AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Ja, das stimmt hoffnungsvoll, wobei kurzfristig keine Entspannung für das Foxconn-Werk in Sicht ist.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...eingeschraenkt-article23762563.html
Die Börsen sind ja schizophren wie selten zuvor, da sehnt man ja geradezu eine harte Rezession herbei, nur damit die Zinsen wieder fallen... Auch die jüngsten Lockerungen in China scheinen da spurlos vorbeigegangen zu sein. Ich nehme an, dass bei AT&S doch noch einige Shortspekulanten vorhanden sind.
Die Börsen sind ja schizophren wie selten zuvor, da sehnt man ja geradezu eine harte Rezession herbei, nur damit die Zinsen wieder fallen... Auch die jüngsten Lockerungen in China scheinen da spurlos vorbeigegangen zu sein. Ich nehme an, dass bei AT&S doch noch einige Shortspekulanten vorhanden sind.
Mögliches Verbot von Halbleiterfabrikanten, die in China produzieren: AT&S ist kein Halbleiterfabrikant.
Mögliches Verbot von Exporten von Zulieferbetrieben für Halbleiterhersteller in China: AT&S ist kein Zulieferbetrieb von Produkten für die Herstellung von Chips (wie die von Dir genannten ASML, AMAT etc.).
Zwar liefert AT&S komplementäre Produkte für Chips, allerdings nicht für chinesische Chips. Hauptkunden im Chipbereich sind Apple und Intel. Es ist in meinen Augen nicht denkbar, dass die U.S. Regierung kritische Inputs für Apple und Intel verbietet. (Genauso wenig würden sie Foxconn ein Exportverbot auferlegen.)
Das heißt nicht, dass es hier kein China-Risiko gibt. Aber die konkret von Dir beschriebenen gibt es in meinen Augen nicht.
"Oddo BHF bestätigt für AT&S die Empfehlung Outperformer - und erhöht das Kursziel von 42,0 auf 50,0 Euro"
Dieser Leiterplattenspezialist kann in den kommenden Jahren seine Gewinne vervielfachen – bis 2026 jährlich um über 50 Prozent. An der Börse gibt es die Aktie derzeit zum Schnäppchenpreis...
In der aktuellen Ausgabe der Börse Online geht's um AT&S. Hört sich sehr positiv an.
Aber das, was Du hier schreibst, ist einfach Käse. Deine vorigen Punkte mit Angst vor China-Chipzulieferung haben bereits klargemacht, dass Du eigentlich keine Ahnung hast, was das China-Risiko ist. Der letzte Post unterstreicht das weiter.
Zum Argument "wer in China bleibt, produziert für den chinesischen Markt": AT&S produziert in Chongqing 0% seines Outputs für den chinesischen Markt. Dieser geht zu 100% an U.S. Kunden. Es gibt schlicht keine chinesischen Data Center Chips auf dem Niveau der CPUs für die AT&S Substrate liefert.
Zum COVID-Argument: Lockdowns waren immer wieder ein Thema. Das lokale chinesische Management hat jedoch sehr gute Beziehungen zu den Autoritäten in Chongqing. Daher wurde AT&S von Lockdowns bisher im wesentlichen ausgenommen. Niemand weiß, wie die Zukunft sein wird. Aber die Restriktionen in China werden gerade eher gelockert.
https://www.tomshardware.com/news/...re-rapids-coming-to-workstations
Im übrigen glaube ich, daß AT&S seine 200 Mio Euro Investition in Chongqing bis Anfang 24 nicht durchziehen würde, wenn sie davon ausgehen würden, daß Chongqing in Zukunft nicht mehr liefern darf.
Würde man heute Chonqing nochmal machen? Vermutlich nicht. Wenn man die Uhr nochmal zurückdrehen könnte, wäre es vermutlich undenkbar, angesichts der aktuellen politischen Entwicklung nochmal alles auf eine Karte in China zu setzen. Es ist andererseits alles andere als offensichtlich, dass China Taiwan angreift und damit eine politische und wirtschaftliche Krise ungeahnten Ausmaßes auslöst. Wäre das für AT&S fatal? Natürlich. Aber es wäre auch für den Rest der Weltwirtschaft sicher kein Zuckerschlecken.
Würde die USA aus eigenen Stücken AT&S ein Embargo in China auferlegen, wie Du nahelegst? Es ist in meinen Augen undenkbar. Erstens produziert AT&S nicht für chinesische Kunden (wie die von Dir zitierten Zulieferer). Zweitens würde sich die USA mit einem Embargo auf AT&S nur in den eigenen Fuß schießen. Sie würden damit die Produktion von iPhones und Servern für den westlichen Markt erheblich bremsen, ohne dass chinesische Techfirmen davon betroffen wären. Das macht keinen Sinn.
Das potenzielle Risiko geht in meinen Augen eher in die andere Richtung. Wenn die US die Embargos auf chinesische Firmen ausweiten sollte, könnte China irgendwann AT&S mit Exportverboten belegen, um Apple und Intel zu treffen. Die ist bisher aber weder bei AT&S passiert noch bei irgendwelchen anderen westlichen Firmen, die in China produzieren. Warum? Es wäre eine sehr schwierige Maßnahme für China. AT&S ist heute zu großen Teilen ein chinesisches Unternehmen. AT&S schafft so nicht nur lokale Tech-Arbeitsplätze, sondern sorgt auch für einen Technologietransfer aus dem Westen nach China. Will China in einer Situation, wo sie keine Technologietransfers aus dem Westen mehr bekommen, freiwillig die eigene High-Tech Industrie kaputt machen? Unmöglich ist das nicht angesichts der extremen Animositäten mit den USA. Ich halte es aber zumindest für sehr unwahrscheinlich.
Abschließend: jeder Tag, der vergeht, verringert die Abhängigkeit von China um einen weiteren kleinen Schritt. Ausgebaut wird in Zukunft in Kulim, nicht in Chongqing. Die AT&S Aktie ist aktuell sichtbar von den China-Sorgen belastet. Aber wenn hier kein Krieg ausbricht, werden irgendwann auch wieder die Geschäftszahlen den Kurs machen. Und dann kann so eine Aktie auch ganz schnell mal 100% machen in kurzer Zeit, wenn sich Konjunktur und Sentiment drehen.
https://www.pwc.de/de/internationale-maerkte/...itionen-in-china.html
Zweitens: ich denke, dass auch der chinesisch / asiatische Raum nicht gerade klein ist. Und der wächst gewaltig. Weder China noch Russland noch der Iran etc... werden aufhören zu telefonierden und Daten zu produzieren etc... nur weil die USA nicht mehr liefern. AT&S ist ein "Chinesisches Unternehmen", beschäftigt tausende Chinesen, bringt Wertschöpfung und Steuern im Land. Warum sollte man das alles "verbieten" ?
Sobald Kulim läuft hat AT&S in beiden Hemisphären ein Bein stehen. Meiner Ansicht nach eine sehr gute Ausgangslage.
Wenn man sich mal ansieht, wie viele Menschen NICHT in von den USA (wirtschaftlich) beherrschten Regionen leben, oder sich mal überlegt, wo noch nicht die neueste Handygeneration vertreten ist - oder die Quizzfrage stellt ob in Tokyo oder in Peking mehr Elektroautos kreisen, dann - finde ich - ist es nicht schlecht, in China mit einem Werk wie AT&S vertreten zu sein. Und Samsung Galaxy S23, 24, 25 etc wird - bei Bedarf - von Kulim aus beliefert.
Ich behaupte nicht, dass China die Marktführerschaft zwangsläufig übernimmt, aber meine Einschätzung ist - jedenfalls für mich - mit einiger realistische Phantasie ausgestattet, dass hier, und in Asien überhaupt, wie wohl auch in so manchem arabischen Staat durchaus Abnehmer für AT&S Produkten leben. Auch wenn Forumsteilnehmer wie stksat das möglicher Weise als "Daueroptimismus" oder "schönreden des politischen Risikos" bewerten mag.
Und das bei einem stark wachsenden Unternehmen .
Ist schon Merkwürdig.
Man konnte das aber noch verstehen, weil halt auch die Gewinne nicht gerade sprudelten. Die KGVs waren zwar niedrig aber immer noch in einem Bereich der verständlich war.
Vor 2 Jahren kam es dann aus unternehmerischer Sicht zur großen Wende. Der Bedarf an Substraten explodierte. Das Bauvorhaben in Kulim wurde erstmals präsentiert. Neue Mittelfristprognosen beim Umsatz und bei den EBITDA-Margen wurden vorgestellt. Diese zeigten an, dass das Unternehmen in einen mehrjährigen Wachstumspfad (Umsatz- und Margenwachstum) eintreten würde.
In den folgenden 2 Jahren wurden die Ankündigungen Zug um Zug umgesetzt und die Prognosen sogar übererfüllt - das Umsatz und das Margenwachstum vollzog sich schneller, als ursprünglich geplant - auch die Baufortschritte verliefen nach Plan.
Und nun haben wir die völlig unverständliche Situation, dass das Unternehmen zwar unverändert prosperiert, aber der Aktienkurs trotzdem um fast die Hälfte eingebrochen ist, damit kommt es auch zu diesen völlig absurden KGVs.
Man kann jetzt wieder darüber diskutieren, was die Gründe für diese schwache Performance sind.
Man kann einfach sagen "Ja, die allgemeine Börsenschwäche ist schuld - wir wurden da einfach mit nach unten gezogen - das ist eben der Markt". Man kann auch die Situation um China die Schuld geben - aber hatten wir vor zweieinhalb Jahren eine ähnliche Diskussion hier - rund um China?
Nur, wie lange besteht diese Unterbewertung nun schon. Ich würde sagen "bereits seit vielen Jahren - nur jetzt ist sie sozusagen amtlich - Zahlen lügen nicht. KUVs, KGVs und andere Kriterien zur Unternehmensbewertung sprechen eine klare Sprache. Die Peer-Group Unternehmen weisen eine bis zu doppelt so hohe Bewertung auf.
Mir geht dieses ewige sinnieren, was jetzt die Gründe für die schwache Performance sein könnten, schon so richtig auf die Nerven. Es dreht sich hier alles schon seit Jahren im Kreis. AT&S macht aus technologischer und unternehmerischer Sicht alles richtig. Nur ist es aber auch die verdammte Pflicht des Vorstandes für den bestmöglichen Aktienkurs zu sorgen. Und nein, es sind nicht nur die Umstände, wie die derzeit schwache internationale Börsenlage. Die Sache mit dem ewigen Festhalten an der Wiener Börse ist hausgemacht. Seit Jahren sagt man den Aktionären bei den Hauptversammlungen, dass man der Situation rund um einen Börsenwechsel evalulieren werde, passiert ist aber noch immer nichts!
sieh es doch einfach mal als Chance. Wem nützen denn höhere Aktienkurse? Doch nur demjenigen, der Verkaufsabsichten hat. Für alle anderen sind niedrige Aktienkurse ein Geschenk. Man kann zu sehr günstigen Kuren kaufen und die Verzinsung gemessen am Kaufpreis ist ordentlich. Wer einen Anlagehorizont von 10 Jahren und mehr hat, wird mit großer Sicherheit auch mit höheren Aktienkursen belohnt werden, da langfristig die Börse eine Wertermittlungsmaschine ist - kurzfristig allerdings nur eine reine Abstimmungsmaschine. Das Abstimmungsverhalten nun dadurch beeinflussen zu wollen, die Börse zu wechseln ist nicht gerade zielführend. Ich freue mich jedenfalls, das nun fast 10 Jahren davonlaufenden Aktienkursen, endlich hervorragende Angebote verfügbar sind und AT6S gehört zweifelsfrei mit dazu!
Eine Anmerkung hätte ich zu Jabl. Im Prinzip hast du schon Recht. Zu bedenken sind aber doch auch einige Punkte:
- Um einen Anlagehorizont von 10 Jahren zu haben, sollte darauf harmonisch auch die jeweilige Lebenserwartung eines Investors abgestimmt sein. Mit dann z.B 75 Jahren wird mancher mit neuem Reichtum nicht mehr viel anfangen. Für jüngere Semester pflichte uch Dir bei - wobei manche (wie ich) selbst "damals" vor 20 Jahren als Jüngerer bei AT&S einstiegen...
- um an den aktuell niedrigeren Einkaufkursen sich erfreuen zu können, sollte man nicht bei € 50,00 eingestiegen sein, in der "gerade eben" noch berechtigten Erwartung von Kusen zw. € 80 bis 100.
- um die niedrigeren Kurse für Einstieg oder Ausbau zu nutzen, bedarf es verfügbaren Kapitals. Da viele Titel - so auch AT&S in relativ kurzer Zeit relativ weit gefallen sind, wird das nicht jedem / jeder zur Verfügung stehen
Bleibt für mich der Blick nach vorne: es besteht für mich kein Zweifel, dass die Digitalisierung der Welt weiter massiv voranschreiten wird. AT&S wird gebraucht und ich schätze, die mittelfristigen Umsatzziele sind weiterhin intakt (und sollten sie nicht ganz erreicht werden, sind das immer noch beachtliche Schritte).
Ein EPS von € 8,00 ist absolut beachtlich. Wie so oft denke ich, dass der Kurs die eine Sache ist - die Beteiligung am Erfolg aber die andere. Bei einem EPS von € 8,00 könnte eine Dividende um € 1,50 durchaus möglich sein. Vor noch nicht so langer Zeit hätte ich eine Dividende von € 2,00 "gefordert".....
Sollte sich AT&S zu einem Titel entwickeln, der hohe Umsätze und gute Gewinne generiert - die ansprechend ausgeschüttet werden (so, dass auch der Schuldendienst bewältigbar bleibt), mach ich mir um den Kurs keine Sorgen. Und in dem Fall hat man auch aktuell was von dem Titel, und nicht erst in 10 Jahren....
Die Voraussetzungen wären gegeben.