AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Es gab zuletzt mehrere positive Meldungen zu Intel, wie die Bestätigung eines 18A Kundenauftrags und der letzten finanziellen Prognosen auf der Deutsche Bank Technologie Konferenz letzte Woche, die auch hier angesprochen worden sind. Ich wollte hierzu hinzufügen, dass gleichzeitig negative Trends bei Intel wie das zunehmende Outsourcing, vor allem an TSMC, deutlicher hervortreten. TSMC ist hier im Rennen weiterhin vorne und es weckt wenig Vertrauen in Intel Prozesse, wenn sie immer mehr an TSMC outsourcen, auch wenn sie wohl planen mittelfristig die Produktion wieder ins eigene Hause zurückzubringen. Solange die Kunden-Diversifizierung bei AT&S voranschreitet, muss sich das natürlich nicht negativ auf AT&S auswirken.
https://insider.trendforce.com/2023/08/31/...s-increased-outsourcing/
Auch beim Advanced Packaging (AP) investiert TSMC in Größenordnungen die mit Intel vergleichbar sind. So wie cicero frage ich mich auch, inwiefern AT&S hier mit seinen wesentlich größeren Kunden/Partnern im AP konkurrieren will. Mag sein, dass es ausreichend Nischen im Bereich AP gibt, so dass AT&S hier einen bestimmten Mehrwert liefern kann. Oder es geht schlicht darum, dass trotz der AP Fabriken von Intel und TSMC weitere AP Kapazitäten nötig sind. Ich bin gespannt auf die Entwicklungen in diesem Bereich.
https://www.cnbc.com/2023/07/25/...hip-packaging-plant-in-taiwan.html
Das ist genau der Punkt, der mir auch unverständlich ist und den man eigentlich nicht verstehen und damit auch nicht begründen kann. Die von dir genannten Konkurrenzunternehmen sind ja alle im selben Bereich tätig und müssten sich auch entsprechend ähnlich entwickeln. Im Grunde tun sie das ja auch, sie kämpfen aktuell genauso wie AT&S mit Umsatzrückgängen und geringeren Margen im Vergleich zum sehr guten Vorjahreszeitraum. Und trotzdem stehen sie - zumindest was Shinko und Ibiden betrifft - auf Allzeit-Kurshöchstständen. Begründen läßt sich das nur mit dem Umstand, dass die Anleger offenbar sehen, dass die Talsohle durchschritten ist und es nun langsam wieder aufwärst geht und wohl einer gehörigen Portion Phantasie in Bezug auf KI - die ja sehr viele Tech-Unternehmen derzeit teilen.
Bei AT&S war es halt im Jahr 2020 auch völlig gleich. Die Aktie dümpelte über Monate vor sich hin - obwohl die wirtschaftliche Wende bereits eingeläutet war. Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass es hier spätestens im Oktober wieder aufwärts geht.
Klar ist für mich, dass Intel 4 jene Technolgie ist, mit der Intel zu TSMC aufschließen kann/wird. Intel 4 soll ähnliche Strukturbreiten aufweisen wie die 5 nm-Strukturbreite von TSMC.
Der jetzt bald in die Massenfertigung übergehende Chip Meteor Lake wird mit Intel 4 gefertigt, zumindest die Prozessorkerne. Die integrierte Grafikeinheit soll wieder von TSMC kommen. Auch eine VPU soll Meteor Lake enthalten.
Genaueres hier im Bericht:
https://www.notebookcheck.com/...-auf-Effizienz-und-VPU.721326.0.html
Worauf ich hinaus will:
Meteor Lake in der Massenfertigung verschlingt hohe Kapazitäten.
Hat Intel bereits diese Kapazitäten zur Verfügung um sämtliche Einheiten eines Meteor Lake selbst zu fertigen?
Intel hat ja erst mit seiner Werksneubau-Offensive begonnen. Die Fabriken mit den kleinsten Strukturbreiten werden erst in den nächsten Jahren sukzessive an den Start gehen. Bis dahin wird man noch auf TSMC angewiesen sein.
Jetzt wird Intel einmal beweisen müssen, dass sie Intel 4 bzw. den Bau von Meteor Lake in der Massenfertigung beherrschen. In den letzten Tagen gab es aber positive Nachrichten dazu.
Laut Cicero ist das ja eher unwahrscheinlich, habe ich richtig verstanden?
Schauen wir mal, ob das Unternehmen nicht in den nächsten Tagen/Wochen mit einer positiven Ad-hoc-Meldung überrascht.
Bei PSI sieht es aktuell ähnlich aus - wenngleich aus anderen Gründen.
Man muss es als Chance sehen, wenn man an den Wert glaubt. Ich bin bei beiden Werten tiefenentspannt und freue mich auf die Zeit, die kommen wird.
Übrigens haben Ibiden, Shinko und Co. auch in den letzten Tagen wieder angezogen. Ich erwarte mir daher auch nicht unbedingt ein massives Einbrechen der AT@S-Aktie (die 30 Euro sollten einmal zumindest sehr, sehr gut gesichert sein) aber halt ein sehr abwartendes Verhalten bei geringen Volumina.
Für mich als Laien stellt sich die Frage: Macht Intel dort das AP alleine oder mit Hilfe und mit Zulieferungen von AT&S? Ich hoffe und glaube das Zweite, was ja eine sehr gute Nachricht wäre.
Ich meine mal gehört zu haben, daß AT&S schon an den nachfolgenden Prozessoren arbeitet...
https://www.computerbase.de/2023-09/...und-tower-semi-zusammenarbeit/
Ich habe mir nochmals meine privaten Mitschriften von der HV angesehen:
Beim Frageteil kam ja auch die Frage, betreffend der Wachstumschancen beim Advanced Packaging.
Herr Gerstenmayer sagte dazu, dass es sich um einen schrittweisen Eintritt handle. Mögliche Technologien wären die Power Electronic bzw. die Hochfrequenztechnik. Das derzeit bestehende Geschäftsmodell müsse dazu weiter entwickelt werden. AT&S komme aus dem reinen Produktions- und Dienstleistungsgeschäft. Wenn man sich hin zu AP entwickle, würden das Thema Lösungsorientierung bzw. die Bereiche Engineering, Simulation und Produktentwicklung wichtiger. Man würde dazu Partner brauchen. Das könne in Form von Entwicklungspartnerschaften bzw. auch kleineren Übernahmen sein.
McFarlane, ich denke nicht, dass Intel AT&S beim AP braucht. So wie Handbuch schon geschrieben hat, stellt AT&S für Intel die Substrate her.
Wichtig ist dabei zu wissen, dass die Substrate größer bzw. komplexer werden müssen, wenn das auf dem Substrat aufgebaute Package (welches von Intel hergestellt wird) auch größer bzw. umfangreicher wird. Darauf baut sich letztlich auch die mittelfristige Wachstumsguidance für das GJ 2026/27 von AT&S auf. Mit anderen Worten: AT&S weiß, dass die Nachfrage nach den Substraten steigen wird müssen, wenn die Chiphersteller ihre Pläne, was die immer kleineren Strukturgrößen und Packagingaktivitäten in die Tat umsetzen.
Kulim II soll übrigens nicht gebraucht werden, um das Umsatzziel von 3,5 Mrd zu erreichen.
Ich denke, es wird so sein, wie Antisense geschrieben hat. AT&S wird beim AP zukünftig Nischen bearbeiten. Wie vom CEO angemerkt, könnten das die Bereiche Power Electronic bzw. die Hochfrequenztechnik sein.
Schau dir doch mal den Threadverlauf vom Sommer 2020 an. Das war damals völlig das selbe. Es gab ein großes Unverständnis, weil gefühlt alle Techwerte stark angezogen hatten und nur AT&S zurück blieb.
Aufgelöst hat sich das alles erst ab Oktober.
Handbuch hat es ja auch schon geschrieben. Nebenwerte laufen zur Zeit einfach (noch) nicht so gut.
Aber....
"Geht es Intel (wirtschaftlich) gut - geht es auch AT&S gut"!!!!
In den letzten 5 Jahren brachte der Oktober jedes mal einen Kursanstieg von zumindest 10%. In den Jahren 2020 und 2021 ging es dann weiter um mehr als (2020) und fast (2021) 100% aufwärts. In den Wochen und Monaten vor dem Oktober gab es jedes mal eine Abwärts- bzw. Seitwärtsbewegung.
Ich würde daher meinen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es heuer nicht zu diesem Oktober-Anstieg kommt, unter 20% liegt. Spannend wird eher die Frage, wie es danach weiter geht....
Auch die letzten TSMC Zahlen vom August (+6% zum Vormonat) bestätigen eine langsame aber stetige Erholung der Halbleiterbranche. Intels aktuelle positiven Meldungen geben auch Grund anzunehmen, dass sie ihre Kosteneinsparungsprogramme bald wieder einschränken könnten. Es wäre auch für mich überraschend, wenn diese Erholung die AT&S Aktie bis zum Jahresende nicht mitnimmt. Ich überlege momentan ob ich daher beim jetzigen Kurs einen Teil meiner Aktien wieder in Call Optionen mit etwa 15 Monaten Laufzeit und einem Basispreis von 40 Euro umtausche. Zuletzt habe ich die WKN:SV6DJS Option gehandelt, wobei es hier ärgerlich ist, dass der Spread oft 5% beträgt. Aber falls cicero's Einschätzung einer 80%igen Wahrscheinlichkeit für den Kursanstieg auch nur ungefähr stimmen würde, hätten wir hier eine hervorragende Möglichkeit mit einem Hebel die potenziellen Profite zu maximieren.
https://www.hpcwire.com/off-the-wire/...s-august-2023-revenue-report/
Ich mache nichts mit Optionen. Ich bin mehr als 25 Jahre an der Börse aktiv und habe schon vieles ausprobiert - auch mehrfach Optionen. Meistens war das mit Verlust. Allein der hohe Spread schreckt ja schon ab, und an der Börse kann immer etwas passieren, dass es dann doch nicht so kommt, wie man sich es erwartet hat. Bei Aktien kann man es meist aussitzen, bei Optionen arbeitet die Zeit gegen einen.
Der Markt würde im Jahr 2023 mit 5% über- und im Jahr 2024 um 5-8% unterversorgt sein.
https://www.digitimes.com/news/a20230911PD216/...an-ya-unimicron.html
Dem Kurs hilft es trotzdem nicht. Naja, ist halt wieder mal AT&S-typisch. Was solls - dann halt etwas später... Hauptsache das Schiff ist auf Kurs.
Mein Dank an dieser Stelle an cirero33, dass er uns hier unermüdlich mit aktuellen Infos zum Umfeld versorgt. Du machst hier einen super Job.