Silberpeis in 2 Jahren?
Seite 32 von 114 Neuester Beitrag: 31.03.24 19:59 | ||||
Eröffnet am: | 22.02.06 11:08 | von: Silberlöwe | Anzahl Beiträge: | 3.843 |
Neuester Beitrag: | 31.03.24 19:59 | von: Silberlöwe | Leser gesamt: | 898.712 |
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Ich verstehe auch deine Aufregung nicht, du hast deine Meinung
und ich habe meine.
Aus was für einen Grund der Silberpreis und von meiner Warte auch gesehen
der Goldpreis steigt ist nur Nebensache.
Wer im Endeffekt recht hat, werden wir in ein paar Jahren wissen.
Silber kann genau so wegen einer Verknappung steigen als auch ausgelöst
davon, das die Masse der Bevölkerung in reale Werte wegen Hyperinflation
flüchtet.
Meine Hausaufgaben habe ich schon gemacht, aber vieleicht solltest du
mal damit beginnen andere Meinungen auch zu akzeptieren.
Wenn dir das aber nicht gefällt was Lousianer u. ich hier
schreiben, kannst du ja einen eigenen Thread aufmachen, kein Problem.
Marlene Endruweit
1. Dezember 2005 - Weltweit haben Investoren das Silber neu entdeckt. Aus seinem Dornröschenschlaf erwacht,
Angenehmes mit Nützlichem verbindet Silber auf der Tafel. Doch in dem edlen Metall steckt noch viel mehr Potenzial.
schickt sich das dezente Edelmetall an, seinen Rückstand auf die Entwicklung des Goldpreises aufzuholen. Private Anleger, die gezielt einen Einsatz riskieren möchten, informieren sich zuvor über die Gefahren, die in diesem Spiel lauern.
Frei nach Deutschlands Dichter Johann Wolfgang von Goethe drängt derzeit alles zum Golde. Der Preis des gelben Metalls erreichte im Oktober mit 480 Dollar pro Feinunze seinen höchsten Stand seit 17 Jahren. Institutionelle wie private Anleger horten Gold in Barren oder auf dem Papier, um sich so gegen eine steigende Inflation abzusichern. Der Preis ist ziemlich hoch. Experten räumen ihm allerdings Chancen ein, auf 500 Euro pro Unze zu steigen.
Silber dagegen hinkt deutlich hinterher. Zwar sprang sein Preis seit Oktober 2003 bis April 2004 von 4,79 auf 8,43 Dollar pro Unze, schwankt aber seither zwischen 6,50 und 8,40 Dollar. Investoren
Stichwort: Spread
Als Spread wird der Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs verstanden. Die Angabe kann entweder absolut oder prozentual erfolgen
gehen davon aus, dass der Preis für das dezente Metall bald ausbrechen wird - nach oben!
Damit rechnen auch die amerikanischen Großinvestoren George Scoros, Warren Buffet und Bill Gates. Vor zirka zwei Jahren investierten sie viele Millionen Dollar in Silber und Minenaktien. Mit gutem Grund: Sie rechnen mit einer deutlichen Erholung des Silberpreises.
Bestimmt kennen sie die Leidensgeschichte ihrer Vorgänger: Die amerikanischen Brüder Herbert und Lamar Hunt machten in den siebziger und achtziger Jahren bittere Erfahrungen mit der heißesten Spekulation, die wohl jemals mit Silber unternommen worden ist. Auch sie entdeckten Silber als unterbewertete Geldanlage. Mit massiven Aufkäufen trieben sie den Unzenpreis von drei Dollar in 1973 auf 52 Dollar in 1980.
Dann kam das böse Erwachen. Die New Yorker Warenterminbörse Comex änderte ihre Handelsregeln: Der Silberpreis sank auf vier Dollar, die Hunt-Brüder verloren zwei Milliarden Dollar.
Soweit werden es die erfahrenen Milliardäre Scoros, Gates und Buffet wohl kaum kommen lassen. Sie setzen auf die Knappheit des Metalls und seine zunehmende Verwendung in der Industrie. Denn anders als beim Gold legt sich kaum jemand Silberbarren in den Safe.
Silber findet seine Verwendung zwar nicht mehr in der Münzprägung und befindet sich dank der Digitaltechnik ebenso in der Fotografie auf dem Rückzug. Doch als Rohstoff prunkt es mit seinen einzigartigen physikalischen Eigenschaften. Es ist extrem formbar, leitfähig und haltbar. Darüber hinaus schätzen Mediziner seine keimtötende Wirkung. Silber-Ionen wirken gegen Pilze, Viren und Bakterien. Das wussten schon die Quacksalber im Mittelalter.
Für nützliche Zwecke entdeckt wurde es schon viel früher. Bereits seit dem fünften Jahrtausend vor Christus verarbeiten die Menschen Silber. Die Ägypter, Griechen, Römer und Germanen schätzten es mehr als Gold. Die Griechen verfügten über eine sehr ergiebige Mine und prägten um 600 vor Christus die ersten Münzen; seine Bedeutung als Münzmetall behielt Silber bis ins 20. Jahrhundert hinein. Im 16. Jahrhundert entdeckten die Südamerikaner Silber: Vor allem die mexikanischen und peruanischen Bergwerke erlangten wegen ihres Reichtums Weltruhm.
Seine Bestimmung findet Silber in der Zukunft vor allem in seiner Verwendung für langfristige Datenspeicher, elektronische Sensoren, spannungsstabile Batterien und vor allem als Hochtemperatur-Supraleiter. Vorstellbar wäre sogar sein Einsatz bei einem unterirdisch verlegten Energieversorgungsnetz.
Für alle diese Verwendungsmöglichkeiten werden Unmengen von Silber benötigt. Das Angebot auf dem Markt und auch die bekannten Vorräte reichen bei weitem nicht aus: anders als Gold wird Silber so gut wie gar nicht gehortet. Seit Jahren herrscht ein beständiges Defizit auf der Angebotsseite. Im vergangenen Jahr betrug die Produktion rund 880 Millionen Unzen. Davon gingen 367 Millionen in die Industrie. Zu Schmuck wurden 247 Millionen Unzen verarbeitet. 181 Millionen verbrauchte die Fotografie. Nimmt man den recycelten Anteil Silber hinzu, reicht die Menge trotzdem nicht aus, um den Bedarf zu befriedigen.
Dieser Zustand währt nun immerhin schon rund 14 Jahre. Dennoch scheint es so, dass die Lücke immer wieder gestopft wurde. Experten vermuten, dass vor allem die Chinesen und andere Notenbanken das Defizit zwischen Angebot und Nachfrage aus ihren Reserven ausgleichen. Nur so lässt sich der über die Jahre hinweg relativ konstante Preis erklären. Doch inzwischen haben die Lager sich geleert. Obwohl Silber in der Erde sehr viel häufiger vorkommt als Gold, wird es nicht separat gefördert. Vielmehr gilt Silber als ein Nebenprodukt bei der Gewinnung anderer Rohstoffe, vor allem bei der Förderung von Gold, Zink, Kupfer und Blei. Die Suche speziell nach Silber hat sich wegen des niedrigen Marktpreises bislang nicht gelohnt. Die Fördermenge hängt also von der Nachfrage der Industrie nach den anderen Metallen ab.
Lohnen könnte sich eine eigenständige Förderung, wenn - wie die Zeitschrift Capital berichtet - die Strichcodes zur Preisangabe auf Waren demnächst möglicherweise von silberhaltigen Mikrofunkchips abgelöst werden. Über die Einführung dieser revolutionierenden RFID-Technik entscheidet demnächst die International Standardization Organisation (ISO). Kommt es zu der Umstellung, dann könnte der Bedarf an Silber - so schätzt es jedenfalls das Fraunhofer Institut - um 50 Prozent steigen. Und sein Preis ebenso. Anleger, die von diesen Aussichten profitieren wollen, können ihr Geld auf verschiedene Weise in Silber investieren:
Drucken, Drucken und Nochmals Drucken
Falls es ihnen entgangen sein sollte: Die Europäische Zentralbank hat gestern (17. Dezember) 348 Millionen Euros geschaffen. Das entspricht in etwa einer halben Billion Dollar. Hokuspokus Simsalabim! Wir durch Zauber erschienen ganz plötzlich eine halbe Billiarde Dollars "Liquidität" aus dem Nichts.
Aber eigentlich ist es ja gar keine Liquidität. Nennen wir es beim Namen: Es ist nichts anderes, als neu "gedruckte" Währung, die nicht aus einer Druckerpresse kommt, sondern durch einen eher einfachen Buchungsvorgang in den Bilanzen der EZB entstanden ist.
Drehen wir ganz kurz das Rad der Geschichte zurück zur Zeit der Weimarer Republik, zurück ins Jahr 1923. Als sich die monetären Probleme Deutschlands verschlimmerten, druckte die damalige Zentralbank, die Reichsbank, in ihrem irrigen Verständnis eine halbe Billion Reichsmark. Das Ziel war auch damals die Bereitstellung von Liquidität gewesen.
Gibt es wirklich signifikante Unterschiede zwischen der damaligen Aktion der Reichsbank und dem jetzigen Handeln der EZB? Definitiv nicht!
Letzte Woche schrieb ich Folgendes in einem meiner regelmäßigen Kommentare für die Kitco-Webseite, als es um die Frage der 40 Milliarden Dollar Neugeld ging, die gerade im Handumdrehen von der US-Notenbank "gedruckt" wurden: "So Geld zu schaffen, ist ein barbarischer Prozess, denn es wertet den Dollar weiter ab, dieser Prozess wird jedoch von den Bank-Insidern und ihren Anhängern als brillantes Manöver begrüßt, dass im Kampf gegen die schlimmer werdende Liquiditätskrise durchgeführt wurde. Natürlich ist dies die Ansicht jener, die ein persönliches Interesse daran haben; es ist schlicht und einfach Augenwischerei."
Wie befinden uns inmitten einer monetären Krise, die nicht viel anders ist, als jene, die die Weimarer Republik heimsuchte. Es ist eine Krise der Fiat-Währung, "Geld" kann hier einfach so aus dem Nichts geschaffen werden und das in jeder beliebigen Menge - diese Maßnahmen schüren das Misstrauen der Menschen in Geld. Sie fragen weniger vom entwerteten Geld nach, dies führt schließlich zu einer Flucht aus dem Geld. Bevor es zum Kollaps der Reichsmark kam, ging die Nachfrage über Jahre zurück - so wie auch jetzt die Nachfrage nach Dollars, Euros und anderen Fiat-Währungen zurückgeht und die Menschen nach anderen, sicheren Alternativen suchen.
In den letzten Wochen haben John Rubino und ich unser Buch The Coming Collapse of the Dollar aktualisiert, die neue Paperback-Version soll im Januar bei Doubledays erscheinen. Nicht nur der Inhalt wurde aktualisiert - Doubleday wollte zudem, dass auch der Titel abgeändert wird. Der neue Titel soll nun folgendermaßen lauten: "The Collapse of the Dollar", er soll das stetige Abgleiten des Dollars seit dem Erscheinen unseres Buches im Jahr 2004 näher betrachten. Der folgende Abschnitt stammt aus der Einleitung dieser aktualisierten Version:
"Alle Voraussetzungen sind vorhanden, nicht nur für einen weiteren Absturz des Dollars, sondern für seinen Kollaps. Das heißt auch, dass die "Unruhephasen mit Gewinnchancen" der letzen Jahre nur ein Vorgeschmack auf das Kommende gewesen sind. Bedenken sie auch, dass - trotz des Titels - nicht nur der Dollar auf die Müllhalde der Geschichte zusteuert. Das eigentliche Problem ist nicht die Misswirtschaft der US-Ökonomie, wohl eher das gesamte Konzept, dass hinter der Fiat-Währung steht. Einfach ausgedrückt: Wenn Politiker die Möglichkeit haben, sich durch das Drucken von Geld, Wählerstimmen erkaufen zu können, dann tun sie das auch. Dieser Mangel an monetärer Disziplin führt zu einem Überangebot an Währung, das deren Wert solange drückt, bis der Großteil der Bürger nicht mehr darauf zurückgreift. In der Vergangenheit geschah das innerhalb eines Landes, zu einer gegebenen Zeit - heute aber ist der Dollar, als dominierende Weltwährung, tonangebend. Es scheint daher auch unausweichlich, dass uns turbulente Jahre erwarten, in denen die Welt zur Einsicht kommen wird, dass Fiat-Währungen - d.h. Währungen, die durch Regierungen geschaffen und kontrolliert werden und von keiner äußeren Regulierung der Druckerpressen betroffen sind - ausgehöhlt werden und schließlich mit einer massenhaften Abkehr zu kämpfen haben."
Jetzt, da das Jahr 2007 seinem Ende zugeht, ist es an der Zeit, über das, was uns im neuen Jahr erwartet nachzudenken. Ich komme zu dem Schluss, dass sich die aktuelle Krise noch viel stärker zuspitzen und ein schlimmes Ende nehmen wird. Wie schlimm?
Keiner von uns kann schließlich die Zukunft vorhersagen kann, wenn sie jedoch eine Straße entlang gehen, dann können sie durchaus sehen, wohin sie laufen. Der Dollar, der Euro und andere Nationalwährungen befinden sich auf einen Weg, der von vielen eingeschlagen wird. Wir wissen auch, wohin er führt. Es ist derselbe Weg, den auch die Reichsmark nahm. Es ist der Weg in Fiat-Grab.
© James Turk
Published by GoldMoney
Silber performte gestern Gold aus.
Silber / Gold Ratio sollte meiner MEi nu ng nach in den nächsten 36 Monaten auf 1/20 fallen.
Silber hat solch ein Potential, daran mögen viele nicht glauben.
Wer an Silber glaubt sollte physisch kaufen!!!!!
Meine Meinung.
PS: Mein Kursziel für SIlber Q1/08 18 Dollar, Q3/08 22 Dollar, Q1/10 50 Dollar
und den proletenspruch kannst du dir klemmen, ansonsten qualifizierst du dich selbst als einen solchen.
aber trotzdem frohe weihnachten
ebenfalls frohe Weihnachten
Silberlöwe :( Eichelburg ) Silber ist nicht das Gold des kleinen Mannes. war vielleicht früher so. Gold ist nutzlos.
Es ist egal wer Recht hat. Meine Meinung ist anders, nicht mehr und nicht weniger.
Ich besitze keinen Cent Bargeld, außer das was ich im Monat zum Leben brauche. Alles liegt in physischem GOld,Silber,Platin und in Miningstocks.
Diese bedruckt Lüge die jedes JAhr inoffiziel mehr als 10 Prozent an Wert verliert, kann keine Lösung sein.
Ich hoffe für dich, dass du das richtige machst, aber Geld (fiat money) ist ein gespielter Witz. Meine Kinder haben kein Sparbuch, sie haben Gold und Silber im Safe.
PS: Aus meiner Familie kaufte jemand 1947 3 Häuserkompleze in der INnenstadt in einer Großstadt in Süddeutschland für 1 Kilogramm GOld!!! Denk mal drüber nach!!
Meine Meinung.
Ich bevorzuge auch Silber, da ich von einer besseren
Preisentwicklung als beim Gold ausgehe.
Investiert bin ich aber in beide Edelmetalle.
Silberlöwe: habe ich mitgeteilt warum ich und auch Izzy dieser Meinung sind.
Gold ist im Überfluss vorhanden im Vergl. zu Silber. Gold wird nicht gebraucht ausser um damit Angst zu schüren, keine industrielle Verwendung, obwohl die Eigenschaften da sind, da Preis noch zu hoch. Gold wird sicher noch eine Weile steigen, denke ich vor Allem ab 2008 bis 2009 in € da ich den USD in Gold und mit dem Gold Hand in Hand steigen sehe. ERGo: Steigt Gold in € noch höher und kan dann durchaus befristet als gutes Investment gesehen werden. Jedoch Gold als Unze steigt nicht real, sondern die Währung flacht dagegen ab. ( nichts Neues ) Ich bin früher ein Goldfan gewesen aber habe nach langjähriger Überlegung Silber bevorzugt. Minen usw. sind mir zu undurchsichtig, ausserdem sehe ich die Gefahr, dass die Silberminen wegen der drohenden Verknappung aus politischen/strategischen Gründen beschlagnahmt werden, bzw Gewinnabführungsverträge auferlegt bekommen an eine staatliche Institutuion, jedoch erst nach einem exorbitanten Preisanstieg ( resultierend aus der Shortage ) nicht aus Währungsgründen. Für Europa sehe ich schwarz und seine Währungen ( haupts. € ) und erwarte eine Flucht daraus, die den € letztendlich obsolet macht. Die alte DM wird nicht mehr kommen sondern eine neue Währung die zusammen mit den Russland an einem Tisch entstehen wird.
Nur meine Meinung bin kein Goldhasser sondern versuche ein optimales Investment zu finden.
Jedoch nicht so häufig wie Kupfer, Palladium und andere Metalle. Ich sehe Gold später auf 1/10tel des heutigen Werts fallen, auf 1:1 mit Silber zu gehen und in noch weiterer Zukunft Silber weiter Gold davonlaufen.( silver is the modern gold ) Es ist also eine noch ziemlich lange Wartezeit. (warum nicht als Altersvorsorge ?) Silver eagles und government coins werden nach heutigen Massstäben mit unglaublichen Prämien gehandelt werden, wegen Ihrer Authentizität und auch wegen der dann längst eingestellten Ausgabe derselben.
Nur meine Meinung.
Was im Kopf verankert ist wird durch den Preis bestimmt.
Nur ein Beispiel: zu Alexander des Grossen Zeiten war eine Palette Silberbarren und Münzen ( wurde zu der zeit als Kriegsbeute dem Volk gezeigt ) mehr wert als Gold. Silber war durch den Überfluss seit dem 17. Jahrhundert wesentlich weniger wert als Gold, obwohl es gebraucht wurde. Gold war knapper und wurde das teurere "Geld " und das Metall der Könige. Heute ist es anders . Gold wird einfach teurer angeboten da Zentralbanken und Schmuckhändler und Produzenten es so promoten/vermarkten dass es als wertvoller als so manches empfunden wird. Nur wenige Analysten oder Ähnliche setzten sich verstärkt für Silber ein. Nur eine Verknappung die spürbar wird würde das schlagartig ändern.
Selbst Reiche wie Gates Soros usw. können sich nur an Minen beteiligen
und müssen erst Unsummen hineinstecken um die Förderung zu finanzieren.
Es ist nur der kleine Mann der nach und nach an Mengen herankommt, noch...
Deswegen sind meiner Meinung nach die Privatanleger die Silber Stück für Stück einsammeln die künftigen Gewinner. Jedoch die wahren Gewinner werden die sein die es nach Gewinnmitnahmen der Anderen weiter halten. Das werden nicht so Viele sein...
PS: der Artikel ist vom 29.09.2006 17:50 Berenberg-Bank
http://www.finanzen.net/nachricht/...Kolumne_Strategie_aktuell_433770
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April 2006 war Silber bei 13,38 jetzt knapp 14,4 - seit 1,5 Jahren kaum Veränderung
Ein Bericht hatte veröffentlicht dass alllein v. der 2007er Produktion der Münzen maple leaf etwa die Hälfte nach Deutschland in den Taschen der Privathorder verschwunden sein soll. Diese steigen täglich, fragt Silberlöwe ( vermute es ist Eichi, der Ösi )
Die Leute sind so geil auf die Münzen dass bald die ersten Premium Aufschläge gerne gezahlt werden. Privathorder geben dann natürlich nichts ab, was den Preis weiter nach oben drückt. Diese Horder werden dem Markt immer mehr Silber entziehen, weil der Preis steigt und steigt, mit Schwankungen natürlich. Gier und Angst vor der Inflation lassen die meisten im "erschwinglichen " Silber investieren, der Markt trocknet dann immer mehr aus.
A no brainer ...
WKN: 965310 | ISIN: XC0009653103 | Intradaykurs:
Im Oktober dieses Jahres konnte SILBER endlich aus einem über einjährigen Seitwärtskorrekturmuster regelkonform nach oben ausbrechen. 16,22 $ wurden im Jahreshoch errreicht, dann ging das Edelmetall in eine Konsolidierung über, die mittlerweile 6 zähe Wochen anhält. Wir hatten uns eigentlichen mehr von diesem ersten Run versprochen. Wieso dauert das solange? Zahlreiche Fragen erreichen mich mit diesem Grundtenor. Ich weiß es nicht. Fakt ist, dass der Bullenmarkt bei SILBER weiter intakt und stabil ist und die bisher genannten Kursziele weiter Bestand haben.
SILBER aktuell 14,41 $ pro Feinunze ( ISIN : XC0009653103 )
Rückblick: Im Rahmen der charttechnischen Analyse geht es im ersten Schritt um das Erkennen des übergeordneten Trends in dem jeweils betrachteten Zeitfenster. Unschwer ist im oberen der beiden Chartgrafiken zu erkennen, dass SILBER seit November 2001 ausgehend von ca. 4,0 $ pro Feinunze steigt und sich demzufolge in einem Aufwärtstrend bewegt. Ist diese Trend stabil ? Gibt es Signale, die mögliche weitere Etappenziele benennen lassen ? Gibt es Signale, die mögliche Eckdaten der derzeit laufenden Konsolidierungen erkennen lassen ? All das sind zentrale Fragen, die im Rahmen der Chartanalyse erörtert werden. In den eingangs beschriebenen Aufwärtstrend sind 2 größere insbesondere zeitlich ausgdehnte Seitwärtskorrekturphasen zwischengeschaltet. Die erste erstreckt sich von April 2004 bis November 2005 und die zweite von Mai 2006 bis Oktober dieses Jahres. Werfen Sie einen Blick auf die untere der beiden Chartgrafiken. Es handelt sich um das Wochenchartintervall. Eine Kerze steht hier also für eine Woche. Dieser Chart zeigt den Kursverlauf in einer feineren zeitlichen Auflösung. Es ist die Lupe des Charttechnikers. Der Kursverlauf seit Mai 2006 ist im Sinne eines so genannten großen steigenden Dreiecks zu werten. Im Verlauf der über einjährigen Korrektur hat sich demzufolge starker Aufwärtsdruck aufgestaut. Die Marktteilnehmer sind bereit den Preis von SILBER deutlich weiter nach oben zu treiben. Die BUY Triggerlinie (Nackenlinie) des Dreiecks verläuft untypisch leicht schräg abfallend. Der regelkonforme Ausbruch erfolgte wie berichtet bereits im Oktober dieses Jahres und erreichte ein Hoch bei 16,22 $. Seit 6 Wochen fällt der SILBERpreis zurück. Es handelt sich um eine Pullbackbewegung zurück in den Bereich des BUY Triggers. Bei Beschau des übergeordneten Chartbilds muß festgestellt werden, dass sich die Konsolidierung theoretisch noch bis 13,00-13,25 $ hinziehen kann ohne das beschriebene bullische Setup, sprich das große steigende und damit bullische Dreieck zu gefährden. Mit diesem BIG PICTURE Update möchte ich nochmals meine bisherige stark bullische Einschätzung unterstreichen. Der Trend seit 2001 ist intakt und stabil und zudem gab es im Oktober den Beginn der nächsten größeren Aufwärtsbewegung.
Charttechnischer Ausblick: Die bisher mehrfach formulierten charttechnischen Kursziele von 21,50 und 25,00 $ haben weiter Bestand. Die neuerliche Chartanalyse bestätigt einen fortgesetzten Kapitalstrom in SILBER.
Folgende Bedingung ist ab jetzt von großer Relevanz: Steigt der Preis von SILBER über das neu entstandene Widerstandsband bei 14,80-15,00 $ an, wird das entscheidende Kaufsignal für den nächsten größeren Aufwärtsschub mit den genannten Kurszielen ausgelöst.
Die derzeit laufende Konsolidierung kann sich durchaus bis 13,00-13,25 $ im Extrem ausdehnen. Ob es zu dieser Ausdehnung kommt, vermag ich aktuell nicht zu sagen. Immerhin hält nämlich das Unterstützungsband bei 13,85-14,00 $. Und auch GOLD zieht innerhalb seines symmetrischen Dreiecks bereits wieder an. Eigentlich Zeichen dafür, dass Gold und Silber wirklich unmittelbar vor neuen starken Anstiegsphasen stehen.
Alternativ gilt: SILBER sollte ab jetzt nicht mehr nennenswert unter 13,00 $ abfallen. Das wäre aus charttechnischer Sicht negativ zu sehen. Es würde die Gefahr einer echten Korrektur mit Spielraum bis in den 10,00 $ Bereich bedeuten.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
Goldpreis legt wegen Dollarschwäche u. Inflationsrisiken zu
New York (BoerseGo.de) - New York (BoerseGo.de) - Der Futurekontrakt auf Gold baute am Freitag im bisherigen Verlauf seine zuletzt zurückeroberte Position oberhalb der wichtigen Marke von 800 Dollar je Unze aus. Zur Zeit legt der Preis für das Edelmetall an der Warenterminbörse Nymex um rund 7 Dollar auf 810,35 Dollar je Unze zu.
Die feste Tendenz ist nach Ansicht von Analysten auf Spekulationen über ein Anhalten der grundsätzlichen Schwäche des Dollars in 2008 sowie auf ein weiteres Anziehen der Inflation zurückzuführen. Gold werde daher von den Investoren als Anlage zur Absicherung gegen übermäßige Teuerungsraten weiter deutlich nachgefragt.
Ich kaufe aber nie in steigende Kurse. Nur wer schon vor Jahren in Ruhe gekauft hat steht nicht unter Druck welches bekommen zu müssen und kann sich noch entspannter zurücklegen. Jedoch ist der Preis für beide G/S immer noch historisch inflationsbereingt ein wahres Schnäppchen.
Nur meine Meinung
Werden die Inder, die ja auch wie die Asiaten, Gold als Zweitwährung halten, jetzt verstärkt in Gold investieren, weil es zu enormen Spannungnen mit Pakistan kommen kann ?
Viel. ergeben sich jetzt einige Chancen!
in 2 Wochen ist Wahl in Pakistan, bis dahin sollte man Gold und Silber im Auge behalten
Silber ist jetzt am Widerstand um die 14,7 - ,8 , tut sich hier noch ein bisschen schwer
die kurzfristigen Untsertützungslinien liegen bei 14,43 und 14,25
letzterer sollte nicht mehr unterschritten werden, weil wir dann wieder im kurzfristigen Abwärtstrend sind
allen Silberfreunden einen guten Rutsch ins neu Jahr und erfolgreiches handeln mit Edelmetallen
Viele von Euch werden das schon wissen. Doch das sollte mal extra festgehalten werden, wozu der nachfolgende Ausschnitt eines Artikels dient. Mindestens seit 2001 steht in der Bilanz der Bundesbank statt "Gold" "Gold und Goldforderungen". Übrigens, kurz bevor der Homann gefasst wurde, hatte er eine Anfrage an die Regierung nach dem Verbleib dieses Goldes gestellt. Was es da so alles für "Zufälle" gibst, tststs...
Zitat:
Den zweitgrößten Goldschatz hält Deutschland mit 3.440 Tonnen. Allerdings will die Bundesbank 600 Tonnen davon verkaufen. Frankreich verfügt über 3.025 Tonnen Gold und Italien über 2.450 Tonnen. Die Schweiz besitzt noch 1.516 Tonnen ihres Goldschatzes, während die Bank von England nur noch gut 300 Tonnen hält. Die Briten haben bereits riesige Goldvorräte verkauft und damit laut Ferdinand Lips mindestens 500 Millionen englische Pfund verloren.
Dr. Bruno Bandulet, Finanzexperte und Herausgeber des Informationsdienstes Gold & Money Intelligence, nahm den Goldschatz Deutschlands etwas genauer unter die Lupe. Dabei fiel ihm auf, daß die Deutsche Bundesbank sich weigert, über den genauen Umfang ihrer Goldverleihungen Auskunft zu geben. Noch 1998 wies sie in ihrer Bilanz 'Gold' als ihren wichtigsten Aktivposten aus. Seit Ende 2001 steht dort jedoch 'Gold und Goldforderungen'. Bandulet: "Hier werden zwei Positionen, die nicht im geringsten identisch sind, miteinander vermengt. Keine Aktiengesellschaft würde mit diesem Trick durchkommen." Schließlich ist Gold, das man besitzt, nicht identisch mit Gold, das man an Geschäftsbanken ausgeliehen hat denn manchmal bekommt man das verliehene Gold nicht mehr zurück. "Genau dies widerfuhr vor vielen Jahren den Notenbanken Portugals und Polens, als deren Vertragspartner, das US Haus Drexel, Konkurs ging", gibt Bandulet in seiner Analyse zu Bedenken.
Der Verdacht liegt nahe, daß die Bundesbank mit dieser seltsamen Bilanzierungsmethode etwas verbergen will", fährt der Goldexperte fort. "Aber was? Erstens die Höhe der Ausleihungen, zweitens den Zeitpunkt. Wenn man beides wüßte, könnte man Rückschlüsse darauf ziehen, ob sich die Bundesbank an einem amerikanischen Komplott beteiligt hat: an dem Komplott, den Goldpreis tief zu halten, indem der Markt jahrelang mit Leihgold überschwemmt wurde."
Wo ist das Gold ?
Als der wegen seiner sogenannten 'Tätervolk'-Rede zum 3. Oktober 2003 von der CDU ausgestoßene und als Antisemit gebrandmarkte Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann im August 2002 von der Bundesregierung wissen wollte, wo sich das Gold der Bundesbank befindet, erhielt er folgende ausweichende Antwort: "Die Deutsche Bundesbank hält einen großen Teil ihrer Goldbestände in eigenen Tresoren im Inland. Sie läßt allerdings auch Goldbestände an wichtigen Goldhandelsplätzen wie z. B. London von den dort ansässigen Zentralbanken verwahren."
Bruno Bandulet zweifelt diese Aussage an. "Alle Insider haben keinen Zweifel daran, daß der allergrößte Teil der deutschen Goldreserven in den USA liegt. Und zwar nicht in Fort Knox ' wie oft kolportiert wird, sondern im Keller der Federal Reserve Bank in New York, also unter dem Straßenpflaster von Manhattan."
Verschiedene deutsche Tageszeitungen publizierten schon 1997 einen Artikel, worin Peter Bakstansky, Vizepräsident und Pressechef der New Yorker Federal Reserve, mit den Worten zitiert wird: "Wir haben hier 700.000 Goldbarren, die Währungsgoldreserven von insgesamt 60 Ländern. Hier befindet sich der größte Goldschatz der Erde." - Mit einem damaligen Wert von rund 124 Milliarden Dollar.
Da stimmt es nachdenklich, daß das amerikanische Schatzamt schon seit über 50 Jahren keine unabhängige Prüfung der in den USA eingebunkerten Goldbestände mehr zuläßt. Rein theoretisch könnte also der Tresor der Federal Reserve Bank leergeräumt sein - und niemand würde es mitkriegen.
In diesem Licht betrachtet, fiel die Antwort der Bundesregierung auf Hohmanns Anfrage gelinde gesagt - ziemlich ausweichend aus. Als zur gleichen Zeit Schweizer Politiker dieselbe Frage aufwarfen, wurden auch sie mit leeren Worten abgespeist. Der Spiegel berichtete in seiner Ausgabe 33/2003: "Nun will die Finanzdelegation der Eidgenössischen Räte wissen. ob das Auslandsgold vertraglich vor dem Zugriff Dritter geschützt ist. Abgeordnete befürchten, daß amerikanische Bundesrichter etwa jenes Schweizer Gold beschlagnahmen könnten, das sich möglicherweise im berühmten Fort Knox befindet. Finanzminister Kaspar Villiger tat auf eine Anfrage im Parlament geheimnisvoll: 'Wo diese Barren liegen kann ich Ihnen leider nicht sagen, weil ich es auch nicht weiß, es nicht wissen muß und es nicht wissen will."'
Zurück zum 'verschollenen' Gold der Deutschen: David Marsh, von 1986 bis 1991 als Deutschlandkorrespondent für die Financial Times tätig, veröffentlichte 1992 sein Buch "Die Bundesbank - Geschäfte mit der Macht" - bis heute ein Standardwerk. Dort steht: "Unter den führenden Zentralbanken mit Goldbesitz ist die Bundesbank die einzige, die nur einen kleinen Teil ihrer Goldbarren auf eigenem Gelände aufbewahrt. In den Tresorräumen in Frankfurt hegen nur etwa 80 Tonnen, knapp über zwei Prozent des Gesamtgoldes. Der Rest ist auf die Tresore anderer Zentralbanken, der Federal Reserve Bank in New York, der Bank of England und zu einem kleineren Teil auch der Banque de France verteilt."
Finanzexperte Bandulet schreibt dazu: "Ein exzellenter Kenner der Verhältnisse und früheres Mitglied der Bundesregierung meinte mir gegenüber: 'Die Amerikaner betrachten das deutsche Gold als eine Art Pfand.' Er hätte auch sagen können: als eine Art Geisel für deutsches Wohlverhalten."
Der Blessing Brief
Deutschland darf nicht einmal daran denken, seine Goldreserven aus den USA zurückzuholen. Bandulet zitiert ein früheres Mitglied des Zentralbankrates, wonach die Bundesbank ihr Gold allenfalls nur unter einem Vorwand und in kleinen Mengen aus New York abziehen könne - alles andere werde als Mißtrauensbekundung aufgefaßt.
Historischer Hintergrund ist das als 'Blessing Brief' bekannt gewordene Zugeständnis von Karl Blessing an die Amerikaner. Blessing stand von 1958 bis 1970 der Bundesbank vor. Ende der Sechzigerjahre verlangten die USA einen neuen finanziellen Ausgleich für ihre Stationierungskosten in Deutschland. Da Bonn zahlungsunwillig war, einigte man sich darauf, daß die Bundesbank ihre Goldreserven nicht aus den USA abziehen werde, solange die USA militärische Stützpunkte in Deutschland unterhalten. Damals, 1968, hatte General de Gaulle nämlich genau das getan und extra ein Kriegsschiff nach Amerika gesandt, um tonnenweise französisches Gold heimzuholen. Wenig später brachen in Paris die großen Mai-Unruhen aus. ([I]Anm.: natürlich mir dem Cohn-Bandit - wie war das mit den Grünlingen...?/I])
Während Malaysias Ex-Premier Mahathir die Einführung einer auf Gold basierenden islamischen Währung - den Gold-Dinar - fordert, werfen die westlichen Zentralbanken weiterhin die Goldreserven ihrer Völker auf den Markt, um den Goldpreis niedrig zu halten. Doch wer kauft all dieses Gold zu billigen Preisen - und wozu? Darüber sollte man nachdenken.
Zitat:
Die Amerikaner verweigern schon lange jede Auskunft. Immer wieder gibt es Stimmen, welche eine Wirtschaftsprüfung des U.S.-Goldes verlangen. Denn schließlich weiß man ja nicht, wieviel Gold zu Zeiten des Vietnamkrieges von Johnsons Administration heimlich verkauft wurde. Leider gibt man den Interessierten immer wieder zu verstehen, daß eine Bücherrevision viel zu teuer käme. So wurde z. B. die Bezeichnung von nahezu 1700 Tonnen Gold (ca. 21% der gesamten U.S.-Goldreserven), welche sich in der U.S. Mint in West Point, New York, befinden, von »Gold Bullion Reserve« auf »Custodial Gold« umgetauft. Ab September 2000 hieß dieses Gold fortan »Custodial Gold«282. Diese Änderung erfolgte ohne jegliche Erklärung. Der amerikanische Goldexperte James Turk vermutet, daß dieses Gold Deutschland gehört. »Custodial Gold« könnte auf deutsch »Treuhand-Gold« oder treuhänderisch verwaltetes Gold bedeuten. Da »Custodian« im Amerikanischen auch »Vormund« bedeutet und »to take into custody« gleichbedeutend ist mit »in Gewahrsam nehmen«, aber auch »Sorgerecht« heißen kann, muß man sich fragen, was für ein Geheimnis sich um dieses Gold rankt. Im Juni 2001 wurde die Bezeichnung nochmals geändert. Das gesamte Gold, das in Fort Knox,West Point oder anderen Depotstellen gelagert ist, wurde von da an weder »U.S.-Gold-Reserve« noch »Custodial Gold«, sondern neu »Deep Storage Gold« (deutsch: Gold in Tieflagerung) genannt. Damit ergeben sich neue Fragen: Handelt es sich hier etwa um Gold, das noch gar nicht gefördert worden ist, sondern noch tief unter der Erdoberfläche liegt? Und da sind wir wieder bei Goethes Faust angelangt, als der Kanzler zum Kaiser sprach:
»Zu wissen sei es jedem, der's begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen wert. Ihm gesichert, als gewisses Pfand, Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland. Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz, sogleich gehoben, diene zum Ersatz.«
James Turk erklärt sich die Zusammenhänge wie folgt283: Die Bundesbank hat 1700 Tonnen ausgeliehen, d. h. die Hälfte ihrer Reserven von 3400 Tonnen. Die anderen 1700 Tonnen wurden mit dem U.S. Exchange Stabilization Fund geswapt, der seinerseits das Gold an Bullion-Banken auslieh und der Bundesbank dafür die 1700 Tonnen zusagte, welche das U.S.-Schatzamt in West Point, New York, liegen hatte. Das Endresultat wäre, daß die Tresore der Bundesbank leer sind!
Beweisen kann das sicherlich niemand; aber es gibt doch einige Indizien und stichhaltige Argumente.
am Donnerstag
der wöchentliche Kurzkommentar (No. 33)
Egon W. Kreutzer - 16. August 2007
Das Beben
der Märkte
Die weltweite Arbeitsteilung, die über Jahrzehnte so gestaltet war, dass die USA sich darauf beschränken konnten, Abschreckung zu produzieren, Kriege zu führen und Dollars zu drucken, während der Rest der Welt dafür bezahlte, hat einen Knacks bekommen.
Ja, diese Darstellung ist übertrieben.
Es gibt eine eigenständige US-Industrie und eine eigenständige US-Landwirtschaft und eigenständige US-Dienstleistungsunternehmen, die allesamt dazu beitragen, ein eigenständiges US-Brutto-Sozialprodukt zu erzeugen. Es gibt auch immense Exportleistungen aus den USA in alle Welt, und wer glaubt, die USA seien längst vollständig zusammengebrochen und hingen vollständig am Tropf der übrigen Industrienationen, der irrt.
Die Empfehlung, sich einmal anzusehen, was unser deutsches statistisches Bundesamt als Kennzahlen-Profil der USA zur Verfügung stellt http://www.eds-destatis.de/de/publ/download/lp_usa.pdf, ist außerordentlich ernst gemeint, denn dort wird - jenseits aller wertenden Kommentare - in verständlicher Darstellung ein neutrales Bild der Fähigkeiten und Probleme der USA gezeichnet.
Dass ich im Folgenden nur auf das Außenhandelsdefizit und die Auslandsschulden der USA eingehe, könnte den gefährlichen Irrtum hervorrufen, die USA seien schwach, das Ende ihrer Vorherrschaft sei nahe.
Das Gegenteil ist der Fall: Die USA nutzen die Schwäche der restlichen Welt weiterhin nach Kräften aus und kommen sich dabei ebenso grandios und genial wie gerissen vor. Vor allem aber wähnen sie sich dabei im Recht. Dass dieses Rechtsempfinden seine Wurzeln zu einem nennenswerten Teil in den Spielregeln der Revolverhelden des Wilden Westens hat, macht es nicht leichter, mit den USA in einen besonnenen Dialog zu treten.
Die folgenden Überlegungen ziehen das Szenario einer möglichen kriegerischen Auseinandersetzung, die von den Streitkräften der USA - z.B. unter dem schönen Namen "Operation Creditors Last Sunrise" (OCLS) - gegen die Achse der Gläubiger geführt werden könnte, vorsichtshalber nicht ins Kalkül.
Es könnte also auch ganz anders kommen.
Aber sie ist nicht falsch.
Das US-amerikanische Außenhandelsdefizit ist gewaltig und es wächst immer weiter. Eigenen Exporten in der Größenordnung von 1 Billion (nicht 1 Milliarde) US$ stehen inzwischen Importe in nahezu doppeltem Umfang gegenüber. Die Außenhandelsbilanz der USA weist für die letzten drei Jahre insgesamt einen Negativ-Saldo von 2,4 Billionen US$ auf (das entspricht 1,8 Billionen Euro zu einem Kurs von 1,35 $/€).
Kein Wunder, dass mit dem Außenhandelsdefizit auch die Auslandsschulden der USA unaufhörlich wachsen. Waren es Ende 2004 noch 8,36 Billionen US$, so summierten sie sich 2 Jahre später bereits auf 10,73 Billionen US$. Die Differenz, 2,37 Billionen US$, übertrifft das Außenhandelsdefizit der letzten beiden Jahre sogar noch deutlich, was letztlich bedeutet, dass die USA nicht nur ihren Import-Überschuss vollständig auf Pump kaufen, sondern sich auch noch darüber hinaus massiv beim Rest der Welt verschulden.
Ein spezieller Weg, Schulden beim Rest der Welt aufzunehmen, war es, Hypotheken, die nach dem Motto "Nach uns die Sintflut", an US-Amerikaner von bescheidener Bonität vergeben wurden, anschließend auf raffinierte Weise und weitgehend intransparent in "Wertpapiere" zu verwandeln und diese an anlagehungrige Banken und deren Klientel in aller Welt zu verkaufen.
Dass selbst eine kleine Mittelstandsbank wie die deutsche IKB davon rund 10 Milliarden im Portfolio hatte und per Staatshilfe gerettet werden musste, nachdem der erkennbare Abschreibungsbedarf auf 3,5 Milliarden angestiegen war, macht deutlich, wie weit diese miesen Schuldscheine in aller Welt gestreut worden sein müssen.
Nun beben die Märkte.
Die Zentralbanken haben es in der letzten Woche für notwendig erachtet, kurzfristig Liquidität in gigantischer Höhe in den Markt zu werfen. Die anfänglichen 90 Milliarden der EZB (und die EZB war nicht die einzige Zentralbank, die sich zu Stützungsmaßnahmen gezwungen sah) sind viel Geld, wenn man bedenkt, dass die gesamten bei der EZB liegenden Mindestreserven der Geschäftsbanken im Euro-Raum per Ende Juli 2007 gerade einmal den Wert von 170 Milliarden Euro erreichten. Wenn also zusätzlich 90 Milliarden Euro erforderlich waren, um das europäische Bankensystem zu stützen, das sonst mit 170 Milliarden Zentralbank-Reserven über die Runden kommt, dann waren das nicht etwa peanuts. Die Banken mussten sich von der Zentralbank - auf einen Schlag - mehr als die Hälfte dessen als Liquiditätsspritze holen, was sie regulär als Mindestreserven vorhalten. Wenn diese Kredite auch nur wenige Tage Laufzeit hatten und im Wesentlichen schon wieder zurückgeführt wurden: Es gab eine Erschütterung.
Es war noch nicht das ganz große Beben, aber die Dinge sind in Bewegung gekommen. Gerade eben, am Morgen des 16. August 2007, berichten die Nachrichten von neuerlichen Kursrutschen an den asiatischen Börsen.
Wann, wie und ob sich die Finanzmärkte und Börsen überhaupt noch einmal für eine Weile stabilisieren, ist vollkommen offen.
Dennoch fehlt es nicht an beschwichtigenden Worten. Dabei sollte inzwischen eigentlich jedem klar sein, dass das, was in diesen Tagen an beruhigenden Erklärungen von Experten aus Politik, Wirtschaft und Wirtschaftsforschungsinstituten in die Welt gesetzt wird, weit näher am Tatbestand des Missbrauchs von Betäubungsmitteln angesiedelt ist, als am Versuch objektiver Information.
Der Fortgang der Ereignisse ist absehbar,
lediglich über das genaue Datum der großen, finalen Erschütterung herrscht noch Ungewissheit. Aber so wie die Menschheit weiß, dass sich am San Andreas Graben eine ungeheuerliche Spannung aufbaut, die - vielleicht morgen, vielleicht erst in hundert Jahren - aber doch absolut unausweichlich die Stadt San Franzisco erneut vollkommen zerstören wird, so sicher ist, dass die Spannungen im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem sich in einem neuen großen Crash entladen werden. Das Zeitfenster für diesen Crash ist eng. Er kann heute Nachmittag beginnen, er könnte auch noch ein paar Monate hinausgezögert werden - und dass er die Welt 2008 trifft, ist wahrscheinlicher als die Annahme, er käme erst 2009.
Es gibt gleich mehrere Entwicklungen, die sich gegenseitig auslösen und verstärken und so zum beschleunigten Wachstum der Spannungen beitragen:
a) Die weitere US-interne Entwicklung und ihre Folgen für den Binnenmarkt
Es wird allmählich zur Gewissheit, dass die US-Immobilienkrise als Auslöser des kommenden Zusammenbruchs dienen wird. Was aber wird sich aus diesem Krisenherd entwicklen?
Mit überaus preiswerten und überaus bereitwillig ausgestreuten Hypothekendarlehen wurde der Binnenmarkt der USA mit Geld geflutet. Davon waren aber bei weitem nicht nur die Schrottimmobilien betroffen, deren fragwürdige Finanzierung seit mehr als einem halben Jahr - Bank für Bank - zusammenbricht. Die Dimensionen der Blase sind damit längst nicht ausreichend beschrieben. Die Märkte haben Spielregeln - und die führen dazu, dass eine Fehlbewertung nicht auf ein Segment beschränkt bleiben kann.
Wenn das typische amerikanische Einfamilienhaus, ein Fertighaus aus ein paar dünnen, mit Pappe und Brettern verkleideten Kanthölzern, das nach deutschen Maßstäben höchstens einen Kaufpreis von 100.000 Euro und einen Beleihungswert von weniger als 50.000 Euro repräsentiert, dort plötzlich mit 300.000 oder 400.000 US$ bewertet wird - und für diesen "Scheinwert", der als Sicherheit dient, entsprechend hohe Kredite ausgereicht werden, dann schlägt dieses Missverhältnis zwischen realem Wert und geforderten Preisen doch auf den gesamten Immobilienmarkt durch. Das Appartement im New Yorker Hochhaus, das einen Wert von vielleicht 250.000 US$ repräsentiert, muss teurer sein, als die windigen Fertighäuser - sonst stimmen die Relationen nicht - und so wird es zum Spekulationsobjekt und mit 600.000, 800.000 oder sogar mehr als 1.000.000 US$ gehandelt. Diese Entwicklung muss zwangsläufig gigantische Bauaktivitäten in rein spekulativer Absicht auslösen - und so ist es schließlich auch gekommen.
Die USA sitzen auf einem Berg vollkommen überbewerteter Immobilien. Nichts ist davon ausgenommen, weder die Familien-Pappschachtel in der Vorstadt, noch das Luxusappartement in der allerbesten Lage - und die allermeisten dieser Immobilien sind bis weit über die Dachkante mit Hypotheken belastet.
Diese Halde ist vor ungefähr einem Jahr ganz allmählich ins Rutschen gekommen, weil ganz unten an der Basis die Zinsen nicht mehr gezahlt werden konnten.
Seitdem wird der Erdrutsch immer schneller - und ist nicht mehr aufzuhalten.
Die dinglichen Sicherheiten, die üblicherweise als "Sicherung" gegen Zahlungsausfälle und deren Folgen der Bank zur Verfügung stehen, nützen in dieser Situation überhaupt nichts.
Die Immobilien lassen sich nicht verwerten. Sie lassen sich weder verkaufen (jedenfalls nicht einmal näherungsweise zu Preisen, die ausreichen würden, die ausstehenden Tilgungsleistungen einzubringen) noch lassen sie sich vermieten, denn als Mietinteressent kommt niemand anders in Frage, als die soeben per Mahnverfahren und Räumungsklage vor die Tür gesetzten Ex-Eigentümer. Die aber waren außerstande, den regulären Schuldendienst aufzubringen; sie werden also ebenfalls nicht in der Lage sein, eine Miete aufzubringen, deren Höhe es der Bank ermöglichte, irgendwann und irgendwie wieder aus der Klemme zu kommen.
Es kann also durchaus damit gerechnet werden, dass der Bulldozzer, der in der Kleinstadt von einem Grundstück zum anderen fährt, um das darauf errichtete Fertighaus platt zu machen, bevor es einfach von mutigen Obdachlosen "besetzt" wird, in nicht allzuferner Zukunft zum gewohnten Bild des american way of life gehören wird.
Doch damit ist das Krisenszenario längst nicht vollständig beschrieben.
Parallel zu dieser Entwicklung wird die Baubranche nahezu zum Erliegen kommen. Weder neu errichtete Luxusappartements noch nagelneue Fertighäuser aus dem Katalog werden Abnehmer finden. Denn einerseits ist die Zahl der per Zwangsversteigerung zu erwerbenden Billigst-Schnäppchen viel zu groß und andererseits hegt für lange Zeit niemand mehr eine Renditeerwartung, die den Neubausektor aus spekulativen Erwägungen heraus beflügeln könnte.
Selbst große staatliche Bauprogramme, wofür auch immer, können den über mehrere Jahre anhaltenden Niedergang der Bau- und Einrichtungsbranche in den USA nicht aufhalten, einerseits, weil der geeignete Startzeitpunkt bereits verpasst ist, andererseits weil auch die Regierung ein Problem haben wird, in Zeiten zusammenbrechender Finanzmärkte die notwendige Liquidität bereitzustellen, ohne mit jedem zusätzlichen Dollar ein massives Ansteigen der Inflation auszulösen.
Doch der Bausektor selbst ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Bruttoinlandsprodukt der USA, im Jahre 2006 immerhin 13,25 Billionen US$, entstand zwar nur zu 4,9 Prozent im Bau, zu 20,9 Prozent jedoch im Bereich Immobilien und Finanzierung - und weil auch diese tief in die Krise verstrickt sind, ist damit rund ein Viertel der statistisch erfassten Wertschöpfung der USA betroffen.
Obwohl der Personalbedarf der Bereiche Immobilien und Finanzierung in Relation zur Wertschöpfung sehr gering ist, so kann doch geschätzt werden, dass alleine dadurch, dass den Immobilienmärkten die Luft ausgeht, bis zu 10 Millionen Arbeitsplätze akut bedroht sind - und dass alleine in Folge dieser Entwicklung, ohne die weiteren ungünstigen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, binnen der nächsten 12 Monate mindestens 3 Millionen Jobs verloren gehen.
Dabei handelt es sich um gute Jobs aus dem Kernbereich der Erwerbstätigkeit. Da die Statistiker in den USA mit den Begriffen Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit noch weitaus großzügiger umgehen, als wir das in Deutschland allmählich kennenlernen, ist das ein weit größeres Stück vom Kuchen der Erwerbstätigkeit, als es die völlig überzogene Zahl der "per Telefonumfrage im Stichprobenverfahren" festgestellten 142 Millionen Erwerbstätigen vorgaukelt.
Die Freistellung von mindestens 3 Millionen qualifizierten und engagierten Menschen aus den Jobs rund um die Immobilie wäre sicherlich eine Chance für die USA. Ein Teil des Außenhandelsdefizits könnte abgebaut werden, indem die neuen Arbeitslosen damit beschäftigt würden, die Importabhängigkeit zu mindern.
Doch diese Chance wird ungenutzt verstreichen. Den USA fehlt nämlich mit dem Ende der Immobilienblase der Treibstoff für einen Aufschwung. Das Geld ist weg. Was bisher auf dem Weg
"Wertsteigerung der Immobilie - zusätzliche Hypothek - zusätzlicher Konsum"
zur Geldversorgung diente, ist weggebrochen. Neue Geldquellen sind bislang nicht erschlossen.
Zudem müssen die Banken, solange sie nicht selbst schon in die Insolvenz gerutscht sind, zur Kompensierung der eingetretenen Verluste an der Zinsschraube drehen. Auch eine massive Senkung der Zentralbankzinsen wird wirkungslos bleiben, Das dem Binnenmarkt zur Verfügung stehende Geld wird nicht billiger - es wird teurer. Investitionen werden massiv erschwert - und der Weltmarkt bietet weiterhin zu konkurrenzlos günstigen Preisen an.
Obwohl also ein Bedarf besteht, wird seine Deckung im Binnenmarkt nicht gelingen, weil entsprechende Projekte schon bei den Finanzierungsbemühungen an der Rentabilitätsprüfung scheitern.
Die Eigenschaft des Kapitalismus, nicht primär für den Bedarf, sondern ausschließlich für den Profit zu produzieren, wird zuverlässig verhindern, dass sich die amerikanische Volkswirtschaft am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen kann.
b) Die absehbaren Reaktionen der Gläubiger
Dollars haben, heißt ein Problem haben.
Und weil dies ziemlich gleichzeitig alle begriffen haben, will den Dollar nun niemand mehr. Dass ein paar hochbezahlte und mit großzügigen Pensionen ausgestattete Schlafmützen in Deutschland weiter fleißig daran mitwirken, die gesamte Infrastruktur, von der Kanalisation bis zur Autobahn, von der Telekom über die Post bis zur Bahn, von den Wohnungen in Dresden bis zu den Kliniken in Hamburg - alles reale, funktionierende, nützliche Werte - gegen wertloses Papier, von dem die ganze Welt überquillt, zu verschleudern, hilft zwar den Investoren, also privaten Nutznießern, wenigstens Teile ihres Vermögens durch Umwandlung in Sachwerte zu retten, den Niedergang des Dollars wird das nicht aufhalten..
US-Schuldtitel, in welcher Gestalt sie auch immer verbrieft und verkauft werden, haben es in nächster Zukunft schwer, Interessenten zu finden. Die Verletzlichkeit des Riesen ist deutlich geworden. Die Dollarreserven, die vor allem in China und Japan gehalten werden, sind plötzlich als das zu erkennen, was sie im Grunde schon immer waren: Uneinbringliche Forderungen.
Und wenn auch der Handel mit Dollars noch eine ganze Weile fortgesetzt werden wird, der Kurs des Dollars wird im Verhältnis zum Euro, zum Yen, zum Rubel und zum Renminbi Yuan immer weiter abstürzen. Dass der Absturz noch langsam und gebremst vonstatten geht, hat viel damit zu tun, dass sich immer noch viele eine Chance ausrechnen, sich "schleichend" und mit kleinen Verlusten aus dem Dollar verabschieden zu können - und dass Öl immer noch ganz überwiegend gegen US$ verkauft wird. Beides wird sich ändern, denn schon jetzt geht es nur noch darum, sich möglichst geschickt vom "Schwarzen Peter" zu trennen.
Der US$ hat in den letzten 5 Jahren bereits ein Drittel seines Wertes gegenüber dem Euro eingebüßt. Dollar-Gläubiger in aller Welt haben in diesen 5 Jahren ein Drittel ihres in Dollar angelegten Vermögens verloren. Eine nachhaltige Trendumkehr ist nicht zu erwarten.
Die Auslandsschulden der USA sind zwar bis heute immer noch weiter gestiegen, doch mit den nicht mehr zu unterdrückenden Informationen über das Ausmaß und die Entstehung der Immobilienblase wird allmählich auch dem dümmsten Anleger deutlich, dass es über dem Großen Teich eine ganze Nation gibt, die in einem so spektakulären Maße über ihre Verhältnisse gelebt hat, dass sie niemals in der Lage sein wird, ihre Schulden zu tilgen - außer per Abwertung.
In Deutschland haben bisher nur die Arbeiter und Angestellten dafür bezahlt, weil sie der Industrie durch ihre verhältnismäßig niedrigen Löhne auf vielen Gebieten ermöglichten, besonders günstige Angebote vorzulegen. Unternehmer und Kapitalgeber haben - wie die Bilanzen belegen - fürstlich daran verdient.
Doch nur wird es auch für das Kapital eng.
Dollars haben, heißt ein Problem haben. Ein noch so schöner Gewinn, der in einer Währung erwirtschaftet wird, die niemand mehr haben will, ist kein Gewinn - sondern so eine Art monetärer Sondermüll.
c) Die unvermeidliche Inflation in den USA
Um den - von der Bau-, Immobilien- und Finanzbranche eingeleiteten - drohenden Zusammenbruch der gesamten Volkswirtschaft doch noch zu bremsen, muss Geld in den Binnenmarkt gepumpt werden - und zwar dahin, wo der Konsum eingebrochen ist, also letztlich in die Taschen der Arbeiter und Angestellten. Möglichkeiten dafür gibt es viele, angefangen von Rüstungsausgaben, über die Erhöhung von Soziallleistungen oder die Einführung neuer staatlicher Wohltaten - bis hin zu direkten Lohnzuschüssen (Kombi-Lohn ? ) oder direkten, beschäftigungsabhängigen Subventionen für die Wirtschaft (1-Dollar-Jobs ? ).
Doch es wird nicht gelingen, der künstlich überhöhten Nachfrage ein entsprechendes Angebot gegenüberzustellen. Die dafür erforderlichen Investitionen werden wegen der bereits oben angesprochenen, unzureichenden Rendite nicht stattfinden - und die Importeure werden, weil sich die ausländischen Lieferanten vom Dollar abwenden, ebenfalls nicht in die Bresche springen.
Während also Arbeitslose und Erwerbstätige, um den Lebensstandard erhalten - und vor allem die noch offenen Kredite weiter bedienen zu können - noch einmal massiv mit zusätzlichem Geld ausgestattet werden, treten Produktion und Produktivität auf der Stelle.
Die Lohn-Preisspirale beginnt sich zu drehen - von unten her.
Von oben her drängen die weltweit vagabundieren Dollars zurück in die Heimat und versuchen dort aufzukaufen, was immer von Wert ist.
Der Ausverkauf des Volkseigentums und der größeren Privatunternehmen, der in Deutschland schon weitgehend abgeschlossen ist, wird auf die USA übergreifen und dort in brutaler Härte ausbrechen, wenn die Gläubiger versuchen, ihre wertlosen Dollars auch noch gegen den allerletzten Sachwert einzutauschen. Der Makler-Trost:
"Geld kann abgewertet werden, Grund und Boden nicht. Und selbst wenn ein Krieg kommt, und ihre Immobilie einen Volltreffer abbekommt, besitzen Sie doch hinterher immerhin noch einen Bombentrichter!" -
wird jede Quadratmeile Wüste zum immer noch attraktiven Anlageobjekt werden lassen.
Dies wird einen seltsamen, von den USA ausgehenden Höhenflug der Börsen hervorrufen, der von den öligen Kommentatoren, die auch sonst bei jeder Gelegenheit betonen, dass es eine Gefahr für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt gegeben habe, als Signal für die Robustheit und Widerstandskraft der US-Wirtschaft, als Zeichen für den Beginn einer nachhaltigen Erholung und eines neuen Aufschwungs und nicht zuletzt als Beleg für die überlegene Weisheit der US-Manager und US-Politiker hergenommen wird.
Bloß keine Panik!
Die Hyperinflation beginnt also an zwei Fronten, die Löhne werden anziehen, um das Volk ruhig zu halten - und die Preise der Anlageobjekte werden anziehen, weil den Anlegern ihre Dollars in den Händen verbrennen.
Mit dem zurückströmenden Geld der Anleger wird die weitere Inflation auf den Warenmärkten angetrieben. Das T-Bone-Steak wird erst 70, dann 200, dann 10.000 Dollar kosten - und ein paar Wochen später gibt es gar keines mehr.
d) Das Überspringen der Krise auf den Rest der Welt
Die größte Volkswirtschaft fällt bei gleichzeitigem Abbrennen eines Kursfeuerwerks an der Wall Street ins Koma. Die Nachfrage nach ausländischen Produkten für den Massenkonsum bricht zusammen. Chinesen, Japaner, Europäer und vor allem Deutsche verlieren einen wichtigen Markt. Zudem verlieren die Gläubiger weltweit Forderungen auf weit mehr als 10 Billionen (nicht Milliarden) US$.
Das mag für einen Teil der betroffenen Unternehmen, Banken und Privatpersonen zu verkraften sein - für einen anderen Teil bedeutet es den vollständigen Ruin, weil die Rückflüsse der in Dollar angelegten Mittel fest eingeplant waren.
Asien wird die Krise mit geringen Schäden überstehen.
China wird sich verhältnismäßig leicht und ohne großen Schaden aus dem Staub machen können. Die Dollar-Reserven waren bisher kaum angetastet worden - man wird sie auch in Zukunft nicht brauchen. Die Dollar Krise ermöglicht es, den Yuan zu einem günstigen Zeitpunkt definitiv vom Dollar abzukoppeln, das eigene Geldsystem auf sichere Beine zu stellen - und vermehrt für den riesigen, in keiner Weise gesättigten Binnenmarkt zu produzieren, auch wenn neben den USA noch weite Teile Europas als Abnehmer ausfallen.
Ähnliches gilt für Korea, Vietnam, Indien und andere aufstrebende Volkswirtschaften in Asien.
Japan wird - ähnlich wie Deutschland - zu den großen Verlierern gehören.
Europa wird nicht so gut davonkommen.
Zu eng sind die Verknüpfungen zur US-Wirtschaft, zu heterogen immer noch die einzelstaatlichen Sonderinteressen, die ein gemeinsames Vorgehen, vor allem ein gemeinsames Abschotten gegen den Brandherd unmöglich machen werden. Vor allem aber braucht die hochgezüchtete und auf Profitinteressen statt auf Bedarfsdeckung ausgerichtete EU-Wirtschaft den US-Markt, um ihre Kapazitäten auszulasten.
Ein entsprechend großes Nachfragepotential vergleichbarer Qualität ist weltweit nicht vorhanden und nicht zu erschließen. Die Schließung von Fabriken und die massenhafte Vernichtung von Arbeitsplätzen werden in Europa viel weiter gehen, als es das Maß des bisherigen US-Imports vermuten ließe, da den Europäern die Nachfrage auch da wegbricht, wo andere große Exportnationen den Umsatzausfall zu kompensieren haben und versuchen, dies zunächst auf dem Binnenmarkt zu schaffen.
Deutschland, das sich unter Gerhard Schröder und Angela Merkel zu Gunsten der Exportindustrie freiwillig zum Armenhaus Europas verwandelt hat, wird es in Europa mit am schlimmsten Treffen, weil die Massenkaufkraft bereits massiv reduziert ist und der "selbsttragende Abschwung" des Binnenmarktes längst eingeleitet ist.
Das peinlich-unverschämt-menschenverachtende Gezerre um Mindestlöhne und Anpassung der Hartz IV-Sätze, das uns derzeit auf der Bühne des Sommerlochs von hochkarätigem Personal, bis hin zum Vizekanzler dargeboten wird, wird uns allen in Kürze jedoch als erstrebenswerter Zustand in Erinnerung sein, wenn die Politik mitten im Crash mit ihrem Latein endgültig am Ende ist.
Wenn nämlich alle Steuerquellen und die Beitragseinnahmen der Sozialsysteme gleichzeitig beginnen, immer müder und spärlicher zu fließen, während die Zahl der Rentner, Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger von einem Rekord zum anderen ansteigt, und die Tilgungswut der Haushaltsverantwortlichen ungebrochen weiter ausgelebt werden darf, wird es nur noch heißen: Rette sich wer kann. Geld vom Staat? Fehlanzeige!
Amerika, ohne USA
Kanada kann sich gegen den Virus nicht abschotten. Es wird, parallel zu den USA die einzelnen Phasen der Krise ebenfalls, leicht abgeschwächt, durchleben und letztlich vergleichbare Verluste zu verzeichnen haben.
Mexiko und der restliche Hinterhof, sowie die großen südamerikanischen Nationen werden punktuell getroffen. Überall da, wo sich große Dollarvermögen in privater Hand angesammelt haben, kann es zu Firmenzusammenbrüchen, Arbeitslosigkeit und höchst prekären Situationen kommen, allerdings werden kaum ganze Volkswirtschaften in den Abgrund driften. Es gibt sogar Hoffnung, dass die Experimente zur Eindämmung des Kapitalismus, die gerade in Mittelamerika laufen, sich für eine Weile ohne den Widerstand des großen Nachbarn entwickeln können.
Australien und Afrika
werden nicht nennenswert betroffen. Australien, weil es - von der Bevölkerung her - zu klein ist, Afrika, weil es zu arm ist.
Die Alternative
Es steht für dieses Mal keine Alternative mehr in Aussicht. Nur Varianten des Ablaufs sind denkbar - die jedoch insgesamt darauf hinaus laufen, dass die werthaltigen Vermögensgegenstände, die in den USA und in Europa im öffentlichen Besitz oder im privaten Streubesitz befindlich sind, gegen Papiergeldlawinen eingetauscht werden.
Das Kind ist im Brunnenschacht unterwegs und wird erst durch den Aufschlag auf die Wasseroberfläche gebremst werden.
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Dabei handelt es sich bei großen, weltweiten Wirtschaftskrisen nicht um Naturgesetze, sondern um menschengemachte Ereignisse, die eintreten können, weil es die Mehrheit der Demokraten nicht schafft, sich gegen die Minderheit der Egoisten zu organisieren.
Es sind Ereignisse, die nur eintreten können, weil die Mehrheit der Wähler nicht weiß, wie das Spiel läuft - und schon gar nicht, dass sie ausersehen sind, die Zeche zu zahlen.
Diese Unwissenheit zu überwinden ist schwierig. Nur eine aufgeklärte Mehrheit der Demokraten könnte die notwendige Bildung einfordern und durchsetzen. Solange die Minderheit der Egoisten ihre "Wahrheit" auf allen Kanälen unwidersprochen verbreitet, wird sich kaum etwas ändern können.
Ein ganz besonderes positives Zeichen war daher in dieser Woche die Sendung des ZDF - "Das Kartell" in der Reihe frontal21. Die Abrechnung mit den vier Großen der deutschen Strombranche und deren Helfer in der Politik war ein absolut mutiges Signal. Wer die Sendung versäumt hat, kann sich im online Angebot des ZDF noch gut informieren: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,5589167,00.html
Dass ich selbst seit vielen Jahren - online, und in meinen Büchern - darauf hingewiesen habe, was die Ursachen für wirtschaftliche Schieflagen, Unrecht, Armut und Not sind, mit welchen Strategien und Methoden man - ohne auf den besseren Menschen warten zu müssen - ein besseres Wirtschafts- und Finanz- und Geldsystem installieren könnte, wissen die regelmäßigen Besucher meiner Homepage - und vielleicht ist der eine oder andere darunter, der nach dem Crash mit dafür sorgt, dass beim Wiederaufbau nach dem Zusammenbruch nicht wieder die gleichen - und vor allem insgesamt weniger Fehler gemacht werden.
http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/0PAD33.html
In Japan endete die 1990-Hausse übrigens in einer Deflation, und es gibt ernstzunehmende Stimmen, die das im Krisenfall auch für die USA vermuten. Passt natürlich nicht so recht in das "Die-drucken-Dollars-wie-blöde"-Märchenbuch...
Wenn sie nicht drücken würden, könnte man die Mengenauweitung auch veröffentlichen.