freien Marktes überlassen würde. Bei den gewünschten Rettungssummen die derzeit im Gespräch sind, könnte man locker ca. 6 - 8 Jahre Arbeitslosigkeit der deutschen Opelaner finanzieren, wobei diese Arbeitslosigkeit den deutschen Steurzahler nicht auf einmal sondern häppchenweise (über Jahre verteilt) belastet.
Zum anderen würde der Verlust von Opel und auch einigen anderen ausländischen Autoherstellern dem Abbau von Überkapazitäten auf dem Automarkt förderlich sein und könnte langfristig, Firmen (wie z. B. VW) stärken.
Gruss, der blaue Planet
Solln sie sich an die USA wenden, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
.........http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,611660,00.html
Der Betriebsratschefs des Opelwerks Bochum, Rainer Einenkel, streut eher das Märchen, dass GM böse und Opel ein hoch profitables Tochter-Unternehmen ist.
Merkel wird trotzdem nicht drumrum kommen, wegen Medienrummel und Tränendrüse Milliarden im Wahljahr reinzubuttern, erinnert dann stark an die Schröder-Show bei Holzmann...
von Annette Berger (Hamburg)
Wie gut, dass wir drüber geredet haben. Das Treffen im Kanzleramt sollte Opel seiner Rettung ein Stück näher bringen. Manager und Politiker gingen jedoch wieder rasch auseinander. Offenbar ist das Thema zu verzwickt - und taugt derzeit nur für gute und weniger gute Wortmeldungen.
Opel-Mitarbeiter und Zulieferer schauten am Freitag gebannt nach Berlin: Denn dort, im Kanzleramt, trafen der Vizechef von General Motors (GM) Fritz Henderson, GM-Europachef Carl-Peter Forster und Opel-Chef Hans Demant auf Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), Kanzleramtschef Thomas die Maizière (CDU) und Finanzstaatsekretär Jörg Asmussen. Opel erhofft sich Staatshilfe von mindestens 3 Mrd. Euro und will mehr Selbstständigkeit vom GM-Konzern erreichen. Die Herren wollten Möglichkeiten für Hilfen an den angeschlagenen Autokonzern sondieren.
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http://www.ftd.de/unternehmen/...ung-vertagt-Opel-Rettung/483383.html
Schäuble empfiehlt Opel die Insolvenz
Radikaler Vorschlag in der Opel-Krise: Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble erklärt, der um seine Existenz ringende Autobauer solle ein Insolvenzverfahren prüfen. Regierung und Management ringen in Berlin um eine Lösung für Opel.
Berlin/Frankfurt am Main - Angesichts der Turbulenzen um die Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel bringt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine Insolvenz des Herstellers in Spiel. "Unser modernes Insolvenzrecht ist ja gerade nicht auf die Zerstörung, sondern den Erhalt von wirtschaftlichen Werten ausgerichtet", sagte der Politiker dem "Handelsblatt".
Opel-Logo auf dem Genfer Autosalon: Verfahrene Situation
DDP
Opel-Logo auf dem Genfer Autosalon: Verfahrene Situation
Dass in der öffentlichen Wahrnehmung bei einer Insolvenz von Pleite oder Bankrott die Rede sei, sei falsch. "Wir müssen begreifen, dass für das Durchstehen einer solchen Krise ein modernes Insolvenzrecht eine bessere Lösung ist als die Staatsbeteiligung."
Schäubles Vorstoß zeigt, wie verfahren die Situation bei dem Autobauer ist. Opel hat in Deutschland Standorte in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern. Insgesamt hat das Unternehmen rund 25.000 Beschäftigte. Durch eine Insolvenz stünden nach Angabe des Managements einschließlich der Jobs bei Zulieferern und Händlern 300.000 Arbeitsplätze in Europa und bis zu 100.000 in Deutschland auf dem Spiel.
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-611682,00.html
Völlig schizophren sind diese Vorwürfe aus Berlin:
**Kanzlerin Angela Merkel (CDU) machte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster bereits deutlich, dass der Regierung die bisherigen Vorlagen nicht ausreichten. In Berlin herrscht insbesondere Ärger darüber, dass Opel europaweit um staatliche Unterstützung werbe, zugleich aber Tausende Stellen abbauen wolle. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) warf dem Management eine mangelnde Informationspolitik vor, die keine "belastbare" Grundlage für politische Entscheidungen sei.
Dem Vernehmen nach soll das Sanierungskonzept von Opel keine genauen Zahlen über Stellenstreichungen enthalten. Inzwischen wird aber heftig über das Ausmaß des Stellenabbaus spekuliert. Opel wies Berichte über den Abbau von rund 7600 Stellen in Deutschland zurück. Forster selbst hatte der "Bild"-Zeitung gesagt: "Wir alle werden weitere Einkommenseinbußen verschmerzen müssen. Dazu kommt der Abbau von hoffentlich nicht mehr als 3500 Stellen."**
Natürlich muß in jedem Fall im Rahmen einer Sanierung über einen Arbeitsplatzabbau nachgedacht werden, insbesondere dann, wenn offenkundig Überkapazitäten vorliegen..
Aber Politik versteht ja mehr von Wirtschaft, wie wir mittlerweile wissen...
...Schäubles Vorschlag ist ein "Insolvenzplan-Verfahren", und dieser Vorschlag ist gut.
Das Verfahren hat einen einzigen Nachteil: Es trägt den absolut falschen Namen und verbreitet so vor allem unter den Mitarbeitern erst mal Angst und Schrecken. (Der Gesetztgeber täte gut daran, dieses Manko bald zu beseitigen...)
(...für die Mods: ich stelle den Artikel mal bewusst in ganzer Länge ein, weil er an verschieden Stellen gute Informationen enthält ____vielleicht kann ja mal auf eine Kürzung verzichtet werden ? Thx!)
Experten befürworten Insolvenz von Opel
Von Hasnain Kazim
Staatshilfe oder Insolvenz: Diese Möglichkeiten zeichnen sich für Opel ab. Beide Varianten könnten die Rettung oder den Tod des notleidenden Autobauers bedeuten - Fachleute allerdings sind entschieden. Sie halten es für die klügere Lösung, die GM-Tochter für zahlungsunfähig zu erklären.
Hamburg - Insolvenz - das klingt nach Bankrott, Pleite und Konkurs. Das Wort macht vor allem Arbeitnehmern Angst.
Umso verwunderlicher, dass Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sich im Wahljahr genau für diese Lösung bei Opel ausspricht. "Wir müssen begreifen, dass für das Durchstehen einer solchen Krise ein modernes Insolvenzrecht eine bessere Lösung ist als die Staatsbeteiligung", sagte er dem "Handelsblatt". Das deutsche Insolvenzrecht sei gerade nicht auf Zerstörung, sondern auf den Erhalt von wirtschaftlichen Werten ausgerichtet. Es sei deshalb falsch, von Pleite oder Bankrott zu sprechen.
Opel-Produktion in Eisenach: Verkauf von Werken nach Insolvenz?
Das kann der Verkauf einzelner Werke sein, die Auslagerung einzelner Funktionsbereiche wie zum Beispiel die Forschung und Entwicklung oder auch die komplette Einstellung des Betriebs. Insolvenzexperten sind sich aber einig, dass Letzteres bei Opel nicht der Fall sein dürfte - die Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) habe genügend Potential, um zu überleben.
Juristisch wäre Opel verpflichtet, Insolvenz anzumelden, wenn es zahlungsunfähig oder überschuldet ist. Diese Situation befürchtet GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster, wenn es bis Ende März zu keiner Entscheidung über Staatshilfen kommt.
Nach dem Krisengespräch im Kanzleramt am Freitag deutet aber nichts auf eine baldige Lösung hin. Bei Opel hofft man, dass der Staat dem Unternehmen durch eine Bürgschaft, durch Kredite oder eine Beteiligung Liquidität verschaffen kann. Sollte eine Rettung nicht gelingen, warnt das Management, stünden einschließlich der Jobs bei Zulieferern und Händlern in Deutschland bis zu 100.000 Arbeitsplätze, europaweit sogar 300.000 auf dem Spiel.
"Ziel ist immer, die Firma möglichst zu erhalten"
Nach Ansicht des Kieler Juristen und Insolvenzexperten Michael Take wäre eine solche staatliche Unterstützung die "volkswirtschaftliche Lösung": "Es wird geprüft, inwieweit Opel systemisch relevant ist für die Ökonomie, und entsprechend stark greift der Staat ein." Das Problem sei hierbei aber, dass es möglicherweise innerhalb des Unternehmens kaum oder nur wenig Veränderungen gebe. "Man macht mit staatlichem Geld weiter wie bisher", sagt Take. Ein Insolvenzplanverfahren dagegen sei eine "betriebswirtschaftliche Lösung": "Hier schauen Insolvenzverwalter und Gläubiger sowie andere Beteiligte wie Arbeitnehmervertreter, wie man eine dauerhafte Lösung für das Unternehmen finden kann - unabhängig von Fragen der Systemrelevanz."
Als hilfreich, sagt Take, habe sich das sogenannte Insolvenzgeld erwiesen: Die Bundesagentur für Arbeit zahlt drei Monatsgehälter, die Firma habe damit Zeit, in Ruhe die Lage zu bewerten und "eventuell etwas Speck anzusetzen". Damit werde etwas Druck vom Unternehmen genommen. "Ziel ist immer, die Firma möglichst zu erhalten und den Betrieb so zu restrukturieren, dass er eine Zukunft hat."
Sicher, nicht jedes Insolvenzverfahren gelinge: Gespräche könnten unglücklich verlaufen, es könnte sich kein Käufer finden, Arbeitnehmer nicht zu einem Lohnverzicht bereit sein oder Gläubiger eine Lösung torpedieren. Dennoch hält Take eine Insolvenz für den besseren Weg als einen staatlichen Eingriff, weil sie auf die spezifischen Probleme des Unternehmens ausgerichtet ist: "Das deutsche Insolvenzrecht ist durchaus geeignet, ein Problem in der Größenordnung, wie Opel es hat, in den Griff zu bekommen", ist der Rechtsanwalt überzeugt.
"Pleite ist Opel so oder so"
Auch der Dresdner Insolvenzrechtler Andrew Seidl hält die von Schäuble vorgeschlagene Lösung für den besten Weg: "Pleite ist Opel so oder so", sagt er. Über ein Insolvenzverfahren müsse sich also niemand Sorgen machen. Im Gegenteil, das ermögliche, so viel wie möglich zu retten: "Durch eine Insolvenz sind sämtliche Vertragsverhältnisse leichter zu kündigen. Was Arbeitnehmern nicht gern hören, ist, dass auch die Kündigungsfristen und Sozialplanverpflichtungen gekappt sind." Dennoch sei dies der einzige Schritt, Opel als Ganzes zu retten.
Auch Rechtsprofessor Wilmowsky ist überzeugt, dass das Insolvenzverfahren erfolgreich sein könne, solange es eine Chance gebe, dass Opel wieder wirtschaftlich arbeiten könne. "Es gibt viele Beispiele, wo es geklappt hat", sagt er und erwähnt das Beispiel des englischen Kanaltunnels, dessen Betrieb nach der Insolvenz der Betreiberfirma fortgeführt wurde. "Es hatte sich gezeigt, dass das wirtschaftlichen Sinn ergibt." Seltener werde ein Betrieb stillgelegt - wie beim Satelliten-Telefonsystem Iridium, bei dem man zu der Erkenntnis kam, das ein weiterer Betrieb einen geringeren Wert habe als die Stilllegung.
Inwieweit Opel wirtschaftlich produzieren wird, muss sich noch herausstellen. "Wenn das Opel-Management es schafft, eine wettbewerbsfähige Strategie zu entwickeln, kann das Unternehmen die Insolvenz überleben. Wenn das Produkt keine Käufer findet, nützt auch jedes Insolvenzplanverfahren nichts", sagt Susanne Royer, Expertin für strategisches Management an der Universität Flensburg.
Es sei schon viel erreicht, wenn Opel vom schwer angeschlagenen Mutterkonzern getrennt werde, damit potentielle Investoren besser einschätzen können, was sie für ihr Geld bekommen. "Bei dem jetzigen Zustand der Unklarheit - insbesondere bezüglich der Patentrechte - wird sonst niemand in Opel investieren." Eine Staatsbeteiligung könne aber auch keine Lösung sein: "Was sollte der Nutzen sein? Was kann der Staat besser als ein privater Unternehmer?" Der Staat wäre eher gefragt, im Laufe des Insolvenzplanverfahrens für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen.
Die Opel-Arbeitnehmervertreter sehen das ganz anders. Nach Einschätzung des Betriebsratschefs Klaus Franz hätte eine Insolvenz verheerende Folgen für Opel. "Wir haben das abschreckende Beispiel von Saab vor Augen, wo von jetzt auf gleich zwei Drittel der Aufträge weggebrochen sind", sagte Franz der Nachrichtenagentur dpa. Den Vorschlag von Schäuble nannte er deshalb "zynisch". So könne man nicht mit den Ängsten und Schicksalen Tausender Beschäftigter umgehen.
"Bei einer Insolvenz würden schlagartig die Kunden wegbleiben und 700 deutsche Zulieferer müssten auf vier Milliarden Euro Umsatz im Jahr verzichten", sagte Franz weiter. Europaweit seien sogar 400.000 Menschen von der Arbeitslosigkeit bedroht. Die einzigen, die sich über die Insolvenz von Opel freuen würden, wären die Hersteller in Asien und einige deutsche Konkurrenten. Schäubles Vorschlag zeige nur, dass der Minister keine Ahnung von der Automobilindustrie habe.
Mit Material von dpa
Gilt im übrigen auch für Schaeffler/Conti, und zwar in verschärfter Form
Für mich gibt es keinen Grund Opel zu retten, es sei denn es findet sich ein privater Investor.
Mein erster PKW -ist lange her, bin 40zig- ein Opel Kadett. Das Fahrzeug habe ich nicht lange im Eigentum gehabt. Danach habe ich nie mehr einen Opel gefahren weil ich von der Qualität so begeistert war.
Gruß
Permanent
Das stimmt - aber nur, wenn er Arbeit hat. Wenn 25.000 Opel-Arbeitnehmer keine Arbeit mehr hätten, zahlten sie nicht nur keine Steuern und Sozial-Abgaben mehr, sondern müßten zudem durch staatliche Transfers am Leben erhalten werden.
Der Grund ist also ein doppelter, staatlicherseits durch temporäre Hilfe alles für die Rettung des Unternehmens zu tun.
des Staates und der Steuerzahler hängt
bringt langfristig nichts. Auch den Beschäftigten!
Also lieber ein Ende des Schreckens als
eine Schrecken ohne Ende.
Solage ein zukunftsfähiges Konzept von
Opel fehlt, hat das Unternehmen auch keine
Berechtigung auf Milliarden an Hilfsgeldern!
Zudem wäre eine baldige Insolvenz nicht das
Ende von Opel und der vernünfigere Weg
Eine komplette Loslösung des Europageschäfts
von GM wäre ein Anfang.
Und der illusorische Glaube, man könne alle
Werke und Arbeitsplätze bei einer Restrukturierung
und großen Umbeu retten ist ist dämlich!
Zeitpunkt: 07.03.09 15:26
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Allerdings ist es im Moment ja schizophrenerweise so, daß die Politik das vorgelegte Konzept unter anderem eben deshalb verdammt, weil n i c h t a l l e Arbeitsplätze gerettet werden sollen, sondern Opel den Abbau von etwa 3 - 4.000 vorgeschlagen hat.
Wie blöd Politiker sind, zeigt sich mal wieder exemplarisch an diesem Fall.
11.000 Arbeitsplätze weniger, die Fabriken in Eisenach, Bochum und Antwerpen geschlossen: Dies sieht nach Informationen des SPIEGEL ein Szenario des Opel-Rettungskonzepts vor. Die Alternative sei der Verlust von 3500 Stellen - und massiver Lohnverzicht der verbleibenden Belegschaft.
Hamburg - Opel droht der Bundesregierung mit der Schließung dreier Werke. So sieht es das 60 Seiten umfassende Konzept vor, das der Konzern der Regierung übergeben hat. Nach diesem Szenario würden die Fabriken in Eisenach, Bochum und Antwerpen geschlossen. 20 Prozent der derzeit europaweit 55.000 Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz verlieren. Ziel der Sanierungsmaßnahme ist es, 1,2 Milliarden Dollar an Personalkosten einzusparen. Ein Alternativszenario kommt mit dem Wegfall von 3500 Arbeitsplätzen bei Opel aus, setzt aber einen massiven Lohnverzicht der verbleibenden Belegschaft voraus.
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URL:
* http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611904,00.html
Das die grossen Firmen keine Steuern zahlen ist nicht OK. Die Größe der Firma wird immer gerne als Argument genommen. Beeindruckt mich nicht.
KEIN GELD FÜR OPEL!
Der amerikanische Autokonzern General Motors plant nach Erkenntnissen der Zeitschrift "Automobilwoche" seine Zukunft offenbar bereits ohne die deutsche Tochter Opel.
Das Internationale Technische Entwicklungszentrum (ITEZ) in Rüsselsheim habe nach den Neuentwicklungen des künftigen Meriva und des neuen Zafira keinen weiteren Großauftrag mehr, berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung vorab aus ihrer am Montag erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit vertrauten Manager. Demnach könnte der übernächste Astra statt im ITEZ bei der GM-Tochter Chevrolet/Daewoo in Südkorea entwickelt werden.
Opel-Chef Hans Demant wolle nun Aufträge von Entwicklungsdienstleistern zurück nach Rüsselsheim holen, heißt es in dem Blatt. Damit solle zugleich auch das Rettungspaket für die Bundesregierung attraktiver werden.
Unterdessen schwindet laut "Automobilwoche" auch bei den Händlern das Vertrauen in eine Opel-Rettung: So stehe der größte Opel-Händler AVAG bereits in Gesprächen mit Ford.
Empörung über Gewinnversteuerung in den USA
Derweil haben Politiker von Union und FDP verärgert auf Berichte reagiert, dass der Autobauer Opel seine Gewinne an den Mutterkonzern General Motors in den USA überwiesen hat, seine Verluste aber in Deutschland steuerlich geltend gemacht hat. "Opel hat 655 Millionen Euro Patentgebühren an General Motors gezahlt. Damit waren alle Gewinne weg", sagte CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs der Zeitung "Bild am Sonntag". "Es darf nicht sein, dass der deutsche Steuerzahler eine Firma retten soll, die ihre Gewinne in die USA überweist. Wir tun immer so, als ob Opel ein deutsches Unternehmen ist, dabei gehört es zu 100 Prozent den Amerikanern."
Kritik kommt auch von der FDP. Generalsekretär Dirk Niebel sagte: "Die Steuern in Amerika zu zahlen, aber die Staatshilfe in Deutschland zu beantragen, das passt nicht zusammen. GM muss begreifen, dass wir keine deutschen Steuergelder nach Detroit fließen lassen."
Opel hatte vergangene Woche einen Rettungsplan vorgelegt, der von Kanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Peer Steinbrück und Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg als unzureichend bewertet wurde. Um einer Insolvenz zu entgehen, verlangt der Autobauer in ganz Europa Staatshilfen im Volumen von 3,3 Milliarden Euro. Ein Spitzengespräch am Freitag im Kanzleramt brachte keine erkennbare Annäherung.
n-tv
Nach meinem - ziemlich sicheren - Kenntnisstand
zahlen diese seit Jahrzehnten in Deutschland keine Gewinnsteuern.
Die Gewinne werden einfach mittels Verrechnungspreise in
Steueroasen verschoben.
Deshalb haben ja auch Gerd und Angie die Körperschaftsteuer derart
massiv abgesenkt, damit diese Konzerne nicht abwandern.*g*
Politiker sind eben selten Wirtschaftsfachleute, und in den
Ministerien formulieren die Lobbyisten die entsprechenden Gesetze.