AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Viel stärker wird der Gewinn/Aktie steigen - nämlich um 118% pA im Durchschnitt der nächsten 5 Jahre.
Was das alles für den Kurs bedeutet wird man sehen. Von der KGV-Betrachtung her scheint die Aktie jetzt eher ambitioniert bewertet zu sein - während man für 2025/26 auch mit Kursen jenseits der 200 rechnen wird können.
Bist Du beim Zinsendienst vom aktuellen Zinssatz ausgegangen oder hast du moderate Anstiege der Zinsen eingeplant ? In den USA wird das heuer noch steigen.
Bleibt noch die Frage, ob Du auch eine Prognose zur Dividende wagen möchtest ? Wenn sich der Unsatz mehr als verdoppelt und der Gewinn / Aktie um mehr als 1.000 % steigt während die Nettoverschuldung annähernd gleich bleibt (wenn keine neuen Werke gebaut werden, was aber ziemlich sicher nicht der Fall sein wird - also schon gebaut und neu verschuldet wird), dann müsste die Dividende ja eigentlich auch wachsen....
Es ist doch weniger als erwartet geworden. Aufgenommen wurden 350 Mio Euro, wobei 175 für die Tilgung der alten Anleihe verwendet wurden.
https://www.ots.at/presseaussendung/...dschuldverschreibungen-bekannt
https://www.derstandard.at/story/2000132517017/...-zweistelligem-plus
Kurzfristig könnte der Druck damit wohl bestehen bleiben.
Mittel- und Langfristig bleibt alles unverändert.
Die Geschäftsaussichten für AT&S bleiben hervorragend. Im Gegensatz zu Aktien wie Netflix wird es hier keine enttäuschten Erwartungen geben.
Intel hat neben anderen großen Chipherstellern gewaltige Investitionsprogramme bekannt gegeben. Samsung, Intel und TSMC wollen in den nächsten Jahren 400 Mrd USD in neue Fabriken stecken. Diese Unternehmen werden um hochwertige Substrate nicht herum kommen.
Das spricht eigentlich nicht gegen - für mich natürlich FÜR - meine persönliche Anlegerphilosophie: über einen langen Zeitraum im Durchschnitt ein moderates Wachstum im Kus, um die Inflation seit Investment auszugleichen. Das sind über 10 Jahre ja auch so sagen wir 30 % Da ist - für mich - AT&S ja sehr gut dabei.
Und dann, weil man ja nicht aus caritativen Gründen Aktien kauft, dann brauchts anstelle eigentlich unberechenbarer Aktienkurse eine anständige Gewinnbeteiligung am blühenden Wirtschaftserfolg. Dies in Form von Dividenden. Wenn beides gegeben ist, dann ist der Kursverlauf viel entspannter anzusehen.
Die wirtschaftluchen Aussichten von AT&S sind super. Egal mit welchem Börsenkurs. Wenn die Dividende dem folgt (tut sie derzeit eigentlich nicht so ganz, aber man bemüht sich), dann ist AT&S ein tolles Investiment. Und wo der Kurs grad steht, ist dann nicht so wichtig.
Ist halt ein - mein - Ansatz. Jetzt brauchen wir einen Schuldenabbau durch die Umsatzzuwächse, wie du super in Deiner Tabelle kalkuliert hast - und nicht unbedingt gleich noch mehr Schulden durch zu rasche Expansion (etwas ist ja gut, aber halt mit Augenmaß). Und eine dem Umsatzwachstum angepasste Dividendenpolitik - dann ist AT&S nicht zu schlagen !
Es ist so wie es Andre Kostolany beschrieben hat:
Ein Mann geht mit seinem Hund an der Leine spazieren - immer im selben Tempo. Der Hund läuft einmal vor und fällt dann wieder zurück. Das was der Mann darstellt ist die Wirtschaft bzw. das Unternehmen. Der Hund zeigt auf, was die Börse daraus macht.
Man wird diese Gesetzmäßigkeiten nicht ändern können. Wir Menschen sind eben so. Einmal denken wir, die Bäume wachsen in den Himmel und dann glauben wir wieder, dass die Welt morgen nicht mehr stehen wird.
Unabhängig davon, ist das was du schreibst schon richtig. Ein Aktionär der in ein Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite investiert, der braucht sich um Börsenkurse vielleicht weniger zu kümmern - er erhält durch die Dividendenzahlungen regelmäßig Erträge.
Wenn man so denkt - und es gibt sicher einen gewissen Anteil der Börsianer die so denken - dann muss man halt auch in Dividendentitel investieren. Das sind dann meist die großen - bereits über Jahrzehnte etablierten Unternehmen.
Auf mich macht es fast den Eindruck, dass du einerseits von AT&S nicht lassen kannst - weil du das Unternehmen gut und interessant findest - andererseits haderst du mit dem hohen Wachstum und den damit verbundenen vorübergehend hohen Schulden - und den niedrigen Dividenden.
Vielleicht solltest du deine Werte einfach splitten - ein Teil BlueChips mit hohen Dividenrenditen und ein weitere Teil - Wachstumswerte wie AT&S.
Ich für meinen Teil bin dermaßen von den Aussichten von AT&S überzeugt, dass mir diese Kursrückgänge nur wenig ausmachen. Ich habe einen Brotberuf, der meine Ausgaben ausreichend finanziert und bin damit auch nicht auf Dividenden angewiesen.
Und das was mich wirklich an meinem Investment festhalten lässt, ist der Umstand, dass ich das Unternehmen sehr gut kenne.
Der wahre Wert liegt nicht darin, was die Börse daraus macht - sondern darin - was hier im Kern vorhanden ist. Das sind die vielen handelnden Personen, die einen Weg gehen, der nachweislich von Erfolg gekennzeichnet ist. Das ist die Seriosität, das sind die Technologien und Produkte - die von der Menschheit immer mehr gefordert werden.
Natürlich ist davon auszugehen, dass auch bei AT&S die Dividenden steigen.
Chongqing II und Kulim werden ja mit dem Hintergrund der Vereinbarungen/Verträge mit Intel und AMD und eventuell zukünftig weiteren Unternehmen gebaut. AT&S baut und produziert nicht blind in eine nebulös verschleierte Marktnachfrage hinein.
Das Wachstum der nächsten Jahre wird also nachhaltig in Bezug auf die Umsätze sein. Darüber hinaus steigen die Margen sehr deutlich an. Das Unternehmen schafft sich damit nachhaltig eine neue Umsatz- und Ertragsbasis auf deutlich höherem Niveau.
Selbstverständlich bedingt das auch, dass Dividenden steigen werden. Über die Höhe kann man derzeit nur spekulieren. Das wird sicher auch von den weiteren Wachstumsplänen abhängen. Ein denkmögliches Szenario wird sein, dass sie sich proportional zu den steigenden Gewinnen mit entwickeln.
Das Splitting in AT&S und Dividendentitel ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ich fahr damit seit vielen Jahren gut (auch wenns dort auch so auf's und ab's gibt).
Das was ich mit etwas Sorge betrachte ist, dass ich in meinem früheren Berufsleben sehr, sehr viele Dienstnehmer zu vertreten hatte, die ihre Arbeit und damit die Sicherheit für ihre Familien verloren haben, weil sich die Firmen übernommen hatten und am Ende der wirtschaftlichen Phantasie - der Konkurs stand. Die obere und mittlere Management-Etage hatte da die Schäfchen meist im Trockenen. Die ArbeiterInnen hatten keine Schäfchen.
Von daher die Überlegung, dass langsameres Wachstum mit weniger Schulden sinnvoll ist.....
Jetzt wärs interessant zu wissen, wie langfristig verzinst die AT&S Kredite sind. Und was das für Kulim heißt.
Da sind die Schulden/Fälligkeiten aufgelistet.
Was geht daraus hervor:
AT&S finanziert sich Großteils über Schuldscheindarlehen. Es gibt ausschließlich Schulden, welche auf Euro lauten. Die Schuldscheindarlehen werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.
Die Zinsen für diese Verbindlichkeiten bestehen aus variablen und fixen Elementen, wobei der weitaus überwiegende Anteil aus variablen Zinssätzen besteht. Das würde erstmal ein Zinsrisiko bedeuten.
Allerdings scheinen bei den beiden großen Darlehensblöcken (diese machen etwa dreiviertel der Darlehen aus) Derivative Finanzinstrumente auf.
Fazit:
Nachdem AT&S keine Schulden in den USA hat betrifft das Unternehmen die Zinsanhebung in den USA erstmal gar nicht.
Es ist natürlich davon auszugehen, dass auch die EZB die Zinsen einmal anhebt. Traditionell geht die EZB allerdings weitaus zögerlicher vor.
Und auch wenn die Zinsen im Euroraum angehoben werden, wird das nicht allzu große Auswirkungen auf das Unternehmen haben zumal der Großteil der Darlehen über Zinssicherungsinstrumente abgesichert ist.
Deine Sorge ist damit unbegründet.
Auf der anderen Seite gibt es bei den hohen Inflationsraten auch positive Gesichtspunkte. Umso höher die Inflation ist umso mehr werden die Schulden entwertet. Bei höher verschuldeten Unternehmen wie AT&S kann das schon eine Menge ausmachen.
Erfreulich, finde ich. Wär schön, wenn AT&S das in seine Preispolitik einfließen lässt. Muss ja nicht gleich +20 % sein .....
Nachdem AT&S keine Schulden in den USA hat betrifft das Unternehmen die Zinsanhebung in den USA erstmal gar nicht.
Es ist natürlich davon auszugehen, dass auch die EZB die Zinsen einmal anhebt. Traditionell geht die EZB allerdings weitaus zögerlicher vor. "
So einfach ist das nicht. Wir sollten hier über die Schulden hinaus schauen. Einen großen Teil der Produktion fakturiert ATS auf Dollarbasis. Das bedeutet, daß man Dollars kauft. Wird der Doller stärker, muss man in Bezug auf die Heimatbilanz teurer einkaufen. Wie die Verkaufskontrakte aussehen, weiß ich nicht genau und ist so dem Geschäftsbericht nicht zu entnehmen. Es stellt sich aber die Frage, ob ATS ein Netto Dollar Exporteur oder Importeur ist. Nur wenn wir das wissen, können wir auch einschätzen, welche Auswirkung eine Währungsveränderung nach sich zieht. Dazu kommt noch die Fristentransformation. Welchen Verzug hat ATS von Einkauf zu Verkauf. In Bezug auf die Investitionskosten ist dieser hoch. Und hier ist dann die Veränderung in den Zinsstrukurven USD und EUR sehr wohl relevant. Je nachdem ob man nun eher USD Exporteur oder Importeur ist, muss dann beim Funding auch die Währungsseite und deren Zinsstruktur einfließen. Eine ausschließliche Betrachtung der Schulden ist meines Erachtens viel zu kurz gesprungen.
Nachdem AT&S keine Schulden in den USA hat betrifft das Unternehmen die Zinsanhebung in den USA erstmal gar nicht.
Es ist natürlich davon auszugehen, dass auch die EZB die Zinsen einmal anhebt. Traditionell geht die EZB allerdings weitaus zögerlicher vor. "
So einfach ist das nicht. Wir sollten hier über die Schulden hinaus schauen. Einen großen Teil der Produktion fakturiert ATS auf Dollarbasis. Das bedeutet, daß man Dollars kauft. Wird der Doller stärker, muss man in Bezug auf die Heimatbilanz teurer einkaufen. Wie die Verkaufskontrakte aussehen, weiß ich nicht genau und ist so dem Geschäftsbericht nicht zu entnehmen. Es stellt sich aber die Frage, ob ATS ein Netto Dollar Exporteur oder Importeur ist. Nur wenn wir das wissen, können wir auch einschätzen, welche Auswirkung eine Währungsveränderung nach sich zieht. Dazu kommt noch die Fristentransformation. Welchen Verzug hat ATS von Einkauf zu Verkauf. In Bezug auf die Investitionskosten ist dieser hoch. Und hier ist dann die Veränderung in den Zinsstrukurven USD und EUR sehr wohl relevant. Je nachdem ob man nun eher USD Exporteur oder Importeur ist, muss dann beim Funding auch die Währungsseite und deren Zinsstruktur einfließen. Eine ausschließliche Betrachtung der Schulden ist meines Erachtens viel zu kurz gesprungen.
Es steht ja hierzu einiges im GB - auf Seite 97.
Zum Bilanstichtag 31.03.2021 gab es in USD lautende Vermögenswerte idH von 236 Mio.
Im Gegensatz dazu gab es Verbindlichkeiten idH von 87 Mio.
Die angeführten Summen beziehen sich auf das Working Capital also Forderungen (Verbindlichkeiten) aus Lieferungen/Leistungen, finanzielle Forderungen/Verbindlichkeiten. Der Aktivsaldo lag dementsprechenden bei 150 Mio.
Bei dieser vergleichsweisen niedrigen Summe würde ich das Zinsrisiko allerdings als sehr gering einschätzen. Das Währungsrisiko ist natürlich entsprechend höher.
Es steht auch weiter so im GB, dass auch im kurzfristigen (bis 1 Jahr) Bereich Zinssicherungsinstrumente eingesetzt werden.