AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

Interessant für mich wäre auch, wie da die Androsch-Stiftung auf solche Pläne reagiert. Ob denen das egal ist, wenn man deren Anteil auf einmal so verwässert?  

"Die finale Zustimmung des Aufsichtsrats der AT&S ist noch ausständig."
achte mal auf das Wörtchen "finale".

Hr. Androsch sitzt im AR und glaubst du ernst, dass die AdHoc rausgegangen wäre, wenn der und der Dörflinger dem nicht schon längst zugestimmt hätten auf informeller Ebene?  

Ja, das ist natürlich anzunehmen, dass die ihr placet geben werden. Und wenn man das jetzt macht, soll man das auch wirklich schnell durchziehen. Für die Zukunft sollte man sich aber überlegen, ob man um jeden Preis expandieren (also "wachsen") muss und damit immer wieder eine ähnliche Situation vorfinden will.  

Wie ich schon sagte, hat AT&S seit etlichen Jahren das Problem all das Wachstum auf Pump zu finanzieren, weil die eigenen operativen Cashflows dafür nicht ausreichen. Dazu kommt noch ne gewisse zyklische Gefahr.

Ja, da hast du recht Katjuscha. Das Wachstum wird zum Teil auf Pump finanziert. Teilweise kommt es aus dem CashFlow. Wer diesen Weg nicht mitgehen mag, muss es aber auch nicht.
Ich sehe, wie das Unternehmen über die Zeit gewachsen ist und ich sehe auch, wohin die Reise geht.
Ich bin auch alles andere als erfreut, dass es nun zur Kapitalerhöhung kommt, nur ändert das nichts an meiner Meinung zu diesem Weg, den AT&S bereits seit vielen Jahren erfolgreich geht.
Ich gehe davon aus, bzw. hoffe ich es, dass die Beteiligung der ÖBAG nur vorübergehend sein wird.
Ein Investor kann auch frischen Wind bedeuten. Vor allem auf der Kapitalmarktseite hat AT&S noch viel Nachholbedarf!

 

Wobei man fairerweise sagen muss, dass so gut wie kein Unternehmen sich gutes Wachstum aus dem eigenen Cash-Flow finanziert. Ein vernünftiges Risikomanagement ist da halt alles und nicht immer allen Ambitionen nachgeben, würde ich mal sagen.  

Ja, ein Investor kann sicher frischen Wind bedeuten, allerdings ist die Aussicht eines staatlichen Akteurs halt für die Aktienmärkte meist nicht so prickelnd...aber ja, man kann davon ausgehen, dass eine solche Beteiligung wohl nur vorübergehend sein wird.  

Eine KE ist selbstverständlich kurzfristig nie gut für einen Aktienkurs. Die ÖBAG hat man sicherlich ins Spiel gebracht, damit man einen halbwegs vernünftigen KE-Preis sicherstellt.
Auf der anderen Seite ist Ungewissheit immer Gift für ein Unternehmen/eine Aktie. Mit der Ungewissheit "spielen" auch die Shorties immer wieder. Sobald einmal Gewissheit herrscht, tun sich die auch ein bisserl schwerer. Es wäre halt wichtig, das Ganze dann auch schnell über die Bühne zu bringen. Besser ein  Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.  

Also scheint ein Verkauf der Medizinsparte zur Anhebung der EK-Quote wieder vom Tisch zu sein. Ich frage mich echt, warum man dann so ein Thema überhaupt lanciert, während man im Hintergrund schon an ganz etwas anderem arbeitet. Kopfschütteln...  

Ob es geplant ist, die ÖBAG dauerhaft oder nur vorübergehend im Unternehmen zu belassen, ist sicher eine wichtige Frage. Wenn es nur vorübergehend ist, um das Eigenkapital zu stärken, und man sie in ein paar Jahren, ohne große finanzielle Entschädigungszahlungen, wieder los wird, ist das für mich kein Problem. Eine dauerhafte Beteiligung würde ich nicht wollen. Ich hoffe, dass wir bei der finalen Meldung darüber informiert werden.



 

100% auf lange Zeit. Die ÖBAG macht doch keine halben Sachen, oder? Aber eigentlich ist alles mehr positiv als negativ, alle sind von dem Unternehmen überzeugt, der Staat auch , es wird massivst investiert. Es ist die einzige Chance für AT&S zu einem Riesen zu werden und die Konkurrenz durch Innovation endgültig abzuhängen. Ich bin eigentlich nur dankbar dafür meine Position weiter ausbauen zu können :)  

Das ist alles Verhandlungssache. Ich würde mich jedenfalls als privates Unternehmen auf keinen Deal einlassen, wo der Staat dauerhaft eine Sperrminorität besitzt, obwohl das Unternehmen natürlich trotzdem profitabel geführt werden kann.  

Ich verstehe nicht: Fürchtete man sich echt vor einer "ausländischen Übernahme"?

https://www.derstandard.at/story/3000000195067/...g-bei-androschs-ats  

"wobei nach dem derzeitigen Verhandlungsstand eine Beteiligung von zumindest 25% + 1 Aktie am Grundkapital der AT&S angestrebt würde"

Also muss man jedenfalls davon ausgehen es geht um eine Beteiligung natürlich langfristig und dies mit Sperrminorität. Wie sollte oder könnte man dies bitte anders deuten?

 

Jetzt hast du zweifelsohne noch Zeit für den Nachkauf zu sparen. ;-)

Manchmal ist es vl. eh besser in einem Moment nicht die Kohle zu haben. Bin nur nicht schlüssig WIE weit es nun runtergeht. Die 22,5 werden aus meiner Sicht sicher noch unterboden, daher gingen die shortys nicht raus. Aber derzeit scheinen mir auch 20 durchaus möglich. Mal schauen.  

 

So kann man es natürlich auch sehen, wie "Der Standard".

Das Interesse für einen Einstieg kommt auch von der ÖBAG selbst.
Meiner Ansicht nach geht es ja nicht nur darum, zu verhindern, dass AT&S von einem ausländischen Investor übernommen wird, sondern auch darum, dass diese Gelder die zukünftig noch von staatlicher Seite ins Unternehmen fließen (Diverse Förderungen, die in den nächsten Jahren nicht zu knapp ausfallen werden), abgesichert sind, auch im Fall einer Übernahme.  

1. wird es wohl mit der ÖBAG allein wohl nicht getan sein
2. wäre die ÖBAG größter Aktionär  

Jetzt sind aber die Kapitalmärkte restriktiver geworden, schrumpfendes Eigenkapital und steigende Nettoverschuldung werden nicht mehr toleriert. Jetzt muss die EK-Quote wieder gestärkt werden, AT&S lernt das gerade, die alte schuldenfinanzierte Expansion kann so nicht mehr weitergeführt werden. Die Leerverkäufer haben die Bilanz bei AT&S richtig interpretiert, sie werden ihren Anteil wohl massiv ausbauen, bei AMS ist der Anteil jetzt bei 28%, das ist eine Steigerung um 41% und das innerhalb eines Monates, der Kurs verlor, seit der Kapitalerhöhung, bereits über 40%. So schlimm dürfte es bei AT&S nicht werden, ist AMS doch wesentlich stärker verschuldet, aber mit - 20% würde ich rechnen, oder sogar mehr.  

Wenn ich jener Investor bin, der zukünftig in AT&S investiert sein will, dann würde ich jetzt bereits beginnen, an der Börse zu kaufen.  

geht vielleicht auch in diese Richtung oder es wird heute teilweise gedeckt ... Auf tradegate bereits knapp 60 k also eine Größenordnung mehr als im Schnitt.  

In Wien sind es bereits 300k  

Vielleicht braucht mann die Kapitalerhöhungen auch um jetzt doch Kumlin 2 zu bestücken. Es werden seitens der IR einfach zu wenig Informationen mitgeteilt.  

Naja, vl. sollten sie eine weitere AdHoc Meldung rausschicken. Die waren ja in letzter Zeit eh so super für den Kurs. ;-)  

Vielleicht braucht mann die Kapitalerhöhungen auch um jetzt doch Kumlin 2 zu bestücken.

Auch das liegt im Bereich des möglichen. Aber auch wenn mit Kulim 2 noch nicht so weit wäre, könnte das auch mit der Hintergrund sein, weil zu erwarten ist hier in den nächsten 1-2 Jahren auf jeden Fall etwas.
Offen ist auch noch, wie es in Österreich (nach Leoben) weiter geht. Auch hier könnte etwas anstehen, zwar nicht sofort, aber doch in den nächsten 2-3 Jahren.  

Nach dem die Meldung gestern etwas gesackt war hatte ich eigentlich etwas ähnliches gedacht.
Cicero, du und socki hattet doch nach den q2 zahlen gerechnet, und wenn ich mich richtig erinnere, sollten die dzt Investitionen durch das laufende Geschäft gedeckt sein. Bitte um Korrektur, aber so hatte ich es im Kopf.

Daher - wenn das Geld benötigt werden würde weil man mit dem Rücken zur Wand steht, hätte man das schon vor einem halben oder dreiviertel Jahr gewusst. Also ich bin ganz bei dir cicero, vermutlich rüstet man sich hier für kulim2 oder aber der wink mit der Medizinsparte war nicht nur auf einen Verkauf bezogen, das hattest du ja auch einmal erwähnt.