Solarworld - Wettbewerber und Branchennews
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 05.05.09 16:41 | ||||
Eröffnet am: | 03.08.07 10:24 | von: speedy gonz. | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 05.05.09 16:41 | von: chopsuey | Leser gesamt: | 39.292 |
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Fossile Brennstoffe sind begrenzt. Diese Botschaft scheint jedoch noch nicht bei allen Deutschen angekommen zu sein. Dies zeigt eine von DISCOVERY CHANNEL in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse. Demnach wiegen sich die Deutschen in einer trügerischen Sicherheit, denn sie erwarten eine Erschöpfung fossiler Brennstoffe erst in den nächsten 50 Jahren. Fossile Brennstoffe wie Gas und Erdöl können aber schnell knapp werden. Laut der Internationalen Energie-Agentur (IEA) ist es möglich, dass die steigende Nachfrage nach Öl bereits ab 2010 nicht mehr von den Förderländern gedeckt werden kann. Diese Tatsache ist der Mehrheit der Deutschen jedoch laut Umfrage nicht bekannt: Gerade einmal jeder achte Bundesbürger (13 Prozent) rechnet in den nächsten zehn Jahren mit einer Verknappung fossiler Brennstoffe. Der Großteil der Deutschen (56 Prozent) geht dagegen von 11 bis 50 Jahren aus. Weitere 20 Prozent sind sogar der Meinung, dass die weltweiten Gas- und Ölreserven erst in 51 bis 100 Jahren ausgeschöpft sein werden. Tatsache sei jedoch, dass die globalen Erdölvorräte bereits innerhalb der nächsten 50 Jahre vollkommen aufgebraucht sein werden, heißt es in der Pressemitteilung von DISCOVERY CHANNEL. Regenerative Energiequellen seien deshalb für die Energieversorgung der Zukunft unumgänglich.
Sonnenenergie: im Bewusstsein vieler Deutscher, aber noch kaum im Stromnetz
Die bekannteste erneuerbare Energiequelle ist die Sonne. Knapp drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) kennen sie laut forsa-Umfrage, dicht gefolgt von der Windenergie, die 69 Prozent der Befragten bekannt ist. Wasserkraft und Biomasse sind mit 47 Prozent beziehungsweise 43 Prozent etwa der Hälfte der Bevölkerung geläufig. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala: Erdwärme mit 18 Prozent. Überraschend: Ganze 11 Prozent der Deutschen können laut Umfrage keinerlei erneuerbare Energiequelle nennen. Obwohl die Sonnenenergie der Deutschen liebstes Kind zu sein scheint, werde dennoch kaum welche produziert, heißt es in der Pressemitteilung. 2006 habe ihr Anteil am Primärenergieverbrauch in Deutschland weit weniger als ein Prozent betragen. Das gleiche gelte auch für Wind- und Wasserkraft. Mineralöle (35 %), Erdgas (23 %) und Kohle (24 %) hätten den deutschen Energiemarkt momentan noch fest in der Hand. Doch wenn es nach der Mehrheit der Deutschen geht, könnte sich das schnell ändern...
Auch der Verbraucher macht mit
Etwa drei Viertel der Bundesbürger (77 Prozent) würden laut Umfrage persönlich erneuerbare Energiequellen nutzen, auch wenn dies mit höheren Kosten oder Investitionen verbunden wäre. Und das gelte nicht nur für jene, die über das nötige Kleingeld verfügen. Selbst die Mehrheit der Haushalte mit weniger als 1.000 Euro Nettoeinkommen (69 Prozent) wäre bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um erneuerbare Energieträger zu nutzen. Bei Haushalten mit mehr als 3.000 Euro Nettoeinkommen sind es sogar 87 Prozent.
Informationen zur Umfrage
Anlässlich des Starts der neuen Dokumentarserie "Herausforderung Zukunft" (02. September 2007 um 21:05 Uhr) auf DISCOVERY CHANNEL wurden 1.003 Frauen und Männer ab 14 Jahren zu ihrer Meinung bezüglich der Energieversorgung der Zukunft und Ressourcenknappheit befragt. Die repräsentative Umfrage wurde vom 10. bis 13. August 2007 in ganz Deutschland durchgeführt.
27.08.2007 Quelle: Discovery Channel Deutschland Solarserver.de © Heindl Server GmbH
Sachsen auf größter Kongressausstellung der Solarstrombranche mit Stand vertreten
(pressebox) Dresden, 27.08.2007 - Die Wirtschaftsförderung Sachsen ist vom 3. bis 7. September 2007 mit einem Stand auf der weltweit bedeutendsten Konferenz der Solarstrombranche, der 22. Europäischen Photovoltaikkonferenz mit Ausstellung, im italienischen Mailand vertreten. Mit dabei in Halle 20, Stand H5 sind die FHR Anlagenbau GmbH aus Ottendorf-Okrilla und die Solarpower GmbH aus Plauen. Etliche andere sächsische Unternehmen sind mit eigenen Ständen vertreten.
Die FHR Anlagenbau aus Ottendorf-Okrilla ist ein Spezialanlagenbauer der Vakuumtechnik und der Verfahrensentwicklung in Dünnschichttechnologie. Die Plauener Solarpower GmbH bietet Produkte und Lösungen für Solarthermie, Photovoltaik und Windenergie an. Die WFS will die 22. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition vor allem nutzen, um auf Sachsen als attraktiven Investitionsstandort für die Solarindustrie zu werben. Einige Gespräche am Stand sind bereits vereinbart. Was Sachsen hierbei zu bieten hat, zeigt die Ausstellerliste aus dem Freistaat: SolarWorld, von Ardenne Anlagentechnik, AIS Automation Dresden, Roth & Rau AG, Leybold Optics, Solarwatt AG, Applied Materials und SiC Processing AG. Mit einem Gemeinschaftsstand ist auch der Silicon Saxony e.V. vertreten. Mit am Stand ist die Dresdner DAS GmbH und die beiden Thüringer Unternehmen My-Chip Production und Maicom Quartz.
Die SolarWorld AG wird in Mailand den SolarWorld Einstein-Award 2007 vergeben. Damit unterstützt das Unternehmen den Forschernachwuchs in der Photovoltaik-Branche. Benannt ist der Preis nach Albert Einstein, der 1905 den photoelektrischen Effekt entdeckte und somit als Vater der heutigen Photovoltaikindustrie gelten kann.
Die Veranstalter der Photovoltaik-Konferenz in der "Fiera Milano", Italiens größtem Messe- und Kongress-Komplex, erwarten 3.000 Kongressteilnehmer aus 75 Ländern. In der begleitenden Ausstellung präsentieren sich 500 Firmen auf 30.000 qm. Gegenüber 2006 hat sich die Ausstellungsfläche fast verdoppelt. In der Konferenz treffen Forscher, Industrievertreter und Politiker aufeinander. 1.200 Konferenzbeiträge sind gemeldet. Konferenzsprache ist Englisch.
China: Weltweit größter Solarmarkt
EMFIS.COM - RTE Peking 27.08.07 (www.rohstoffe-go.de)
Laut einem Bericht von Experten der Solarindustrie ist China mittlerweile der weltweit größte Markt für Solarstrom.
In China werde die weltweit größte Menge an Solarstrom produziert, dies belegen Statistiken.
Im September wird in Peking der Solar World Congress stattfinden. Daran werden Experten aus rund 50 Ländern teilnehmen.
Masdar - Die Wüste entdeckt das Solarzeitalter
Gründerzentren gibt es viele. Jede Stadt, die etwas auf sich hält, hat vermutlich bereits eines. Den Mut zum solaren Baugebiet haben da deutlich weniger Kommunen. Masdar ist anders. Bei Masdar wird die ganze Stadt zum "100%-Solaren-Gründerzentrums-Wohngebiet". Im Rahmen der Cityscape Abu Dhabi 2007 stellte das bekannte Londoner Architekturbüro Foster und Partner den Entwurf der ersten CO2-freien, 100% Solaren Industriestadt vor.
Die Idee zu diesem Projekt wurde bereits im April 2006 verkündet. Doch nun gibt es erste konkrete Pläne. Auf einer Fläche von 640 Hektar sollen im Endausbau bis zu 47.500 Menschen wohnen und arbeiten. Die Energieversorgung wird nur aus erneuerbaren Quellen erfolgen. Durch Recycling soll die Abfallmenge drastisch reduziert und der Bedarf an Trinkwasser soll um 80% gesenkt werden. Private Autos wird es in Masdar nicht geben und alle wichtigen Einrichtungen sollen in weniger als 200 Meter Entfernung zu finden sein. Man geht primär zu Fuß. So umreisst der Masdars "Stadtplaner", Lord Norman Foster, die wichtigsten Ziele.
Auf dem Gelände wird die Hauptinitiatorin, die Abu Dhabi Future Energy Company (ADFEC), ihren Firmensitz haben. In unmittelbarer Nachbarschaft soll das Masdar Institute of Science and Technology entstehen. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) wurde mit der Ausarbeitung von Lehrplänen für diese Universität beauftragt. Schwerpunkte der Ausbildung werden Energie- und Nachhaltigkeitstechnologien sein. Das Masdar Institute ist wiederum Teil des Masdar Research Network, einem internationalen Forschungsverbund aus derzeit sechs Partnern: Universität Aachen, Columbia University (USA), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Imperial College London (UK), Tokyo Institute of Technology (Japan) und die University of Waterloo (Kanada).
Parallel dazu will man in Masdar bis zu 1.500 innovative Unternehmen ansiedeln. Von Seiten der Industrie konnte Masdar bereits einige namhafte Partner gewinnen: General Electric, BP, Shell, Mitsubishi, Rolls Royce, Total, Mitsui, Fiat und seit kurzem auch das deutsche Solarunternehmen Conergy. Anfang Juli wurde verkündet, dass die Masdar Initiative gemeinsam mit Conergy ein Solarkraftwerk mit 40 Megawatt Leistung aufbauen wird. Laut Norman Foster soll diese PV-Anlage zur Keimzelle der restlichen Stadt werden. Die Solarstrommodule werden nicht nur Schatten, sondern auch die Energie spenden, mit der die gesamte Stadt erbaut werden soll.
Die Stadt Masdar wird jedoch nicht nur energetisch eigenständig. Um die Ansiedlung ausländischer Firmen zu erleichtern, werden innerhalb der Stadt auch vollkommen andere (sprich: eher westliche) Gesetze gelten. Masdars "Grüne Gemeinde" ist eine spezielle Freihandelszone und auch deshalb durch eine Mauer vom Rest von Abu Dhabi abgetrennt. Masdar wird bei der Fertigstellung im Jahr 2009 somit auch kulturell und rechtlich eine "Insel".
Ein nachhaltiges Modell für die Region
Im Rahmen des World Future Energy Summit (WFES08), der vom 21 bis 23 Januar 2008 in Abu Dhabi abgehalten wird, sollen alle für die Stadt relevanten technischen Aspekte beleuchtet werden. Von der Abwasserreinigung über Solartechnologie bis hin zu nachhaltiger Mobilität steht alles auf dem Programm. Die Palette der rund 70 Redner reicht von Al Gore und seiner "Unbequemen Wahrheit" über Umweltminister Sigmar Gabriel mit dem "EEG-Erfahrungsbericht" bis hin zum "Peak-Oil Journalisten" David Strahan, der über den bevorstehenden Niedergang der weltweiten Erdölproduktion berichten wird.
Abu Dhabi, eines der sieben Emirate in den Vereinigten Arabischen Emiraten, verdankt 98% seiner Exporteinnahmen dem Erdöl. Aufgrund hoher Ölpreise schwimmt die Region derzeit im Geld. Doch das will weise angelegt werden. Selbst die Internationale Energieagentur (IEA) hat erst kürzlich darauf hingewiesen, dass Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in den arabischen Ländern den Eigenbedarf an Öl rapide ansteigen lassen und deshalb – selbst bei gesteigerter Produktion – immer weniger Erdöl für den Export übrig bleiben wird. Dank konsequenter "Erneuerbare Energien"-Strategie zeigt Masdar deshalb auch einen Weg zur langfristigen Sicherung von Öl-Exporten und "nachhaltigem" Geldsegen für das eigene Land.
Masdar ist kein PR-Gag oder Papiertiger. Der Schirmherr des Projektes, Kronprinz Sheikh Mohammad bin Zayed Al Nahyan, hat vielmehr erkannt, dass die Erneuerbaren Energien eine der Schlüsseltechnologien für die Zukunft seines Landes sind: "Wir wollen ein bedeutender Spieler bei den Erneuerbaren Energien werden, nicht nur als Investor sondern uns auch mit Forschung und Entwicklung und später auch mit der Produktion befassen". Sultan Al Jaber, der Leiter des Masdar Unternehmens, ist sich sicher: "Eines Tages werden alle Städte so gebaut sein wie diese"; also 100% Solar.
http://www.masdaruae.com
http://www.wfes08.com
Quelle:
Tomi Engel
http://www.dgs.de
cb_oak-media
http://www.focus.de/finanzen/boerse/fonds/...energien_aid_130735.html
Erneuerbare Energien
Die Jahrhundert-Branche
Wind, Wasser, Sonne: Kaum eine Branche wächst langfristig so rasant wie die Ökoenergie-Industrie. Wie Anleger profitieren können.
Von den FOCUS-MONEY-Redakteuren Peter Bloed, Clemens Schömann-Finck und Ulrich Kühn
Von einer Nation der Autofahrer zur größten Ökofraktion der Welt. Kein Scherz: Die Rede ist von Deutschland. „Bis 2020 wird sich die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche auf 550 000 verdoppeln“, erklärt Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energien. Dann wären fast so viele Menschen in der Ökostrom-Branche beschäftigt wie in der Autoindustrie.
Deutschland ist Vorreiter der grünen Welle. Derzeit stammen mehr als zwölf Prozent des hierzulande gewonnenen Stroms aus erneuerbaren Energien. Der Großteil davon kommt mit 42 Prozent aus Windrädern, gefolgt von 30 Prozent aus Wasserkraft. Sonnenenergie steuert bislang rund drei Prozent des Ökostroms bei.
Politik fördert Ökoenergie
Erneuerbare Energien werden immer beliebter – vor allem bei Politikern. Um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen, führt an der Ökobranche kein Weg mehr vorbei. Stark steigende Öl- und Gaspreise, garantierte Einnahmen und neue Technologien bescheren den Anbietern kräftiges Wachstum und attraktive Renditen. Und das ist erst der Anfang: „Weltweit legen viele Regierungen riesige Programme zur Förderung alternativer Energien auf“, berichtet Robin Batchelor, Fondsmanager bei Merrill Lynch. „Deshalb sind wir auch für die Zukunft sehr optimistisch.“
Im vergangenen Jahr wurden mit erneuerbaren Energien weltweit 55,4 Milliarden Dollar umgesetzt. Bis 2014 wird sich das Geschäft auf 226,5 Milliarden Dollar mehr als vervierfachen, erwartet das US-Beratungsunternehmen Clean Edge. Dabei wird sich der Umsatz mit Windenergie und Biosprit weit mehr als verdreifachen, das Solargeschäft vervierfachen.
Branche mit viel Potenzial
Die Börse feiert Hersteller von Ökostrom-Anlagen bereits wie Popstars. Die Aktie des Windrad-Herstellers Nordex hat sich seit Anfang 2006 mehr als verfünffacht. Solarzellen-Anbieter Q-Cells verdoppelte sich seit Jahresbeginn. Die Party geht weiter. „Da steckt noch viel Potenzial drin“, sagt Teresa Ni Chonghai, Fondsmanagerin bei der Vermögensverwaltung KBC.
Solar – Eitel Freude, Sonnenschein
Der Boom geht weiter: Fast so unerschöpflich wie die Energie der Sonne scheint auch im Moment das Wachstum des Marktes für das Geschäft mit den warmen Strahlen. Längst finden die Solarfirmen nicht mehr nur in Deutschland Abnehmer für ihre Anlagen. Auf der ganzen Welt dreht sich alles immer stärker um die Sonne: Für die USA rechnet das Schweizer Bankhaus Sarasin bis 2010 mit einem durchschnittlichen Wachstum des Fotovoltaik-Marktes von 49 Prozent, für Spanien sind es 67 Prozent, und in China soll die neu installierte Leistung jährlich sogar um 73 Prozent zunehmen. Der europäische Branchenverband EPIA schätzt, dass der Umsatz weltweit bis 2030 von sieben Milliarden auf 200 Milliarden Euro steigt.
Die deutschen Hersteller sind bei diesem Boom vorne mit dabei, allen voran Q-Cells, die Nummer zwei auf dem Weltmarkt, und Solarworld. Die Übernahme der Solarsparte der Shell-Gruppe hat Solarworld zum größten Fotovoltaik-Unternehmen in den USA gemacht. Die Bonner Firma kommt mit der Produktion kaum hinterher. Aufträge im Wert von fünf Milliarden Euro bis 2020 stehen in den Büchern.
Deutsche Unternehmen hoch bewertet
Allerdings sind die Aktien der beiden Unternehmen schon sehr hoch bewertet. Zum Einsteigen sei es aber noch nicht zu spät, meint Karsten von Blumenthal, Analyst bei SES Research. „Die Bewertung ist zwar ambitioniert, aber durch das hohe Wachstum der beiden Unternehmen gerechtfertigt. Die haben noch einiges in der Pipeline.“
Noch etwas im Schatten der beiden Branchenprimusse steht die Firma Aleo Solar. Erst vergangene Woche hob der Vorstand nach der Präsentation der Halbjahreszahlen die Umsatzprognose um acht Prozent auf 200 Millionen Euro an. Interessant macht die Firma, dass sie mit eigenem Werk im Boommarkt Spanien vertreten ist und mit Johanna Solar Technology kooperiert, die Dünnfilmzellen herstellt. Diese Technologie verspricht großes Potenzial: Die Module liefern auch im Schatten Strom und müssen nicht mehr wie kristalline Solarzellen im 30-Grad-Winkel aufgestellt werden. „Dieses Jahr wird die Produktion hochgefahren“, kündigt Finanzvorstand Uwe Bögershausen an.
Aleo Solar und Solon mit Wachstumspotenzial
Was den Reiz von Aleo Solar auch ausmacht, ist seine im Branchenvergleich moderate Bewertung. Das Gleiche gilt für Solon. Ein Wachstum von 30 Prozent hat Solon-Chef Thomas Krupke für dieses Jahr angekündigt. 50 Prozent sollen es im nächsten sein. „Solon ist sehr stark bei Großprojekten und hat einen guten Vertrieb aufgebaut“, meint Sal.Oppenheim-Analyst Gregor Kirstein. „Die Wachstumsziele sind durchaus realistisch.“
Die Sonnenanbeter
Unternehmen ISIN Gewinn je Aktie: 2007e Gewinn je Aktie 2008e Gewinn je Aktie 2009e
Q-Cells DE0005558662 1,3 1,8 2,6
Solarworld DE0005108401 0,9 1,3 1,8
Solon DE0007471195 2,2 3,0 3,7
Aleo Solar DE000A0JM634 0,6 0,9 1,2
Suntech US86800C1045 0,81 1,22 1,43
e=erwartet
Quellen: Bloomberg, Raymond James; e = erwartet
Steinmeier wirbt für stärkere Kooperation mit Kalifornien
San Francisco (dpa) - Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat bei seinem Besuch in Kalifornien für einen verstärkten Ausbau der Wirtschaftskooperation mit dem US-Westküstenstaat geworben. In Deutschland sei kaum bekannt, dass Kalifornien die sechstgrößte Volkswirtschaft der Erde sei und als unabhängiger Staat sogar zur Gruppe der acht wichtigsten Industrieländer (G8) gehören würde, sagte der Minister am Donnerstag beim Besuch der Deutschen Internationalen Schule in Silicon Valley. Der Austausch zwischen Hochtechnologiefirmen müsse ausgebaut werden.In der deutschen Schule wurde in Beisein von Steinmeier eine Vereinbarung zur Installierung eines Solardaches unterzeichnet, durch das die 2000 gegründete Schule zwischen 30 und 40 Prozent der Energiekosten sparen wird. Das Dach wurde von den Firmen PHOENIX SOLAR und Xantrex Technology für rund 100 000 Dollar gespendet. Steinmeier bezeichnete die Schule als Vorzeigeprojekt für fortgeschrittene deutsche Solartechnologie.Steinmeier war am Mittwoch im Rahmen seiner fünftägigen Klimaschutzreise aus Norwegen kommend in Kalifornien eingetroffen. Im Laufe des Tages trifft Steinmeier Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Bei dem Gespräch will der Minister Möglichkeiten für eine Kooperation beim Emissionshandel zur Reduktion von Kohlendioxid ausloten. In Europa gibt es seit 2005 ein Emissionshandelssystem. In den USA wird auf Bundesebene derzeit an der Entwicklung von zwei verschiedenen derartigen System gearbeitet. Kalifornien gilt als Vorreiter beim Klimaschutz.
Klima-Aktien gut im Rennen
Liebe Leser,
Heute ein kleiner Abstecher zum viel zitierten Klimawandel: Das Thema zieht große Kreise. Und zu diesen Kreisen gehören auch solche Unternehmen, die nicht direkt grün sind. Unter den Favoriten sind nicht nur ökologisch „korrekte“ Aktien. Den Prognosen zufolge wird der Klimawandel jährlich bis zu 3% der globalen Wirtschaftsleistung kosten. Die erste Kategorie zielt darauf ab, jene Chancen herauszufiltern, die sich durch wärmere Winter und heißere Sommer ergeben. Daneben sind die gesetzlichen Änderungen zu berücksichtigen, also bestimmte einschneidende Umweltauflagen. Ganz wichtig ist schließlich, die Verhaltensänderungen der Menschen entsprechend einzuordnen.
Davon können viele Aktien profitieren. Und es müssen nicht immer deutsche alternative Papiere wie Solarworld, Q-Cells, Conergy, ErSol, Solon, Nordex, Crop-Energies oder der dänische Windkraft-Anbieter Vestas sein. Der Schweizer Multi ABB macht beispielsweise glänzende Geschäfte, weil in die Modernisierung von Stromnetze und energiesparender Anlagen in der Industrie weltweit investiert wird. Die Auftragsbücher sind prallvoll. Im ersten Halbjahr hat der Konzern den Umsatz um beachtliche 25% gesteigert.
Gewinner sind auch Stromkonzerne, die relativ saubere Gas- und Kernkraftwerke betreiben. Dazu gehören etwa Constellation Energy, Electricité de France, die Entergy Corp. und Exelon. Das Unternehmen betreibt Kernkraftwerke in den USA. Kernkraft ist zwar ökologisch höchst umstritten, aber sie liefert Energie ohne Kohlendioxid-Emissionen. Für Siemens spricht das Engagement beim Bau von Kernkraftwerken und die geplanten Investitionen in die klimafreundliche Technologie zur Vergasung von Kohle.
E.ON und RWE werden für eigene Windkraftanlagen in den kommenden Jahren Milliardenbeträge ausgeben. Die drei US-Versorger Chesapeake Energy, Southwestern Energy und XTO Energy mit ihrer effizienten Produktion sind ebenfalls auf den Kauflisten zu finden. Und bei den Auto-Konzernen werden jene Fabrikanten vorne weg fahren, die Fahrzeuge mit entsprechend schadstoffarmen Antrieben auf den Markt bringen. BMW, Honda, Peugeot und Toyota gelten hier als aussichtsreich. Als Zulieferer kommen BorgWarner und Magna International in Frage.
Der höhere Ethanol-Verbrauch wird beispielsweise dem US-Agrarkonzern Archer Daniels Midland mehr Gewinn einbringen. Die US-Farmer bauen mehr Mais, Raps und Getreide zur Produktion von Bioethanol an, was etliche Umrüstungen notwendig macht und dem Landwirtschafts-Ausrüster Deere nützt. Sauber aufgestellt sind die Hersteller von Turbinen für Windkraftanlagen wie etwa Gamesa und General Electric.
Selbst die Ölkonzerne werden ein wenig grün. Beispiel: Zusammen mit Associated British Food und dem US-Chemiekonzern Du Pont baut BP mehrere Fabriken für Bioethanol. Kosten: 750 Mio. Euro. Der Stoff macht das Autofahren umweltfreundlicher. Daneben investieren die Ölkonzerne in die Solarenergie und die Windkraft. Ein ganz kritisches Thema ist bekanntlich das Wasser, zum Beispiel in Spanien. Infolge der Dürre ist das kostbare Nass wichtiger denn je geworden. Mit 55% des privatisierten Marktes ist Aguas de Barcelona der führende Wasserversorger.
Quelle: Investor's Daybreak
Solarenergie steht in Deutschland hoch im Kurs. Von den rund 1,3 Millionen Solaranlagen auf deutschen Dächern, die zur Stromerzeugung oder Wärmegewinnung genutzt werden, wurden allein 220.000 Anlagen 2006 neu installiert. Auch auf der diesjährigen Augsburger Messe RENEXPO vom 27. bis 30. September steht die Solarenergie besonders im Fokus. Die beiden Fachtagungen „4. Bundeskongress für Photovoltaikanlagen“ und „2. Bundeskongress für Solare Wärme und Kälte“ werden von einem Messeschwerpunkt „Fotovoltaik“ (PV-EXPO) begleitet.
„Angesichts boomender Märkte wollen wir mit unserem neuen Schwerpunkt Solarenergie Fachbesuchern wie Ingenieuren, Herstellern, Händlern, Kommunen, Energieversorgern und Versicherern hochkarätiges gebündeltes Praxiswissen anbieten“, betont Gunnar Kersten, Vertrieb Solar bei der REECO GmbH. So stehen neueste Trends bei der Marktentwicklung, Produktion, Planung, Finanzierung, Wartung und Versicherung von Fotovoltaikanlagen im Mittelpunkt des „4. Bundeskongress für Photovoltaikanlagen“.
Namhafte Referenten wie Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, oder Karin Freier vom Bundesumweltministerium werden über die Auswirkungen der laufenden Novelle des EEG auf die Fotovoltaik und die Rolle der Fotovoltaik bei der zukünftigen Energieversorgung berichten. Der Kongress wendet sich auch gezielt an internationales Publikum und wird simultan in englisch übersetzt, so der Veranstalter. Ergänzend präsentieren auf der PV EXPO namhafte Hersteller und Dienstleister Neuheiten aus dem Bereich Fotovoltaik.
Um aktuelle Trends und Erfahrungen rund um die Wärme- und Kältegewinnung mit Hilfe der Sonnenenergie geht es beim „2. Bundeskongress für Solare Wärme und Kälte“. Erstmals wird die Fachveranstaltung gemeinsam mit der Berliner Solarpraxis AG durchgeführt. Insgesamt präsentieren sich vom 27. bis 30. September 2007 in Augsburg rund 350 Aussteller/innen aus über einem Dutzend Länder. Weitere Informationen unter www.renexpo.de.
Quelle: REECO GmbH
Vom 10. Juni bis zum 14. Juni 2008 findet die Intersolar 2008 erstmals in München statt. Mit zuletzt fast 32.000 Fachbesuchern und 638 Ausstellern war die internationale Leitmesse für Solartechnik in Freiburg an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Eine ebenso internationale Fortschrittsplattform ist die Industriemesse für Automation, AUTOMATICA. Die beiden Messen werden 2008 erstmals teilweise parallel auf dem Messegelände in München stattfinden. Die Kooperation sei die logische Konsequenz der Annäherung der beiden Industriezweige, so der Veranstalter.
Die jährlich stattfindende Intersolar wurde 2007 ein letztes Mal in Freiburg veranstaltet bevor sie 2008 wegen des großen Wachstums der letzten Jahre nach München übersiedelt. Zuletzt konnte die Messe bei den Besucherzahlen ein Wachstum von 36 Prozent auf 32.000 Fachbesucher aus fast 100 Ländern verzeichnen. 37 Prozent der 638 Aussteller kamen 2007 aus über 30 Ländern auf die Intersolar. Für das kommende Jahr erwarten die Veranstalter 800 Aussteller und mehr als 35.000 Besucher in fünf Messehallen auf dem 51.000 Quadratmeter großen Ausstellungsareal in München.
Die AUTOMATICA präsentiert ein internationales Angebot aus den Kernbereichen Montage- und Handhabungstechnik, Robotik, Industrielle Bildverarbeitung und dazugehörige Technologien. Schon 2006 konnte die zweijährlich stattfindende AUTOMATICA mit 28.500 Fachbesucher aus 84 Ländern die Zahl ausländischer Besucher mehr als verdoppeln und damit ihren Status als internationale Leitmesse festigen: Zuletzt begrüßte die Messe 814 Aussteller aus 37 Ländern. Die Veranstalter der AUTOMATICA erwarten für 2008 erneut ein deutliches Wachstum und eine Steigerung der Internationalität bei Aussteller und Besucher.
Die Kooperation der beiden Leitmessen AUTOMATICA und Intersolar sei die logische Konsequenz der Annäherung der beiden Industriezweige, so der Veranstalter. Die Automatisierungsbranche profitiere von zunehmenden Aufträgen aus der stetig wachsenden Solarbranche, die bei einzelnen Unternehmen bereits 80 Prozent der Neuaufträge ausmachten. Die Solarindustrie wiederum profitiere von den Vorteilen der automatisierten Fertigung, um die Qualität weiter zu erhöhen und die weltweit steigende Nachfrage zu befriedigen.
Während die AUTOMATICA bereits am 10. Juni 2008 beginnt und bis 13. Juni dauert, folgt kurz darauf die Intersolar vom 12. bis 14. Juni 2008. An den beiden gemeinsamen Messetagen am 12. und 13. Juni 2008 werden Aussteller und Fachbesucher die Möglichkeit haben, von der Kooperation der beiden Messen zu profitieren. Es wird zwei Übergänge zwischen der Intersolar und der AUTOMATICA geben, die den Besuch beider Messen ermöglichen.
Gleichzeitig werden Kooperationen bei den Konferenzen und Foren geplant, die sich beispielsweise auf die Themen Automatisierungslösungen im Solarbereich und innovative Energielösungen für die Industrie beziehen werden. Die Veranstalter gehen davon aus, dass durch die Kooperation der beiden Messen zahlreiche positive Effekte für Besucher und Aussteller entstehen.
Die internationale Fachmesse Intersolar ist die größte Fachmesse für Solartechnik in Europa und fand seit 2000 in Freiburg statt. Sie konzentriert sich auf die Bereiche Fotovoltaik, Solarthermie und Solares Bauen. Träger der Intersolar 2008 sind die führenden Industrieverbände der Solarbranche: der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) e.V., die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) e.V., die European Photovoltaic Industry Association (EPIA), die European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF) und die International Solar Energy Society (ISES).
Die AUTOMATICA ist die internationale Fachmesse, die alle Segmente des Bereiches Robotik + Automation unter einem Dach vereint. Sie findet seit 2004 im zweijährigen Rhythmus auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Fokus der Messe ist, die komplette Wertschöpfungskette darzustellen. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der AUTOMATICA stehen die Messe München GmbH und VDMA Robotik + Automation, ideell-fachlicher Träger der Messe.
Quelle: Intersolar, fischerAppelt Kommunikation München GmbH
Das ehrgeizige Projekt des Solar-Pioniers Josef Jenni, das erste vollständig mit Sonnenenergie beheizte Mehrfamilienhaus Europas, wurde am 31. August 2007 mit einer offiziellen Feier im Beisein von Politik- und Fachvertretern eingeweiht. In der Werkhalle der Jenni Energietechnik AG in Oberburg/BE, wo sonst Solar-Speicher hergestellt werden, erinnerte sich Geschäftsführer und Bauherr Josef Jenni an die spannende Geschichte des Vorhabens: Nach dem symbolischen Spatenstich im September 2005 wurde im November desselben Jahres in einer spektakulären Aktion mit der Kraft von über hundert Freiwilligen der große Solarspeicher auf der Baustelle aufgestellt. Das Zentrum der Solaranlage fasst 205.000 Liter Wasser und sorgt so das ganze Jahr hindurch für angenehme Raumtemperaturen und Warmwasser.
Solaranlage macht Zusatzheizung überflüssig
Im Mai 2006 wurden die Sonnenkollektoren mit einer Gesamtfläche von 276 Quadratmetern auf dem Süddach installiert. Mit dieser Solaranlage werden jegliche Zusatzheizungen überflüssig. Die Bauweise nach "Minergie-P"-Standard setzt weitere Akzente bezüglich Energieeffizienz und Umweltschutz. Mit optimaler Wärmedämmung und passiver Sonnenenergienutzung sind die Bewohner der acht Wohnungen unabhängig von steigenden Heizöl- und Gaspreisen. Dies wurde von Energiedirektorin Barbara Egger-Jenzer und Friedensforscher Daniele Ganser entsprechend gewürdigt.
Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand
Initiant Josef Jenni demonstriert mit diesem Projekt einmal mehr, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit keine Widersprüche sein müssen, sondern bei einer fortschrittlichen Bauweise Hand in Hand gehen können. Die baulichen Möglichkeiten werden passend zum Anlass in diversen Referaten wie auch bei der Besichtigung des Solar-Mehrfamilienhauses gezeigt und diskutiert. An den anschließenden zwei Tagen der offenen Tür (Freitagnachmittag und Samstag) ist das Solar-Mehrfamilienhaus auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich.
01.09.2007 Quelle: JENNI ENERGIETECHNIK AG Solarserver.de © Heindl Server GmbH
+ 31.08.2007 + Malaysia bemüht sich um eine Diversifizierung der Energieversorgung. Um die starke Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, soll die Nutzung von Kohle und regenerativen Energien vorangetrieben werden.
Hauptenergien sind wegen der großen eigenen Vorkommen noch Erdgas und Erdöl, die allerdings voraussichtlich nur noch 20 bis 30 Jahre ausreichen werden. Der neunte malaysische Entwicklungsplan für die Jahre 2006 bis 2010 bestätigt beide Optionen als Säulen der Energieversorgung. Um den Worten Taten folgen zu lassen, wurde aktuell dazu auf dem Dach des staatlichen Stromanbieters Pusat Tenaga eine Photovoltaik-Anlage montiert.
Malaysia verfügt über enormes Potential bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Hervorzuheben sind hier die Mengen anfallender Biomasse aus der Palmöl- und Holzindustrie sowie die überdurchschnittliche jährliche Solareinstrahlung von 1.500 bis 2.000 kWh (Kilowattstunden) pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die jährliche Solareinstrahlung bei rund 950 bis 1.150 kWh pro Quadratmeter.
Im Januar 2007 wurde damit begonnen, in Selangor Darul Ehsan auf dem Dach des staatlichen Stromversorgers ein Sonnen-Kraftwerk zu installieren. Die Photovoltaik-Anlage dient dem Stromerzeuger zu Demonstrationszwecken, soll für Schulungen zur Verfügung stehen und die praktischen Erfahrungen mit der Photovoltaik-Technologie erweitern. Das System leistet mit 112 Dünnschicht-Solarmodulen rund 6 kWp (Kilowattpeak) und belegt eine Fläche von etwa 110 Quadratmetern. „Jährlich sollen circa 7.100 kWh Strom produziert werden. Die Anlage erspart der Umwelt pro Jahr damit 6.400 Kilogramm CO2 und weitere Schadstoffe“, weiß Johannes Schneider, Director Corporate Projects bei IBC SOLAR AG, Bad Staffelstein. Das Photovoltaik-Systemhaus hatte die Anlage konzipiert und schlüsselfertig geliefert.
IBC SOLAR AG, international führender Photovoltaik-Systemanbieter, hatte frühzeitig auf den Markt Malaysia gesetzt. Schon im Jahr 2002 war in Petaling, nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur, ein Tochterunternehmen gegründet worden: IBC Solarteknik Sdn Bhd.
Experten erwarten eine fulminante Entwicklung für die Photovoltaik-Technologie auf Grund der vorhandenen Chancen im tropischen Malaysia. Die Regierung hat die Vorzüge des „grünen“ Stroms längst erkannt und Förderprogramme wie „Suria 1000“ und „SREP“ (Small Renewable Energy Power Programm) ins Leben gerufen. Gefördert werden mit dem Programm Photovoltaik-Anlagen zur Netzeinspeisung. Die Förderung ist dabei – mit dem deutschen EEG („Erneuerbare-Energien-Gesetz“) als Vorbild – verbindlich festgeschrieben, um für Investoren Sicherheit zu schaffen.
In den kommenden Jahren soll der aufstrebende Sektor mit einer Vielzahl von im Planungsstadium befindlichen Projekten zum weltweiten Wachstum der IBC-Firmengruppe beitragen. Die Zielvorgabe aus Deutschland lautet für das asiatische Tochterunternehmen, in die Fußstapfen der Muttergesellschaft zu treten und sich in naher Zukunft als führendes Photovoltaik-Systemhaus auf dem heimischen Markt zu etablieren.
Quelle:
IBC SOLAR AG 2007
Solar-Firma bringt 150 Jobs nach Berlin
Bielefelder Unternehmen kommt nach Adlershof. Investition von neun Millionen
Berlin - Die Solarbranche bekommt in Berlin Zuwachs. Nach Informationen der Berliner Morgenpost wollen die beiden Sonnenstrom-Manager Volko Löwenstein und Christian Plesser ihre im Februar gegründete Bielefelder Firma für Solartechnik nach Berlin verlegen. Weiter heißt es, das Unternehmen will in die Produktion von Photovoltaik-Elementen einsteigen und über neun Mio. Euro investieren. Insgesamt könnten so über 150 Arbeitsplätze geschaffen werden. Nähere Einzelheiten wollen Löwenstein und Plesser mit Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) und René Gurka von der Wirtschaftsförderung am Montag verkünden. Löwenstein hatte sich in den vergangenen Jahren als Direktor für Solartechnik beim Fenster- und Fassadenbauer Schüco in Bielefeld einen Namen gemacht. Er setzte sich für die Integration von Photovoltaik-Modulen in die Haustechnik ein. Nach Meinungsverschiedenheiten mit der Schüco-Geschäftsleitung stieg Löwenstein allerdings gemeinsam mit dem Solar-Vertriebsleiter Plesser aus dem Unternehmen aus und gründete eine eigene Firma. Diese wird nun von der Berliner Wirtschaftsförderung bei ihrer Umsiedlung nach Berlin unterstützt. Über die Hintergründe der Umsiedlung wollte die Wirtschaftsförderung nichts sagen. Weder Löwenstein, noch Plesser wollten hierzu Auskunft geben.
Schüco selbst hat den Aufbau einer eigenen Produktionslinie für Sonnenstrommodule auf Basis von Dünnschichtanlagen gemeinsamen mit dem Energieversorger E.on in Sachsen-Anhalt angekündigt. Die Konzerne wollen dazu 100 Mio. Euro investieren. Das Geld für die Löwenstein-Investitionen in eine neue Fertigungsanlage in der Bundeshauptstadt kommt dagegen den Informationen zufolge zumindest zu einem Teil aus Lichtenstein, wie aus dem Umfeld von Löwenstein bekannt wurde. Welche Firmen oder Investoren dahinter stecken, war nicht zu erfahren.
Berlin hat bereits in den vergangenen Wochen immer wieder Investoren aus der Solarbranche angelockt. In Berlin-Adlershof will die US-amerikanische Global Solar Energy im kommenden Frühjahr eine Produktion für Sonnenstromzellen auf Basis der Dünnschicht-Technik aufnehmen. Die Investitionen belaufen sich auf rund 30 Mio. Euro. An der Global Solar ist die Berliner Solon AG mit rund 20 Prozent beteiligt. Solon ist einer der Hauptabnehmer der Produktion in Adlershof.
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Aus der Berliner Morgenpost vom 1. September 2007
Das Panaroma besitzt Symbolcharakter: Im Hintergrund das alte Steinkohlekraftwerk, im Vordergrund mehr als 50.000 Solarmodule, die völlig emissionsfrei Strom produzieren. Bis Ende September steigt das Solarstromkraftwerk in Göttelborn (Saarland) zum drittgrößten Deutschlands auf. Derzeit erweitert die City Solar AG mit einer Investitionssumme von 16,8 Millionen Euro die Nennleistung der Anlage von 4 auf 8,4 Megawattpeak (MWp). Damit deckt das Kraftwerk am Ende den Strombedarf von rund 3.500 deutschen Durchschnittshaushalten. 1,2 MW des zweiten Bauabschnitts gingen bereits Anfang dieser Woche ans Netz.
„Ein sehr gutes Beispiel für die Wende hin zu Erneuerbaren Energien“, unterstreicht Stefan Kasterka von der City Solar AG. Er war bereits 2004 für den Bau der ersten 4 MW auf dem ehemaligen Absinkweiher der Grube Göttelborn verantwortlich und betont: „Dieser Standort ist nahezu ideal für ein Fotovoltaik-Kraftwerk, denn der kühle Boden kommt der Leistung unserer Module zugute.“
Alleine für den aktuellen Bauabschnitt mit 4,4 MW verwendet City Solar mehr als 25.000 kristalline Module des neuen Partners Canadian Solar. Das elektrische Equipment (Verkabelung, Wechselrichter, Transformatoren) stammt vom Siemens-Konzern, mit dem die City-Solar-Gruppe seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Unter anderem war Siemens auch eine wichtige Stütze für City Solar beim Bau des derzeit weltgrößten Fotovoltaik-Kraftwerks im spanischen Beneixama mit einer Nennleistung von 20 MW.
Neben Spanien und weiteren, sonnenreichen europäischen Ländern bleibt City Solar allerdings auch seiner Linie treu und investiert nach wie vor in den deutschen Markt. „In einer Zeit, in der viele behaupten, deutsche Großprojekte seien nicht mehr rentabel, beweisen wir mit Göttelborn das Gegenteil“, unterstreicht Trend-Capital-Geschäftsführer Peter Käsberger. Finanziert wird die Erweiterung über einen Solarfonds der Trend Capital mit Sitz in Mainz. Käsberger: „Die Anleger können sich nicht nur über den positiven Klimaeffekt freuen, sondern auch über eine Rendite von 268 Prozent.“ Die Resonanz auf den Solarfonds sei deshalb jetzt schon gewaltig.
Die Bauarbeiten dauern noch bis Ende September an. Die Gestelle stehen bereits komplett. Derzeit werden eifrig Module eingeschoben. Am Ende produziert das Komplettkraftwerk mit seiner Leistung von 8,4 MW zirka 8,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr – ohne jeglichen Ausstoß von Kohlendioxid. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Kraftwerk in dieser Größenordnung würde unsere Umwelt pro Jahr mit mehr als 6.500 Tonnen CO2 belasten.
Quelle: City Solar AG
dpa-Meldung, 02.09.2007 (21:47)
Berlin Die Stromerzeugung aus Sonnenlicht hat nach Einschätzung der Solarbranche und des Umweltverbandes Greenpeace weltweit große Wachstumschancen. "Solarstrom wird immer wirtschaftlicher und ist ab 2015 zunächst in Südeuropa ohne jegliche Markthilfen wettbewerbsfähig", heißt es in einer Studie von Greenpeace und des Europäischen Verbandes der Photovoltaik-Industrie (EPIA), die der Deutschen Presse-Agentur dpa am Sonntag vorlag. Nördlich der Alpen wie in Deutschland werde es wegen der geringeren Sonneneinstrahlung nur ein paar Jahre länger dauern.
Mit der inzwischen begonnenen weltweiten Massenproduktion von Solaranlagen werde der Preis für Strom aus Sonnenenergie kontinuierlich auf das allgemeine Marktniveau sinken, erläuterte Greenpeace-Experte Sven Teske. Die Studie soll an diesem Dienstag auf der größten europäischen Solarstromkonferenz in Mailand vorgestellt werden.
Die Marktanalyse zeige, dass die Photovoltaik-Industrie ihren weltweiten Umsatz von derzeit 9 Milliarden Euro bis 2010 auf 25 Milliarden und bis 2030 auf 318 Milliarden Euro ausdehnen könne. Die Umsatzerwartungen bis 2010 ständen "bereits in den Auftragsbüchern". Die weitere Entwicklung sei seriös geschätzt, dabei sei ein realistischer Atomausstieg berücksichtigt, ein nur allmählicher Rückgang der schädlichen Kohleproduktion sowie Kraftwerks- Modernisierungen. Die Bedeutung anderer regenerativer Energien wie die Wind- und Wasserkraft in Nordeuropa werde nicht nachlassen.
Deutschland könne sich als Anlagenbauer an der Spitze der Branche behaupten, sagte Teske. Allerdings sei nicht zu übersehen, dass die USA und Japan aufholten und China ein riesiges Energie- Aufbauprogramm habe. Auch bei der Stromversorgung selbst stünden die Deutschen mit einem Anteil von 39 Prozent an der weltweit installierten Solar-Stromleistung von 6,6 Gigawatt (2006) an der Spitze gefolgt von Japan mit 21 Prozent, USA mit 9 Prozent und Spanien mit 2 Prozent sowie Australien mit 1 Prozent. Vermehrte Aktivitäten gebe es inzwischen auch in anderen Ländern wie in Südkorea, das das deutsche Gesetz über erneuerbare Energien nahezu vollständig kopiert habe. Auch in Kenia gebe es bereits ein gutes Solarprogramm, sagte Teske.
Die global installierte Leistung wird laut Studie 2010 bereits auf 28,9 Gigawatt klettern, bis 2020 auf 241 Gigawatt und bis 2030 auf 1 272 Gigawatt hochschnellen. Damit werde dann 9,4 Prozent der weltweiten Stromnachfrage aus Sonnenenergie bedient, während es heute erst 0,05 Prozent seien. Die Zahl der Beschäftigten dieser Branche werde von weltweit 74 000 (2006) davon 35 000 in Deutschland auf 271 000 in 2010 anwachsen. 2030 sollte die Branche bereits 6,3 Millionen Beschäftigte zählen. Bis 2030 könne die Photovoltaik insgesamt 6,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen soviel wie ganz Deutschland in etwa sieben Jahren in die Luft bläst.
Deutsche Solarproduktion läuft auf Hochtouren
15 neue Fabriken am Standort Deutschland - Weltweiter Photovoltaik-Boom schafft neue Absatzmärkte
Die deutsche Solarwirtschaft ist weiter auf der Überholspur. Nach aktuellen Erhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) wuchs die Solarzellenproduktion in Deutschland im ersten Halbjahr 2007 um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die deutschen Solarzellen-Produzenten stellten von Januar bis Juni dieses Jahres Zellen mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt her. Bereits jede vierte weltweit installierte Solarzelle stamme damit aus deutscher Fertigung.
International öffnen sich neue Märkte für Photovoltaikprodukte. Der Europäische Dachverband der Photovoltaikindustrie EPIA erwartet eine Verdopplung des Weltmarktes innerhalb der nächsten drei Jahre. Für 2010 rechnet EPIA mit einem Weltmarkt von 5,6 Gigawatt. Ein jährliches globales Marktwachstums von 20 Prozent sieht die Schweizer Bank Sarasin voraus. Wichtige Exportländer für Deutschland liegen in Südeuropa und in Nordamerika. Solartechnik entwickelt sich nach Ansicht der Unternehmensberatung Roland Berger zu einer Leitindustrie, die zusammen mit anderen Erneuerbaren Energien von Umsatz und positiven Beschäftigungs-effekten her langfristig klassische Industriebranchen wie den Fahrzeugbau überflügeln kann.
Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft: "Solarenergie entwickelt sich zum globalen Gigatrend des 21. Jahrhunderts. Bis Mitte dieses Jahrhunderts kann ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs aus Solarenergie gedeckt werden. Das sind gute Langfristperspektiven und ausgezeichnete Exportaussichten für die deutsche Solarindustrie."
Um weiter eine dominierende Rolle am Weltmarkt zu spielen, setzt die deutsche Solarwirtschaft auf Expansion: Fünfzehn neue Solarfabriken werden bis 2008 am Standort Deutschland entstehen. Zusammen mit dem Ausbau bestehender Fabriken bedeutet das ein Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro. Die Expansions-geschwindigkeit, intensive Forschungsaktivitäten und eine enge Zusammenarbeit mit dem solartechnisch führenden deutschen Maschinen- und Anlagenbau tragen dazu bei, den deutschen Technologievorsprung am Weltmarkt gegenüber der Konkurrenz aus Fernost zu sichern. Allein in diesem Jahr investiert die Photovoltaik-industrie rund 100 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung. Bereits heute werden rund 40 Prozent der deutschen Solarzellen exportiert. Mittelfristig werden diese Raten wie im Maschinenbau und bei der Windkraft auf über 70 Prozent anwachsen, so die Erwartungen deutscher Solarunternehmer.
Ermöglicht wird das dynamische Wachstum der deutschen Photovoltaik-Industrie und der Ausbau des Technologievorsprungs durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es sichert Betreibern von Photovoltaik-anlagen eine kostendeckende und vorrangige Abnahme von Solarstrom durch die Netzbetreiber.
"Das EEG hat Deutschland in den letzten drei Jahren zu einem "SolarValley" gemacht", so Körnig. Bei Beibehaltung eines verlässlichen Gesetzesrahmens wird Solarstrom vom eigenen Dach in zehn Jahren günstiger sein als konventioneller Strom aus der Steckdose."
Vom 3. bis 7. September ist Mailand der Laufsteg für aktuelle Produktneuheiten der Photovoltaik. Zum größten Kongress der Photovoltaikbranche, der "European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition" werden über 3.000 Entscheidungsträger aus Forschung, Industrie und Politik erwartet.
Solartechnik schlägt Software
Von Dieter Fockenbrock
Die Solarenergie ist in der Topliga der deutschen Konzerne angekommen. Mit Q-Cells (TecDax) hat erstmals ein Unternehmen aus der Boombranche erneuerbare Energie die Führung unter den renditestärksten Unternehmen übernommen.
DÜSSELDORF. Sogar die Softwareschmiede SAP, jahrelang Spitzenreiter in Sachen Rentabilität und Dax-Schwergewicht, muss sich geschlagen geben - wenn auch nur knapp. Q-Cells symbolisiert auch eine grundlegende Verschiebung. Kleine und innovative Unternehmen hängen die großen Dax-Werte in der Rentabilität klar ab.
Auf Platz drei des neuesten Handelsblatt-Firmenchecks folgt das Bonner Unternehmen Solarworld. Damit wird die wachsende Bedeutung der Solarenergiebranche für die heimische Industrielandschaft unterstrichen.
Das Ranking entsteht in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsprüfung (IWP) und der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Unter Leitung des Saarbrücker Wirtschaftsprofessors Karlheinz Küting analysierte das IWP die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der 124 Industrie-, Handels- und Dienstleistungskonzerne aus Dax, MDax, SDax und TecDax. Für Küting beweist das Ertragsstärke-Ranking, "wie gut sich die Unternehmen aus dem TecDac, aber auch aus den kleinen Börsensegmenten MDax und SDax inzwischen schlagen." Nicht mehr die großen Dax-Konzerne seien dominierend.
Den ganzen Artikel gibt's unter http://www.handelsblatt.com/news/...t.aspx?_p=202148&_t=ft&_b=1318086
Q-Cells überholt SAP
Kaum eine Branche wurde in Deutschland so lange so belächelt wie die Solarindustrie. Jetzt gibt's nichts mehr zu lachen: Bei der Rendite schlägt die Bitterfelder Solarfirma Q-Cells inzwischen die gesamten Dax-Konzerne.
Das ist das Ergebnis des "Handelsblatt-Firmenchecks", den die Wirtschaftszeitung am Dienstag veröffentlichte. Er zeigt, dass Firmen aus Tec- und SDax den Dax-Schwergewichten in Renditefragen in nichts mehr nachstehen. Mit Q-Cells steht erstmals ein Solarunternehmen an der Spitze des Rankings. Die im TecDax gelisteten Bitterfelder verwiesen den langjährigen Spitzenreiter SAP auf Platz zwei.
Auf den weiteren Plätzen der besonders rentierlichen Unternehmen folgen ProSiebenSat.1 aus dem MDax und das TecDax-Unternehmen Pfeiffer Vacuum. Sie teilen sich Platz drei mit Solarworld, der zweiten Solarfirma in der Spitzengruppe.
Den ganzen Artikel gibt's unter http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_249112
Börse Hannover lanciert globalen Nachhaltigkeitsindex
Hamburg (ots) -
Global Challenges Index hat richtungweisende nachhaltige
Unternehmen im Fokus - Orientierung an sieben Handlungsfeldern
Heute präsentieren die Börse Hannover und oekom research den
Global Challenges Index. Dieser ist auf sieben globale
Herausforderungen dieses Jahrtausends ausgerichtet, denen Politik,
Gesellschaft und Wirtschaft gegenüberstehen: Klimawandel, Armut,
Trinkwasserknappheit, nachhaltige Waldwirtschaft, Artenvielfalt,
Bevölkerungsentwicklung und Good Governance. "Der Global Challenges
Index ist eine Innovation am Finanzmarkt. Durch seine Orientierung an
konkreten Handlungsfeldern wird das Thema Nachhaltigkeit für Anleger
greifbar", sagt Prof. Dr. Hans Heinrich Peters, Vorstand der Börsen
AG Hamburg und Hannover.
Der Global Challenges Index umfasst 50 Unternehmen, die sich ihrer
Verantwortung für die zukünftige globale Entwicklung aktiv stellen,
indem sie substanzielle und richtungweisende Beiträge zur Bewältigung
dieser globalen Herausforderungen leisten. "Aus
Investmentgesichtspunkten sind die im Global Challenges Index
gelisteten Unternehmen attraktiv, weil sie sich Chancen für ihre
Geschäftsentwicklung sichern und gleichzeitig versteckte Risiken
mindern", erläutert Peters. Die Ergebnisse des
Performance-Backtestings bestätigen dies: Seit Anfang 2001 hätte sich
der Global Challenges Index um rund 15 Prozentpunkte besser
entwickelt als der weltweite Aktienindex MSCI World.
"Bei der Auswahl der Unternehmen für den Global Challenges Index
legen wir besonders strenge Maßstäbe an", betont Robert Haßler,
Vorstand der Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research: "Ein
zweistufiger Auswahlprozess stellt sicher, dass nur diejenigen
Unternehmen in den Index aufgenommen werden, die erstens das Thema
Nachhaltigkeit umfassend in ihren Geschäftsprozessen verankert haben
und zweitens in ihren Aktivitäten substanziell dazu beitragen, die
globalen Herausforderungen zu bewältigen." Ausgeschlossen von der
Aufnahme sind Unternehmen, die in kontroversen Geschäftsfeldern wie
Atomenergie, Biozide, Chlorchemie, grüne Gentechnik oder Rüstung
aktiv sind. Auch Verstöße gegen Menschenrechts- und Arbeitsnormen
sowie die Beteiligung an Korruption und Bilanzfälschung führen zum
prinzipiellen Ausschluss.
Mit der Titelauswahl realisiert der Global Challenges Index eine
Mischung aus weltweit tätigen Großunternehmen wie BT Group, Ricoh
oder Unilever sowie kleinen und mittleren Unternehmen wie Evergreen
Solar, BWT oder Vestas Windsysteme. Enthalten sind Titel aus Europa
und den G7-Staaten. Die Gewichtung der Unternehmen erfolgt nach
Marktkapitalisierung, wobei Einzelwerte mit maximal 10 Prozent
gewichtet werden. Folgende deutsche Unternehmen sind im Index
vertreten: Conergy, Henkel, Münchener Rück, Nordex, Q-Cells, SAP,
Solarworld und Vossloh. Zweimal jährlich überprüft oekom research die
Zusammensetzung des Global Challenges Index. "Unternehmen, die
unseren definierten Anforderungen nicht mehr genügen, werden jeweils
per Ende März und per Ende September eines Jahres ausgetauscht",
erklärt Haßler.
Ein prominent besetzter Beirat hat die Entwicklung des Konzepts
aktiv begleitet. Dr. Hermann Falk vom Bundesverband Deutscher
Stiftungen: "Besonders wertvoll ist der Global Challenges Index
deshalb, weil die Kriterien handlungsbetont sind - es werden nur die
Unternehmen mit einer Berücksichtigung in diesem Index belohnt, die
besondere Aktivitäten zur positiven Gestaltung der globalen
Herausforderungen zeigen. Passive Katastrophengewinner dürfen nicht
mehr investitionswürdig sein." Auch Dr. Rolf Krämer von der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover äußert sich positiv:
"Der Global Challenges Index verbindet in idealer Weise nachhaltiges
Wirtschaften und innovatives Gestalten mit der Aussicht auf einen
angemessenen Ertrag. Die Kirchen sehen in diesem Index eine
Leitschnur für ethische Investitionsentscheidungen, die eine
gerechtere Welt und die Bewahrung der Schöpfung im Blick haben."
Uwe Bergmann, Leiter Sustainability Issue Management bei Henkel:
"Wir begrüßen den Ansatz des Global Challenges Index, die zukünftigen
ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen mit der
Verantwortung der Unternehmen in ihrem Kerngeschäft zu verknüpfen.
Die Aufnahme in den Index bestätigt uns, dass unsere Strategie des
nachhaltigen und gesellschaftlich verantwortlichen Wirtschaftens auch
extern verstanden wird. Bewertungen wie diese zeigen uns, dass wir
auf dem richtigen Weg sind, und liefern uns Feedback zu
Verbesserungsmöglichkeiten."
Weitere Informationen inklusive Grafiken zum Global Challenges
Index: www.gc-index.com
Gelistete Unternehmen zum Launch des Global Challenges Index:
Advanced Micro Devices, Atlas Copco, Aviva, Benesse Group, British
Land, BT Group, Burlington Northern Santa Fe, BWT, Clipper Windpower,
Coloplast, Conergy, CSX, Dassault Systemes, Denso, East Japan
Railway, Electrolux, Energy Conversion Devices, Evergreen Solar,
Friends Provident, Gamesa, Groupe Danone, Henkel, Kurita Water
Industries, Liberty International, Lloyds TSB Group, Mayr-Melnhof,
Michelin, Münchener Rück, Nordex, Northern Rock, Ormat Technologies,
Q-Cells, Renault, Renewable Energy, Ricoh, SAP, Shimano, SKF, Smith &
Nephew, SNS REAAL, Solarworld, Sompo Japan Insurance,
STMicroelectronics, Storebrand, SunPower, Svenska Cellulosa, Unilever
N.V., Union Pacific, Vestas Wind Systems, Vossloh
Fachtagung zu Ausbildung für erneuerbare Energien - drohendem Fachkräftemangel frühzeitig vorbeugen
Berlin - Auf Initiative von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wollen Unternehmen aus den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien ihre Ausbildungsanstrengungen wesentlich verstärken. Die in der Initiative „Umwelt schafft Perspektiven“ zusammengeschlossenen Firmen haben zugesagt, innerhalb von zwei Jahren 5.100 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.
Die Fachtagung „Ausbildung für erneuerbare Energien - Fachkräftemangel als Wachstumsbremse?“ wird gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Wissenschaftsladen Bonn veranstaltet. An der Tagung nehmen Bildungsexperten, Vertreter von Universitäten und Hochschulen, des Handwerks und aus der Branche der erneuerbaren Energien teil. Grundlage der Diskussionen ist der Statusbericht „Ausbildung und Arbeit für erneuerbare Energien“, den der Wissenschaftsladen mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums erstellt hat. Der Bericht fasst zusammen, wie es um die Aus- und Weiterbildung in der Wachstumsbranche bestellt ist. Dabei wird deutlich, dass, wenn nicht gegengesteuert wird, das rasante Wachstum der erneuerbaren Energien über kurz oder lang zu einem Fachkräftemangel insbesondere in den Bereichen Service, Vertrieb und Wartung führen wird. In sechs Kapiteln werden Teilbranchen unter die Lupe genommen, Unternehmen und Experten geben Prognosen zur Personalentwicklung und zum Fachkräftebedarf ab.
In einem „Impulsprogramm Ausbildung für erneuerbare Energien“ werden zehn Handlungsempfehlungen formuliert, von regionalen Ausbildungsmessen über fünfzehn zusätzliche Professorenstellen bis zu Integrationsprojekten für ältere arbeitslose Ingenieure. Dass in den Unternehmen der erneuerbaren Energien (ohne Handwerk) die Ausbildungsquote von fünf Prozent noch erhöht werden kann, zeigen die Zusagen der Branchenvertreter der im Vorjahr gestarteten Ausbildungsinitiative von Bundesumweltminister Gabriel.
Die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung werden die Ergebnisse und Schlussfolgerungen im Statusbericht diskutieren und Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung, aber auch an andere politische Akteure im Bereich der Aus- und Weiterbildung geben.
Quelle: iwr/04.09.07/
Die Besten aller Welten (2): Solaraktien – weiter unter Strom
JOURNALISTEN Im Zuge der Immobilien- und Kreditkrise befinden sich die Aktienmärkte am Scheideweg: Es gibt klare Verlierer, Marktperformer – und erstaunliche Gewinner. Heute im zweiten Teil einer mehrteiligen Serie über die Branchen und Regionen der Stunde – Solarwerte.
Betrifft: Aktien Aktienfonds Alternative Energien Deutschland Geldpolitik Japan Q-CELLS Ressourcen SOLARWORLD SOLON Vereinigte Staaten von Amerika
von Nils Jacobsen
Chefredakteur von Yeald.de und Freier Wirtschaftsjournalist in Hamburg. mehr...
Die letzten Sonnenstrahlen kämpfen zu Herbstbeginn verzweifelt um Aufmerksamkeit. Fest steht: Es war alles andere als ein großer Sommer. Hersteller von Solarzellen, Photovoltaik-Modulen, Wafer oder gar Silizium dürfte das indes relativ kalt lassen: Ein Blick auf die erstaunlichen Kursentwicklungen dokumentiert eindrucksvoll, das auch 2007 abermals für Solaraktien die Sonne aufging.
Gleich drei der fünf bzw. fünf der zehn besten Wertentwicklungen 2007 im deutschen Technologieindex TecDax gehen auf das Konto von deutschen Solaraktien. Zusammen mit dem Windkraftanlagenhersteller Nordex teilen sich die Anbieter Erneuerbarer Energien gar vier der ersten fünf Plätze im Nemax-50-Nachfolger, der mit ein satten Plus von 28 Prozent die deutschen Aktienindizes anführt, unter sich auf. Seit Jahresbeginn gewann...
• Conergy: 39 Prozent
• ErSol: 60 Prozent
• Solarworld: 68 Prozent
• Q-Cells: 112 Prozent
• Solon gar erstaunliche 227 Prozent!
>> TecDax, SolarDax: 5 der besten 10 Performer sind Solaraktien
Die Solaraktien sind damit das deutsche Pendant zu den amerikanischen Hightechwerten, die als Top-Performer den Nasdaq-100 in ähnlicher Dominanz anführen. Wie auch bei den Highflyern der Nasdaq ist die relative Stärke der Solaraktien vor allem im Krisenumfeld der letzten Monate bemerkenswert: Alle fünf Solartitel des TecDax konnten in den vergangenen Tagen neue Allzeithochs markieren!
Besonders erstaunlich ist dabei, wie stark sich die Titel seit dem Zwischentief des Intradayhandels vom 16. August bis zum Handelsschluss gestern erholen konnten. In nur sechs Wochen haben die fünf Solartitel des TecDax wie folgt zugelegt:
• ErSol: 25 Prozent
• Conergy: 36 Prozent
• Q-Cells 36 Prozent
• Solarworld: 37 Prozent
• Solon: 78 Prozent
>> Q-Cells: Nicht 20 Prozent Wachstum, sondern 40 – "Jahr für Jahr"
Doch woher kommen die Kursexplosionen eigentlich? Das Hauptargument haben Solaraktien mit ihren Highflyern an der Technologiebranche gemein – Solarunternehmen sind eine veritable Wachstumstory. Über welche Dimensionen Anleger dabei reden, präzisierte Q-Cells-Chef Anton Milner erst zu Wochenbeginn: "Wir rechnen nicht mit weltweit 20 Prozent Wachstum, sondern mit mindestens 40 Prozent – Jahr für Jahr", erklärte Milner am Dienstag der "Berliner Zeitung". Erst Mitte August konnte Q-Cells glänzende Halbjahreszahlen mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum von 44 bzw. 45 Prozent vorlegen.
Nachhaltiges Wachstum in dieser Größenordnung ist bemerkenswert – zumal der Heimatmarkt zu einem Gutteil ausgereizt scheint: In Deutschland beträgt das Wachstum etwa nur zehn Prozent. Der Löwenanteil wird also mittlerweile im Ausland eingefahren, in dem der Solarmarkt noch deutlich weniger weit entwickelt ist. "In anderen Teilen der Welt haben wir einen wahren Boom", erklärt Milner mit Blick auf Südeuropa – vor allem auf die sonnenreichen Nationen Italien und Spanien –, die USA und auch Korea.
>> Solarworld: Wachstumsmarkt Italien im Visier
Auch Solarworld, das die ganze Wertschöpfungskette von der Herstellung des Rohstoffs Silizium über die Waferproduktion bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage abdeckt, hat den Auslandmarkt fest im Visier. In Italien etwa, wo der TecDax-Konzern bislang eher marginale Erlöse erzielt, will Solarworld mittelfristig auf einen Marktanteil von mehr als zehn Prozent kommen. Im ersten Halbjahr konnte das Bonner Unternehmen in der Gesamtbilanz ein Gewinnwachstum von 31 Prozent und eine Umsatzsteigerung von stolzen 70 Prozent ausweisen.
Positive Schlagzeilen konnten in den vergangen Tagen auch die nach den Schwergewichten Q-Cells und Solarworld nächst größeren Solarunternehmen vermelden. Conergy etwa fiel durch eine Akquisition auf: So wurde in der letzten Woche der niederländische Wärmepumpen-Spezialist Redenko übernommen. Selbst zum Übernahmeobjekt könnte dagegen der Solarmodulhersteller Solon werden: Zuletzt beflügelten Spekulation über ein mögliches Engagement des Windenergieanlagenherstellers Gamesa.
Für harte Fakten sorgte das Berliner Unternehmen dagegen zuletzt selbst: Erst gestern verkündete Solon strategische Beteiligungen an zwei US-Unternehmen. Einen Monat zuvor war ein Milliardenvertrag mit dem TecDax-Nachbarn ErSol bekannt geworden, nach dem ErSol ab 2009 für Solon Solarzellen liefert wird. Gestern konnte ErSol zudem mit einen Zehnjahresauftrag über die Lieferung von Siliziumsolarzellen an den in Indien und den USA ansässigen Modulproduzenten Solar Semiconductor für Schlagzeilen und Kursgewinne sorgen.
>> Aufkommende Konkurrenten aus dem Ausland: First Solar überholt Q-Cells und Solarworld nach Börsenwert
Der Deal weist den Weg in die Zukunft, in dem das Ausland nicht nur als Absatzmarkt
interessant bleibt, sondern langfristig auch mit ernst zu nehmenden Konkurrenten aufwarten dürfte. Besondere Betrachtung verdient dabei der japanische und vor allem amerikanische Markt, an dem Solarunternehmen wie etwa SunPower oder First Solar an der Technologiebörse Nasdaq 2007 enorme Kurszuwächse verzeichnen konnten – und letzteres dabei mit einer Marktkapitalisierung von inzwischen 6,5 Milliarden Euro gar an Q-Cells und Solarworld vorbeigezogen ist.
Die rasanten Aufschläge kommen nicht von ungefähr: Im Ausland, vor allem in den USA, ist die staatliche Förderung von Solarenergie noch eher im Anfang begriffen. In der Bundesrepublik dagegen wird Solarstom im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das unter der rot-grünen Regierung verabschiedet wurde, so stark subventioniert wie nirgends sonst auf der Erde – nämlich mit bis zu 49,21 Cent je Kilowattstunde.
>> Hohes Risikopotenzial bleibt: Abhängigkeit von der Politik, dem Ölpreis und der Bewertung
Interessierte Anleger sollten sich diese Tatsache immer wieder vor Augen führen: Ökostrom, wie er von Solarunternehmen erzeugt wird, ist damit noch lange nicht wirtschaftlich und kann also noch längst nicht mit den Strommarktpreisen konkurrieren, die tatsächlich bei nur rund 4 Cents liegen – der Großteil der Gewinne ist also der Politik geschuldet. Auch die bei den positiven Kursaufschlägen immer wieder zu beobachtende relative Prozyklik zum Ölpreis sollten Anleger nicht außer Acht lassen: Als der Ölpreis vor einem Jahr seinen Aufwärtstrend vorerst verließ, stoppte auch über weite Strecken die Rally der Solaraktien.
Und am Ende sind da noch die mitunter tumhohen Bewertungen, die mit KGVs jenseits der 30 mancher Technologieaktie in Nichts nachstehen. Doch das tun die Solaraktien schon länger – ihren enormen Höhenflug von mitunter vielen tausend Prozent in den vergangen Jahren hat das bislang nicht aufhalten können. Auch die Sonne kann manchmal weitaus länger und kräftiger strahlen als man gemeinhin denkt – zumindest an der Börse...
Disclosure: Der Autor hält Positionen in Nordex und Solarworld
3.10.2007
Ein urbanes Designprojekt initiiert vom MAK, realisiert in Kooperation mit ARTEMIDE und SHARP SOLAR
Wien7Hamburg - Im Rahmen der MAK Design Nite in Wien präsentieren das Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien gemeinsam mit Sharp und Artemide am 08. Oktober erstmals den Solar Tree. Der bekannte Designer Ross Lovegrove realisierte mit der innovativen Solarleuchte die perfekte Verbindung von Solartechnologie mit höchstem Anspruch an Design und funktionalem Nutzen.
Wenn am 08. Oktober um 23 Uhr in der Ringstraße in Wien die Lichter angehen, ist es nicht eine einfache Straßenlaterne, die den Gästen der MAK Design Nite de n Weg erleuchtet. Mit dem Solar Tree haben der bekannte Industrie-Designer Ross Lovegrove in Kooperation mit Sharp, dem Weltmarktführer bei der Herstellung von Solarzellen, und Artemide, dem italienischen Spezialisten für Beleuchtungskonzepte, eine Symbiose aus moderner Technologie und Design geschaffen. Um genau 22.45 Uhr wird der Solar Tree als Highlight des Abends auf der Wiener Ringstraße enthüllt.
Bei der Entwicklung ließ sich Ross Lovegrove von der Natur inspirieren und empfand mit dem Solar Tree die Form eines Baumes nach. Als innovativer Beleuchtungskörper zeigt der 5,5 Meter hohe Prototyp, wie Solartechnologie mit urbaner Kunst und praktischem Nutzen verbunden werden kann. Insgesamt 360 Sharp Solarzellen krönen die zehn Äste des Solar-Baums und sorgen bei Dunkelheit für Licht. Jede einzelne Solarleuchte besteht aus 36 Solarzellen. Ein Sensor steuert die gesamte Außenleuchte, der bei Sonnenuntergang das Licht aktiviert und bei Sonnenaufgang wieder ausschaltet.
„Mit dem Solar Tree kombinieren wir neueste Solartechnologie mit modernem Design. Wir zeigen, dass man mit Solarzellen gleichzeitig ästhetisch gestalten und umweltfreundlich Energie gewinnen kann“, sagt Peter Thiele, General Manager Sharp Electronics Solar Business Group Germany/Austia. „Ob auf dem Dach, an Satelliten, Autos oder Kleidung: Keine andere erneuerbare Energie ist so vielfältig einsetzbar wie die Solarenergie. Sowohl mit dem Solar Tree als auch mit dem Swarovski Crystal Aerospace zeigen wir, wie flexibel Solarzellen eingesetzt werden können. Die erneuerbaren Energien wie Solar werden die herkömmlichen Energieträger in unserem Alltag zunehmend ersetzen“, so Thiele weiter.
Vorerst ist nur eine temporäre Installation des Solar Tree vorgesehen. Das Projekt auf der Wiener Ringstraße sehen Ross Lovegrove, Sharp und Artemide allerdings als Start für eine weltweite Expansion des innovativen urbanen Beleuchtungskonzepts. Auch andere Großstädte sollen weltweit vom Solar Tree und dem Einsatz erneuerbarer Energien für die städtische Beleuchtung überzeugt werden.
Bereits im vergangenen Jahr präsentierte Ross Lovegrove gemeinsam mit Sharp und Swarovski eine solare Designstudie: das Swarovski Crystal Aerospace. Bei der Designstudie eines solar betriebenen Autos der Zukunft wurden 1.000 Sharp Solarzellen mit je einem Kristall in der Mitte kombiniert und in die Außenhülle des Concept Cars integriert. Das Crystal Aerospace ist seit dem letzten Jahr auf Welttournee. In der MAK Design Nite wird er zum ersten Mal in Österreich neben dem Solar Tree als Highlight in der MAK-Säulenhalle präsentiert.
Photovoltaik-Industrie
Solarbranche produziert Silizium selbst
Von Steffen Höhne
Ein jährliches Wachstum von mindestens 20 Prozent – vor allem die Märkte in Südeuropa, den USA und Asien sollen der Photovoltaik-Industrie auch künftig ein kräftiges Wachstum bescheren. Im vergangenen Jahr wurde erstmals mehr Silizium an die Solar- als an die Halbleiterindustrie geliefert. Neue Verfahren sollen den Preis für Silizium nun deutlich senken.
BITTERFELD. Die Produktion von Silizium für die Halbleiter- und Solarindustrie ist derzeit wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Angestoßen durch die enorme Nachfrage aus der Solarbranche kletterte der durchschnittliche Preis für ein Kilogramm Silizium für die Photovoltaik-Industrie nach Angaben der Beratungsgesellschaft Photon Consulting innerhalb der vergangenen zwei Jahre von 45 auf 70 Dollar. Die etwa ein Dutzend größeren Produzenten der Branche investieren daher kräftig in neue Kapazitäten.
Angezogen von Margen über 50 Prozent und dem Engpass im Markt drängen zunehmend auch Solarfirmen in das Geschäft. Sie setzen einen neuen Trend: die Siliziumproduktion allein für die Solarbranche. So legte gestern das Management des Erfurter Unternehmens PV Silicon im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt den Grundstein für eine neue Siliziumproduktionsanlage. Die Tochter der britischen PV Crystalox investiert 80 Mill. Euro. Partner ist Evonik Industries (die frühere Degussa). „In der ersten Ausbaustufe sollen ab 2009 jährlich bis zu 1 800 Tonnen Polysilizium produziert werden“, sagte PV-Silicon-Geschäftsführer Hubert Aulich. Das klassische Herstellungsverfahren sei so modifiziert worden, dass die Siliziumreinheit zwar den Ansprüchen der Solarindustrie genügt, nicht aber der Halbleiterindustrie. „Wir wollen so deutliche Kostenvorteile erzielen“, sagte Aulich. In den Crystalox-Fabriken im englischen Oxford und in Erfurt werde das Silizium weiter zu Blöcken und Wafern (Siliziumscheiben) verarbeitet.
Solarworld geht noch einen Schritt weiter. In einem Joint Venture mit Evonik hat das Unternehmen ein neues Verfahren entwickelt, das die kostengünstige Produktion von Solarsilizium aus siliziumhaltigen Gas ermöglichen soll. Im badischen Rheinfelden entsteht eine Anlage mit einer Kapazität von zunächst 800 bis 1 000 Tonnen. „Unser Ziel ist es, langfristig ein Drittel unseres Siliziumbedarfs selbst abzudecken“, sagt Solarworld-Chef Frank Asbeck. Der Solarmodulhersteller Solon will zusammen mit dem niederländischen Unternehmen Econcern bis Ende 2008 eine Siliziumproduktion von 3 000 Tonnen in Frankreich aufbauen.
Branchenexperten schätzen, dass die Produktionskosten der neuen Verfahren bei 25 bis 30 Euro pro Kilogramm liegen. Sie alle nutzen denselben Kosteneffekt aus: Silizium aus Quarz wird so aufgearbeitet, bis es einen Reinheitsgrad von über 99 Prozent hat. Das Silizium für die Mikrochip-Fertigung muss hundertmal reiner sein als für eine Solarzelle. Die großen Hersteller wie das US-Unternehmen Hemlock, Tokuyama aus Japan und die deutsche Wacker produzierten Silizium bisher fast ausschließlich für die Halbleiterindustrie – lediglich die „Abfallprodukte“ gingen in die Solarindustrie.
Im vergangenen Jahr lieferten die Siliziumhersteller weltweit erstmals mehr Silizium an die Solar- als in die Halbleiterindustrie. Die geschätzte Gesamtproduktion von 50 000 Tonnen Reinsilizium in diesem Jahr soll nach Schätzungen von Photon Consulting bis 2010 auf 120 000 Tonnen anwachsen. Allein Wacker will nach eigenen Angaben die derzeitige Jahresproduktionskapazität von 6 500 Tonnen bis 2010 verdreifachen. Im Bau befindet sich unter anderem eine Anlage, die ausschließlich Polysilizium für die Solarindustrie herstellen wird.
Absatzsorgen machen sich die Hersteller trotz schrumpfender Förderung für Solarstrom in Deutschland nicht. Künftig sollen vor allem die Märkte in Südeuropa, den USA und Asien das Wachstum treiben. Das Schweizer Bankhaus Sarasin prognostiziert für die Photovoltaik ein jährliches Wachstum des Weltmarktes von mindestens 20 Prozent bis 2020.
http://www.handelsblatt.com/news/...t.aspx?_p=303099&_t=ft&_b=1325532
Evonik und TSM planen Solarsilizium-Verbundproduktion
Evonik Industries und die niederländische The Silicon Mine (TSM) planen den Bau der ersten Solarsilizium-Verbundproduktion in den Niederlanden am Standort Sittard-Geleen. Evonik produziert dort hochreine Siridion Chlorsilane, die von TSM nach dem Siemens-Abscheideverfahren in hochreines Solarsilizium für die Photovoltaikindustrie umgewandelt werden. Die Produktion soll bereits 2009 starten. Das Investitionsvolumen von Evonik bewegt sich in der Größenordnung eines höheren zweistelligen Mio.-Euro-Betrags.
Mit mindestens 400 Arbeitsplätzen plant TSM in Sittard-Geleen eine jährliche Produktion von 3750 t Solarsilizium, das sind 5 % des für 2010 prognostizierten Weltmarktvolumens. Langfristig ist eine Ausweitung der jährlichen Fertigungskapazität auf 14000 t Solarsilizium möglich.
Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich Evonik im boomenden Photovoltaikmarkt. Eine ähnliche Verbundproduktion zum Erzeugen von jährlich 4000 t Solarsilizium vereinbarte das Unternehmen im April dieses Jahres mit Silicium de Provence, Silpro/Frankreich. Im Mai unterzeichnete es gemeinsam mit PV Silicon, Erfurt, einen langfristigen Liefervertrag für Siridion Chlorsilane zur Versorgung der in Bitterfeld geplanten Produktion von 1800 t Solarsilizium. Bereits 2002 gründete Evonik gemeinsam mit SolarWorld, Bonn, das Joint Venture Joint Solar Silicon mit Sitz im sächsischen Freiberg. Es wird am Evonik-Standort Rheinfelden ab 2008 jährlich 850 t Solarsilizium aus Monosilan herstellen.
04.10.2007 - CHEMIE TECHNIK
HINTERGRUND: Mit der Kraft der Solarwerte - TecDAX knackt 1.000-Punkte-Marke
Den Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten zum Trotz hat der Technologieindex am Montag ein neues Rekordhoch markiert. Fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes überwand der TecDAX als Nachfolger des NEMAX 50 die Marke von 1.000 Punkten. Allein im vergangenen Jahr legte der Index rund 300 Punkte zu. Mit einem Gewicht von rund 30 Prozent haben vor allem Aktien aus der Solarbranche zu dem Schub beigetragen. Von einer "Solar-Blase", die ebenso verpuffen könnte wie seinerzeit die Hoffnungen in die Internet-Titel am Neuen Markt, kann aber Experten zufolge nicht die Rede sein.
Der Aufschwung im TecDAX im vergangenen Jahr habe sicher mit der hohen Gewichtung der Solarwerte zu tun, sagt Marktstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkhaus. Der Trend am Gesamtmarkt gehe eindeutig zu solchen Werten, die ein hohes Wachstum aufweisen. Deshalb werde das Technologiebarometer auch von der guten Stimmung für diese Titel getrieben. Zukunftsbranchen wie erneuerbare Energien seien entsprechend sehr gefragt. Diese profitieren nach Einschätzung von Helaba-Marktstratege Christian Schmidt von verschiedenen Faktoren. Neben dem hohen Ölpreis habe auch die Diskussion um CO2 und Klimawandel die Stimmung für die Branche angeheizt. Selbst in den USA sei das Interesse an erneuerbaren Energien erwacht.
TREND IN DER SOLARBRANCHE WEIST WEITER NACH OBEN
"Wir sehen für die Solarbranche weitere Chancen und gehen von weiteren Kurssteigerungen aus", sagt Branchenexperte Hartmut Moers von Sal. Oppenheim. Die Aktien seien zwar derzeit nicht billig, der Trend weise aber klar nach oben. Das Marktumfeld für die Solarbranche sei dank der politischen Unterstützung sehr attraktiv. "Es gibt den politischen Willen, in diesem Bereich weiter auszubauen", sagt Moers. Das helfe den Unternehmen, die Gewinne zu steigern.
Das große Gewicht von Solarunternehmen und alternativen Energien im Technologie-Index sieht Aktienhändler Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel hingegen kritisch. "Der TecDAX wird viel zu sehr von Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien dominiert", sagt er. Die Diversifikation, die einen Index auszeichnen sollte, sei nicht mehr gegeben. So spiegele das Technologiebarometer die Entwicklung von Titeln aus der Biotechnologie- oder Telekommunikations-Branche nur unzureichend wider.
DER NACHFOLGER DES NEMAX
Als Nachfolger des NEMAX 50 bildet der TecDAX seit März 2003 die Entwicklung der 30 größten Werte aus den Technologie-Branchen ab. Eingeführt wurde das Technologie-Barometer nach dem Ende des Neuen Marktes im Zuge der Neusegmentierung der Deutschen Börse. Seit dem Eröffnungsstand von rund 345 Punkten hat sich der Index kontinuierlich nach oben entwickelt. Mit seinem neuen Rekord ist er allerdings noch weit von dem Höchststand des NEMAX 50 entfernt, der im Jahr 2000 kurz vor dem Platzen der "dot.com-Blase" über die 9.000 Punkte-Marke schoss.
Doch obwohl sich einige Titel aus dem Neuen Markt in dem Index gehalten haben, ist der TecDAX nach Ansicht der Experten kein NEMAX 50 im neuen Kleid. "Der TecDAX ist kein neu vermarkteter NEMAX", sagt Borghoff. "Die Branchenstruktur in dem Index hat sich völlig verändert." Außerdem seien die früher im NEMAX vertretenen Software-Unternehmen in einem viel früheren Stadium ihrer Unternehmensgeschichte an die Börse gegangen. Firmen, die jetzt im Technologie-Index zu finden seien, hätten sich bereits in ihrem Marktsegment etabliert. Die Situation am Neuen Markt sei eine völlig andere gewesen, betont auch Sal. Oppenheim-Experte Moers. "Wenn Sie die heutigen Solarunternehmen mit dem damaligen Internetunternehmen vergleichen, sehen Sie das deutlich", erklärt er. "Die Solarwerte haben bis zu 30-prozentige Margen, während die Internetunternehmen damals nur Geld verbrannt haben."
STIMMUNG FÜR TECHNOLOGIEWERTE HAT SICH NORMALISIERT
Sentix-Analyst Patrick Hussy erinnert sich noch gut daran, wie im September 2002 auf der Titelseite des "Handelsblatt" der Neue Markt in einer Todesanzeige zu Grabe getragen wurde. "Seit Mai 2003, also ein Dreivierteljahr später, hat sich die Stimmung für die Technologie-Werte aber wieder normalisiert", sagt Hussy. "Das Vertrauen der Anleger in dieses Segment hat sich wieder aufgebaut." Technologie-Werte würden inzwischen wieder als "normale Aktien" angesehen. Zuvor sei ein offensives Positionieren am Markt immer mit Technologie-Werten in Zusammenhang gebracht worden. Die positive Entwicklung der Titel scheine die Anleger jetzt aber nicht mehr abzuschrecken.
Mit Blick auf den Chart sieht Hussy noch Potenzial nach oben: "Der TecDAX hat noch Luft bis 1.300 Punkte, das ist aber eher ein Thema für 2008." Nach Einschätzung von HSBC-Experte Borghoff könnte es für die Technologie-Werte noch bis ins erste Halbjahr 2008 nach oben gehen. "Dann steigt allerdings das Risiko, weil die konjunkturelle Dynamik nachlassen wird." Bis dahin haben die Technologiewerte nach Einschätzung von Borghoff im Vergleich zum DAX allerdings noch Aufholpotenzial./gr/dr/cs/gl
--- dpa-AFX, Annika Graf ---
AXC0042 2007-10-08/09:21