Schröder-Reise zum D-Day
Schröder-Reise zum D-Day
Union will Kranz für Deutsche
Als erster deutscher Regierungschef wird Bundeskanzler Gerhard Schröder in diesem Jahr an den Feierlichkeiten zum Jahrestag der Landung alliierter Truppen in der Normandie teilnehmen. Die Opposition ist nun in heller Aufregung und wirft Schröder mangelnden Patriotismus vor. Der Grund: Bei seinem Besuch in der Normandie wird Schröder den deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe nicht besuchen.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Peter Ramsauer, sagte der "Bild"-Zeitung: "Schröder predigt dauernd Patriotismus. Wenn er an einem deutschen Soldatenfriedhof vorbeigeht, ohne einen Kranz niederzulegen, ist er für mich ein Anti-Patriot." Schröders Vorgehen sei eine "Beleidigung für die vielen Bundeswehrsoldaten, die diese Gräber pflegen, und für alle deutschen Kriegerwitwen".
FDP-Verteidigungsexperte Günther Nolting forderte: "Der Kanzler sollte seine Pläne noch einmal überdenken und auch einen deutschen Soldatenfriedhof besuchen."
Regierungssprecher Béla Anda nannte die Kritik "sachlich falsch" und "rückwärtsgewandt". Schröder will am Sonntag bei einer Zeremonie auf der britischen Soldatenfriedhof in Ranville, auf dem auch 322 deutsche Soldaten liegen, zwei Kränze niederlegen.
Meine Meinung:
Die gefallenen Deutschen waren mit Sicherheit nicht grundsätzlich NS-Massenmörder; man sollte bedenken, dass es gerade viele junge deutsche Soldaten waren, die in den Krieg gezwungen wurden und nicht freiwillig in den Krieg gezogen sind. Deswegen gehört zu einer notwendigen historischen Aufarbeitung auch der Besuch des dt. Soldatenfriedhofes in La Cambe, denn Kriegsgräber mahnen zum Frieden und sind Ausgangspunkt zur Verständigung, auch ein deutscher Soldatenfriedhof!
Ich bin da eher der Meinung, dass sich - gerade im Zuge der Auseinandersetzung mit der Geschichte - ein sehr strenges Wertesystem gerade in Deutschland entwickelt hat. Wir nehmen uns sehr ernst. Oft ernster als die Nachbarn, weil wir es besonders gut meinen mit dem "gute Menschen" sein. Das hat psychologisch dann die fatale Wirkung, dass manche meinen, sie würden von der political corectness "unterdrückt". Dann scheint es plötzlich ein emanzipatorischer Akt, das Gegenteil dieser "correctness" zu vertreten. Ist hier am Board immer wieder zu beobachten, das Phänomen der beleidigten Verfolgten, die angeblich "endlich" mal die Wahrheit herausschreien - und das ununterbrochen und gleich mehrmals am Tag und das ganze Jahr über (ok ich übertreibe).
Ich finde diese Form der Political Correctness gegenüber der Vergangenheit Deutschlands, die sich geradezu in Selbstkasteiung gefällt, auch bis zum Überdruss ausgelebt. Der inhaltliche historische Kern bleibt aber deshalb immer noch richtig. Es macht einfach wenig Sinn, sich der Verantwortung (nicht Schuld!) gegenüber der Geschichte dadurch zu entziehn, dass man sie leugnet oder schön redet. Wir sind doch wirklich gut da rausgekommen, man hat uns super fair behandelt, Deutschland hat sich zu einem prima demokratischen Land entwickelt - da wird man doch vor allem darauf stolz sein können, dass man kapiert hat, was historisch schräg gelaufen ist.
Gruß BarCode
Die Welt lebt in einer ständigen Veränderung.
Die Mehrheit der Menschen ist nicht haltlos, sondern chancenlos.
Alles ist mobil, Nachbarn sehen sich nur noch vor Gericht und immer ist es Deutschmann gegen Deutschmann. Mach mal die Augen auf!
Meine Nachbarin ist eine Frau aus Afganistan die im Iran aufgewachsen ist(übrigends einer der nettesten und liebsten Menschen die ich kenne). wenn Sie deutsche Sorgen hört
schüttelt sie immer ungläubig den Kopf, was ich sehr gut verstehe.
Salea hat mir schon Klamotten erzählt, die kommen nicht mal in Euren Alpträumen vor und da ist es vollkommen normal!
erwarte hier nicht viel, also mache mir in der
Regel nicht die Mühe, hier seriös und sachlich
zu posten.
Natürlich gibt es auch hier viele Ausnahmen wie
BarCode, Du, Reila, SL und andere.
Wer nach 6 Jahren Rot-Grün noch nicht bemerkt hat,
dass das ein sehr dümmlicher Chaotenverein ist, der
der Masse der Deutschen permanent schadet, ist für
mich nicht mehr ernst zu nehmen.
Vielleicht liegt das auch an unserer ökonomischen
Vorbildung, Berufstätigkeit und Verantwortung.
Grüße
ausser, dass ich aus täglicher Beobachtung bemerke,
dass viele Menschen "wurzellos" geworden sind.
Haltlos werden sie zu einem Spielball vieler wechselnder
Einflüsse und kennen nur eine Ersatzreligion, nämlich "Geld".
Dagegen stehen die durch z.B. Glaube sehr standfesten
Minderheiten, die ihnen dadurch überlegen sind.
Grüße und gute N8
wissen wir, dass es verhaengnisvoll ist, tiere oder menschliche wesen
zu behandeln, als waeren sie kloetze oder steine. warum sollten wir
diese behandlung in der welt der ideen als weniger irrig ansehen?"
Toynbee, a study of history, london 1935
hier mal eine sachliche warnung vor
'kloetzen und steinen' in der welt der ideen..
(dumm nur, dass jede idee selbst schon an sich ein 'klotz' ist.. ,
da kann
man schier nichts machen .. ausser, dass man es eben weiss, dass das so ist...)
aber - bringt uns dieses wissen jetzt irgendwie weiter,
oder muessen wir das ganze jetzt nochmal von vorne aufrollen?
fazit: philosophie ist ..klasse
Auch in Deiner Abhandlung finde ich keine Anzeichen dafür, dass die Aktion, nämlich das Anstossen des Klotzes oder Steines der Weisen (sue.vi), die eigentlich zwingende physikalisch vorgeschriebene Reaktion hervorruft.
Wenn ich vorraussetze, dass die Welt des Wissens, physikalisch unabhängig (in Teilen oder als Ganzes) von dem uns umgebenden Universum funktioniert, mag Philosophie zwar klasse, jedoch nutzlos sein.
Zitate:
Welch stärkeres Symbol für Frieden und Partnerschaft kann es geben, als wenn sich zwei Staatsmänner die Hand geben, wichtiger noch, wenn sie es tun, nicht um einander bloß zu grüßen, sondern um mit der friedlichsten aller Gesten die Gemeinsamkeit ihrer Gedanken vor der Öffentlichkeit zu demonstrieren?
...
Die Begegnung von Mitterand und Kohl auf den Schlachtfeldern von Verdun hatte darüber hinaus ihre Bedeutung deshalb, weil sie die beiden Weltkriege miteinander umspannte.
...
Dieses historische und höchst symbolische Bild wird für immer im Gedächtnis der Bürger von VERDUN und ganz Europas eingraviert bleiben. Auf einem infolge menschlichen Wahnsinns blutigen Boden richtete sich dieser Händedruck, erfüllt von Weisheit und gegeben angesichts des Ossuariums von Douaumont, an die Erinnerung der Kämpfenden, die erleben durften, dass sich ihr Opfer in Hoffnung auf Frieden und Verständigung verwandelte. Diese brüderliche Geste richtete sich auch an unsere Kinder, die mit zahlreichen schulischen Arbeiten die Friedensbotschaft und das Harmoniebestreben unter den Menschen am Leben erhalten.
Jean-Louis DUMONT Verdun, le 18 février 2000.
Depute de la Meuse -VERDUN
Abgeordneter des Departement MEUSE
Arromanches (dpa/WEB.DE) - Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hat am Sonntag die deutsch-französische Aussöhnung als Vorbild für die Völker der Welt auf dem Weg zum Frieden gepriesen.
"Seit mehreren Jahrzehnten bauen diese in der Vergangenheit unbelehrbaren Feinde gemeinsam ihre Gegenwart auf", sagte Chirac bei der zentralen Gedenkfeier zum D-Day.
Mit der erstmaligen Teilnahme des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des russischen Präsidenten Wladimir Putin markierte der 60. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie eine historische Zäsur. "Ich habe gewünscht, dass Deutschland sich mit uns an diese Stunden erinnert", als Europa wieder vom Ideal der Freiheit erfüllt worden sei, sagte Chirac in Arromanches. Das deutsch-französische Beispiel zeige, dass "ein Weg zum Frieden immer möglich" sei.
Schröder erklärte, "die Narben der beiden Weltkriege" hätten "den Völkern Europas, besonders dem deutschen Volk, eine andauernde Pflicht auferlegt: Rassismus, Antisemitismus und totalitären Ideologien zu widerstehen". Europa trage Verantwortung dafür, "dass Kriegstreiberei, Kriegsverbrechen und Terrorismus auch anderswo keine Chance haben". Er fügte aber hinzu, die Deutschen seien nicht leichthin bereit, zu militärischen Mitteln zu greifen.
sag ich doch...
mfg ds
Da steht er mit Chirac vor dem Mahnmal und die Mikros funktionieren nicht. Da lacht der Kerl und machte Witzchen: "Das sind aber keine deutschen Mikrofone".
Wenn ich in diesem Moment Chirac gewesen wäre, ich hätte ihm eine gescheuert. Wie kann man nur so saublöd sein ?
Eine "Schlußstrich ziehen" - Politik würde uns moralisch derartig schwächen, dass wir unfähig wären, überhaupt noch irgend ein eigenes Interesse formulieren, geschweige denn durchsetzen zu können. Nein, nur die Erinnerung und ständige Befassung mit der Vergangenheit macht uns stark und moralisch unangreifbar.
Das verbietet ja nicht die Erinnerung, aber ewiges Schuldgefühl lähmt bei wichtigen Entscheidungen.
es gibt m.E. nur das wissen, das man 'tut'..in labors z.b.
die arbeiten eines
chemikers, biologen oder physikers..
vielleicht auch wie eingeborenenstaemme jagen, heilen, ihre toten
behandeln
und eigentlich nicht das, was in buechern konserviert ist und bibliotheken fuellt
was die philosophie "weiss", ist nutzlos - und nicht klasse -,
da gebe ich dir recht, aber es besteht ein unterschied im verhalten von jemandem ,
der weiss, dass saemtliche ideen auch wie ein kartenhaus zum einsturz gebracht werden
koennen, und dem, der das nicht weiss.
deshalb hatte ich auch kein ausrufezeichen gesetzt, damit man die art
verzweiflung, den zynismus, und die selbstkasteiung- sozusagen die kehrseite der medaille
des schoenen gedankens der liebe zur weisheit erahnt
von aktion und reaktion schreibst du,
meinst du da etwas in der richtung 'trial and error' prinzip?
willst du ein zeugendes gespraech fuehren
oder denkst du an etwas konkretes
willst du konkret etwas aufbauen
oder zerstoeren ?
was verstehst denn du unter 'eigentlich zwingenden physikalisch vorgeschriebenen reaktionen'?
ich muss sagen, wenn man so einen 'klotz von idee' anstoesst,
dann hat man viel erreicht, wenn er dabei nicht von selbst kaputtgeht,
dann kann man gleich nochmal auf ihn einhauen und schauen, ob er echt was taugt
ein unheimlicher widerspruch eigentlich, wie man sich denn konkret -
durch anstossen! man ist ja nicht beim fussball - mit einer
'idee' auseinandersetzen soll..
obwohl forscher wahrscheinlich genau s o vorgehen. die checken so lange herum,
bis sie auf ein resultat stossen, und wenn das jahre dauert.
das wiederum geht nur, wenn sie an die sache glauben, sonst waeren sie ja schon
laengst vor der anstrengung davongelaufen
abgesehen davon, muessen sie natuerlich auch essen.
wenn dann soetwas wie atombomben erfunden werden
kannst du natuerlich einen aufschrei tun und sagen,
da ist sie, die wurzel allen uebels, eindeutig ein resultat eines glaubens!
bei anderen tieren sterben - bloss - irgendwelche arten aus.
ist der mensch 'destruktiver' als andere tiere?